Tag: Erde
CASPER
Rüde
geb. 2020
65 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
Spielgefährte(n) und Für-immer-Plätzchen zum Ausruhen gesucht
Glück hält dieses Leben für dich leider nur noch selten und in kleinen Häppchen bereit, seit du im Dezember 2021 in das riesige, liebeleere Shelter Kozhuhovo kamst.
Wir wissen nicht, woher du
kamst, o du jemals eine Familie hattest oder ein Hundekind der Straße bist. Wir
ahnen jedoch, wohin dein Weg bald führen könnte, wenn nicht doch noch ein
Wunder geschieht.
Denn nach dem Willen der Verantwortlichen soll das Shelter im Herbst an einen Ort weit außerhalb von Moskau verlegt werden, unmittelbar neben eine Mülldeponie, deren Boden getränkt ist mit Giften und Abfällen der Menschen und der Industrie. Dann wird das Spielen mit dem Ball, das Kuscheln und das Zusammensein Kontakt mit den Betreuern, vielleicht nur noch eine schwache Erinnerung an eine nicht gute, aber doch bessere Vergangenheit sein. Aber noch geben wir den Kampf nicht auf und auch nicht die Hoffnung, dass an zuständiger Stelle ein Mensch sitzt, der ein Herz in der Brust trägt, das Ruder herumzureißen vermag und eine Lösung findet, mit der alle Beteiligten – Geschäftsleute, Freiwillige und vor allem ihr Hunde – zufrieden leben können.
Trotz deiner unbekümmerten,
offenen und verspielten Art hast du leider keine Aussicht, in Moskau vermittelt
zu werden. Dafür bist du zu groß und von deinem Aussehen her zu gewöhnlich. Ein
Mischling eben, einer von vielen, für den sich außer deinen Betreuern bisher
niemand interessiert hat.
Was du, ebenso wie deine unfassbar vielen Schicksalsgefährten brauchst, ist ein Wunder und genau dieses versuchen wir für dich zu bewirken. Denn bekanntlich sieht man nur mit dem Herzen gut – und warum soll es nicht hier in Deutschland wunderbare Menschen geben die dich in ihr Herz schließen, dich zu sich nach Hause holen und bereit sind, gemeinsam mit dir durch dieses Leben zu gehen? Auch hier wird es nicht einfach werden - aber wo, wenn nicht hier, könntest du glücklich sein?
Die Vermittlung und
Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Casper im Shelterauslauf:
Casper beim Sheltergassi:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@procanes.org
Lebenslichter 10.01.2024, 19.01 | (0/0) Kommentare | PL
ARAMIS
Rüde
geb. 2019
55-60 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
gut verträglich mit Artgenossen
offen und freundlich zu Menschen, die ihm vertraut sind
bei Fremden zuerst schüchtern
kennt bereits das Laufen an der Leine
möchte gern für immer sein Herz verschenken
Warten, immer nur warten- doch worauf?
Aramis, du bist eines von fünf jungen
Hundegeschwistern, welche in Moskau auf der Straße geboren oder vom Besitzer
dort entsorgt wurden, weil er euch nicht mehr haben wollte.
So sehr Ihr Euch äußerlich ähnelt, so gleich scheint
Euer Schicksal zu sein: Verlassen, vergessen und weggeschlossen in einem
riesigen Shelter, eingesperrt in winzigen, kahlen Zwingern ohne Hoffnung und
Aussicht, jemals ein eigenes Zuhause, einen eigenen Menschen oder eine eigene
Familie zu finden.
Du wurdest wohl im August 2019 geboren und kamst schon wenige Monate später, im April 2020, ins Shelter Kozhuhovo. Ein junger, fröhlicher, unbedarfter Hund, der spielen, toben und die Welt entdecken wollte. Stattdessen erwarteten dich rostig-grüne Gitterstäbe und ein Leben in Alleinsein und Langeweile.
