Tag: alt
BUBA
Hündin
geb. 2010
48 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
bestens verträglich mit Artgenossen
anfangs ein wenig schüchtern gegenüber Fremden
läuft brav an der Leine
warmes Bettchen für die letzten Jahre gesucht
Dein pfiffiges Lausmädchengesicht lässt Dich wesentlich jünger erscheinen, als Du es den Jahren nach bist. Dabei hast auch Du, wie Deine Seelenschwester Ponka und ungezählte andere, Dein ganzes Leben lang ein Schattendasein geführt: Kaum geboren, musstest Du auch schon Einzug halten im riesigen, seelenlosen Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Das war im November 2010. Viele sagen, für Welpen sei das Leben im Hundeasyl schon sehr schwer. Wie hart es erst für Kranken und die Senioren sein muss, können und wollen wir uns nicht vorstellen.
Nie in all den vielen Jahren warst Du für einen
Menschen besonders wichtig. Die freiwilligen Betreuer, die Euch manchmal
besuchen dürfen, geben ihr Bestes, um Euch Euer trauriges Los ein bisschen zu
erleichtern; auch und gerade jetzt im eisigen, russischen Winter, wenn die
Kälte und Feuchtigkeit durch jede Ritze der Zwinger kriechen und den alten
Knochen schwer zu schaffen machen. So haben sie Dir ein Mäntelchen angezogen,
welches Dich hoffentlich ein wenig wärmt. Aber bei aller Liebe können sie nie ein
eigenes Zuhause ersetzen. Wie oft Du Dich abends hungrig und durstig auf den
harten, schmuddeligen Holzdielen deines
Gefängnisses zum Schlafen gelegt hast (soweit das an diesem gefährlichen Ort
möglich ist), weißt nur Du allein.
Dein ganzes Dasein besteht im Grunde aus dem Kampf ums
Überleben; und Dein einziger Halt war und bleibt Ponka, Deine Zwingergefährtin
und Freundin, die Dich durch die schwere Zeit begleitet und mit Dir gemeinsam
kämpft. Die Frage ist nur: Wofür?
Es ist wohl das Fünkchen Hoffnung, das Dich am Leben
erhält. Hoffnung auf Menschen, die ein weiches, mitfühlendes Herz besitzen, die
gerade alte Hunde gern zu sich nach Hause holen. Und genau diese Menschen
versuchen wir für Dich zu finden.
Es sind immer sehr besondere Menschen, die sich speziell für einen Hundesenioren entscheiden. Denn sie wissen, dass die gemeinsame Zeit vielleicht nur sehr kurz bemessen sein wird und der Abschied womöglich nicht lange auf sich warten lässt. Aber jeder einzelne Tag mit so einem alten Hund ist ungeheuer bereichernd und erfüllend. Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Einige unserer – im besten Sinne des Wortes – Lebensabschnittsgefährten waren 13 bis 14 Jahre alt, als sie zu uns kamen und nach acht bis neun Monaten mussten wir sie gehen lassen. Doch möchten wir keinen von ihnen missen und sind dankbar für jede Sekunde, die wir mit ihnen verleben durften.
Wollen Sie der betagten Buba gern das Glück eines
eigenen Zuhauses schenken und an ihrem Glück teilhaben? Dann wenden Sie sich
bitte an uns. Vielen, lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den
Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Buba, Ponka und Marik bekommen Extrafutter von den
Betreuern:
Buba und Marik beim Gassigehen im Shelterbereich:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@procanes.org
Lebenslichter 23.05.2022, 19.33 | (0/0) Kommentare | PL
BLANK
Rüde
geb. 2008
50 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
versöhnlicher Ausklang gesucht
Wie schön wäre es, wenn das Leben am Ende beginnt?
Vor kurzem entdecke ich Blank. Hochmotiviert sichte
ich Bilder und Informationen der russischen Betreuer von Hunden, die eingesperrt
sind im großen Moskauer Shelter Kozhuhovo. Die einen noch jung und erst seit
kurzem gefangen hinter Gittern; andere (zu denen auch Blank gehört) schon seit langer
Zeit. Blank „feiert“ in diesem Jahr sein Zehnjähriges – wahrhaftig kein Grund
zum Freuen.
