Tag:
Die Niedlichste überhaupt ist und bleibt EMMY, sie habe ich am liebsten (außer Wendy natürlich, das ist klar). Emmy ist ein Retriever-Mischlingsmädchen, mit wunderschönen hell- bis mittelblonden Löckchen und den seelenvollsten Augen von der Welt. Eigentlich ist Emmy sehr schüchtern und guckt immer ganz verlegen zur Seite, wenn wir uns treffen. Aber sie wedelt mit dem Schwänzchen, was heißen soll, dass sie sich freut, mich zu sehen. Unsere Frauchen verstehen sich gut, und die gemeinsamen Spaziergänge sind für uns Hunde jedes Mal ein Fest.
Treue lautet Emmys zweiter Vorname,
wenigstens dachte ich das bis vor kurzem. Aber dann war plötzlich alles anders,
sie tat, als würde sie mich gar nicht kennen, und schüchtern konnte man sie
weiß Gott auch nicht mehr nennen. Emmy war heiß. Das hatte aber nun so rein gar
nichts mit dem Wetter zu tun. Nein, mein Frauchen sagte, sie (also Emmy) wäre
läufig, und das konnte man ruhig wörtlich nehmen. Wenn ihr Frauchen nämlich
nicht höllisch aufgepasst hat, ist sie ausgebüxt und jedem Köter hinterher
gelaufen, egal ob der nun hübsch oder hässlich war. Auf einmal fand sie sogar
den doofen Pepper toll, der sonst Luft für sie ist und den sie normalerweise
nicht mal mit der Kneifzange anpacken würde. Er war auch ziemlich scharf auf sie;
na ja, wie der Name schon sagt. Bloß mich hat sie kaum noch angeguckt. Also,
nicht dass ich richtig eifersüchtig gewesen wäre, ich fand sie auch gar nicht
so viel anders als sonst. Das liegt wohl daran, dass ich damals in dem
polnischen Tierheim kastriert wurde, irgendwie habe ich das mit der Liebe
anscheinend vergessen. Aber es machte mich doch traurig. Ich meine, vielleicht
bin ich ja nur noch ein halber Mann, aber trotzdem immer noch ein ganzer Kerl!
Dann fuhr Emmy mit ihrer Familie für zwei Wochen weg,
und ich konnte nur hoffen, dass, wenn sie zurück kommt, alles wieder beim Alten
ist. Wie mein Frauchen meinte: "Ewige Liebe vergeht, aber wahre Freundschaft
besteht." Es hieß also abwarten und Knochen kauen! Und was soll ich Euch
erzählen – als Emmy wiederkam, war sie wie früher: Lieb, schüchtern und noch
immer ein bisschen verlegen. Mann, war ich froh! Das mit der Hitze hat sich in
Zukunft auch erledigt, Emmy wurde nämlich vorige Woche ebenfalls kastriert.
Seit gestern ist sie diesen lästigen Plastikkragen los, und wir können wieder
zusammen spielen, als ob da nie was gewesen wäre. Und das Schönste ist, heute
Mittag haben wir im Wald Pepper getroffen. Der Blödmann dachte sich wohl, mal
sehen, vielleicht geht da ja doch noch was. Ich wollte ihm schon zeigen, wo das
Stöckchen hängt, aber das war gar nicht nötig. Emmy lief einfach an ihm vorbei,
präsentierte ihm kurz ihren niedlichen Südpol, und Leute, das war´s. Ich bin
wieder ihre Nummer Eins, (wenn auch nur platonisch, wie Frauchen das nennt),
und das Leben ist ja sowas von schön!
Macht´s gut, Nachbarn!
Ihr/Euer Barny
Nö, das sind nicht meine -
obwohl sie´s sein könnten,
so niedlich wie sie sind!
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Wovon sie wohl träumen?
Lebenslichter 02.01.2024, 18.30 | (0/0) Kommentare | PL
Tagtäglich sehen wir neue grausame und erschütternde Bilder von verlassenen, vernachlässigten, gequälten, misshandelten und missbrauchten Geschöpfen. Bilder, die sich in Herz brennen, in die Seele fressen und unseren inneren Frieden zerstören. Wir meinen, den Anblick der geschundenen Seelen nicht länger ertragen zu können, möchten am liebsten die Augen fest zumachen und alles vergessen.