Das war besonders bitter, weil zu der Zeit wegen der
Coronakrise die Freiwilligen nicht ins Shelter kommen durften. Das bedeutete
monatelange Einsamkeit und Vernachlässigung; denn außer den Bertreuern
kontrolliert niemand, ob die Arbeiter ihren Job ordentlich verrichten. Für
dich, deine Geschwister und dreitausend weitere Leidensgefährten hieß das
hungern, frieren, dursten und tagelang im eigenen Schmutz liegen zu müssen.
Das alles forderte seinen Tribut. Deine beiden Brüder Darik und Portos wurden schwerkrank und konnten in letzter Minute gerettet werden. Darik lebt jetzt in einer Moskauer Hundepension, von freundlichen Paten unterstützt, und Portos durfte zu einer Betreuerin ziehen. Du dagegen musst dich, ebenso wie euer Bruder Atos und eure Schwester Milady, weiterhin durch den harten Shelteralltag kämpfen.
Nun beginnt der nächste strenge russische Winter und auch der zu Recht von allen so gefürchtete Shelterumzug steht vor der Tür. Was wird dann aus euch?
Werdet Ihr auf dieser verseuchten Mülldeponie für
immer in der Versenkung verschwinden? Auf Nimmerwiedersehen, denn der Ort ist
für die meisten Freiwilligen und mögliche Besucher nahezu unerreichbar, weil es
keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, die dorthin fahren? Werdet Ihr Euer
ganzes Leben dort in Gefangenschaft verbringen und Tag für Tag ums nackte
Überleben kämpfen müssen, um irgendwann mutterseelenallein und von aller Welt
vergessen eure letzte Reise anzutreten?
Wir setzen alle Hebel in Bewegung und lassen nichts unversucht, um das zu verhindern. Du bist so ein wunderhübscher, freundlicher Hundebub und gern mit den Menschen zusammen, wenn sie erst ein bisschen vertraut sind. Unbekannten gegenüber bleibst du erst einmal abwartend und vorsichtig. Das ist auch völlig in Ordnung so, wir fallen ja schließlich auch nicht jedem Wildfremden gleich um den Hals. Zu anderen Hunden bist du aber stets freundlich und offen; auch haben dich Freiwilligen dich gelehrt, brav an der Leine zu laufen.
Vielleicht möchten Sie dem liebenswerten Aramis – oder
einem seiner Geschwister - ein schönes Zuhause schenken, ihn mit Geduld und
Verständnis an sein neues Leben herangeführen? Aus jahrzehntelanger eigener
Erfahrung darf ich sagen, Ihre Mühe wird reichlich belohnt. Sicher braucht
Aramis Zeit, um im richtigen Leben anzukommen, aber mit Ihrer Hilfe schafft er
das!
Vielen lieben Dank.
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den
Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Gassi im Shelter:
Gassi und "Grasen" im Shelter:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 09.01.2024, 19.51 | (0/0) Kommentare | PL
MONICA
geb. 2021
55 cm Schulterhöhe
keine Krankheiten bekannt
geimpft, gechipt, kastriert
bestens verträglich mit Artgenossen
sehr freundlich und anhänglich gegenüber Menschen
(noch) fröhlich und verspielt
läuft brav an der Leine
Lebensretter gesucht!
Wo ist nur Dein Mensch?Wo ist Deine Zukunft?
Gemeinsam mit Deinen beiden
Schwestern kamst Du im Alter von sechs Monaten ins riesiege, unheimliche Moskauer
Shelter Kozhuhovo. Eure Geschichte gleicht der tausender anderer junger Hunde:
Eure Mutter wurde auf der Straße geboren und brachte dort acht Welpen zur Welt.
Fünf davon fanden ein Zuhause; Linda, Irma und Du wurdet von den Freiwilligen
ins Tierheim gebracht.