Wieder legt sich dieser Schatten auf mein Herz, denn wieder ist da ein liebenswerter Hund - nett, freundlich, verschmust und leider schwarz.Wieder beschleicht mich diese Angst, ich könnte auch für diese vergessene Seele zu spät kommen; doch ich versuche, die Angst zu verdrängen und Hoffnung zu haben.
Wie unglaublich schön wäre es, wenn ein Leben am Ende doch noch beginnt? Ich will positiv denken und mein Scherflein beitragen, damit vielleicht ein Wunder geschieht für den auf den Bildern so einsam wirkenden, und dennoch vertrauensvoll in Richtung seiner Betreuer blickenden, alten Blank.
Viel wissen sie nicht über ihn. Eines Tages tauchte er
in einem der Zwinger auf, und alles, was die Betreuer erfuhren, war, dass Blank
von Hundefängern direkt von der Straße geholt worden war, auf der er mutterseelenallein
gelebt hatte.
Wir schreiben das Jahr 2012. Da war er nun, ein weiterer großer, schwarzer Hund, einer unter 3000. Anfangs zog er sich ganz in sich zurück und wollte nichts von den Freiwilligen wissen. Diese bemühten sich redlich und geduldig um den traurigen Hundejungen und nach zwei Jahren wurden sie dafür belohnt – Blank begann zögernd, sich zu öffnen. Seitdem lebte er in verschiedenen Zwingern vielen verschiedenen Hunden zusammen, sah viele kommen und gehen mit verschiedenen Hunden. Die einen starben still und einsam, andere wurden adoptiert und reisten in ein neues Leben – Blank aber blieb und kam stets mit allen Leidensgefährten wunderbar aus. Gern lässt er sich streicheln und kennt das Gassigehen im Shelter. Dabei ist er allerdings noch immer sehr aufgeregt, denn das fortwährende Gebell von Hunden, die er nicht kennt, macht ihm ein bisschen Angst.
Nun ist er alt, seine Zeit auf Erden neigt sich dem
Ende zu. Aber noch ist es nicht zu spät für einen Neubeginn. Blank hatte ein
Leben vor dem Shelter, wenn auch kein leichtes, er kennt die Straße und deren
Geräusche. Vielleicht hatte er auch irgendwann ein Zuhause, aus welchem er
vertrieben wurde? Er sollte noch einmal eines finden, vielleicht ja bei Ihnen?
Dann könnte seine Biografie den Titel tragen: „Blank oder: wenn das Leben am
Ende doch noch beginnt!“
Hier ein Video von Blank beim Gassi:
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt
über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@procanes.org
Lebenslichter 23.05.2022, 19.33 | (0/0) Kommentare | PL
BORKA kam als Welpe 2010 ins russische Shelter "Kozhuhovo". Die Jahre vergingen, aus dem kleinen verängstigten Welpen wurde ein stattlicher Rüde… und nun ein Senior.
Doch so hart sein Leben auch war, seine Fröhlichkeit konnte ihm nichts und niemand nehmen. Die freiwilligen Helfer sagen über ihn: "Unser Borka ist der positivste und fröhlichste Typ! Das Alter ist für ihn kein Hindernis. Schließlich ist er nur nach den Unterlagen ein erwachsener Hund und in der Seele ein ewiger Welpe."
Borka liebt es zu laufen, zu spielen und zu buddeln… am liebsten alles auf einmal. Aber wie könnte man es ihm auch verdenken? Sein Alltag besteht aus einem Außenzwinger von 3 Quadratmetern Größe, den er sich mit mehreren Hunden teilt… und das bereits sein Leben lang. Seit 10! langen Jahren.
Nur am Wochenende, wenn die freiwilligen Helfer ins Shelter kommen, öffnen sie auch seinen Zwinger. Dann darf auch er für eine kurze Zeit in den Auslauf. Dort vergisst Borka alles, was war. Vergisst die Einsamkeit, die Enge und die Trostlosigkeit. Für Borka zählt dann nur der Moment. Sein Moment.
Die dunklen
Zeiten holen ihn ja doch früh genug wieder ein. Spätestens nach einer Stunde
Glück folgt das Unvermeidbare – die Rückkehr in den Zwinger und dann eine Woche
warten. Das war schon immer so… und wird wohl auch immer so sein.