Aber das ist nicht so einfach. „Wer in diesen Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr; es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen.“ So drückte es Albert Schweitzer aus und er hatte recht. Vor jedes aufkeimende Glücksgefühl schieben sich auf der Stelle die traurigen Bilder und ersticken jedes Fünkchen Lebensfreude im Keim. Ein ganzes Meer ließe sich schon mit den Tränen füllen, die ich in den vergangenen Jahren geweint habe, und jeden Tag kommen neue dazu.
Klingt sehr nach Selbstmitleid, sagen Sie? Da haben Sie wohl recht. Andererseits sind ein gewisser Selbstschutz und eine Portion Selbstfürsorge kein Egoismus. Außerdem merke ich, dass ich unsere eigenen Vierbeiner gar nicht mehr richtig genießen kann und oftmals direkt ein schlechtes Gewissen habe, weil sie so ein sorgloses, behütetes Leben führen dürfen, während Millionen andere das Notwendigste entbehren müssen. Es ist höchste Zeit für mich, die Reißleine zu ziehen.
Das heißt aber nicht, dass ich mich vom Tierschutz abwenden will, ganz im Gegenteil. Ich werde nur für mich persönlich ein Gegengewicht schaffen, indem ich mich auf die vielen schönen, lustigen, überraschenden, aufregenden, berührenden und manchmal auch dramatischen Momente besinne, die wir mit unseren Fellkindern erleben durften und dürfen. Im Laufe von 66 Jahren Leben mit Tieren kommt da einiges an Erinnerungen zusammen.
Viele kennen sicher noch diesen Satz von Heinz Rühmann am Ende der "Feuerzangenbowle":
Wahr sind nur die Erinnerungen,
die wir in uns tragen,
die Träume, die wir spinnen
und die Sehnsüchte, die uns treiben.
Damit wollen wir uns bescheiden.
Nun ist das mit meinen Erinnerungen so eine Sache. Sie kommen selten in zeitlicher Abfolge und meistens dann, wenn ich eigentlich an etwas ganz anderes denke. Ich betrachte einen Gegenstand oder ein Foto, höre ein spezielles Lied oder lese einen bestimmten Satz – und schon sind sie da, die Bilder aus der Vergangenheit. Und weil das so ist und ich kaum alles chronologisch aufschreiben kann, fange ich ganz einfach irgendwo an. Ordnen und sortieren kann die einzelnen Beiträge später immer noch.
Möglicherweise wird es ein ziemliches Durcheinander geben. So eine Art "Kessel Buntes": Lustiges, Trauriges, Biografisches, Nachdenkliches und Zorniges werden sich abwechseln und im Mittelpunkt stehen immer – immer! - die Tiere, in meinem Fall besonders die Hunde. Das ist meine Welt, und um die soll´s vor allem gehen.
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Wer braucht sowas
und wer kauft sowas?
WER???
Lebenslichter 01.01.2024, 18.56 | (0/0) Kommentare | PL
Früher gab es bei uns auch ein Feuerwerk – letztmalig
vor 46 Jahren, als der Beste und ich uns verlobt haben - allerdings, im
Vergleich zur heutigen Massenböllerei, ein recht bescheidenes. Mein Papa hatte
am 31. Dezember Geburtstag, was für Familie und Freunde sehr praktisch war,
weil sie immer wussten, wohin sie zum Feiern gehen konnten. Papa war unser
Pyro… nein, nicht -mane, sondern -techniker. Um Mitternacht gab es eine kleine,
aber feine Show: Ein halbes Dutzend wirklich schöner Raketen, sowie zwei Sonnen,
die ihren Sternenregen versprühten. Dazu für jeden Gast eine Wunderkerze – das
war´s. Keine Kanonenschläge, Knallfrösche und wie diese unsäglichen Krachmacher
sonst noch heißen.
Natürlich spielte dabei auch das Geld eine große
Rolle. Feuerwerkskörper waren damals um ein Vielfaches teurer, eine gute Sonne
kostete allein schon um die zehn Mark. Heute bekommt man für zehn Euro ein
ganzes Munitionslager! Und was sind schon zehn Euro? In Rumänien immerhin knapp
der Gegenwert zweier Zehnkilosäcke Trockenfutter, von denen mehrere Hunde im
Shelter einen ganzen Monat lang leben müssen.
In besagter Neujahrsnacht 1977/78 kam es zu einem
Zwischenfall. Unser damaliger Hund war Ajax, ein Dobermann-Schäferhundmix und
Papas erklärter Liebling. Umgekehrt galt dasselbe. Ajax hätte sich für sein
Herrchen in Stücke reißen lassen – und genau das wäre um ein Haar passiert!
