Thema: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Hallo, mein Barnybärchen!
Unverhofft kommt oft, davon können wir alle hier ein Lied mit vielen Strophen singen! Eigentlich war Deine Zahn – OP ja erst für nächste Woche angesetzt; aber wie heißt es noch: Wer vorher plant, muss doppelt planen. Am Donnerstag wolltest Du lieber neben Deinem gefüllten Napf verhungern, als nur einen einzigen Happen fressen. Du hattest offensichtlich große Schmerzen. Also rief ich kurz entschlossen bei der Tierärztin an, und sie sagte: „Gut, dann machen wir es morgen früh.“ Da hatten wir Glück, denn ursprünglich stand schon ein anderer Termin auf ihrem Kalender, den sie aber verschoben hatte – warum, das wusste sie selbst nicht mehr genau. Es sollte wohl so sein.
Die Operation war kein Zuckerschlecken, und Frau K. leistete Schwerstarbeit. Über eine Dreiviertelstunde lang fuhrwerkte sie in Deinem Mäulchen herum, die Narkose musste zweimal vertieft werden. Acht Zähne auf einmal ziehen, welche Tortur für Tier und Mensch! Die eine Zahnwurzel steckte so „festgemauert in der Erden“, dass sie nur in Einzelteilen regelrecht heraus gemeißelt werden konnte. Ein Stückchen blieb trotzdem drin, aber Frau K. versicherte uns, dass es keinen Schaden mehr anrichten würde. Um es zu entfernen, hätte sie die Narkose ein weiteres Mal verlängern müssen. Das mochte sie nicht riskieren, denn Dein Blutdruck war so niedrig, dass sie schon Probleme hatte, eine Vene zu finden, um die Braunüle zu legen. So stellte sich ganz nebenbei heraus, dass Dein Herz nicht mehr das kräftigste und wohl auch schon ein bisschen ausgeleiert ist. Eigentlich wäre es dafür bei einem Hund von sieben bis acht Jahren zu früh, aber wir kennen ja Deine Vorgeschichte nicht; und vielleicht bist Du ja auch schon ein paar Jährchen älter, so genau lässt sich das bei Euch Hunden aus den polnischen, rumänischen und sonstigen Tierasylen ja nicht sagen. Wenn Du Dich von dem Eingriff erholt hast, werden wir eine Ultraschalluntersuchung machen, danach wissen wir mehr. Zum Glück lässt sich so etwas gut behandeln und mit den passenden Medikamenten kannst Du steinalt werden.
Um elf Uhr durften wir Dich abholen. Da wusstest Du schon wieder, wer wir waren und freutest Dich, uns zu sehen. Allerdings warst Du noch recht wackelig auf den Beinchen und knicktest immer wieder ein, darum trug Herrchen Dich vorsichtshalber ins Auto. Kaum zu Hause angekommen, wurde Dir schlecht. Die Tierärztin hatte uns vorgewarnt, dass das als Folge der Narkose passieren könne. Ich wunderte mich allerdings, was da alles zutage kam. Der Menge nach hättest Du nämlich mindestens ein Bernhardiner sein müssen!
In den nächsten Stunden schliefst Du erst einmal Deinen Rausch aus, und gegen Abend warst Du fast wieder der Alte. Dein Magen meldete Hunger, das gabst Du mir deutlich zu verstehen. Gedünstete Hähnchenleber, mikrofein zerkleinert mit Reis war genau das richtige Menü für einen Zahnkranken. Du verspeistest es mit größtem Behagen - so genüsslich hatten wir Dich lange nicht mehr futtern gesehen!
Ich staune immer wieder, wie hart im Nehmen Ihr Hunde seid. Beim Julchen verhielt es sich ebenso. Der Ärmsten wurden ja gleich elf Zähne auf einmal ausgerupft. Na und? Hinterher ein paar Stunden ratzen, einmal kräftig schütteln und die Angelegenheit war so gut wie vergessen. Dagegen würde unsereiner noch tagelang jammern, sich die Backe halten und sich mit Schmerztabletten dopen.
Heute ging es dann zur Nachkontrolle. Die Tierärztin zeigte sich recht zufrieden; nur an einer kleinen Stelle war die Wundnaht aufgegangen, aber in ein paar Tagen wird auch das verheilt sein. Du bekommst jetzt ein Antibiotikum, damit sich die Knochenhaut vom Kiefer nicht entzündet, und bald kannst Du wieder Deine geliebten Beefsticks kauen.