Denn Borka ist einer von vielen, einer von 3000 Hunden allein in diesem Shelter.
Und doch hoffen wir auf einen Menschen, der erkennt, wie besonders und liebenswert Wirbelwind Borka ist. Noch hat er die Chance, dass sein Schicksal sich doch noch wenigstens ab jetzt zum Guten wenden könnte. Aber dazu braucht Borka endlich ein Zuhause.
Seine Betreuer vermuten, dass in Borkas Genen auch etwas Windhund steckt. Dies erklärt vielleicht etwas seine angeborene Aktivität und Verspieltheit, die nicht mit dem Alter verblasst.
Deshalb
suchen wir für Borka liebe Menschen, die ihr Herz auch einem 10-jährigen Hund
schenken… aber auch sein aktives, verspieltes Wesen zu schätzen wissen.
Da Borka bisher nichts als das Leben im Shelter kennt, benötigt er Menschen an
seiner Seite, die ihm helfen all das Neue und Interessante zu entdecken und ihm
Sicherheit geben.
Borka ist freundlich zu Menschen und im Kontakt mit ihm vertrauten Personen zeigt er seine pure Lebensfreude. Bei Fremden braucht er Zeit, um Vertrauen zu fassen.
Borka ist gut verträglich und freundlich zu seinen Artgenossen und spielt gerne mit jedem, der auch mit ihm spielt. Er wurde 2010 geboren, ist ca. 60-65 cm hoch und bereits geimpft, gechipt und kastriert.
Wir suchen, wie für all unsere Hunde, nur eine Endstelle für Borka. Ob er sich mit Katzen verstehen würde, können wir leider nicht zuverlässig testen.
Bei
ernsthaftem Interesse wenden Sie sich bitte an unsere Team-Kolleginnen. Vielen, lieben Dank!
Lebenslichter 21.05.2022, 19.56 | (0/0) Kommentare | PL
EIN TRAUM WIRD WAHR!
Soeben bekam ich die Nachricht,
dass STEPA reserviert ist und schon bald
in sein neues Für-Immer-Zuhause reisen darf.
DANKE, LIEBER GOTT!
Es gibt Hunde, da fällt es schwer, die
richtigen Worte zu finden, um sie vorzustellen.
Es sind Hunde wie Stepa – sie berühren zutiefst, lassen einen verzweifeln
und motivieren gleichzeitig.
Motivieren? Sie fragen sich vielleicht, warum?
Ganz einfach: Diese Hunde fügen sich in ein Schicksal, an dem so mancher Mensch schon längst verzweifelt wäre. Ohne zu klagen und zu jammern, akzeptieren sie ihr Los. Nur wer genau hinschaut, wer ihnen in die Augen blickt, kann leise erahnen, wie schwer ihnen dieses von Menschen aufgezwungene Leben fällt. Damit motivieren sie uns, weiter zu machen und nicht nachzulassen in dem Bemühen, für sie ein schönes Zuhause zu finden.
Genau so ein Hund ist Stepa.
Als er ins Shelter "Kozhuhovo" in Moskau gebracht wurde, war er geschätzt 4 Jahre alt. Seitdem sind 11 Jahre vergangen. 11 Jahre, in denen er Sommer wie Winter in einen winzigen Außenzwinger gesperrt war. 24 Stunden am Tag, 6 Tage pro Woche.
Stepa hat all die Jahre tapfer durchgehalten – es blieb ihm gar nichts anderes übrig. Er sah seine Hundefreunde gehen – der alte Fantik ist gestorben, Freundin Grushenka hatte das große Glück, ein schönes Zuhause in Deutschland zu finden. Stepa ist immer zurück geblieben – niemand hat sich je für diesen bescheidenen und ruhigen , inzwischen sehr alten Hund interessiert.