Das war im Oktober 2021. Ein Jahr
später, im Herbst 2022, werdet Ihr vermutlich alle Drei in einem neuen Shelter,
weit außerhalb von Moskau und für die ehreanamtlichen Betreuer fast
unerreichbar, sitzen. Wenn Ihr Glück habt, dann teilt Ihr Euch auch dort wieder
einen Zwinger – vorausgesetzt, dass Ihr den Umzug überlebt.
Aber welch trostlose Zukunft
erwartet Dich dort? Wo ist Deine Familie, die Dich liebt, in der Du geborgen
und beschützt aufwachsen und für immer leben darfst? Werden wir diese Familie noch
rechtzeitig für Dich finden?
Die Chancen, sind wir ehrlich,
stehen schlecht. Du bist schwarz, groß und kein süßer Welpe mehr. Süß bist Du
immer noch, aber wer sieht das schon? Überall in Europa warten Hunde
verzweifelt darauf, gesehen zu werden und in ihr Zuhause ausreisen zu dürfen -
wer wird sich da für Dich im fernen Moskau interessieren? Zumal viele Menschen gerade Euch
russische Hunde für die Verbrechen büßen lassen, die von Menschen begangen werden; dabei
kann niemand weniger dafür als Ihr.
Trotzdem will ich bis zur letzten
Minute hoffen, dass sich für Dich, Deine Schwestern und viele andere noch ein
Türchen in die Freiheit öffnet, bevor sich im neuen Shelter die Tore hinter Euch
für immer schließen. Ihr habt es so sehr verdient, zu leben, geliebt zu werden
und nicht zu den Vergessenen zu gehören!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt
über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Monica im Shelterauslauf:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
Lebenslichter 09.01.2024, 19.51 | (0/0) Kommentare | PL
Zwingernummer: B 79
MYSHA wurde im September 2010 geboren und landete schon kurz darauf im Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Das bedeutet: Sie hat in ihrem gesamten Leben bisher nicht anderes kennengelernt als dieses Dasein hinter Gittern. In ihrem Außenzwinger, der kaum dreieinhalb Quadratmeter misst und den sie sich mit zwei bis drei Leidensgefährten teilen muss, gibt es nur eine enge Holzhütte als einzigen Schutz vor Wind und Wetter. Da ist kein Ort, um sich einmal zurückzuziehen, von dem Stress und dem ständigen Gebell der dreitausend anderen vergessenen Seelen um sie herum. Platz, um sich einmal ausgiebig zu recken und zu strecken, gibt es keinen; außer Stehen, Sitzen und Liegen ist nichts möglich. Und das vierundzwanzig Stunden am Tag, Woche um Woche, Monat um Monat und Jahr um Jahr.
Nur einmal pro Woche gibt es für
die Hunde eine kleine Abwechslung, wenn die freiwilligen Betreuer ins Shelter
kommen. Dann haben die Tiere eine selige Stunde lang Gelegenheit zum Toben, Spielen,
etwas Aufmerksamkeit zu erhaschen und mit viel Glück – denn der Andrang ist
riesengroß – auch einmal gestreichelt zu werden. Doch diese kurze Stunde ist viel
zu schnell vorbei. Dann heißt es wieder warten und durchhalten bis zur nächsten
Woche.
Mysha hatte in ihrer Anfangszeit im Shelter große Angst davor, ihren Zwinger zu verlassen. Doch sie hat in all den Jahren viel von den anderen Hunden gelernt. Sie ist selbstsicher geworden und heute spielt, rennt und tobt sie gern mit ihren Artgenossen.. Und sie liebt es, an der Leine spazieren zu gehen. Sie ist eine äußerst freundliche, nur anfangs etwas schüchterne Hundedame, die aber schnell auftaut und Vertrauen fasst. Inzwischen kann sie den Besuch der Betreuer kaum erwarten, dann lebt sie zusehends auf.