Hast Dich tapfer geschlagen, mein Kleiner, wir sind mächtig stolz auf Dich. Hoffentlich war es das erst einmal für lange, lange Zeit. Wir lieben Dich von ganzem Herzen!
Dein sehr erleichtertes Frauchen
Ihr werdet sehen,
bald helfe ich wieder
bei der
Gartenarbeit!
Lebenslichter 26.07.2024, 19.54 | (0/0) Kommentare | PL
KLEOPIK
Rüde
geb. 2020
42 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
abenteuerlustig und liebevoll im Wesen
freundlich und gut verträglich,
aber vorsichtig bei seinen Artgenossen
läuft schon artig an der Leine
warmes Plätzchen für alle kommenden Winter gesucht
Klein und mit kurzem
Fell - schlimme Aussichten für den nahenden Winter.
Gemeinsam mit deinem
Bruder und der Hündin Kashka, die möglicherweise eure Mutter, vielleicht aber
auch eure Tante ist, kamst du in diesem Frühjahr aus einer Wohnungsauflösung mit
40 anderen Schicksalsgefährten ins riesige Moskauer Hundeasyl Kozhuhovo.
Du bist der kleinste von euch Dreien, die ihren Weg in den Sektor zu Natalyia gefunden haben. Das bedeutet ein kleines bisschen Glück im Unglück; denn Natalyia ist eine äußerst engagierte Betreuerin, die sich mit viel Liebe und Hingabe um ihre Schützlinge bemüht.
Sie beschreibt dich
als sehr offen und aufgeschlossen gegenüber uns Menschen, vor denen du
keinerlei Scheu zeigst; im Gegenteil, du liebst es, gestreichelt und in den Arm
genommen zu werden. Bei deinen Mitgefangenen verhältst du dich dagegen eher
vorsichtig und immer ein bisschen ängstlich, weil du leider von einem anderen
Hund in die Vorderpfote gebissen wurdest.
Das Leben in dem winzigen, kahlen Zwinger fällt dir schwer. Es ist furchtbar langeweilig dort, du kannst nur dasitzen und warten, dass die Betreuer zu Besuch kommen und du dein Gefängnis wenigstens für kurze Zeit verlassen darfst. Wann immer sich die rostig-grüne Gittertür öffnet, bist du im Nu draußen auf der Suche nach Abenteuern.
Du bist ein recht
kleiner Hund. Mit deinem kurzen Fell hast du dem gerade schon beginnenden
russischen Winter nichts entgegenzusetzen. Bereits jetzt sinken die
Temperaturen in manchen Nächten schon fast auf Null Grad. Doch der richtige
Winter steht erst noch bevor und mit Schrecken erinnern wir uns uns an die wochenlange
Eiseskälte und meterhoheb Schneemassen der beiden vergangenen Winter.
Im neuen Shelter, wohin die Hunde, die kein Zuhause finden, bald umziehen müssen, sind die Zwingerwände aus Ziegeln gemauert, der Bereich vor der Ziegelhütte ist nicht überdacht und die Öffnung zu dieser Hütte ist mannshoch. Wenn es schneit oder regnet, dann gibt es keinen Platz mehr wo die Hunde vor der Kälte oder Nässe sicher sind.
Ob du, Kashka und
Knedlik diesen Winter überleben werdet, steht in den Sternen. Und so hoffen
wir, dass du, nebst möglichst vielen weiteren Schicksalsgefährten, das große
Hundegefängnis so schnell wie möglich und in ein eigenes Zuhause reisen dürft,
in welchem es nur noch Liebe, Geborgenheit und Wärme für euch gibt. Zum Dank
werdet ihr für eure Menschen treue und anhängliche Begleiter sein, solange ihr
lebt.
Die Vermittlung und
Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 26.07.2024, 19.54 | (0/0) Kommentare | PL
PLJUSHA
Hündin
7 Jahre alt (geb. ca. 2015)
55-60 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
bestens verträglich mit Artgenossen
äußerst freundlich zu Menschen; ruhiges Wesen
läuft brav an der Leine
sehnt sich nach Geborgenheit und Liebe
Wenn man weiß, es wird geschehen, was nicht wahr
werden darf... sind es Deine Augen, die ich nicht vergessen kann.
