Tag: krank
ROGER
Rüde
50 cm Schulterhöhe
geb. ca. 2009
geimpft, gechipt, kastriert
Pflegestelle Moskau
Die Jahre gingen ins Land. Hunde kamen, Hunde gingen - doch Roger blieb. Niemand zeigte Interesse an dem jungen, lebensfrohen Rüden. Nicht einen Menschen konnte er davon überzeugen, dass er ein wundervoller Begleiter sein würde, wenn er nur die Möglichkeit dazu bekäme.
Nach vielen, verlorenen Jahren gab Roger sich auf. Er zog sich zurück und seine Betreuer bemerkten schnell, dass er dieses Leben einfach nicht mehr ertrug. Er hatte keine Kraft mehr für den täglichen Kampf gegen die Einsamkeit und Traurigkeit. Seine Seele wurde krank – ein stilles und leises Leiden.
Für die Betreuer war es bitter, mit anzusehen, wie aus diesem lebensfrohen Hund ein Häufchen Elend wurde. Als sich dann 2018 die Gelegenheit bot, brachten sie Roger in eine Pension. Bereits nach kurzer Zeit lebte er auf, seine Seele konnte Kraft tanken.
Roger ist aufgeblüht und genießt auch heute noch sein neues Leben, das sich im Ansatz nach einem Zuhause anfühlt und die Welt ein bisschen besser macht. Doch ein richtiges Zuhause ist es natürlich nicht. Es leben dort einige Hunde, mit denen sich Roger gut versteht und gern mit ihnen spielt. Aber auch dort ist die Zeit immer knapp bemessen für jeden einzelnen Hund.
Wir möchten so gern für Roger noch einmal in seinem Leben ein richtiges Zuhause finden mit Menschen, die ihn behutsam wieder an eine normale Welt gewöhnen, die ausreichend Zeit und vor allen Dingen viel Liebe zu verschenken haben.
Roger ist ein aufgeschlossener und
freundlicher Hundemann, der sich gut mit seinen Artgenossen versteht und sich
über einen bereits vorhandenen Kumpel – oder eine Kumpeline – sicher
freuen würde. Trotz seiner knapp 12 Jahre ist er immer noch neugierig und
unternehmungslustig. Er verdient es, dass sein Hunger nach Zuwendung und Liebe
endlich gestillt wird. Denn ein bezahlter Pensionsplatz ist natürlich um
Lichtjahre besser, als das kalte, unbarmherzige Shelter, kann aber doch niemals
ein schönes, eigenes Zuhause ersetzen.
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde (Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos (Ulrike Worringer)
Lebenslichter 22.01.2024, 19.50 | (0/0) Kommentare | PL
AIDA
Hündin
60 - 65 cm Schulterhöhe
geb. ca. April 2015
Zwingernummer: A 95
geimpft, gechipt, kastriert
In Aidas Augen spiegelt sich nicht nur der Schmerz der vergangenen Jahre wider, sondern auch das Leid, welches sie in ihrer Jugend ertragen musste: Hineingeboren in eine kalte und einsame Welt, ohne Mitgefühl und Sympathie für sich und ihre Geschichte.
Aida kam 2015 als Hundebaby ins Shelter Kozhuhovo und seither lebt sie dort - ungesehen und ungewollt von allen Menschen. Aida gilt in Russland als unvermittelbar. Sie ist einer der Hunde, die unter 'Schwieriges Schicksal' abgelegt werden und von dort fast unmöglich den Sprung schaffen, in die Rubrik 'Zuhause gefunden'.
Ihr apartes Aussehen, die interessante
Zeichnung im Gesicht und ihre wunderschönen Augen, die zugleich so traurig ins
Leere schauen – all das ist ihr bis heute keine Hilfe gewesen, um den richtigen
Menschen anzuziehen.
Einst war Aida ein fröhlicher, lebensfroher Welpe. Sie spielte und tollte im Freilauf mit den anderen Hunden, hüpfte und sprang vergnügt umher. Das gehört der Vergangenheit an, denn heute lebt Aida weitgehend isoliert. Nicht etwa, weil sie böse oder unverträglich wäre. Ganz im Gegenteil, Aida zeigt sich ihren Artgenossen wie auch den Menschen gegenüber äußerst friedfertig und geht Konflikten grundsätzlich aus dem Weg.
Aber zu ihrem Unglück leidet Aida an Epilepsie. Zwar kommen ihre Anfälle nur sehr selten; doch um sie vor den anderen Hunden zu schützen, wurde sie zu dem freundlichen Raikin, der ebenfalls Epileptiker war, in den Zwinger gesetzt. Die beiden verstanden sich blendend und Aida blühte zusehends auf. Doch dann schlug das Schicksal erneut zu und nahm ihr den geliebten Freund. Raikin ging über die Regenbogenbrücke, Aida blieb traurig und allein zurück. So blieben und bleiben ihr bis heute die Betreuer, die sie einmal in der Woche besuchen und die Ärzte, die sie mit Medikamenten versorgen.