Nun sind für Mysha fast elf Shelterjahre ins Land gegangen Aus dem einst süßen, scheuen Hundebaby ist eine reife, bezaubernde Seniorin geworden. Viele ihrer Mitgefangenen hatten das Glück, adoptiert zu werden. Nur Mysha blieb immer ungesehen zurück.
Nun sollte endlich auch sie an der Reihe sein, ein eigenes Für-Immer-Zuhause zu finden. Sie hat es mehr als verdient und sollte ihr Leben nicht einsam undvergessen in ihrem Zwinger beschließen müssen, sondern für den Rest ihrer Tage geliebt, umsorgt, gepflegt und verwöhnt werden!
Möchten vielleicht gerade SIE
dieser liebenswerten Hündin einen Platz auf Lebenszeit schenken?
Lebenslichter 09.01.2024, 19.51 | (0/0) Kommentare | PL
Zhuk kam im Oktober 2014 ins Shelter "Kozhuhovo". Da war er ungefähr ein Jahr alt. Seine Betreuer vermuten, dass er bis dahin ein Zuhause hatte, denn er war bereits kastriert.
Warum er ins Shelter kam, kann keiner so genau sagen. Vielleicht wurde Zhuk zu groß. Vielleicht ist seine Familie umgezogen und er durfte nicht mit. Vielleicht war der agile Zhuk auch einfach nicht das, was sich sein Besitzer erhofft hatte. Viele Fragen, aber Zhuk wird uns darauf leider keine Antwort geben können. Das Einzige, was wir wissen, ist, dass sich seit 2014 niemand für ihn interessiert hat. Niemand ist an seinem Zwinger für ihn stehen geblieben.
Dabei ist Zhuk so gern mit den Menschen zusammen. Wenn seine Betreuer zu ihm kommen, dann springt er an ihnen hoch, freut sich über jede Aufmerksamkeit.
Er hat seinen Glauben an das Gute im Menschen bis heute nicht verloren; den Glauben an ein eigenes Zuhause auch nicht. Seine Lebensfreude konnte der graue Shelteralltag bis heute nicht zerstören. Noch ist das Strahlen in seinen Augen nicht erloschen.
Aber wie lange wird er diese Freude noch für sich bewahren können? Wie lange wird er noch freudig mit seinen Leidensgenossen im Auslauf spielen? Wie lange noch wird Zhuk den Glauben an ein eigenes Zuhause aufrecht erhalten können?
Zhuk ist in Russland einer der Hunde, die es schwer haben, adoptiert zu werden. Er ist schwarz, für eine Stadtwohnung zu groß, und er ist kein Welpe mehr. Dabei wäre es für den freundlichen und agilen Rüden das Schönste, endlich ein eigenes Zuhause zu haben. Bei einer Familie, die in ihm einen wundervollen, schwarzen Begleiter für lange Spaziergänge oder auch gemütliche Abende auf dem Sofa sieht.
Denn einmal die Woche für eine Stunde im Auslauf seine Betreuer zu sehen, das ist für Zhuk einfach zu wenig. Er möchte sich bewegen und bei seinen Menschen sein - und nicht die meiste Zeit in einem engen Zwinger verbringen.
Daher hoffen wir, dass Zhuk hier gesehen wird. Es einen Menschen gibt, der sein Herz für ihn öffnet und ihm endlich ein Zuhause gibt.
Zhuk ist ein ca. 50 cm großer Rüde. Geschätztes Geburtsjahr ist 2013. Er ist kastriert, geimpft und gechipt. Er kennt die Leine und freut sich immer auf einen Spaziergang. Mit den anderen Hunden in seinem Sektor versteht Zhuk sich gut, spielt mit ihnen und geht Streitereien aus dem Weg. Ob er mit Katzen verträglich ist, kann leider im Shelter nicht getestet werden. Dem Menschen gegenüber ist Zhuk stets freundlich und aufgeschlossen.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir für Zhuk ausschließlich eine Endstelle suchen. Gerne darf auch bereits ein Hund im Haushalt leben.