Was nützt Dir all Deine Freundlichkeit, Dein sanftes,
liebevolles Wesen, wenn es schon bald niemand mehr sieht?
Anfang dieses Jahres musstest Du ins Shelter Kozhuhovo
in Moskau einziehen. Dort bist Du nur eine von 3000 Hunden und musst irgendwie
mit den harten Lebensbedingungen zurechtkommen.
Wie Du in Deinem engen, ungeschützten Zwinger unter der gnadenlosen Hitze leidest, sehen wir nicht. Aber sobald die freiwilligen Helfer ins Shelter kommen und sich auch für Dich die Tür öffnet, kommst Du heraus, mit der Dir eigenen, ganz besonderen Unbekümmertheit und Freundlichkeit.
Du hast es nicht eilig, aber man merkt, wie Du jeden
Augenblick in Freiheit förmlich aufsaugst. Es rührt jedesmal zu Tränen, wenn Du
in Deiner lieben, kindlich anmutenden Art zu jedermann hintappst, um Dir eine –
mit etwas Glück auch zwei - Streicheleinheiten abzuholen. Und wenn Du einmal
nicht so recht weiterweißt, stehs Du einfach nur still da, während Dein Schwanz
unverdrossen weiterwedelt.
Schon jetzt sind es nur kurze Augenblicke geborgten
Glücks, bevor Du wieder in Dein trauriges Gefängnis zurückkehren musst. Und
bald wird es nicht einmal die mehr geben.
Denn das Shelter Kozhuhovo in Moskau, so wie es seit
2008 besteht, wird es abgerissen; es muss einem Industriepark weichen. Habsucht
und Profitgier siegen einmal mehr über Menschlichkeit und Mitgefühl.
Der neue Standort liegt einsam außerhalb von Moskau;
100 m von einer stillgelegten Mülldeponie entfernt, mit all dem Gift, welches
den Boden und das Wasser verseucht hat. Unmittelbar daneben entsteht ein
riesiger Friedhof mit einem Krematorium.
Die wertvolle Arbeit der freiwilligen Helfer wird in
der Form dort nicht mehr möglich sein, und auch mögliche Adoptanten werden dort
nicht ohne weiteres hingelangen können, weil die Gegend verkehrsmäßig
unerschlossen ist.
Soll es das wirklich gewesen sein, für Dich und all
die anderen wunderbaren Vierbeiner? Für immer weggesperrt und vergessen,
irgendwo im Nirgendwo gleich neben Abfall und Gräbern?
Liebe Pljusha, ich hoffe so sehr, dass Du in letzter Minute noch gesehen wirst; von einem ganz besonderen, gutgerzigen Menschen, der erkennt, welch ein Schatz Du bist und Dich davor bewahrt, in Vergessenheit dahinzuvegetieren und irgendwann still und unbeachtet Deine einzige große Reise anzutreten.
Pljusha – ein kurzer Moment des Glücks (04.2022):
Pljusha bei einem Spaziergang auf dem Sheltergelände
(04.2022):
Pljusha inmitten zahlreicher anderer Hunde - und doch
gilt ihre Aufmerksamkeit nur den streichelnden Händen ihrer Betreuerin
(05.2022):
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 26.07.2024, 19.54 | (0/0) Kommentare | PL
NIKE
Rüde
9 Jahre alt (geb. ca. 2013)
ca. 55 cm
kastriert, geimpft, gechipt
Spielgefährte(n) und Herzensmensch(en) gesucht!
Verlassen, vergessen – für immer?
Mehr als sieben Jahren sind vergangen, lieber NIKE,
seit Du Dein Zuhause verloren hast – und mit ihm auch Deine Träume.
Im Dezember 2014 kamst Du in das riesige,
furchterregende Shelter „Kozhuhovo“ vor
den Toren Moskaus. Damals warst Du noch jung und ganz offensichtlich ein
ehemaliger „Home-Dog“, ein Hund, der einmal ein Zuhause hatte.
Begeistert zeigtest Du jedem, was Du konntest: Pfötchen
geben, brav an der Leine laufen und ganz besonders mit einem Bällchen spielen.