So wartet er noch immer…
Schaut man seine Bilder an und sieht man seine Blicke, trifft es einen mitten ins Herz. Wieviel Traurigkeit und Verzweiflung sieht man in seinen Augen… und auch Unsicherheit. Obwohl Stepa keinerlei Probleme mit seinen Artgenossen hat, macht ihm die Masse an Hunden im Shelter mehr und mehr zu schaffen. Er hat ihnen in seinem Alter auch einfach nichts mehr entgegen zu setzen. So sucht er im Freilauf immer die Nähe seiner Betreuer und versucht teilweise, sich hinter ihnen ein wenig unsichtbar zu machen.
Stepas Betreuer beschreiben den alten Herrn als ruhig und bescheiden. Nie drängt er sich auf oder in den Vordergrund. Schüchtern sitzt er da und wartet geduldig, bis er an der Reihe ist. Still bleibt er dann sitzen, bewegt sich keinen Zentimeter zur Seite – es könnte den Moment sonst zerstören. Den einzigen Moment in dem er sich wirklich sicher und beschützt fühlen darf.
Für uns ist dieser alte Hundeopa ein Notfall, der mehr als dringend ein Zuhause bei lieben Menschen braucht. Er muss heraus aus dem Shelter, aus dem Lärm, dem Dreck und dem trostlosen Shelteralltag, der nicht mehr für ihn bereit hält, als das Warten auf den einen Tag in der Woche.
Stepa läuft die Zeit davon…
Und wir sind verzweifelt, denn bedingt durch die Pandemie kann es noch dauern, bis wir ihn dort endlich herausholen können. Zudem braucht es ja auch ein Zuhause für ihn…
Wir suchen für Stepa liebe Menschen mit viel Herz für alte Hunde, mit Geduld und Empathie. Menschen, die dieser alten Socke Zeit lassen, sich an ein eigenes Körbchen zu gewöhnen. Menschen, die Stepa einfach noch einmal ein lebenswertes Hundeleben ermöglichen.
Und ja: Menschen, die mit uns auf den Tag warten, an dem endlich wieder ein Transport nach Deutschland möglich sein wird und Stepa dann mit offenen Armen bei sich willkommen heißen.
Stepa ist geimpft, gechipt und kastriert. Er läuft gut an der Leine und ist verträglich mit Artgenossen. Sein neues Zuhause sollte etwas ruhiger und ebenerdig gelegen sein. Schön wäre ein Haus mit eingezäuntem Garten im ländlichen Bereich.
Wir wünschen uns so sehr, dass Stepa einmal in seinem Leben Gras unter den Pfoten spüren und entspannt in der Sonne träumen
darf.
Bitte gebt ihm eine Chance.
Lebenslichter 20.05.2022, 19.06 | (0/0) Kommentare | PL
Richi war noch ein Junghund, als er in das russische Shelter "Kozhuhovo" kam. Was er bis dahin erlebt hat? Das kann leider niemand von uns sagen.
Was wir aber sagen können: Für Richi änderte sich ab diesem Tag alles. Ein junger Hund eingesperrt und weggesperrt von der Außenwelt. Ein "normales" Leben rückte für ihn in unendlich weite Ferne. Sein Leben besteht seit dieser Zeit aus Einsamkeit, Leere, Traurigkeit und vor allen Dingen aus Warten.
Warten, dass irgendetwas passiert. Es passiert aber so gut wie nie etwas. Jeder Tag, jede Stunde gleich. Doch einmal in der Woche kommen Richi´s Betreuer in das Shelter, und diese kurze Zeit ist die einzige Abwechslung in seinem Leben. Dann kann er mit anderen Hunden in den Freilauf oder eine kleine Runde auf dem Sheltergelände spazieren gehen.
Schon nach kurzer Zeit ist dann alles wieder vorbei… dann muss er wieder in seinen Zwinger zurück, und eine weitere Woche wartet auf ihn. Seit unglaublichen 10 Jahren führt er dieses Leben! Ein anderes Leben blieb ihm verwehrt, denn in all den Jahren blieb niemand an seinen Zwinger stehen. Niemand schaute in seine dunklen Augen, in denen man förmlich versinken kann. Alle schauten nur über ihn hinweg. Ein Zuhause haben andere gefunden – Richi musste bleiben.
Aus dem jungen Hund ist ein Senior geworden – alt geworden, ohne gelebt zu haben. Obwohl ihn seine Betreuer als liebevollen und sanftmütigen Hund beschreiben, der den Menschen gefallen möchte, wurde mit zunehmendem Alter die Hoffnung, dass er noch ein Zuhause in Russland findet, immer kleiner und heute besteht diese Hoffnung eigentlich nicht mehr.