Bei ernsthaftem Interesse wenden Sie sich bitte an unsere Team-Kolleginnen.
Lebenslichter 08.01.2024, 18.49 | (0/0) Kommentare | PL
MICHELLE
Hündin
geb. 2018
50-55 cm Schulterhöhe
kastriert, geimpft, gechipt
Den Weg nach draußen,
werde ich ihn jemals schaffen?
Wieder einmal stehe
ich vor der Frage: Wie fange ich an zu schreiben? Wie gelingt es mir, für Michelle
einen Menschen zu finden, dessen Herz ich mit ihrer Geschichte so sehr berühren
kann, dass er sich für sie entscheidet?
Vielleicht beginne ich damit zu erzählen, was mich in den vergangenen Tagen besonders beschäftigt hat - neben all den Hunden, die ich noch vorstellen und deren Lebensgeschichte ich gern in die Welt hinaustragen möchte, damit sie irgendwann die Mauern und Gitterstäbe des Moskauer Shelters Kozhuhovo hinter sich lassen können.
Es ist das stille
Sterben im Shelter. Ein Sterben, welches sich leise und fast immer unbemerkt
vollzieht. Eines, das viel zu oft nach langen Jahren der Einsamkeit, der Härte,
der Entbehrung und des Leidens kommt und kein Aufsehen von sich macht. Es nimmt
die alten, aber auch immer mehr jüngere Hunde mit hinter den Regenbogen, in
eine hoffentlich bessere Welt.
Dieses stille Sterben beschäftigt mich. Es lässt mich oft verzweifeln und mutlos werden. Dann möchte ich aufgeben und alles hinwerfen, weil ja doch alles vergebens ist und sich sowieso nichts ändern wird.
Aber das stimmt nicht.
Jeder einzelne Hund, jedes Leben und jede gerettete Seele zählt. So ist dieses
stille Sterben zugleich auch Antrieb und Motivation, um weiterzumachen und so
vielen Hunden wie möglich die Gelegenheit zu bieten, dass sie gesehen werden. Sie sollen ins Licht gerückt werden und bei guten Menschen
ein Leben in Sicherheit, Geborgenheit und Liebe führen dürfen.
MICHELLE wurde gemeinsam mit ihren Schwestern von einer jungen Frau in einem Wald entdeckt – in einem Pappkarton ausgesetzt zum Sterben. Damals waren die Geschwisterchen ungefähr zwei Monate alt. Mit der Abgabe der Hundekinder begann für die Finderin auch ihre Zeit als Freiwillige im Shelter. Sie brachte fünf kleine Welpen und fand sich unvermittelt unter Tausenden verlassener Hunde wieder.
Leider konnte sie
trotz größter Bemühungen bis heute kein Zuhause für Michelle finden. Zwei von
deren Schwestern hatten Glück, sie wurden recht schnell adoptiert; zusammen mit
Michelle sitzen nun noch die beiden übrigen Hundemädchen – Lapa und Tata – in
Shelterhaft. Der nächste Winter naht mit Riesenschritten, und es treibt uns die
bange Frage um: Wird es für Michelle, ihre Schwestern und für so viele andere
schon bald zu spät sein?
Denn das üble Futter, welches höchstens den Magen vorübergehend füllt, jedoch keinerlei Nährwert besitzt, hat deutliche Spuren an Michelle, ihren Schwestern und zahllosen weiteren Hunden hinterlassen. Das Zufüttern durch die Freiwilligen kann die Defizite nicht ausgleichen, es kann den Hunger nicht stillen und ist letzten Endes nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Obendrein kommt es in den beengten Zwingern immer häufiger zu Beißereien; die Schwächeren, diejenigen, die entkräftet sind und sich nicht behaupten können, werden die ersten Opfer sein. Mit Sorge erinnern wir uns an die eisigen Temperaturen des vergangenen Winters. Hunde ohne Reserven haben dann für immer verloren.