Doch die Zeit für solche Vergnügungen ist in einem Shelter leider rar. Hier
gibt es nur winzige, ungemütliche Zwinger mit rostig-grünen Gittertüren, die
sich unbarmherzig hinter Dir und Deinen Leidensgefährten schließen.
Es fiel Dir unendlich schwer, Dich an das Leben in Gefangenschaft zu gewöhnen. Wenn die freiwilligen Helfer einmal in der Woche zu Besuch kamen und Deine Zwingertür öffneten, liefst Du sofort freudig hinaus, tobtest ausgelassen herum und fordertes die Menschen und andere Hunde zum Spielen auf.
Doch jedesmal folgte schon nach allzu kurzer Zeit das
Unvermeidbare – die Rückkehr in Deinen einsamen Zwinger und eine weitere Woche
voller Warten, Traurigkeit und Langeweile.
Mittlerweile sind über 7 Jahre ins Land gezogen und Du
wartest immer noch. Deine früheren Besitzer kamen nie für Dich und auch niemand
sonst. Dabei bist Du so ein liebenswerter, aufgeschlossener und anhänglicher
Hund, der alles mitbringt, was es braucht um einen Menschen zu erfreuen.
Heute zählst Du neun Jahre und noch immer bist Du
überglücklich, wenn sich Deine Zwingertür öffnet. Natürlich weißt Du, dass es stets
nur für einige wenige, köstliche Augenblicke ist, aber die genießt Du aus
vollem Herzen – sind sie doch alles, was Dir bleibt.
Deine Betreuerin, der Du so sehr ans Herz gewachsen bist, lässt nichts unversucht, um für Dich ein schönes Zuhause zu finden. So sorgte sie auch dafür, dass diese Fotos von Dir gemacht wurden. Du freutest Dich so sehr; wurde doch Dein Zwinger für diesen Zweck einmal außer der Reihe geöffnet, Du wurdest angeleint und auf das kleine Grasfleckchen gebracht, wo es sogar einen Ball für Dich gab! Nun hofft sie weiter für Dich und ich mit ihr, damit Du nicht auch noch Deine letzten Jahre im Gefängnis verbringen musst.
Nike verhält sich Menschen gegenüber außerordentlich
freundlich. Er zählt zwar schon zu den Senioren, ist aber immer sehr
bewegungsfreudig. Nike liebt es zu laufen, spielt noch immer begeistert mit
einem Ball und freut sich einfach, wenn jemand Zeit für ihn hat und sich mit
ihm beschäftigt. Er sucht die Nähe seiner Betreuer und genießt deren
Streicheleinheiten. Mit seinen Artgenossen kommt Nike bestens aus.
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb
Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Lieber Nike, von ganzem Herzen wünsche ich Dir, dass es auch für Dich noch einen lieben Menschen, eine herzensgute Familie gibt, die Dir endlich ein neues Zuhause gibt und Dich wieder froh werden lässt. Vielen, lieben Dank!
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
eMail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 26.07.2024, 19.54 | (0/0) Kommentare | PL
Eltern und Nachbarn haben eines gemeinsam: Beide kann man sich nicht aussuchen. Das heißt, bei den Nachbarn ginge das schon. Nur müsste man dann erst eine Zeitlang zur Probe wohnen, bevor man sich endgültig entscheidet, in eine bestimmte Gegend zu ziehen. Vielleicht hat man Glück, und da leben lauter nette Leute: die ein Auge zudrücken, wenn die Jugend ein-, zweimal im Jahr nach zehn Uhr abends noch ein bisschen lauter feiert. Und die nicht gleich mit ihrem Rechtsbeistand anrücken, wenn wir Hunde nachts ab und zu bellen, weil wir etwas Verdächtiges gehört haben. Oft liest man ja fellsträubende Geschichten, zum Beispiel von Gartenzwergmorden und Zoff am Maschendrahtzaun. Oftmals enden solche Streitereien erst vor Gericht, oder wenn einer der Kampfhähne seine Siebensachen packt und sich eine neue Bleibe sucht.