10 lange Jahre, ohne überhaupt zu erahnen, was das Gefühl ist, ein Zuhause zu haben oder in einem warmen Körbchen zu liegen. Wir möchten versuchen, ihm noch einmal dieses Gefühl zu geben und machen uns daher für Richi auf die Suche nach einem schönen Zuhause mit viel Liebe.
Wir suchen Menschen, die einem Hund, der 10 Jahre in einer trostlosen Welt leben musste, eine Chance geben - die größte Chance seines Lebens. Menschen, die ihm mit Geduld und Liebe zeigen, dass es außerhalb seiner bekannten Welt noch so viel mehr gibt.
Sollten wir diese Menschen finden, könnte Richi schon bald kastriert, gechipt und geimpft in sein neues Leben reisen. Richi´s Verträglichkeit mit Katzen kann vor Ort nicht zuverlässig werden, und wie all unsere Hunde werden wir Richi nur auf eine Endstelle vermitteln.
Das geschätzte Geburtsjahr von Richi ist 2008 und er hat eine Schulterhöhe von ca. 55 cm.
Bei Interesse würde sich die zuständige Vermittlerin über Anfragen freuen:
Lebenslichter 18.05.2022, 18.25 | (0/0) Kommentare | PL
…aber sein darf es dann keiner, da geht es uns Hunden wie den Menschen. Jeder liebt die kleinen, zuckersüßen Welpen, und fast alle Zweibeiner geraten vor Entzücken außer sich, wenn die tolpatschigen Fellknäuel durcheinanderpurzeln und allerlei lustigen Unsinn anstellen. Dass auch sie eines Tages alt und gebrechlich sind, wird häufig von ihren Besitzern verdrängt. Ist es soweit, landen unzählige Hundesenioren im Tierheim. Die Arztkosten werden zu hoch (aber drei Urlaubsreisen jährlich sind im Budget drin). Der alte Hund entwickelt, genau wie Oma und Opa, die eine oder andere unbequeme Eigenart; und wenn dem betagten Hausgenossen mal ein Malheur passiert, weil er Blase und Darm nicht mehr so gut kontrollieren kann, hat niemand Lust, die Bescherung wegzuputzen.
Wohlgemerkt, es gibt auch andere Menschen, ganz viele sogar, und das ist gut so. Im Gegensatz zu früher dürfen viele von uns heute in Liebe und Geborgenheit altern. Damals wurden wir in erster Linie aus Gründen der Nützlichkeit gehalten. War so ein Jagd- oder Hütehund dann irgendwann nicht mehr diensttauglich, weil er auch einmal krank wurde oder seine Reaktionsfähigkeit nachließ, erhielt er zum 'Dank' für ein, langes, treues Arbeitsleben fast immer eine Gewehrkugel, wurde erschlagen oder einfach am nächsten Baum aufgehängt. Wenn einer wirklich mal das Gnadenbrot erhielt, wurde sein Besitzer als sentimental belächelt oder galt als sonderbarer Kauz.
Heutzutage werden wir in erster Linie als Familienmitglieder und freundliche Begleiter gehalten. Unsere Menschen gehen zumindest hierzulande eine innige Beziehung mit uns ein, und für den normalen Hundefreund ist es unvorstellbar, dass er seinen Bello töten lässt, nur weil der alt ist.
Was für ein Glück, dass wir hier und heute leben dürfen: Mein Kumpel Barny, unser alter Bobby und ich.
Also dann, auf Wiederlesen.
Haben Sie es fein!
Ihre Nelly
Lebenslichter 16.05.2022, 18.39 | (0/0) Kommentare | PL
CHERNYSH
Rüde
55 cm Schulterhöhe
geb. ca. 2007
geimpft, gechipt, kastriert
Zwingernummer: PS Moskau
Zwei Seelen – ein Schicksal: Ebenso wie Reksik, den ich Ihnen kürzlich vorgestellt habe, kam auch Chernysh als Fundtier ins Kuzhuhovo. Also wurde auch er nicht mehr geliebt, nicht mehr gewollt, auf die Straße gesetzt und seinem Schicksal überlassen. Erste Aufzeichnungen über ihn durch seine Betreuer gibt es 2011; das heißt, auch er feiert ein trauriges Jubiläum, nämlich 10 Jahre Sheltereinerlei.
