Tag: für seine letzten Jahre schenken möchten
etwa 9 Jahre alt (geb. in 2015)
55 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
sehr gut verträglich mit Artgenossen
freundlich gegenüber Menschen;
braucht bei Fremden ein wenig Zeit, um zu vertrauen
unaufdringlich, ruhig und sanft vom Wesen
verbrachte fast sein ganzes Leben im Hundegefängnis
hat mit seinen Betreuerinnen das Laufen an der Leine geübt
ein weiches Lager für die alten Knochen
und etwas gute
Nahrung für Leib und Seele ersehnt
Deine traurige Lebensgeschichte – soweit sie uns bekannt ist – beginnt im Jahr 2016. Damals wurdest Du als schüchterner, verängstigter Junghund, der dennoch den Menschen so gern vertrauen wollte, ins riesige, furchteinflößende Hundeasyl „Kozhuhovo“ in Moskau. Heute, 8 Jahre später, wartest Du noch immer; Du bist hinter Mauern und Gitterstäben zum Senior geworden.
Das alte Tierheim wurde mittlerweile geschlossen und
Du musstest gemeinsam mit über 3000 anderen Hunden in das neu erbaute Shelter
Malinki übersiedeln. Waren die Umstände früher schon miserabel, so sind sie
hier für Euch unerträglich geworden.
Irgendwie hast Du es geschafft, all diese endlos langen Jahre zu überleben; aber sie haben an Deinem Körper unübersehbare Spuren hinterlassen und Dich zum Notfall gemacht: Du hast extrem an Gewicht verloren. In den Videos erkennt man deutlich – trotz des dichten Winterfells und der Aufnahme aus einiger Entfernung -, dass Deine Beckenknochen fast durch die Haut stechen.
Aber das ist leider bei weitem noch nicht alles. Als
Folge der katastrophalen Lebensbedingungen in Malinki leidest Du an einer quälenden,
schmerzhaften Dermatitis. Die freiwilligen Betreuer haben alles versucht, was
ihnen unter diesen misslichen Umständen zu Gebote stand, um Dir zu helfen und
Dir Erleichterung zu verschaffen. Sie haben Dich sogar auf eigene Rechnung
tierärztlich untersuchen und behandeln lassen; aber solange Du weiterhin in
dieser feuchtkalten, schmutzigen Umgebung bei unzureichendem, nährstofflosem
Futter ausharren musst, wird sich Deine arme Haut am ganzen Körper immer wieder
ewntzünden und Du wirst weiter bis auf die Knochen abmagern. Die Haut ist der
Spiegel der Seele und man sieht Dir nur allzu deutlich an, wie sehr Deine Seele
leidet.
Dabei haben die freiwilligen Helferinnen und Helfer schon so viel geschafft, wie das unter den widrigen Verhältnissen überhaupt nur möglich ist. Sie haben Dich an Geschirr und Leine gewöhnt, Du lässt Dich inzwischen von ihnen anfassen und streicheln; aber das ersetzt natürlich keine eigene Familie und so musst Du nach ein paar kurzen, seligen Momenten der Freiheit und Ansprache wieder an den einzigen Ort zurückkehren, den Du ein Zuhause nennen dafst: in Deinen kalten, einsamen Außenzwinger.
Dein sogenanntes Leben spielt sich auf ein paar
wenigen Quadratmetern ab; in einer Zelle ohne Dach, jeder Witterung schutzlos
ausgeliefert, umgeben von meterhohen Ziegelmauern, die jeden Blick in die Welt
da draußen versperren. Eine Rückzugsmöglichkeit gibt es für Euch nur in
winzigen Holhütten, die fast immer feucht und oft sogar schimmlig sind.
Außerdem finden nur die Kleineren darin Unterschlupf, weil das Eingangsloch
geradezu lächerlich eng bemessen wurde.
Du gehörst zu den Millionen und Abermillonen
vergessener Hunde, die weitab von allem ein Schattendasein führen müssen. Und
wenn man Dich ansieht, fragt man sich, wie lange Du dieses Dasein wohl noch
erträgst.
Du benötigst dringend einen warmen, sauberen und trocken Platz. Ein weiches Hundebett zum Ausruhen für Deine alten Knochen und nahrhaftes Futter für Deinen geschundenen, ausgemergelten Körper. Und noch mehr als das alles benötigst Du einen gutherzigen Menschen, eine liebe Familie; jemanden, der Dich bei der Pfote nimmt, nichts von Dir erwartet, sich einfach an Deiner Gegenwart erfreut und Dir die Zeit gibt, in Ruhe anzukommen und endlich Frieden zu finden.
Mit Deinen Artgenossen verträgst Du Dich gut und
würdest Dich sicher über einen oder gern auch mehrere von ihnen in
Deinem Für-immer-Zuhause freuen, an denen Du Dich orientieren könntest und die
Dir dabei helfen würden, Dich im richtigen Leben einzugewöhnen und zurechtzufinden.
Das ist aber weder ein Muss, noch eine Voraussetzung.
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb
Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Wenn unser sanfter, genügsamer Erema gerade Ihr Herz
berührt und Sie ihm gern ein warmes Plätzchen in Ruhe und Geborgenheit für
seine letzten Jahre schenken möchten, dann melden Sie sich bitte bei uns.
Vielen, lieben Dank!
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E - Mail:d.bansche@gmail.com
fb.me/Chance.fuer.Shelterhunde
Lebenslichter 15.07.2024, 13.47 | (0/0) Kommentare | PL