Bevor wir alle nach draußen gingen, wurde jedem Gast eingeschärft, er möge
bitte die Haustür sorgfältig schließen und darauf achten, dass der Hund drinnen
bleibt. Leider hatte dann doch jemand nicht aufgepasst, und Ajax konnte entwischen.
Mein Vater hatte gerade eine Rakete angezündet, da stürzte sich der Hund auf
den schon brennenden Feuerwerkskörper und biss hinein - wohl um sein geliebtes
Herrchen vor dem zischenden Ungeheuer zu beschützen. Der Ärmste versengte sich
die Schnauze und büßte sämtliche Barthaare ein. Schlimm genug, aber es hätte
für ihn auch ganz anders ausgehen können. Danach gab es bei uns nie wieder ein
Feuerwerk.
Für meine Omi (wie sicher für viele alte Menschen) war
die Böllerei besonders schwer zu ertragen. Beim Milleniumswechsel 1999/2000,
als hier buchstäblich die Hölle losbrach, hielt sie sich die Ohren zu und
sagte: "Siehst du, Kind, so hat es sich damals angehört, als nachts die Bomben
fielen." An diesen Satz muss ich immer denken, wenn hier alljährlich am 31.12.
um Mitternacht der Weltuntergang inszeniert wird. In der heutigen Zeit empfinde
ich es als besonders rücksichts-, empathie- und gedankenlos. Wer Krieg spielen
so toll findet, der möge dorthin fahren, wo er real stattfindet. Auswahl an
möglichen Reisezielen gibt es genug.
Lebenslichter 30.12.2023, 15.25 | (0/0) Kommentare | PL
"...Nun hat er mich doch erwischt, der Weihnachtsstress! Nicht, dass
ich gerade dem Shopping-Wahn verfalle, nein, eher dem Tierrettungswahn... In
Rumänien wird jedes Jahr vor Weihnachten noch mal so richtig aufs Tempo
gedrückt mit den Tötungen. Ziel ist es, dass zu den Feiertagen die Hundezwinger
möglichst leer sind und niemand dort zu arbeiten braucht. Deshalb versuche
auch ich, noch so viele Hunde wie möglich rauszukriegen und irgendwie
unterzubringen, daher der Weihnachtsstress!
Aus diesem Grunde habe ich zurzeit vermehrt Kontakt nach Rumänien, und nun
wurde ich gefragt, ob es nicht noch neue Fotos von Woody, der dort ja noch
Grigore hieß, gibt. Er war wohl der Liebling einiger rumänischer Tierschützer
und deshalb vergessen sie ihn wohl nicht so schnell. Wenn Sie also noch Fotos
hätten, würde ich mich sehr freuen - und die Tierschützer drüben auch!
Vor drei Wochen hatte ich ja bereits noch 5 Hunde kommen lassen, nun geht
es weiter:
Am kommenden Sonntag kommen nun noch mal 2 Hunde, eine sehr schwache kleine
Hündin namens Mama. Sie hat alle ihre Welpen verloren und wohl so sehr
gelitten, dass sie selbst fast gestorben wäre.... Und als zweiter kommt Toby,
ein sehr freundlicher kleiner kompakter Rüde. Er zieht erst mal ins Tierheim
Falkensee und hofft von dort aus auf Vermittlung - wenigstens ist er dort in
Sicherheit... Dann ist vor Weihnachten erst mal kein Transport mehr geplant und
irgendwann wird es in Rumänien dann bitterkalt, da darf ich gar nicht dran
denken…"
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Moment, bitte. Verstehe ich das richtig: Da ermordet man schnell noch ein
paar tausend Hunde, um dann vergnügt Weihnachten zu feiern? Bah, nee, was für
eine abscheuliche Welt...!
Aber diese Hunde sind ja nicht die einzigen, die der so genannten schönsten Zeit des Jahres zum Opfer fallen. Wenn ich an die vielen Millionen Gänse, Enten und anderen Mitgeschöpfe denke, die auch in diesem Jahr ihr Leben lassen müssen, um unsere Bäuche zu füllen, dreht sich mir der Magen um. Wie sagte Jesus: "Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." (Matthäus, Kap. 25, Vers 40+45). Die Tiere sind unsere Brüder und Schwestern, letzten Endes ist auch der Mensch ein Tier. Mit anzusehen, welches Blutbad wir alle Jahre wieder zu Ehren seines Geburtstages anrichten, dürfte dem Heiland wenig Freude bereiten.