Im vergangenen Herbst bemerkten die Freiwilligen, dass Chernysh immer ruhiger und matter wurde. Sie sorgten sich so sehr um ihn, dass sie beschlossen, ihn in einer Hundepension unterzubringen. Chernysh musste dringend seinen winzigen Aussenzwinger verlassen –heraus aus Kälte und Nässe und der fehlenden Bewegungsfreiheit. Sei seinem Umzug geht es Chernysh deutlich besser und er lebt zusehends auf.
Die Menschen, die mit ihm zu tun haben, beschreiben Chernysh als äußerst freundlichen, in sich ruhenden Hundemann. Bei Spaziergängen mit seinen Betreuern läuft er brav und ohne Ziehen oder Zerren an der Leine.
Dieser menschenbezogene Hundesenior ist einfach
nur lieb. Nie drängt er sich in den Vordergrund, ist jedoch überglücklich, wenn
ihm Aufmerksamkeit zuteil wird. Und obwohl er mit Artgenossen bestens auskommt,
verträglich ist, ist ihm die Nähe zum Menschen viel wichtiger.
Chernysh befindet sich zwar nicht mehr im Shelter, aber dennoch fehlt ihm ein eigenes Für-immer-Zuhause. Die meisten Hundepensionen in Moskau sind vergleichbar mit kleinen deutschen Tierheimen – zwar hat er es dort tausendmal besser als im Shelter (dazu gehört allerdings auch nicht viel), aber dennoch muss er auch hier viele Stunden am Tag eingesperrt in einem Zwinger verbringen.
Eine Adoption in seinem Heimatland ist aussichtslos, denn mag der Hund auch noch so einen goldenen Charakter haben – schwarz, groß und obendrein alt sind in Russland absolute No – Gos.
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde(Daniela Bansche)
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Lebenslichter 15.05.2022, 18.42 | (0/0) Kommentare | PL
Rüde
60 cm Schulterhöhe
geb. ca. 2006
geimpft, gechipt, kastriert
Zwingernummer: B 259
Bereits seit Ende 2011 lebt Reksik nun schon im russischen Shelter „Kozhuhovo“. Über seine Vergangenheit wissen wir leider nichts, da er als Fundhund hierher kam.
Damals noch in der Blüte seiner Hundejahre,
ist er heute betagt; einer von so vielen, die in dem riesigen Hundegefängnis
zum Senior wurden. In der Vermittlung haben wir ihn seit 2018 – erst da fiel er
den Betreuern auf, so lange ging er in der grauen Masse der vielen armen Seelen
einfach unter.
Dabei zeigt sich Reksik als ausgesprochen
lieber und freundlicher Hund, der sich bestens mit seinen Artgenossen versteht.
Leider ist die Zeit im Auslauf, die er in Gesellschaft seiner
Schicksalsgefährten verbringen darf, äußerst begrenzt. Nur eine kurze, selige
Stunde in der Woche - dann schließt sich die Zwingertür wieder hinter ihm und
das Werten, die Einsamkeit und Langeweile beginnen von vorn.
Bei fremden Menschen hält sich ist Reksik
erst einmal zurück. Sobald er jedoch Vertrauen gefasst hat, blüht er förmlich
auf. Er liebt Streicheleinheiten und geht mit den Betreuern sogar brav ein
Stücken an der Leine durch die Sheltergänge spazieren.
Die Chance, in Russland für ihn noch ein
Zuhause zu finden geht gegen Null; hier sind nur junge und äußerlich besonders
attraktive Hunde gefragt. Aber bekanntlich liegt Schönheit ja im Auge des
Betrachters und überhaupt sieht man mit dem Herzen immer noch am besten. Darum
hoffen wir, dass wir hier in Deutschland diesen besonderen Menschen für Reksik
finden, der einem alten, traurigen Hund ein behagliches Zuhause geben möchte,
in dem er am Ende seines Weges noch einmal erfährt, was Liebe ist und
irgendwann auf einem weichen, warmen Kissen für immer einschlafen darf.