Die junge Frau, die
Michelle und ihre Schwesterchen damals im Wald fand und nun deren Betreuerin
ist, beschreibt die Hündin als unglaublich liebevoll und sanft. Michelle liebt
sie innig und vertraut ihr blind – so als wüsste sie, wem sie ihr Leben verdankt.
Fremden gegenüber hält sie sich erst zurück, taut aber schnell auf, wenn sie
spürt, dass man ihr nichts Böses will. Bei fremden Menschen ist Michelle erst
zurückhaltend, taut dann aber schnell auf. Sie läuft ruhig und gelassen an der
Leine, obwohl es im Shelter immer laut und stressig ist und manche
Hundebegegnung nicht immer ganz problemlos verläuft. Wohlgemerkt: Keiner dieser
Hunde ist bösartig; sie sind einfach nur verzweifelt und haben gelernt, dass
Angriff manchmal die beste – weil einzige – Verteidigung ist.
Für die empfindsame
Michelle soll dieser Leidensweg nun ein Ende haben. Sie soll endlich leben
dürfen, in einem schönen Zuhause bei verständnisvollen und geduldigen Menschen,
mit denen Michelle durch dick und dünn gehen kann und die ihr versprechen, sie zu
lieben – bis zum Mond und wieder zurück!
Michelles Geschichte
in Bildern und beim Gassi im Shelter:
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.worringer@procanes.org
Lebenslichter 08.01.2024, 18.49 | (0/0) Kommentare | PL
GIPSY
Hündin
geb. etwa Januar 2010
50 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
gemütlicher Altersruhesitz gesucht
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BOY
Rüde
geb. etwa Januar 2012
50 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
sucht liebevolle Menscheneltern
Es ist nie zu spät, sein Glück zu
finden!
Gipsy wurde im Dezember 2013
zusammen mit ihrem Sohn Boy ins Shelter Kozhuhovo bebracht; zu ihrer eigenen
Sicherheit, denn den beiden drohte der Tod durch Vergiften.
Monatelang hatten sie sich zuvor auf
dem Gelände der Moskauer State University“ durchgeschlagen. Dort waren sie
geduldet, wurden sogar von den Studenten und Angestellten der Universität
gefüttert.
Das ging solange gut, bis die zwei
Hunde plötzlich irgendwann störten und man sich ihrer entledigen wollte.
Im Shelter waren sie fortan zwar
sicher, aber der Preis dafür – ein Leben in Gefangenschaft – war und ist hoch.
Wir wissen, dass viele, wenn nicht
sogar die meisten Hunde, die im Shelter ihr Dasein fristen, diesen traurigen
Ort nicht mehr lebend verlassen. Nach langen Jahren der Einsamkeit,
Lieblosigkeit und des nie endenden Kampfes ums Überleben gehen sie still und
leise über die Regenbogenbrücke, ohne jemals einem Menschen (von ihren
Betreuern abgesehen) etwas bedeutet zu haben.
Gipsy und ihr Sohn Boy sind, trotz des wertlosen Futters, recht mollig und werden von ihren Betreuern deshalb liebevoll „Hippos“ genannt. Bei gemeinsamen Gassigängen genießen sie das kleine Stückchen Freiheit und die kostbare Bewegung, die ihre älter werdenden Knochen ein bisschen geschmeidig hält. Boy liebt dann sogar den eisigen Winter und bringt die Betreuer zum Lachen, wenn er wie eine Raupe durch den Schnee pflügt.
Gipsy und Boy gehen Gassi im Schnee:
Richtig närrisch sind die beiden schwarzen Goldschätze nach dem Löffel voll Dosenfutter, mit dem die Freiwilligen sie und andere Hunde im Shelter einmal in der Woche verwöhnen, damit die vergessenen Seelen wenigstens ab und zu eine kleine Freude haben.