Lebenslichter 23.12.2023, 19.19 | (0/0) Kommentare | PL
da liegt ein kleiner Hundetraum.
Ein Welpe, so ein süßer Schatz,
Geschenk für den Familienfratz.
Doch diese hält vom Hund nicht viel,
mag viel lieber ihr Videospiel.
Der Hund, der will ein wenig Liebe,
bekommt doch Tritte nur und Hiebe
und weil er auch nicht immer hört,
ist das Familienglück gestört.
Das Tisch- und Stuhlbein angenagt,
wird er in den Hof gejagt.
Dort lebt er Tage, Wochen, Jahre,
niemand kämmt mal seine Haare.
Bewachte er den Hof und bellte,
gab es für den Lärm noch Schelte.
Die Zeit geht rum, und er wird alt,
die Nächte, die sind immer kalt,
Ganz einsam, ohne etwas Schutz,
liegt er dort in seinem Schmutz.
Er hofft noch immer auf ein Wunder,
denn seine Jahre werden runder.
Nein - Liebe, die bekommt er nicht.
Bei Kälte da quält ihn die Gicht,
doch die Familie kümmert´s nicht.
Er würd´ doch ALLES für sie machen,
während sie unterm Christbaum lachen.
Er würde ihnen sein Leben schenken,
Damit sie nur einmal an ihn denken.
Er ist so einsam und so schwach,
er wartet so sehr auf die heilige Nacht
und dass ein Engel ihn bewacht.
Denn wenn er geht, so ganz allein,
hofft er, dass doch jemand um ihn weint….
Dieses Jahr unter der Tanne
liegt für die Tochter dort ein Nerz,
und draußen, einsam in der Kälte
stirbt ganz allein ein Hundeherz…
Nach Jahren, unterm Weihnachtsbaum,
erlischt ein kleiner Hundetraum…..
(gefunden im Internet
Verfasser leider unbekannt)
Bitte verschenkt/verschenken Sie KEINE Tiere!
Lebenslichter 23.12.2023, 19.19 | (0/0) Kommentare | PL
LUCHIK
Rüde
geb. 2020
60-65cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
liebt Menschen über alles
sehr gut verträglich mit Artgenossen
läuft gut an der Leine
neuer Herzensmensch dringend gesucht
Abgegeben im Shelter, wirst du zum schuldlosen Opfer
des Krieges.
Du hattest ein Leben bei einem – Deinem – Menschen. Im
Oktober 2022 brachte dieser Dich ins Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Leicht ist
ihm dieser Entschluss bestimmt nicht gefallen. Aber als im Herbst die große
Mobilisierung in Russland beginnt, wird offiziell bekannt gegeben, dass Hunde,
deren Herrchen in den Krieg ziehen, im Shelter abgegeben werden können.
Damit brach für Dich eine Welt zusammen. Deine
Betreuer berichten, dass er anfangs ganz verloren warst in dem riesigen, lauten
Waisenhaus für heimatlose Hunde. Du kamst einfach nicht zurecht mit dem
Eingesperrtsein in dem engen, kahlen Zwinger. Du wartetest auf dein Herrchen,
aber du wartetest vergebens, denn er kam nicht zurück. Als er dich abgab,
besprach er mit der zuständigen Tierärztin, dass man ein neues Zuhause für dich
suchen dürfte. Vielleicht befürchtete er auch, dass er selbst nicht aus dem
Krieg heimkehren würde und wollte dich auf die Weise versorgt wissen.
Ein neues Zuhause in Moskau zu finden für einen dreijährigen,
großen Teddybären wie dich, ist jedoch so gut wie aussichtslos, denn leider
passt du nicht in eines der winzigen Hochhausappartments, wie sie typisch sind
für diese Stadt.
Dabei zeigst du dich als wahrer Sonnenschein. Sobald die Betreuer auftauchen, bist du an ihrer Seite, bettelst um ein wenig Zuneigung und ein paar Streicheleinheiten. Dabei bleibst du jedoch immer unaufdringlich und rücksichtsvoll. Zu deinen Zwingerkameraden und deinen Schicksalsgefährten im Auslauf bist du ausgesprochen freundlich und liebst es, mit ihnen zu spielen. Auch an der Leine läufst du brav.
