Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Tierheim

Kalte Hunde

Unter dieser Überschrift stand Frau T.s Monatsbericht vom Februar an uns. Sie ist Bobbys, Nellys und Woodys ehemalige Pflegemama und gehört zu den wenigen Menschen, die ich aufrichtig bewundere. Mit Leib, Seele und ihrem ganzen Herzblut ist sie für die Hunde da, ordnet ihnen ihr gesamtes Leben unter und gibt noch ihr letztes Hemd für die Vierbeiner. Dagegen bin ich mit meiner Tierschutztätigkeit nur ein winziges Licht. Wenigstens mit Geld können wir etwas helfen; aber die tägliche Arbeit, den Kampf gegen Widerstände, die Verzweiflung und die Mutlosigkeit angesichts all des Elends, das Menschen über die Tiere bringen, erleben wir hauptsächlich aus der 2. Reihe mit. Hier nun ihr Brief: 

Liebe Familie D.!


Hoffentlich geht es Ihnen und den Hunden gut, und die Grippewelle hat Sie nicht auch erwischt. Um mich herum sind alle am Husten und Schniefen, ich selbst kann mir eine Krankheit gar nicht erlauben und bin glücklicherweise noch kerngesund!

Irgendwie scheint es, als nähme diese Wahnsinnskälte überhaupt kein Ende mehr. Einigen Hunden hier macht es überhaupt nichts aus, auch jetzt länger draußen zu sein, ein paar andere bibbern genau wie ich und wollen am liebsten gar nicht mehr raus.

Vorige Woche tauchte hier im Ort morgens noch im Dunkeln ein panischer Hund auf, der noch eine Leine hinter sich herzog. Spät abends wurde ich dann informiert, dass er auf dem Friedhof rumlaufe. Da es keinen Sinn hatte, ihn nun im Dunkeln aufzuscheuchen und eventuell zu verjagen, habe ich direkte Anwohner dort gebeten, dass sie regelmäßig Futter hinstellen, damit er erst mal weßs, wo er was zu fressen findet und somit nicht wieder abwandert. Nachts habe ich dann tatsächlich im Internet bei TASSO einen Hund entdeckt, der mitsamt Leine am 9.2. in Oranienburg entlaufen war.

So wurde am nächsten Tag der sehr nette Besitzer angerufen, der den Hund selbst erst vor 10 Tagen aus dem Berliner Tierheim geholt hatte. Noch am Nachmittag kam er dann und hat sehr gut stinkendes Futter mitgebracht - und tatsächlich wurde der Hund (immer nur im Dunkeln) wieder gesehen!


Und dann kam die große Kälte und ich konnte nicht mehr schlafen bei der Vorstellung, dass der arme Kerl dort ohne jeglichen Schutz draussen war!
Normalerweise wartet man ja einige Tage, ehe man eine Hundefalle aufstellt, um den Hund nicht zu vertreiben, aber hier war wirklich Eile angesagt. So haben die Besitzer einen Fachmann engagiert, der am Sonntag eine Falle aufgestellt hat. Der Hund hat wohl von weitem die Aktion beobachtet - und der Besitzer hatte wunderbar duftendes Eisbein mitgebracht. Jedenfalls war das Eisbein kaum in der Falle und die Leute hatten sich entfernt, war der Hund innerhalb von 5 Minuten drin und in Sicherheit!!!!!!!

Sie können sich gar nicht vorstellen, was für ein Stein allen vom Herzen gefallen ist. So schön, dass Balou, so heisst er, nun wieder im Warmen liegt. Und seine Besitzer werden zukünftig besonders gut auf ihn achtgeben!

Und hier bei meinen Hunden? Der liebe Toby ist ja mittlerweile operiert und alles verläuft ganz gut, er benutzt das Beinchen immer öfter. Leider haben sich bisher nur unpassende Bewerber für ihn interessiert, aber er soll ja ein wirklich gutes Zuhause bekommen! Ich finde die Vorstellung, dass ein Hund ja nicht alleine entscheiden kann, wohin er vermittelt wird, so bedrückend. Immer die Frage, wird er sich dort wohl fühlen, sind es wirklich die Richtigen? Am liebsten würde ich hier so eine Art Gnadenhof aufmachen (darf ich ja aber nicht, weil es Wohngebiet ist) und dann nur noch Hunde aufnehmen, die bis zum Ende hierbleiben. So wäre man wenigstens diese riesige Verantwortung beim Vermitteln los.

Gestern bekam ich nun einen Anruf von einer Tierschutzkollegin: In Polen an der Grenze zur Ukraine sind zurzeit minus 29 Grad! Und dort ist ein Tierheim mit 3500 (!!!) Hunden. Es gibt keine Hütten und nur zweimal die Woche werden Schlachtabfälle in die Zwinger geschmissen! Wie viele mittlerweile durch die Kälte gestorben sind, ist unklar. Nun werde ich am Samstag auch noch 2 weitere von dort aufnehmen - obwohl ich eigentlich voll bin...Ich hoffe, dann irgendwie andere Unterbringungsmöglichkeiten für sie zu finden und werde einige Tierheime fragen, wichtig ist nur, dass heute entschieden wurde, dass 2 mehr dort raus kommen....


