Tag: toben
SIMKA
Hündin, geb. 2009
60 cm Schulterhöhe
kastriert, geimpft, gechipt
"Ich habe den Tod gesehen, aber ich will noch nicht sterben."
Simka hat dem Tod ins Auge geblickt. Sie musste mitansehen, wie ihr jahrelanger Zwingergefährte Ugolek von einer anderen Hündin totgebissen wurde. Als die Betreuerin ihn leblos auffand, kauerte Simka ängstlich und zitternd in der Zwingerecke.
Die Geschichte von Zimka ist ebenso traurig wie schnell erzählt. Im Jahr 2009 kam sie als gerade neugeborener Welpe gemeinsam mit ihrer Mutter Roza ins riesige Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Dieses gigantische Hundegefängnis mit über 3000 Insassen blieb von da an ihr Zuhause.
Sie kennt weiter nichts von der Welt als Lärm, Stress, Hitze, Kälte, Hunger und Angst. Zimka weiß nicht, wie es sich anfühlt, in Ruhe und ohne Furcht tief und fest zu schlafen.
Sie kennt nur fortwährendes Hundegebell
von mehreren tausend verzweifelten Seelen. Auch traut sie sich nicht in den
Auslaufbereich, in dem die Hunde einmal die Woche spielen und toben dürfen. So
bleibt ihr nur ihr Zwinger und der Gang vor ihrer Zwingerreihe und selbst hier
ist sie ständig auf der Hut.
Als ihre Mutter Roza das Shelter in
Richtung Deutschland verlassen durfte, ließ sie ihre Tochter vollkommen
verängstigt zurück. Roza war in all den Jahren ihr einziger Halt. Nach Rozas
Auszug musste Simka mehrmals den Zwinger wechseln, da sie sich nicht zu wehren
wusste und immer wieder Opfer von Mobbing und Beißattacken wurde.
Zwar wurden ihre Verletzungen
jedesmal behandelt, aber sobald diese verheilt waren, musste sie von der Krankenstation
zurückkehren in den Zwingerbereich. Schließlich fand sie an Ugolek einen neuen
Halt. Nun hat sie auch noch diesen ihren einzigen Freund verloren.
Über alldem ist Simka eine alte
Hündin geworden. Ihre Betreuerin beschreibt sie als äußerst lieb, aber auch
sehr schüchtern. Von ihr hat Simka gelernt, an der Leine zu laufen und ihr
vertraut sie. Bei fremden Menschen hingegen gibt sie sich zurückhaltend und
braucht einfach Zeit.
Von ganzem Herzen wünschen wir uns
für Simka, dass sie den Schrecken und die Trostlosigkeit des Shelters noch
einmal hinter sich lassen darf. Wunderbar wäre ein Leben in einer ruhigen
Familie, in der man ihr die Zeit zugesteht, die sie benötigt, um anzukommen und
Vertrauen zu fassen. Schön wäre Ein Zuhause auf dem Land oder ein eingezäunter
Garten, der ihr die Sicherheit gibt, in Ruhe all das zu lernen, was sie noch
nicht kennt – nicht kennen kann -, wären optimal.
Möchten Sie gern der zauberhaften Zikma zum Ende ihres Lebens hin die Sonnenseite des Lebens zeigen und ihrem Dasein einen versöhnlichen Ausklang bereiten? Dann bitte melden Sie sich bei uns!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Für Simka suchen wir ein endgültiges Zuhause.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.worringer@procanes.org
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos
Simka beim Gassigehen:
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde (Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos
(Ulrike Worringer)
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Lebenslichter 13.01.2024, 15.38 | (0/0) Kommentare | PL
Filya
- ein besonderer Name für einen besonderen Hund, in dessen Lebenslauf sich so viele Attribute finden, die versuchen, den bildschönen Rüden treffend zu beschreiben.
FILYA zeigt sich klug und ausgeglichen. Sein Auftreten ist voller Würde und Selbstvertrauen. Stets neugierig, möchte er immer alles erkunden und untersuchen. In ihm wogt ein Meer aus positiven Gefühlen, er ist allzeit gut gelaunt und freut sich wie ein Schneekönig, wenn sich jemand mit ihm beschäftigt.
Ein fröhlicher, unglaublich liebevoller Hund, freundlich zu Mensch und Artgenossen. Kontaktfreudig, aufgeschlossen, der Inbegriff eines Begleithundes, eines wertvollen Familienmitgliedes.
Äußerlich sieht man Filya seine Schäferhundahnen an, ein wunderschöner Hund mit einem ebensolchen Charakter. Er ist sehr menschenbezogen, liebt es, spazieren zu gehen, wobei er einwandfrei an der Leine läuft, und gestreichelt zu werden.
Leider hat dieser Traumhund bisher noch nicht das große Los gezogen, welches er so sehr verdient. Filya, der im Jahr 2012 geboren wurde, lebt im Shelter Kozhuhovo nahe Moskau. Hier fristet er seit April 2019 sein Dasein, als einer von 3000.
Filya hat, wie all die anderen Hunde auch, nur einmal pro Woche für eine kurze Stunde die Gelegenheit, sein wunderbares Wesen zu zeigen, wenn die freiwilligen Betreuer ihre Schützlinge im Shelter besuchen. Sie geben dafür ihre Freizeit her, versuchen, den Hunden ihr schweres Los ein wenig erträglicher zu machen und ihnen wenigstens ab und zu etwas Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken.