Aber wie wir wissen, kam für dich und deine 3000
Mitgefangenen alles noch schlimmer. Gerade hattest du dich an das Shelter
Kozhuhovo gewöhnt, da musstest du schon wieder fort, denn der Umzug nach
Malinky fand statt. Als die Freiwilligen dich in die Box des Transporters setzen
und sich die Autotüren schließen, hören sie dich verzweifelt schreien. Zum
zweiten Mal verlierst du dein Zuhause…
Luchik – auf eine Art wurde auch er zum
unschuldigen Opfer dieses furchtbaren, sinnlosen Krieges. Vielleicht möchten
Sie für diesen wundeschönen und liebenswerten Hundemann endlich wieder die
Sonne scheinen lassen und sein Leben mit Geborgenheit und Freude erfüllen? Dann
melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den
Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Luchik im Auslaufbereich von Kozhuhovo 1:
Luchik im Auslaufbereich von Kozhuhovo 2:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail:Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 10.12.2023, 11.57 | (0/0) Kommentare | PL
Rüde
geb. 2020
65 cm Schulterhöhe
gesund, aber viel zu dünn
geimpft, gechipt, kastriert
bestens verträglich mit Artgenossen
sehr freundlich zu Menschen, die kennt, bei Fremden braucht er ein bisschen Zeit
fröhlich und sehr verspielt
läuft brav an der Leine
Zuhause gesucht,
in dem er sich satt fressen und geborgen fühlen darf
Immer noch fröhlich und
verspielt, aber du brauchst (d)ein Wunder!
Casper, dein lieber
Bruder, hatte das unglaubliche Glück, vergangenes Jahr das Moskauer Kozhuhovo in
Richtung Für-immer-Zuhause in Deutschland verlassen zu dürfen. Er ließ dich
zurück, und so musstest du mit deinen über 3000 Leidensgefährten in diesem
Januar nach Malinki übersiedeln.
Seit du im Dezember 2021 in das Hundegefängnis einzogst, gibt es für ihn nur noch ganz seltene Lichtblicke im eintönigen Alltag. Diese besonderen Momente erlebst du immer dann, wenn die Freiwilligen euch sonntags für kurze Zeit im Malinki besuchen dürfen. Sie öffnen eure Zwinger und lassen euch in den Freilauf, gehen mit euch Gassi, wenn die Zeit dafür reicht, üben mit euch das Laufen an der Leine und geben euch das Gefühl, für jemanden wichtig zu sein. Und wer richtig viel Glück hat, der ergattert auch einen oder zwei Löffelvoll des heiß begehrten Nassfutters.
Du gehörst von Natur
aus zu den schlanken Hunden, aber auf den Bildern und in den Filmen sieht man
deutlich, dass du viel zu mager bist. Deine Beckenknochen stehen hervor, und
deine Rippen kann man auch noch aus der Ferne zählen. Das miserable und immer
viel zu knapp bemessene Trockenfutter (hier spart der Asylbetreiber gehörig, um
auf eure Kosten seinen Gewinn zu steigern) und der nie enden wollende Stress
haben bei dir und vielen der anderen Hunde dazu geführt, dass ihr dramatisch an
Gewicht verloren habt. Deswegen ist die Extraportion Dosenfutter, welche euch
die freiwilligen Helfer spendieren, wann immer ihr eigenes knappes Budget das
erlaubt, für euch mittlerweile überlebenswichtig geworden.
Abgemagert zum
Skelett, nur Haut und Knochen – genauso hat auch unsere Jiny ausgesehen, als
wir sie vor drei Jahren aus dem Kozhuhovo adoptierten. Wir mussten sie erst allmählich
mit unserem guten Futter bekannt machen und mit winzigen Portiönchen beginnen,
sonst streikte ihr Magen. Sie war es einfach nicht gewöhnt, sich nach
Herzenslust sattfressen zu dürfen. Es hat eine Zeitlang gedauert und sie ist
auch heute noch gertenschlank; aber wenigstens kann man nicht mehr jeden
einzelnen Knochen erkennen. Mittlerweile ist Robin vor Hunger so geschwächt, dass er sich kaum noch auf den Beinen halten kann.
Die Freiwilligen
beschreiben dich als netten, umgänglichen Hundejungen, der nur erst seine
Schüchterneit überwinden muss. Mit deinen Artgenossen kommst du von Anfang an wunderbar
aus und liebst es, im Freilauf mit ihnen zu spielen und zu toben. Da kannst du
für ein Stündchen den trüben Tierheimalltag vergessen und einfach Hund sein,
bis es heißt, in den nackten Zwinger zurückkehren, um dort eine weitere Woche
abzusitzen und auf den nächsten Sonntag zu warten.