Gipsy und Boy werden gefüttert:
Deshalb ruhen die Hoffnungen der russischen
Betreuer auf uns. Wir versuchen, für ihre Schützlinge hier in Deutschland eine
Heimat zu finden bei Menschen, die ihre Herzen für diese ungewollten,
ungeliebten Niemandshunde öffnen.
Möchten Sie dieser Mensch/diese
Familie für unseren immer noch fröhlichen und stets gut gelaunten Boy oder
seine zauberhafte, sanftmütige Mutter Gipsy sein? Dann bitte melden Sie sich
bei uns. Ganz vielen Dank!
Anmerkung: Gipsy und Boy hatten
bisher Glück im Unglück. Sie brauchten sich nicht zu trennen und durften sich
in all den einsamen Jahren in ihrem kleinen Zwinger gegenseitig Trost und Halt
geben. Aber selbstverständlich werden sie auch einzeln vermittelt.
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt
über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
Lebenslichter 06.01.2024, 15.05 | (0/0) Kommentare | PL
Im Shelter hat man alles dafür getan, um mir zu helfen und die Hilfe war erfolgreich! Ich habe die Staupe überstanden und bin zu einer stolzen Hündin heran gewachsen. Heute gelte ich als geheilt und kann diese heimtückische Erkrankung auch nicht mehr übertragen.
Dennoch hat die Staupe Spuren hinterlassen: Ich habe Zuckungen, sogenannte Staupeticks, am Vorderbein und an der Schnauze. Beides beeinträchtigt mich jedoch nicht im geringsten. Ich bemerke diese Zuckungen nicht und leide auch keinerlei Schmerzen.
Aber dieses Handicap nimmt mir jegliche
Chance auf ein schönes Zuhause in Russland. Niemand dort adoptiert einen Hund,
der ganz offensichtlich nicht perfekt ist.
Ich bin eine fröhliche Hündin, und die Momentaufnahmen, die auf meinen Fotos zu sehen sind, zeigen meine menschenbezogene und offene Art.
Ich vertraue meinen Betreuern, die bis jetzt meine einzigen Bezugspersonen sind und die ich leider viel zu selten sehe, denn sie schaffen es nicht öfter, als 1-2 mal pro Woche, uns zu besuchen und sich mit uns zu beschäftigen.
Trotzdem haben sie es geschafft, mir das
Laufen an der Leine beizubringen und ich gehe nur allzu gern mit ihnen spazieren.
Mit meinen Artgenossen komme ich ebenfalls blendend aus.
Nun warte ich im Zwinger B 10 voller Sehnsucht auf mein Glück!"
Deine/Ihre/Eure Bella
Wenn es uns nicht gelingt, für Bella ein schönes Zuhause in Deutschland zu finden, wird sie wohl bis an ihr Lebensende in ihrem winzigen Außenzwinger im Shelter ausharren müssen - eine schreckliche Vorstellung für ihre Betreuer und auch für uns.
Wir hoffen daher sehr, dass sich liebe Menschen finden, die sich nicht an ihrem kleinen Handicap stören und Bella so nehmen, wie sie is: Eine überaus freundliche Hundedame, die einfach geliebt werden möchte.
Da Bella in ihrem kurzen Leben noch nichts anderes kennt, als ein Dasein hinter Gittern, sollten ihre neuen Menschen ihr mit Geduld und Empathie begegnen und bereit sein, das zauberhafte Hundemädchen liebevoll an die Welt und unseren menschlichen Alltag zu gewöhnen.
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde (Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos (Ulrike Worringer)
Lebenslichter 06.01.2024, 15.05 | (0/0) Kommentare | PL
Soll das schon alles gewesen sein?