Ich habe auch eine Nachbarin, ein Airedaleterriermädchen namens Suse. Die benimmt sich aber leider gar nicht mädchenhaft, sondern wie eine rüpelige Straßengöre! Sie kann mich nicht ausstehen (das beruht übrigens auf Gegenseitigkeit), und seit ich hier eingezogen bin, hat sie mich auf dem Kieker. Ein anderes Frauchen erzählte neulich, dass Suse in unserem Kiez unbedingt so eine Art Bandenchefin sein und den Ton angeben will. Von mir aus soll sie, ich möchte in Frieden leben und lege es nicht auf ein Kräftemessen an. Bloß kriegt die dumme Suse das nicht ihren eckigen Kopf, da hat sie, scheint´s, nur Hundekuchen drin. Sobald wir uns treffen, stürzt sie sich wie eine Furie auf mich und beginnt eine wüste Rauferei. Zwar beißt sie nicht richtig zu, schnappt nur in die Luft, schmeißt sich auf mich und spektakelt herum wie eine Irre. Ich wehre mich natürlich so gut ich kann, denn ich habe zwar fürchterliche Angst, aber feige bin ich nicht!
Suses Frauchen ist nicht besonders gut zu Fuß; bis die kommt, haben meine Großen längst eingegriffen. Eigentlich soll man das ja nicht, es kann gefährlich werden, weil der Hund in seiner Wut manchmal nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden kann. Das ist ihnen in dem Moment aber völlig gleich, Herrchen packt die Töle kurzerhand am Schlafittchen oder schubst sie einfach zur Seite. Da sitzt sie dann total belämmert und ist auf einmal mäuschenstill. Ich hocke daneben und zittere am ganzen Körper, für mich bedeutet es puren Stress. Ihrem Frauchen ist das immer sehr peinlich, sie entschuldigt sie jedes Mal in den höchsten Tönen. Und was habe ich davon? Lieber soll sie mit ihrer Halbstarken eine gute Hundeschule besuchen, da können beide eine Menge lernen.
Eins steht auf jeden Fall für mich fest: Ganz gleich, was die dumme Suse sich noch ausdenkt, um mich einzuschüchtern – ich ziehe hier nicht weg!
Also dann, gute Nacht und auf Wiederlesen.
Haben Sie es fein!
Ihre Nelly
Guck mal, du dumme Suse,
was du mich kannst!Lebenslichter 25.07.2024, 15.41 | (0/0) Kommentare | PL
… und wieder sieht Macka nur die Rücklichter.
Hündin, ca. 50 cm
geb. ca. 2014
Zwingernummer: B 157
gechipt, geimpft und kastriert
Viele ihrer Mitgefangenen hat sie schon kommen und manche gehen sehen. Diese hatten das Glück, von tierlieben Menschen adoptiert zu werden. Macka gönnt es ihnen von Herzen; aber zu gern wäre auch sie endlich an der Reihe, diesem furchtbaren Ort "Adieu" zu sagen und dorthin zu reisen, was man Heimat nennt.
Macka wartet jetzt seit Februar 2016 im
Shelter Kozhuhovo auf ihre Befreiung. Davor hatte sie ein Zuhause, eine
Familie. Sicher nicht hundegerecht, denn sie wurde fast ausschließlich in der
Wohnung gehalten und kennt so gut wie nichts von der Welt „da draußen“.
Vermutlich teilt sie damit das Schicksal vieler russischer Hunde: Als putziger
Welpe angeschafft, geliebt, verhätschelt und verwöhnt. Doch dann wuchs sie
leider und wurde irgendwann zu groß für eine Ministadtwohnung in Moskau. So
schob man sie ab in die Hundeverwahranstalt. Kein Hund verdient ein solches
Los, auch die liebenswerte Macka nicht.
Anfangs waren ihr die vielen Hunde, der Lärm und die fremden Menschen im Shelter unheimlich. Sie zog sich in die winzige Holzhütte ihres Zwingers zurück und getraute sich lange nicht, diese zu verlassen. Dank der unermüdlichen Bemühungen der freiwilligen Betreuer hat sie inzwischen wenigstens zu ihnen Vertrauen gefasst und sogar das Laufen an der Leine gelernt.
Für Macka suchen wir Menschen mit viel Geduld
und Einfühlungsvermögen, die dem unsicheren Hundemädchen ausreichend Zeit
schenken, um sich ans richtige Leben zu gewöhnen. In ihr steckt garantiert eine
Traumhündin – sie braucht nur eine Chance, damit sie es beweisen kann!