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Lebenslichter 12.05.2022, 16.48 | (0/0) Kommentare | PL
Wird er je den Menschen finden, der ihm ein Zuhause gibt?
SHUNIA kam bereits im Winter 2012 ins russische Shelter Kozhuhovo. Die Jahre vergingen, doch Shunia blieb… in einem Leben voller Entbehrungen und Härte. Ein Zuhause gab es nie für ihn.
Allein in diesem Shelter leben etwa 3000 Hunde. Shunia gehört zu den Langzeitinsassen und mittlerweile auch zu den Senioren. Seine Vermittlungschancen sind nun endgültig fast bei Null.
Doch trotz seines harten Lebens – tagein, tagaus in einem kleinen Außenzwinger, umgeben von Lärm und Stress und Hoffnungslosigkeit - hat Shunia durchgehalten und sich seine Begeisterungsfähigkeit bewahrt.
Shunia weiß genau, am Wochenende kommen die freiwilligen Helfer und öffnen auch seine Zwingertür für einen kurzen Moment… und dann kann er mit den anderen Hunden für etwa eine Stunde in den Auslauf.
7 Tage warten auf eine Stunde Glück.
Shunia macht das Beste daraus.
Sobald sich seine Zwingertür öffnet, ist er der Erste und der Schnellste. Er
kennt den Weg zum Auslauf und es scheint, als wolle er nur keine Zeit dieses
kurzen Glückes vergeuden. In dieser einen Stunde versucht er dann alles auf
einmal - spielen, springen, mit anderen Hunden um die Wette rennen, Löcher
graben und sich von seinen Betreuern streicheln lassen. Shunia liebt es, sich
auf dem Rücken zu wälzen, ob im Sand, im Schlamm oder im Schnee ist dann egal - Hauptsache, das Leben spüren.
Doch so sehr Shunia die Bewegung liebt, kennt er auch das Ende dieses kurzen Glückes. Dann ist er zwar nicht der Erste, aber er kennt den Weg zurück in seinen Zwinger - ist er ihn doch schon so oft gegangen in all den Jahren. Und dann beginnt das, was für unsere Augen verborgen bleibt: das lange Warten auf das nächste Wochenende.
Shunia wird auch dann wieder fröhlich aus dem Zwinger stürmen, sobald sich die Tür öffnet. Die Frage ist nur, wie lange noch? Mit Sicherheit spürt er sein Alter schon jetzt, wenn beim Liegen auf dem harten Zwingerbodenseine Knochen schmerzen, die Hitze im Sommer unerträglich und die eisige Kälte im Winter unerbittlich ist.
Doch was erwartet einen ungefähr 11-jährigen, großen, schwarzen Rüden, für den sich all die Jahre nie jemand interessierte? Ich weiß, es wird nicht einfach, und doch hoffe ich.
Ich hoffe auf einen lieben Menschen für Shunia. Einen Menschen, der Shunias Fröhlichkeit bewahrt und ihm ein besseres Leben ermöglicht. Ein Leben, welches nicht nur aus einer Stunde Glück in 7 Tagen besteht.
Shunia ist freundlich zu Menschen und lässt sich gerne von seinen Betreuern streicheln.Auch ist er gut verträglich mit seinen Artgenossen. Er wurde ca. 2010 geboren, ist ca. 55 cm hoch und bereits geimpft, gechipt und kastriert.Wir suchen für ihn ausschließlich ein endgültiges Zuhause.
Shunia, ich wünsche Dir von ganzem
Herzen, dass Du endlich einem lieben Menschen auffällst, der erkennt, wie
liebenswert und einzigartig Du bist.
Bei ernsthaftem Interesse wenden sie sich bitte an unsere Team-Kolleginnen.
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde (Daniela Bansche)
Tel.: 05371-687266
eMail: d.bansche@gmail.com
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos (Ulrike Worringer)Lebenslichter 11.05.2022, 17.55 | (0/0) Kommentare | PL
NASTIA
Hündin
geb. 2006
45-50 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
endgültiges Für-immer-Zuhause gesucht
Nach 13 langen, schweren Jahren in
Gefangenschaft möchten meine geschundenen Pfötchen noch über den Boden der
Freiheit laufen!
