Tag: begleiten

Grigor
Rasse: Mischling
Geschlecht: Rüde
Geboren: 12.2021
Schulterhöhe: 42 cm
Ein Hund, der seine enge, lieblose Welt im Kreis abläuft, als müsste er mit
jedem Schritt die Ränder seines Vertrauens neu vermessen. In seinem tristen
Zwinger, den Grigor sich mit Nalthea und Sigrid teilt, wirkt er wie ein stiller
Wächter seiner eigenen Welt - aus dem Wunsch heraus, unversehrt zu bleiben; ein
schüchterner Versuch, die Kontrolle zu behalten in einer Umgebung, die ihm kaum
Gewissheit schenkt.
Seine Botschaften sind klar, wenn man genau hinschaut: In unserer Gegenwart
wirkt Grigor angespannt. Fühlt er sich bedrängt, verhält er sich wie ein kleines
Krokodil und zeigt durch Knurren an, dass ihm alles zu
viel wird. Ein klares Signal: "Stopp. Hier ist meine Grenze." Wie eine gelbe
Ampel bittet es um Rücksicht. Es ist die Stimme eines Hundes, der gelernt hat,
sich selbst zu schützen, weil Vertrauen ihm früher einmal gefährlich erschien.

Wir
möchten ehrlich sein: Grigor ist kein 'einfacher' Hund. Aber er ist auch kein
hoffnungsloser Fall. Er ist einfach ein Hund, der seine eigene Zeit braucht und
jemanden, der ihn genau so nimmt, wie er ist. Im Umgang mit
ihm zählt Feingefühl mehr als Tun. Was er braucht sind Menschen, die diese leisen
Töne hören; geduldige, verständnisvolle Menschen, die Ruhe und auch schon etwas
Erfahrung mitbringen; idealerweise mit einem sicher eingezäunten Grundstück, damit
Grigor in seinem eigenen Takt beobachten, ankommen und selbst entscheiden kann,
wann er Nähe zulassen möchte. Niemand soll ihn reparieren, nur begleiten.
Mit seinen Artgenossen - zumindest den ruhigen, nicht allzu aufdringlichen - kommt Grigor gut zurecht. Ein netter, souveräner Hundekumpel im neuen Zuhause könnte ihm sicher helfen, sich in kleinen Schritten zu öffnen.

Wer Grigors Sprache liest und ihr mit Respekt begegnet, darf vielleicht miterleben, wie aus sorgsam gewobenem Schutz vorsichtiges Vertrauen wächst. Gelingt ihm das, wird er nicht laut jubeln, sondern eher leise bleiben und dennoch verlässlich an Ihrer Seite sein und Sie dürfen miterleben, wie aus dem 'kleinen Krokodil' ein richtiger, kleiner Freund wird.
Grigor befindet sich seit September 2023 in der Hundehölle. Für ihn bedeutet
das mehr als zwei Jahre ständige Alarmbereitschaft, anhaltenden Stress und quälende
Unsicherheit.Vor kurzem durfte dann auch noch sein einziger Freund Teagan das
Canile verlassen. Dieser hatte das Glück, ein Zuhause zu finden.
Zurück bliebGrigor,
... der Berührungen nicht genießen kann
... der bei zuviel Bedrängung knurrt
... der dauerhaft unter Anspannung steht
... der nicht weiter weiß
... der todunglücklich ist
... der nur einmal entspannen möchte
... der nur einmal über Wiesen rennen möchte
... der abends im Kuschelkörbchen vor sich hinschnarchen möchte
... der einfach nur dazugehören möchte.

Grigor hat sich dieses trostlose Leben nicht ausgesucht. Seine einzige Möglichkeit, irgendwann doch noch ein fröhlicher, glücklicher und entspannter Hund sein zu dürfen, besteht darin, dass jemand zum Telefonhörer greift, bei seiner Vermittlerin anruft und sagt "Grigor ist bei uns ganz herzlich willkommen." Vielleicht sind es ja gerade Sie? Dann zögern Sie bitte nicht und melden Sie sich bei uns. Vielen, lieben Dank!
Tanja Roth
ist Ihre persönliche Ansprechpartnerin
Telefon
aus Deutschland:
0173 - 67 31 030
aus dem Ausland:
+49173 - 67 31 030
per EMail:
Lebenslichter 23.12.2025, 17.08 | (0/0) Kommentare | PL

REX, Rüde
ca. 6 Jahre
mittlere Größe
traurig, ängstlich, zurückgezogen
im Public Shelter Botosani seit 4 Jahren
Unter diesem Link: https://www.facebook.com/psbotosani/videos/2465740877010925/
ist ein kleines Video von ihm zu sehen und hier:
https://www.facebook.com/psbotosani/
finden Sie nähere Informationen über den Verein. Gern stelle ich auch den Kontakt her!
Lieber Rex, seit unfassbar langen fünf Jahren musst du im Public Shelter von Botosani einsitzen. Fünf Jahre voller Einsamkeit und Isolation, ohne Licht und Sonne in einem winzigen Verschlag. Dein Anblick ist wohl einer der traurigsten, die ich kenne. Da meine ich, schon alles gesehen zu haben und schlimmer könne es nicht mehr kommen. Doch, es kann! Oft glaube ich, dass ich es nicht mehr aushalte und möchte am liebsten Schluss machen. Aber das ist pures Selbstmitleid. Ich brauche die Bilder nur anschauen, während ich hier in meinem Wohlstand sitze und mich jederzeit bedienen kann, sobald ich Hunger oder Durst verspüre – aber du musst es ertragen, Tag für Tag. Was ist los mit den Menschen? Du bist ein Hund, ein lebendiges Wesen und kein Pflasterstein! Du möchtest laufen, toben, spielen und danach alle Viere genüsslich von dir strecken. Was hast du stattdessen? Einen Holzkasten, der dir kaum genügend Platz zum Umdrehen bietet, mit ein paar Strohhalmen auf dem harten, kalten Boden und – wenn du Glück hast – einen Schluck Wasser und einige Brocken Trockenfutter.
Viel kann ich nicht für dich tun, kann dich nur um Verzeihung bitten, dass ich als Mensch mitverantwortlich bin für dein Leid.
Hätten wir nicht bereits sieben Hunde, dann wärst du schon ganz bald hier. Ich weiß, dass du einer von vielen Millionen(!) Hunden bist, der einem Menschen – s e i n e m - Menschen unsagbar viel Glück und Freude schenken kann. Natürlich wirst du Zeit brauchen. Es wird eine Weile dauern, bis du die Schatten der Vergangenheit hinter dir lassen und ein richtiges Hundeleben führen kannst – auch ans gute Leben muss man sich erst gewöhnen. Aber mit Geduld, Verständnis und ganz viel Liebe wird dein Mensch dich alles lehren, was du noch nicht weißt, nicht wissen kannst.
Lieber Rex, Wunder geschehen meistens dann, wenn man sie am wenigsten erwartet. Vielleicht schaffe ich es auf diesem Wege, dir zu deinem Lebensglück zu verhelfen und für dich den Menschen zu finden, dessen Herz du im Sturm eroberst. Bis dahin fühle dich gestreichelt und umarmt. Möge ein Engel seine Flügel über dich breiten, dich trösten und wärmen. Ich werde jeden Abend beten für dich und deine Leidensgefährten, und meine Tränen begleiten dich. Vielleicht sind es sind es schon bald Freudentränen!
Lebenslichter 18.01.2024, 18.54 | (0/0) Kommentare | PL