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde (Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos (Ulrike Worringer)
Lebenslichter 25.07.2024, 15.41 | (0/0) Kommentare | PL
Zwingernummer: B 249
Als wenige Wochen alter, unbedarfter Welpe wurde DASHI im Jahr 2013 in das russische Shelter Kozhuhovo bei Moskau gebracht. Seitdem sitzt er dort mit etwa 3000 Artgenossen unschuldig hinter Gittern, denn die großen Tore haben sich nie wieder für ihn geöffnet. Dabei hätte er noch so viel Leben vor sich.
Der stattliche Hundemann (ca. 68 cm) wird von seinen Betreuern als ausgelassenen und fröhlich beschrieben. Er ist neugierig und möchte alles Neue erforschen. Leider kann Dashi sein heiteres Naturell fast nie ausleben. Nur während der einen seligen Stunde, die ihn einmal pro Woche aus seinem kargen Außenzwinger bringt, kann er sein, wie er ist.
Dann liebt er es, mit seinen Hundekumpels wie verrückt zu spielen. Kein Wunder, ist er doch während der übrigen Zeit zum Stillsitzen und fast bewegunslosen Ausharren gezwungen.
Das Leben ihm Shelter nimmt ihn sehr mit, seit seiner Einlieferung ist er immer zu dünn. Im Winter wird es für ihn darum doppelt schwer, denn er hat keine Reserven, die er den bitterkalten russischen Wintern entgegensetzen könnte. Auch mangelt es ihm an dichtem Unterfell. Seine Betreuer versuchen, ihn im Winter immer ein wenig aufzuwärmen. Doch was nützt es, wenn sie nur einmal in der Woche ins Shelter kommen dürfen?
Schon einige Male wurde er deshalb im Winter in den Isolationszwinger gebracht, damit er mehr und besser frisst und zumindest nicht noch weiter an Gewicht verliert. Nur sind hier die Einsamkeit und Langeweile natürlich noch schlimmer.
Wegen seiner Größe und seines Alters hat Dashi in Russland praktisch keine Chance auf Adoption. Darum machen wir uns hier auf die Suche und hoffen darauf, dass wir Menschen finden, die ihm ein liebevolles Zuhause geben möchten. Wir wünschen uns für Dashi eine freundliche, geduldige Familie, die ihn in aller Ruhe ankommen lässt und ihn behutdam in eine Welt führt, die er so noch nie kennen gelernt hat. Ein bereits vorhandener, souveräner und sozialer Ersthund wäre wunderbar.
Dashi könnte schon bald geimpft, gechipt und kastriert nach Deutschland reisen, wenn SIE ihn in Ihr Herz schließen möchten.
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Lebenslichter 25.07.2024, 15.41 | (0/0) Kommentare | PL
BORKA kam als Welpe 2010 ins russische Shelter "Kozhuhovo". Die Jahre vergingen, aus dem kleinen verängstigten Welpen wurde ein stattlicher Rüde… und nun ein Senior.
Doch so hart sein Leben auch war, seine Fröhlichkeit konnte ihm nichts und niemand nehmen. Die freiwilligen Helfer sagen über ihn: "Unser Borka ist der positivste und fröhlichste Typ! Das Alter ist für ihn kein Hindernis. Schließlich ist er nur nach den Unterlagen ein erwachsener Hund und in der Seele ein ewiger Welpe."
Borka liebt es zu laufen, zu spielen und zu buddeln… am liebsten alles auf einmal. Aber wie könnte man es ihm auch verdenken? Sein Alltag besteht aus einem Außenzwinger von 3 Quadratmetern Größe, den er sich mit mehreren Hunden teilt… und das bereits sein Leben lang. Seit 10! langen Jahren.
Nur am Wochenende, wenn die freiwilligen Helfer ins Shelter kommen, öffnen sie auch seinen Zwinger. Dann darf auch er für eine kurze Zeit in den Auslauf. Dort vergisst Borka alles, was war. Vergisst die Einsamkeit, die Enge und die Trostlosigkeit. Für Borka zählt dann nur der Moment. Sein Moment.