Trotz deiner liebevollen und verspielten Art wird es in deinem Heimatland kein Zuhause für dich geben, das können wir vergessen. Den Menschen dort bist du zu nichtssagend, nicht fein genug: Ein gewöhnlicher Straßenkötermischling und obendrein zu groß für normale Moskauer Wohnungen; eben einer von vielen, für den sich außer deinen Betreuern niemand interessiert. Deswegen hoffen wir, hier bei uns liebe Menschen zu finden, die deine Einzigartigkeit erkennen, dich in ihre Herzen schließen und in ihrer Familie willkommen heißen. Sonst wird es schwer für dich, die nächsten Monate zu überleben; denn du hast keinerlei Reserven und russische Winter sind eisig kalt dauern ewig.
Möchten Sie für
unseren Robin ein Wunder wahr machen und ihm für den noch endlos langen Winter einen
gefüllten Napf und ein warmes Körbchen schenken? Dann melden Sie sich bitte bei
uns. Vielen, lieben Dank!
Die Vermittlung und
Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Hier einige Videos von
Robin im Shelter Malinki:
Robin - Gassigehen im
Shelter
Ein wenig Extrafutter
für Robin:
Robin und das
Quietschespielzeug:
Robin Gassigehen im
Shelter 2
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 05.12.2023, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL
POKEMON
Rüde
geb. März 2022
55 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
verträgt sich gut mit seinen Artgenossen
liebt die Menschen und genießt jede noch so kleine Aufmerksamkeit
kennt bereits das Laufen an der Leine
Platz zum Leben
ersehnt
Wann darf ich endlich
losleben?
Du bist so ein aufgeweckter, fröhlicher und neugieriger junger Hundebursche. Auf jeden Menschen läufst du freudig und erwartungsvoll zu; und wenn du jemanden ganz besonders magst, dann zeigst du ihm das auch schon einmal mit deiner unglaublich langen, rosa Zunge. Doch anstatt dein junges Leben in einer eigenen Familie genießen zu dürfen, sitzt du soviel kostbare Zeit in dem freudlosen Moskauer Shelter Malinki ab.
Tagein, tagaus hockst du in deinem engen, kahlen, aus mannshohen Ziegeln gemauerten Zwinger. Auch nach vorn gibt es einen Sichtstschutz, der bis zur Hüfte reicht. Das bedeutet Einsamkeit, völlige Isolation; denn es ist ja nicht einmal Blickkontakt zu den Hunden in anderen Zwingern möglich. Dein ganzes Leben besteht aus Warten: Auf den Sonnabend, auf den magischen Moment, wenn die Freiwilligen für eine, höchstens zwei Stunden das Tierheim besuchen dürfen. Denn dann öffnet sich die Zwingertür für dich und du darfst mit ein paar anderen glücklichen Hunden für kurze Zeit in den Auslauf, um dir die vom vielen Sitzen und Liegen steifen Beine zu vertreten, dich ein bisschen auszutoben und mit deinen Hundefreunden zu spielen. Dann vergisst du für einen Augenblick dein trostloses, eintöniges Dasein hinter Mauern und Gittern.
Ein besonderes Glanzlicht ist das Dosenfutter, welches euch die Betreuer manchmal mitbringen. Sie kaufen und bezahlen es von ihrem eigenen Geld, soweit ihr bescheidenes Gehalt es erlaubt. Hin und wieder spenden auch tierliebe Menschen einige Büchsen. Natürlich reicht es nie für alle, und du bist jedes Mal ganz aus dem Häuschen vor Freude, wenn du zu den Glücklichen gehörst, die ein paar Löffel von dieser Köstlichkeit abbekommen. Sicher ist es nicht mit unserem Hundefutter zu vergleichen; aber es schmeckt euch und gibt euch für einen Moment das gute Gefühl, satt zu sein; ganz anders als das fade Trockenfutter, mit dem Ihr sonst vorliebnehmen müsst: Es besteht vor allem gepresstem, gekochtem Papier und zusammengefegten Resten ohne jeden Nährwert; und auch davon gibt es immer zuwenig, sodass Ihr oftmals hungern müsst.
Immer wieder üben die
Ehrenamtlichen das Gassigehen und das brave Laufen an der Leine mit euch.
Schließlich sollt ihr bestmöglich vorbereitet sein und gleich einen guten
Eindruck machen, wenn einer von euch das Große Los zieht und von einer Familie
in Deutschland adoptiert wird. In deiner russischen Heimat haben Klassehunde
ohne Rasse, also Mischlinge ohne meterlangen Stammbaum, so gut wie gut wie
keine Chance, ein Zuhause zu finden.