KIOKI war ein Welpe – klein, unschuldig und völlig unbedarft, Wie Welpen nun einmal sind, wollte er spielen, laufen, schmusen und die Welt entdecken. Doch seine Unbedarftheit endete eines Tages im Shelter „Kozhuhovo“, Er wusste nicht, dass damit sein Leben geschrieben war, er wusste nicht, dass er ab sofort eine von unglaublich vielen, armen Seelen war.
Dieses Wissen erreichte ihn leider sehr schnell… ab sofort fand sein ganzes Leben nun in einem kleinen Außenzwinger mit einer Holzhütte statt. Sein Leben wurde auf eine Stunde in der Woche im Auslauf reduziert. Es blieben für diesen kleinen, unschuldigen Welpen also nur ein paar Minuten, in denen er spielen, laufen und schmusen konnte. Von der Entdeckung der Welt war nichts mehr übrig, denn egal wo er auch hin ging, es waren überall Zäune, die ihn begrenzten, die sein Leben begrenzten. Es gab nichts mehr zu entdecken.
Er wollte so viel und bekam nichts.
Mittlerweile ist aus dem kleinen, unschuldigen und unbedarften Welpen ein erwachsener Rüde geworden. Die Jahre sind vergangen, seine Welpenzeit, ist längst vorüber und vergessen. Kioki hat sich dem Shelter-Leben angepasst … es blieb ihm ja auch nichts anderes übrig. Wenn er die Wahl hätte, würde sein Leben wohl nicht an diesem tristen Ort stattfinden.
Kioki liebt Menschen und ist ein richtiger Spaßvogel. Umso schwerer muss es für ihn sein, wenn er fast immer nur weggesperrt ist und sich nicht seine geliebten Streicheleinheiten von den Betreuern abholen oder mit seinen Hundekumpels toben kann. Er ist ein junger Hund, der so viel nachzuholen hat, der Spaß am Leben hat, wenn er denn eins hätte. In den kurzen Momenten außerhalb seines Zwingers blüht er auf und er ist voller Energie und Tatendrang. Er weiß kaum, was er zuerst oder zuletzt machen soll… Die Zeit ist halt viel zu kurz, um all das, was er so gerne machen würde, genießen zu können. Dennoch versucht er das Beste daraus zu machen und hat sich bis heute seine fröhliche und freundliche Art bewahrt.
Seine Chancen, vor Ort noch adoptiert zu werden, sind verschwindend gering und daher möchten wir nun alles versuchen, ein tolles Zuhause für Kioki zu finden. Wir wissen, dass die Zeit viel zu schnell vergeht und wir möchten auf keinen Fall, dass Kioki in diesem Shelter alt werden muss, ohne jemals die Chance auf ein behütetes Leben gehabt zu haben. Wir haben so viele Senioren, die fast ihr gesamtes Leben dort verbracht haben, das möchten wir Kioki ersparen. Er soll dort niemals ein Langzeitinsasse werden.
Kioki ist bereits gechipt, kastriert und geimpft. Er ist 2015 geboren, ca. 55cm hoch, aktiv und wissbegierig. Wir könnten ihn uns gut in einer Familie mit älteren Kindern vorstellen. Auch ein Leben als Zweithund ist durchaus möglich, denn er ist gut verträglich mit seinen Artgenossen, möchte aber gern die Führung übernehmen. Kioki muss noch viel lernen, denn bisher hatte nie die Möglichkeit dazu.
Wenn Sie Ihr Leben gern mit Kioki teilen möchten, dann freuen sich seine Vermittlerinnen auf eine ernstgemeinte Anfrage.
Lieber Kioki, wir hoffen, dass wir die richtigen Menschen für Dich finden. Menschen, die Dich immer begleiten werden und denen Du nicht egal bist. Wir wünschen Dir von Herzen, dass Du Dein Leben noch ohne Einsamkeit und Gitter leben kannst… Wir werden alles für Dich versuchen und Dich nicht vergessen, bis es soweit ist!
Lebenslichter 06.01.2024, 15.05 | (0/0) Kommentare | PL