Aida ist eine sehr liebe und ruhige Hündin, die sich trotz ihrer mehr als schwierigen Lebensumstände ihre Freundlichkeit bewahrt hat. Sie liebt es, mit den Betreuern ein Stück spazieren zu gehen, kennt daher die Leine und spielt gern mit ihren Artgenossen, wenn sie die seltene Gelegenheit dazu hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass
Epilepsie kein frühes Todesurteil für den Hund bedeuten muss. Die Krankheit ist
gut behandelbar und wenn das Tier mit Medikamenten (die allerdings lebenslang zu
verabreichen sind) richtig eingestellt ist, kann es noch viele Jahre ein
schönes, weitgehend normales Hundeleben führen.
Liebe Aida, von ganzem Herzen wünsche ich
Dir, dass nun auch Du endlich gesehen wirst – von lieben, verständnisvollen
Menschen, die sich von Deiner Krankheit nicht schrecken lassen, die Dir die
Chance Deines Lebens geben und Deine traurigen Augen wieder zum Strahlen
bringen!
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde(Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos(Ulrike Worringer)
Lebenslichter 14.01.2024, 15.58 | (0/0) Kommentare | PL
Sonya –
diese ruhige Hundeseniorin
wartet schon seit 11 Jahren auf eine Chance.
Sonyas Geschichte beginnt wie so viele. Sie kam 2010 ins riesige Shelter „Kozhuhovo“ in Russland und lebte fortan in einem kleinen Zwinger.
Die Jahre vergingen und sie hat alles
durchlebt... ob Angst und Unterdrückung, ob Hunger und Kälte. Sonya ertrug es
einfach still und unauffällig.
Und so ist auch alles an Sonya... ihr Wesen wie auch ihr Aussehen.
Ruhig, unauffällig, unaufdringlich. Dies sind doch eigentlich gute Eigenschaften? Doch leider nicht für einen Hund unter 3000 anderen Hunden. Es half ihr zwar zu überleben, nur um jemandem aufzufallen, reichte es nicht.
Für viele Menschen sind Hunde wie Sonya zu gewöhnlich und somit uninteressant. Harte Worte... doch leider die harte Realität.
Und doch hoffe ich, dass dies nicht alles war. Denn es geht um ihr Leben... dem Leben dieser sanften Seele.
Im Winter 2017/2018 wäre es fast zu Ende gewesen. Die freiwilligen Helfer bemerkten, dass Sonya erst die Vorderbeine versagten... kurz darauf kam sie gar nicht mehr hoch. Sonya kam in die Krankenstation und wurde symptomatisch behandelt gegen Schmerzen und Entzündungen. Die Freiwilligen sammelten Geld für ein MRT des Kopfes und der Halswirbelsäule und es zeigte zum Glück kein schweres Problem. Die Tierärzte vermuteten eine neurologische Ursache verbunden mit Schwellungen im Bereich der Wirbelsäule und somit Beeinträchtigung der Nerven.
Die Behandlung schlug an und Sonya saß schon bald wieder in ihrem kleinen Zwinger. Soll es das nun gewesen sein?
Es gibt unzählige Fotos und Videos von Sonya... und alle ähneln sich auf die gleiche Weise. Sonya drängelt sich nie vor und doch sieht man, wie glücklich sie ist, wenn sie im Auslauf in der Nähe ihrer Betreuer sein kann. Ein klein wenig Nähe für einen kurzen Moment... denn danach folgt immer das Unvermeidliche – die Rückkehr in den Zwinger und das endlose Warten.
In diesen Videos ist Sonya in glücklichen Momenten zu sehen. Denn sie schafft es, trotz des Trubels um sie herum, wenigstens ein paar Streicheleinheiten von einer ihrer Betreuerinnen zu bekommen.
Sonya wird von ihren Betreuern als freundlich, ruhig und sanft beschrieben. Sie erwartet nicht viel und fordert nichts ein. Zu viel Aufmerksamkeit und wenn man sie direkt anschaut, sind ihr eher unangenehm. Besonders bei Fremden braucht sie Zeit, um Vertrauen zu fassen.
Im Shelter lebt sie konfliktfrei mit den anderen Hunden zusammen, sie verträgt sich gut mit ihren Artgenossen.
Sonya wurde ca. 2005 geboren und ist ca. 50 cm hoch. Ihr Alter wurde im Shelter
geschätzt, wobei ihre Betreuer sagen, dass sie evtl. etwas jünger ist... aber
eine Seniorin ist sie auf jeden Fall.
Sonya ist geimpft, gechipt und kastriert und läuft gut an der Leine. Für Sonya suchen wir ausschließlich ein endgültiges Zuhause.
Sonya, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass ein lieber Mensch Dich entdeckt und endlich sieht, wie Du bist... einzigartig und absolut liebens- und beschützenswert... egal wie alt Du bist.
Über ernst gemeinte Anfragen freuen sich
unsere Teamkolleginnen.
Lebenslichter 07.01.2024, 14.35 | (0/0) Kommentare | PL