Vielleicht sind Sie ja
gerade auf der Suche nach einem jungen, verspielten vierbeinigen Gefährten, der
Sie liebend gern bei vielen, auch sportlichen, Aktivitäten begleitet, Ihren
Alltag bereichert und durch dick und dünn mit Ihnen geht? Pokemon wartet auf
Sie! Bitte melden Sie sich bei uns. Vielen, herzlichen Dank!
Hier sehen Sie ein
Video, das Pokemon im Shelterauslauf von Malinki zeigt:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 05.12.2023, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL
TURKA
Hündin
geb. ca. Januar 2021
50 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
verträgt sich gut mit ihren Artgenossen
vertraut den Menschen,
die sie kennt,
bei Fremden braucht sie ein bisschen Zeit
läuft schon gut an der Leine
möchte so gern den
harten Betonboden
gegen ein weiches Kissen tauschen
Als blutjunes, trotz
deines harten Vorlebens immer noch hoffnungsfrohes Hundemädel musstest du Mitte
2022 ins riesige, angsteinflößende Shelter Kozhuhovo einziehen. Eine Zeitlang
hattest du dich zusammen mit deinen beiden Schwestern in einem Moskauer Industriegebiet
mehr schlecht als recht durchgeschlagen, bis irgendwann die Hundefänger kamen
und euch grob kassierten.
Von der Strasse ins Asyl, um dann für immer vergessen zu werden? Die Gefahr, dass dies auch dein Schicksal sein wird, ist leider groß. Wir haben so viele wunderbare Hunde, welche problemlos vermittelt werden können, die aber dennoch oft jahre-, nicht selten sogar lebenslang in winzigen Zwinern einsitzen müssen, ohne Hoffnung, diesen traurigen Ort jemals in Richtung Freiheit zu verlassen. Obendrein wirst du, da du zu den kleinern Hunden gehörst, sowieso fast immer übersehen.
Zu allem Elend musstest du diesen Januar mit deinen über dreitausend Mitgefangenenr in das neue Shelter Malinki, weit vor den Toren Moskaus und für viele der freiwilligen Helfer nun nicht mehr erreichbar, umziehen. Diese hatten dich gerade soweit, dass du anfingst, Menschen zu vertrauen – keine leichte Aufgabe, denn die einzigen Menschen, die ihr sonst zu sehen bekommt, sind die Shelterarbeiter; und diese sind leider oft nicht tierlieb. Wenn sie schlechte Laune haben, setzt es schon auch einmal Fußtritte oder Schläge mit der Schaufel.
Sogar das Laufen an der Leine hatten die Betreuer dir im Kozhuhovo schon beigebracht. In der neuen Unterkunft sind die Umstände noch bedeutend schwieriger und den wenigen Betreuern fehlt es vorn und hinten an Zeit, um euch die so dringend notwendige Aufmerksamkeit zu schenken. Aber sie lassen euch nicht im Stich und tun, was immer sie können.
Über dein früheres Leben wissen wir so gut wie nichts. Vielleicht wurdest du auf der Straße geboren, oder du wurdest mit deinen Geschwistern, als unerwünschter Nachwuchs einer Besitzerhündin, ausgesetzt.
Nun suchen wir für
dich geduldige und verständnisvolle Menschen, die dich liebgewinnen (bei deinem
anschmiegsamen und freundlichen Wesen dürfte das nicht schwerfallen) und dir
dabei helfen, dich an das zu gewöhnen, was wir ein richtiges Hundeleben nennen.
Ein netter Artgenosse im neuen Heim wäre dabei sicher eine prima Unterstützung,
ist aber keineswegs Bedingung.
Möchten vielleicht SIE
der niedlichen, kleinen Turka ihren sehnlichsten Traum – von der Straße ins Hundeasyl
und von dort in ihre eigene, liebevolle Für-immer-Familie – gern erfüllen? Dann
melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, herzlichen Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Hier sehen Sie einige Videos
zum besseren Kennenlernen von Turka:
Turka beim Gassigehen
im Shelter Malinki:
Turka und ihre Zwingernachbarin bekommen ein wenig Extrafutter- welch ein Luxus, was für ein Genuss:
Turka und ihre
Zwingergenossin im Sozialisationsraum des Shelters:
Turka - leider keine
Zeit für Spielzeug:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 05.12.2023, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL
geb. 2011
55 - 60cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
liebt Menschen und genießt deren Aufmerksamkeit
gut verträglich mit Artgenossen
kennt das Laufen an der Leine
Herzensmensch(en) und Körbchen zum Ausruhen gesucht
Traurige Augen sehen uns ohne Vorwurf an.