Kaum war das riesige Shelter
Kozhuhovo im Jahr 2008 eröffnet worden, kam Nastia gemeinsam mit ihrer
Schwester Asya hierher. Für uns unvorstellbare 13 lange Jahre mussten sie dort ausharren,
bis Asya schwer erkrankte. Daraufhin durfte sie in eine Pension umziehen, in
der sie nach nur zwei Wochen verstarb. Ein weiteres, vergeudetes Leben – nur
eins von Tausenden.
Nastia kämpft sich mit ihren 15
Jahren weiter durch den harten Shelteralltag. Zurzeit hat sie Glück, denn man
hat Norris, einen ausgesprochen lieben Leidensgenossen zu ihr in den Zwinger
gesetzt. So muss sie wenigstens keine Angst haben, bekommt auch Futter und
Wasser ab. Wahrlich nicht viel, aber zum Überleben muss es reichen.
Alltagsleben im Shelter bedeutet Zusammenhocken auf engstem Raum, in einem kahlen Zwinger von höchstens 3 Quadratmetern mit Holzboden und einer winzigen Holzhütte, fast immer gemeinsam mit mehreren Schicksalsgefährten. Leben sieht anders aus.
Der Rest ist Warten auf die
freiwilligen Helfer, die einmal in der Woche ins Shelter kommen versuchen, ihren
Schützlingen das Dasein für einige Augenblicke etwas erträglicher zu machen.
Sie bringen ihren Hunden selbstbezahltes Extrafutter mit, holen sie aus ihren Gefängnissen und gehen mit ihnen innerhalb der Sheltermauern sapzieren oder nehmen sie mit in den großen Auslauf, damit die Tiere sich die Beine vertreten und ein wenig herumtoben können.
So sollen die Hunde für eine oder
zwei Stunden ihr trostloses, eintöniges Leben vergessen dürfen und für einen
Moment einfach nur glücklich sein.
Danach – und das macht nicht nur den
Hunden, sondern auch den Betreuern das Herz jedes Mal schwer – geht es unweigerlich
zurück in die Zwinger. Dann heißt es wieder warten und hoffen, dass die Woche
schnell vergeht und die Betreuer zurückkommen.
Schon bald werden die Tage wieder kürzer, der Herbst und der nächste strenge Winter stehen vor der Tür. Es ist fraglich, ob Nastia es schafft, auch noch diesen zu überleben. Die russischen Sommer und Winter können besonders für die Senioren schnell das Ende bedeuten. Im Sommer macht ihnen die oft unerträgliche Hitze, der sie nahezu schutzlos ausgeliefert sind, zu schaffen. Und im Winter haben die alten Körper der beißenden Kälte von -25 Grad oder mehr kaum etwas entgegenzusetzen.
Nastia war eine junge,
hoffnungsvolle Hündin, als sich die Sheltertore hinter ihr schlossen. Nun, nach
unendlich langen Jahren, ist sie alt und verbraucht. Die Chancen, jetzt noch ein Zuhause zu finden, scheinen verschwindend gering.
Aber trotz ihres sinnlosen, vergeudeten Lebens hat sich Nastia ein
freundliches, den Menschen sehr zugetanes Wesen bewahrt und auch – oder gerade
– die Hundesenioren haben noch unendlich viel zu geben an Liebe, Dankbarkeit
und Anhänglichkeit.
Vielleich sind ja SIE der Mensch mit
einem riesengroßen Herzen, der der betagten Nastia ein behagliches Zuhause
schenken möchte. Möglicherweise wird die gemeinsame Zeit nur kurz bemessen
sein; aber Liebe und Glück rechnen sich schließlich nicht allein nach Jahren.
Uns ist bewusst, dass wir für Nastia
die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen suchen. Doch manchmal werden Wunder wahr
und auf ein solches Wunder hoffen wir.
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt
über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Hier drei Videos von Nastia (auch
mit Zwingerkumpel Norris):
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde(Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos(Ulrike Worringer)
Lebenslichter 09.05.2022, 18.06 | (0/0) Kommentare | PL