Die dunklen
Zeiten holen ihn ja doch früh genug wieder ein. Spätestens nach einer Stunde
Glück folgt das Unvermeidbare – die Rückkehr in den Zwinger und dann eine Woche
warten. Das war schon immer so… und wird wohl auch immer so sein.
Denn Borka ist einer von vielen, einer von 3000 Hunden allein in diesem Shelter.
Und doch hoffen wir auf einen Menschen, der erkennt, wie besonders und liebenswert Wirbelwind Borka ist. Noch hat er die Chance, dass sein Schicksal sich doch noch wenigstens ab jetzt zum Guten wenden könnte. Aber dazu braucht Borka endlich ein Zuhause.
Seine Betreuer vermuten, dass in Borkas Genen auch etwas Windhund steckt. Dies erklärt vielleicht etwas seine angeborene Aktivität und Verspieltheit, die nicht mit dem Alter verblasst.
Deshalb
suchen wir für Borka liebe Menschen, die ihr Herz auch einem 10-jährigen Hund
schenken… aber auch sein aktives, verspieltes Wesen zu schätzen wissen.
Da Borka bisher nichts als das Leben im Shelter kennt, benötigt er Menschen an
seiner Seite, die ihm helfen all das Neue und Interessante zu entdecken und ihm
Sicherheit geben.
Borka ist freundlich zu Menschen und im Kontakt mit ihm vertrauten Personen zeigt er seine pure Lebensfreude. Bei Fremden braucht er Zeit, um Vertrauen zu fassen.
Borka ist gut verträglich und freundlich zu seinen Artgenossen und spielt gerne mit jedem, der auch mit ihm spielt. Er wurde 2010 geboren, ist ca. 60-65 cm hoch und bereits geimpft, gechipt und kastriert.
Wir suchen, wie für all unsere Hunde, nur eine Endstelle für Borka. Ob er sich mit Katzen verstehen würde, können wir leider nicht zuverlässig testen.
Bei
ernsthaftem Interesse wenden Sie sich bitte an unsere Team-Kolleginnen. Vielen, lieben Dank!
Lebenslichter 25.07.2024, 15.41 | (0/0) Kommentare | PL
Ich stecke
gerade richtig in der Zwickmühle. Das tut zwar nicht so weh, wie es klingt, ist
aber doch sehr unangenehm. Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll.
Es geht um folgendes:
Ich lebe ja erst seit kurzem hier bei meiner Familie. Bisher kenne ich kein normales Hundedasein, muss alles, was dazu gehört, von der Pieke auf erlernen. Ich bin mit Feuereifer dabei, und die Großen sind sehr stolz auf mich, denn ich begreife schnell. Es heißt, ein Lehrer muss selbst die dümmsten Schüler von Zeit zu Zeit loben, damit sie nicht die Lust verlieren. Das gilt erst recht für eine kluge Hündin wie mich! Herrchen und Frauchen wissen das und belohnen mich immer mit einem feinen Leckerli, wenn ich etwas richtig mache. Das spornt an, denn ich futtere für mein Leben gern. Und wenn eine Sache nicht gleich auf Anhieb klappt, kriege ich trotzdem ein Häppchen. Barny kassiert ebenfalls tüchtig ab, er mischt ja überall mit.
Jetzt kommt´s: Er hat mir im Vertrauen erzählt, dass es nur anfangs so viele Leckerlis gibt. Sobald ich alle Kommandos kenne und befolge, werden es weniger, bis die Quelle irgendwann versiegt. Er sagt, zu seiner Zeit als Neuer war das genauso. Damals hat sich Wendy über die Extrabröckchen gefreut. Sie verstehen mein Problem? Um noch lange abzusahnen, müsste ich mich möglichst dumm anstellen und recht begriffsstutzig tun. Das ginge aber entschieden gegen meine Ehre. Schließlich habe ich einen Ruf zu verlieren, ich bin ja nicht umsonst als blitzgescheites Mädchen bekannt.