Filya lebt für diese kurzen Momente, für die
Ahnung davon, wie es wäre, zu einem eigenen Menschen, oder sogar einer Familie
zu gehören. Dann blüht er auf, genießt jede Zuwendung und Zärtlichkeit. Dann darf
er sich bewegen, mit den anderen Hunden toben, spielen un den heiß ersehnten Kontakt
zu den Betreuern haben. Dann darf er Hund sein.
Wenn die Zeit um ist, geht Filya, der sonst seinen Betreuern aufs Wort gehorcht, nur sehr widerwillig zurück in seinen kleinen Außenzwinger. Er hasst es, eingesperrt zu sein, zumal es sich die dreieinhalb Quadratmeter mit mehreren Leidensgefährten teilen muss. Es ist eng, kalt und einsam. Der einzigen Schutz vor Wind und Wetter bietet eine Holzhütte, in welche jedoch immer nur ein Hund Unterschlupf findet. Um ihn herum der unerträgliche Lärm von 3000 Hunden, die ihre Verzweiflung zum Himmel bellen, ohne jemals gehört zu werden.
Filya wurde kam mit einer alten Verletzung ins Shelter gebracht. Seine linke Vorderpfote war zweifach gebrochen und schlecht wieder zusammen gewachsen. Sie wurde im Shelter operiert und es wurde eine Platte eingesetzt. Nachdem alles gut verheilt war, wurde die Platte wieder entfernt , es blieb nur eine Narbe zurück. Filya kann die operierte Pfote voll belasten und benutzen. Nur manchmal hebt er sie leicht an, um sie zu schonen.
Für Filya wird es nun höchste Zeit, diesen unwirtlichen Ort zu verlassen und sein neues, eigenes Zuhause zu finden. Dabei wollen wir ihm gern behilflich sein. Da er optisch zwar wunderhübsch, aber nicht sonderlich auffallend ist, wird er in Russland auch aufgrund seiner Größe kaum Chance auf Vermittlung haben. Wer jedoch einen absolut wunderbaren Hund mit einem großartigen Charakter sucht, sollte dem hübschen Rüden unbedingt eine Chance geben. Er wird es tausendfach danken und seinem Menschen ein treuer, ergebener Begleiter werden. Natürlich wird etwas Zeit und Geduld benötigen, um das bisher Erlebte zu verarbeiten und zu vergessen. Wir suchen für Filya, wie für alle unsere Hunde, ausschließlich eine Endstelle.
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde (Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos (Ulrike Worringer)
Lebenslichter 10.01.2024, 19.01 | (0/0) Kommentare | PL
Zwingernummer: B 79
MYSHA wurde im September 2010 geboren und landete schon kurz darauf im Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Das bedeutet: Sie hat in ihrem gesamten Leben bisher nicht anderes kennengelernt als dieses Dasein hinter Gittern. In ihrem Außenzwinger, der kaum dreieinhalb Quadratmeter misst und den sie sich mit zwei bis drei Leidensgefährten teilen muss, gibt es nur eine enge Holzhütte als einzigen Schutz vor Wind und Wetter. Da ist kein Ort, um sich einmal zurückzuziehen, von dem Stress und dem ständigen Gebell der dreitausend anderen vergessenen Seelen um sie herum. Platz, um sich einmal ausgiebig zu recken und zu strecken, gibt es keinen; außer Stehen, Sitzen und Liegen ist nichts möglich. Und das vierundzwanzig Stunden am Tag, Woche um Woche, Monat um Monat und Jahr um Jahr.
Nur einmal pro Woche gibt es für
die Hunde eine kleine Abwechslung, wenn die freiwilligen Betreuer ins Shelter
kommen. Dann haben die Tiere eine selige Stunde lang Gelegenheit zum Toben, Spielen,
etwas Aufmerksamkeit zu erhaschen und mit viel Glück – denn der Andrang ist
riesengroß – auch einmal gestreichelt zu werden. Doch diese kurze Stunde ist viel
zu schnell vorbei. Dann heißt es wieder warten und durchhalten bis zur nächsten
Woche.
Mysha hatte in ihrer Anfangszeit im Shelter große Angst davor, ihren Zwinger zu verlassen. Doch sie hat in all den Jahren viel von den anderen Hunden gelernt. Sie ist selbstsicher geworden und heute spielt, rennt und tobt sie gern mit ihren Artgenossen.. Und sie liebt es, an der Leine spazieren zu gehen. Sie ist eine äußerst freundliche, nur anfangs etwas schüchterne Hundedame, die aber schnell auftaut und Vertrauen fasst. Inzwischen kann sie den Besuch der Betreuer kaum erwarten, dann lebt sie zusehends auf.
Nun sind für Mysha fast elf Shelterjahre ins Land gegangen Aus dem einst süßen, scheuen Hundebaby ist eine reife, bezaubernde Seniorin geworden. Viele ihrer Mitgefangenen hatten das Glück, adoptiert zu werden. Nur Mysha blieb immer ungesehen zurück.
Nun sollte endlich auch sie an der Reihe sein, ein eigenes Für-Immer-Zuhause zu finden. Sie hat es mehr als verdient und sollte ihr Leben nicht einsam undvergessen in ihrem Zwinger beschließen müssen, sondern für den Rest ihrer Tage geliebt, umsorgt, gepflegt und verwöhnt werden!
Möchten vielleicht gerade SIE
dieser liebenswerten Hündin einen Platz auf Lebenszeit schenken?
Lebenslichter 09.01.2024, 19.51 | (0/0) Kommentare | PL