Wie oft habe ich mir schon vorgenommen, die Zahl der Hunde zu reduzieren, aber das wird wohl erst mal Illusion bleiben!

So, jetzt haben Sie mal wieder einige Neuigkeiten erfahren - und ich muss gleich wieder raus in die Kälte zum nächsten Gassigang!

Ich bedanke mich sehr herzlich für Ihre großzügige Unterstützung, ohne die vieles hier gar nicht möglich wäre und sende ganz liebe Grüße.


Evelyn T. (und natürlich die Hunde)


Lebenslichter 03.03.2024, 18.55 | (0/0) Kommentare | PL

Neues Leben, neues Glück für: Jumper


Jumper war noch ein kleiner Welpe, als sich 2016 die Tore des russischen Shelters "Kozhuhovo" hinter ihm schlossen.

Er musste im Tierheim erwachsen werden und auf die schöne Zeit verzichten, die das Leben von Hundebabys so bereichert. Nie durfte er wie ein fröhlicher und glücklicher Welpe leben. Auch heute - über fünf Jahre später - ist er immer noch dort, und ein Ende scheint sich nicht abzuzeichnen.

Jumper ist ein sehr freundlicher und gutmütiger großer Rüde (ca. 60-65 cm), der auch bei fremden Menschen aufgeschlossen und neugierig reagiert. Er liebt Wasser und ist immer für Kuscheleinheiten zu haben. Diese bekommt er leider viel zu selten, denn er verbringt sein Leben weggesperrt in einem kleinen Außenzwinger und nur einmal in der Woche wird dieses traurige Dasein für eine Stunde unterbrochen. Dann darf er in den Freilauf oder auf einen kleinen Spaziergang mit seinen Betreuern.


Für einen jungen und aktiven Hund ist das Eingesperrtsein die größte Strafe. Er wirkt wie ausgewechselt, wenn er nach der kurzen Unterbrechnung wieder in seinen Zwinger zurück muss -fast so, als könnte er einfach nicht begreifen, was er falsch gemacht hat und warum er zurückin sein Gefängnis muss. Er würde so gern mit seinen Betreuern gehen, aber das ist leider unmöglich.


Jumper ist optisch herausragend, und daher dachten seine Betreuer, dass sie für ihn vor Ort schnell ein Zuhause finden würden. Doch das ist leider bis heute nicht eingetreten, und mit jedem Monat, der verrinnt, wird die Möglichkeit geringer, denn Jumper wird mittlerweile zu alt. Hunde, die ein bestimmtes Alter überschritten haben, schaffen es meist nicht mehr, vor Ort adoptiert zu werden.

Daher möchten wir versuchen, für Jumper ein liebevolles und aktives Zuhause zu finden. Wir hoffen, dass es Menschen gibt, die ihn langsam und behutsam in ein neues Leben führen. Bisher kennt er ja nichts anderes, als seine Betreuer und das riesige Shelter. Jumper ist verträglich mit Artgenossen und auch größere Kinder wären kein Problem. Die Leine kennt er, aber da gibt es auf jeden Fall noch einiges zu üben.

Vielleicht möchten Sie Jumper die Welt zeigen, die er bis heute noch nie kennen lernen durfte? Jumper könnte geimpft, gechipt und kastriert nach Deutschland reisen und eine Welt entdecken, die ihm bisher verborgen blieb. Bitte helfen Sie ihm dabei!

Wir bitten um Verständnis, dass wir Jumper wie all unsere Hunde ausschließlich in ein Endzuhause vermitteln. Über eine Katzenverträglichkeit können wir leider keine zuverlässige Aussage treffen.

Bei ernsthaftem Interesse wenden Sie sich bitte an unsere Team-Kolleginnen. Vielen, lieben Dank!

https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lieber Jumper! wir versuchen alles, um Dich dort herauszuholen, damit Du nicht im Shelter alt zu werden brauchst. Bis wir die richtigen Menschen für Dich gefunden haben, musst Du noch tapfer durchhalten!

Lebenslichter 17.01.2024, 18.57 | (0/0) Kommentare | PL

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Tagtäglich verlöschen auf unserer Erde unzählige Lebenslichter - durch Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit oder vorsätzlich, aus Grausamkeit und purer Lust am Töten. Es werden aber auch immer neue Lichter angezündet - durch freundliche Gedanken und liebevolles Handeln. Ich glaube fest daran, dass eines Tages daraus eine große, helle Flamme entstehen kann, die alle Lebewesen wärmt. Dieses Blögchen möchte hierzu seinen bescheidenen Beitrag leisten.









"Menschliches Mitgefühl darf nicht vor dem Bruder Tier haltmachen. Unsere besondere Stellung gibt uns eine besondere Verantwortung. Wir müssen dafür sorgen, dass kein Geschöpf unnötig leidet." UTE LANGENKAMP


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Ich widme diese Seite in Liebe, Dankbarkeit und tiefem Respekt

allen Tierseelen der Welt.



Über mich

Geboren vor 68 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.


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"Wenn du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit dir sprechen,
und ihr werdet euch kennenlernen.
Wenn du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet ihr euch nie kennenlernen.
Was du nicht kennst, fürchtest du.
Was du fürchtest, zerstörst du."

~Häuptling Dan George~

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