Barny und ich hielten heimlich Kriegsrat und fanden die Lösung: Ein dritter Hund! Der hätte dann auch alles neu zu lernen, und es gäbe wieder Häppchen im Überfluss. So einfach, so genial. Die Sache hat leider einen Haken: Herrchen und Frauchen möchten keinen weiteren Hund. Das heißt, eigentlich schon. Wenn es nach Frauchen ginge, hätten sie sogar ihr privates, kleines Tierheim. Aber sie hat da ein Prinzip: „Zwei Hände zum Streicheln, zwei Hunde“, und sie meint, „Drei sind einer zuviel“ sei nicht nur der Titel einer erfolgreichen Fernsehserie, sondern ein sehr wahrer Satz. Insgeheim gebe ich ihr recht. Mit Barny teile ich unsere Zweibeiner ja gern, er ist ein prima Kumpel. Aber mit noch einem Artgenossen? Nein danke! Sie sehen, ich sitze wirklich arg in der Klemme. Was raten Sie mir?
Also dann, auf Wiederlesen.
Haben Sie es fein!
Ihre Nelly
Lebenslichter 24.07.2024, 15.31 | (0/0) Kommentare | PL
GUSYONA
Hündin
geb. 2019
53cm Schulterhöhe,
mit 18 Kilo viel zu dünn
geimpft, gechipt, kastriert
liebt die Menschen sehr
verträgt sich gut mit ihren Artgenossen
läuft bravt an der Leine
sehnt sich nach Liebe, Schutz und Geborgenheit
Liebes, zartes Hundemädchen - so viel gelernt und doch
alles aussichtslos?
Als du mit etwa fünf Monaten als
zerbrechliches, kleines Welpchen ins große Moskauer Shelter Kozhuhovo kamst,
krochst du in gebückter Haltung auf dem Boden entlang. Du hattest so viel
Angst, dass du dich nicht trautest, aufrecht zu laufen.
Das Shelter mit seinen 3000 Hunden, dem nie endenwollenden, verzweifelten Gebell, den vielen fremden Geräuschen, den überfüllten Zwingern und Ausläufen – all das hat dich als als Welpenkind vor Angst erstarren lassen. Zu jung, zu schüchtern, zu überfordert warst du von der Situation, in die du hineingeraten warst.
Ganz langsam und allmählich gewöhntest du dich an den
harten Alltag im Shelter; die Liebe und Geduld der Freiwilligen zeigten
irgendwann Wirkung. Wenn du heute deine Betreuer siehst, dann springst du vor
Glück auf, zitterst buchstäblich vor Freude und kannst es kaum erwarten, bis
sie endlich bei dir sind.
Will man dir heute den Karabiner der Leine am Halsband befestigen und berührt dabei deinen Bauch, dann wirfst du dich auf den Rücken und streckst alle Viere in die Luft: „Bitte, bitte streicheln!“ soll das heißen.
Dank deiner Betreuer hast du so viel gelernt; doch
leider hat es dir bisher nicht geholfen, ein Zuhause zu finden. In Russland
sind die Aussichten dafür auch nur sehr gering; denn du bist nicht reinrassig,
zu groß für eine enge Hochhauswohnung, und du bist auch kein Hundebaby mehr.
Du kennst bisher nur das Leben in Gefangenschaft,
eingesperrt in einem winzigen, kahlen Zwinger, nur die eng begrenzte Welt
hinter Sheltermauern und Gitterstäben. Morgen wird man dich und deine
Zwingergefährten nach Malinka in das furchtbare, auf einer Müllkippe neu erbaute
Shelter bringen. Dort gibt es nicht einmal Wasser, weil der Boden zu verseucht ist, um welches zu fördern. Dann wird euer Leben noch härter und trostloser, und die Freiwilligen
müssen noch mehr Kraft, Zeit und Überredungskunst aufwenden um sich um ihre
Schützlinge und deren Chancen auf ein besseres Leben kümmern zu dürfen.
So ruht die ganze Hoffnung von Gusyona und den Freiwilligen
nun auf uns. Wir wollen alles versuchen, um für diese zerbrechliche und so
hübsche junge Hündin ein liebevolles Zuhause zu finden, in welchem sie endlich ankommen
und ihr bisheriges trauriges Leben schnell vergessen darf.
Möchten Sie der zauberhaften, lieben Gusyona gern
dieses Zuhause schenken? Dann wenden Sie sich bitte an uns. Vielen lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den
Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Hier sehen Sie ein Video von Gusyona, welches sie noch
im Shelter Kozhuhovo zeigt:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 24.07.2024, 15.31 | (0/0) Kommentare | PL