Dein erstes Inserat,
lieber Rocky, habe ich in einer für euch, die russischen Hunde, und eure
Betreuer besonders schweren Zeit geschrieben: Es war Ende Januar dieses Jahres,
als ihr in das neu gebaute Shelter Malinki, weit vor den Toren Moskaus, unmittelbar
neben einer verseuchten Mülldeponie umziehen musstet. Es waren Tage und
Wochen, an denen es noch schwerer fiel als sonst, nach vorn zu schauen, die
Hoffnung zu bewahren und weiterzukämpfen.
Aber natürlich haben
wir weitergekämpft; wir, das sind allen voran die freiwilligen Betreuer, dann wir
Vermittler, und alle die freundlichen Menschen, welche uns auf vielfältige
Weise bei unserer Arbeit unterstützen. Für einige deiner Mitgefangenen hat sich
inzwischen das Tor nach Westen in die Freiheit aufgetan. Sie dürfen jetzt ein
und wunderschönes, behütetes Leben in ihren Familien führen.
Doch für dich hat leider noch keiner nachgefragt. Dabei hast du noch nie etwas falsch gemacht; und es ist nicht dein Fehler, dass du ein bisschen größer geraten und nach den vielen langen Jahren des vergeblichen Wartens auch nicht mehr der Jüngste bist.
Schließlich verbringst
du beinahe schon dein gesamtes Leben im Asyl, für uns unvorstellbare zwölf
Jahre. Als du noch ein unbedarfter, hoffnungsfroher Hundejunge warst, nannten die
Ehrenamtlichen dich „die Brise“. Ein Sausewind, ein Springinsfeld, der vor
lauter Freude darüber, dass er einmal in der Woche für ein Stündchen seinen
einsamen, engen Zwinger verlassen durfte, gar nicht mehr aufhören konnte zu
rennen und zu toben – so, als wolltest du nach endlos langen sieben Tagen des
Stillsitzens und der Langeweile deine ganze Energie, all deine Lebensfreude in
diese eine Stunde packen.
Du hattest und hast
nicht viel. Aber du warst und bist zufrieden mit dem wenigen, das du hast. Ein
genügsamer, dankbarer Hund, für den das kleine Glück – ein paar Minuten in der
Woche etwas Liebe und Aufmerksamkeit – einfach das Größte ist.
Über die Jahre ist aus dir ein sehr ruhiger und in den vergangenen Monaten, die eure Lebensbedingungen so sehr zum Schlechten verändert haben, auch ein sehr trauriger Hund geworden. Du liebst es noch immer, wenn die Freiwilligen dir ein paar Augenblicke ihrer knapp bemessenen und für euch Hunde so kostbaren Zeit widmen. Du suchst ihre Nähe und genießt ihre Zärtlichkeiten, wann immer sich dir die Gelegenheit dazu bietet. Wenn sie dir Geschirr und Leine anlegen für einen Spaziergang auf dem Tierheimgelände, dann scheinen Kummer und Verlorenheit für einen glücklichen Moment verflogen.
Du hattest nie viel,
und jetzt ist es sogar noch weniger geworden. Aber wir geben nicht auf, so
wenig wie die Freiwilligen das tun. Und wir hoffen, dass auch du durchhältst,
denn wir werden weiter für dich suchen; den oder die Menschen, die in dir genau
das sehen, was du bist: ein freundlicher, den Menschen von Herzen zugetaner
Hundemann, der sich nichts sehnlicher wünscht, als noch das letzte Stückchen
seines Weges an der Seite seines geliebten Herrchens und/oder Frauchens gehen
zu dürfen.
Möchten Sie dem
bescheidenen Rocky gern seinen Hundetraum erfüllen? Dann melden Sie sich bitte
bei uns. Vielen, lieben Dank.
Die Vermittlung und
Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Hier einige Videos von
Rocky, noch im Shelter Kozhuhovo:
Rocky geht Gassi im
hohen Schnee:
Rocky kuschelt im
Auslaufbereich vor dem Zwinger mit seiner Betreuerin:
Rocky wird im
Auslaufbereich vor dem Zwinger angeleint:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
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Lebenslichter 05.12.2023, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL