Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Hund

Mit fünfen in einer Kiste: Sherlock


SHERLOCK

Rüde

geb. Februar 2018

67 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

liebevoll und sanft, sucht er die Nähe ihm vertrauter Menschen,

bei Fremden braucht er ein bisschen Zeit

versteht sich gut mit seinen Artgenossen

kennt schon das Laufen an der Leine

träumt von einem Leben ohne Angst in seiner eigenen Familie

Im September 2018 wurde eine Kiste mit sechs Hundewelpen vor dem Moskauer Shelter Kozhuhovo abgestellt. In dieser kauerten, frierend und verängstigt, du und deine fünf Geschwister. Jahre vergingen, ohne dass sich für einen von euch ein Zuhause gefunden hätte. Das wäre auch einem Wunder gleichgekommen, denn hier wie in vielen anderen Ländern sind die Menschen immer noch sehr abergläubisch und fürchten, dass Hunde mit schwarzem Fell ihnen Unglück bringen könnten. Seit dem Umzug ins neue Shelter Malinki – gebaut weit vor den Toren von Moskau, für viele der Freiwilligen nur noch schlecht oder gar nicht mehr zu erreichen und errichtet auf dem Gelände einer stillgelegten, giftverseuchten Mülldeponie – ist für euch arme Hunde alles noch viel schlimmer geworden.


Anfangs warst du sehr schüchtern und scheu. Das ist verständlich, denn sicher handelte es sich bei euch um den unerwünschten Nachwuchs einer Besitzerhündin und bis zu eurer Entsorgung vor den Sheltertoren hattet ihr nur wenig Schönes erlebt. Dennoch fühltest du dich immer wieder zu den Freiwilligen hingezogen – du spürtest wohl, dass sie es gut mit euch meinten. So lerntest du allmählich, deine Furcht zu überwinden und den Menschen, die du kanntest, zu vertrauen.

Du bist ein sehr sanfter, ruhiger Rüde, der gut mit anderen Hunden auskommt. Du versuchst nicht, deine Artgenossen zu dominieren, spielst im Auslauf gern mit ihnen und gehst Konflikten aus dem Weg. 


Dies ist dein trauriges Dasein, das einzige, das du bisher kennst: Ein gemauerter, isolierter Zwinger, eine viel zu enge Holzhütte, einmal in der Woche für ein Stündchen spielen, vielleicht bei einem kurzen Gassigehen die Beine vertreten, ein paar Minuten kuscheln und dich in der Nähe der von dir trotz allem so geliebten Menschen geborgen fühlen. 


Vielleicht möchten Sie ja dem stattlichen, schwarzen Sherlock zeigen, dass wir nicht alle zum Fürchten sind und diesen anschmiegsamen Hundemann in Ruhe und Geduld mitnehmen auf eine spannende, gemeinsame Lebensreise. Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!

Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein „Pro Canes et Equos“.

Hier zeigen wir einige Videos von Sherlock im Shelter Malinki:

Sherlock – Gassigehen in Malinki

https://youtube.com/shorts/OVUOBtxcNP8

Sherlock – Leckerlis in Malinki

Sherlock – spielt im Auslauf in Malinki



 

Sherlock - Kuscheleinheiten im Auslauf in Malinki


Sherlock - im Spiel- und Fotozimmer in Malinki 

Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de

 https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lebenslichter 18.04.2024, 20.18 | (0/0) Kommentare | PL

Jeder hat dich gern, aber keiner hat dich lieb... Kian



KIAN kam bereits als kleiner Welpe in das Shelter und verbrachte seine ganze Kinderzeit in einem kleinen engen Käfig in der Quarantäne.

Als er als Junghund in den Sektor kam, fiel er den Betreuern sofort auf. Seine Augen schauten die Menschen an, als wären sie das größte Geschenk für ihn. Er vertraute ihnen sofort und legte all sein Glück in ihre Hände.

Sein Glück besteht einzig und allein darin, dass seine Betreuer sich mit ihm beschäftigen und er nicht allein sein muss. Er versteht sich gut mit anderen Hunden und kommuniziert mit seinen Artgenossen ohne jegliche Angst oder Aggression.

Leider bleibt in diesem großen Shelter so gut wie keine Zeit für einen einzelnen Hund, doch seine Betreuer versuchen immer wieder, Kian positive Momente zu geben. Diese wenigen Augenblicke genießt Kian mit allen Sinnen.

Wie sie ihn beschreiben, hört sich einfach unglaublich an: Kian versucht von der ersten Begegnungan, alles richtig und gut zu machen. Er hat einen lieben Charakter und ist intelligent. Schnell lernte er an der Leine zu laufen, mit den wenigen Dingen zu spielen, die dort zu Verfügung stehen. Auch bei Autofahrten verhält er sich prima – aobwohl er dann natürlich ein wenig aufgeregt ist.

Kian wurde von seinen Betreuern auch schon bei einer Tierschutzveranstaltung in Moskau vorgestellt. Jeden Besucher, der in seine Nähe kam, hat er überschwänglich begrüßt. Mit seiner Größe und seiner positiven Ausstrahlung war er dort fast ein Star. Jeder, ob groß oder klein, wollte diesen großen und freundlichen Hund streicheln. Doch adoptieren wollte ihn niemand. 


Nun haben uns Kians Betreuer um Hilfe gebeten, Kian soll endlich glücklich werden dürfen - und Kian kann eines ganz gewiss nicht: allein ein Zuhause und eine Familie für sich finden.

Darum machen wir uns hier auf die Suche nach einer aktiven Familie, die sich vorstellen kann, ihr Leben mit Kian zu bereichern. Menschen, die ihn mit Liebe und Freude durch die gemeinsame Zeit führen.

Kian ist im Juni 2017 geboren, ca. 65 cm groß, kastriert, gechipt und geimpft. Ob Kian mit Katzen leben kann, können wir vor Ort leider nicht zuverlässig testen. Für Kian suchen wir ausschließlich ein Endzuhause.

Bei ernsthaftem Interesse an Kian würden sich seine zuständigen Vermittlerinnen über Anfragen freuen. 

https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lebenslichter 17.04.2024, 19.53 | (0/0) Kommentare | PL

Gebet eines Streuners

Lieber Gott,

bitte hilf mir in meiner Qual,
der ganzen Welt bin ich egal,
niemand da, der an mich denkt,
der mir ein wenig Liebe schenkt.

So müde von der Streunerei,
zieht keine Hoffnung mehr vorbei.
Vor Schmerzen kann ich kaum noch stehn,
muss trotzdem durch den Regen gehn.

Bei meinem schweren Gange hier,
verzweifle ich und bet' zu dir:
um jemand, der mich wirklich liebt,
mir eine warme Obhut gibt:

Mit einem schönen, warmen Bett.
Ja - und 'nen Knochen - das wär nett!
Beim letzten Herrchen war es schlimm,
bin froh, dass ich dort nicht mehr bin.

Ohne Wasser, angekettet,
hat mich nur die Flucht gerettet.
Meine Leine hab ich durchgebissen,
und bin von dort dann ausgerissen.

Lieber ein Streuner! Lieber allein!
Als ewig eingesperrt zu sein.

Jetzt, lieber Gott, bin ich geschafft.
Ich kann nicht mehr, mir fehlt die Kraft.
Bin müde, hungrig - mir ist kalt,
ich fürchte, Gott, ich werd' nicht alt.

Mit Stöcken jagt man mich und Steinen,
doch mir bleibt keine Zeit zum weinen.
Muss durch die Straßen - Knochen finden -
obwohl stetig meine Kräfte schwinden.

Hab' s nicht verdient, bin eigentlich gut,
will nicht, dass man mir Böses tut.
Von Würmern geplagt, von Flöhen gebissen,
lieber Gott, ich möchte von dir wissen:
ob's jemanden gibt auf dieser Welt, 

dem ich, und der auch mir gefällt.

Sollt es diesen Jemand geben,
so würd' mein Herz vor Freude beben.
Ja! Alles würd' ich für ihn machen
und kau auch nicht auf seinen Sachen.

Ihm lauf ´ ich ganz bestimmt nicht fort,
ich liebe ihn und hör auf's Wort.
Doch so schwach, allein wie ich jetzt bin,
macht Weiterleben keinen Sinn.

Schmutzig und unendlich mager
weine ich jede Nacht in meinem Lager,
weil ich mir solche Sorgen mache,
ob ich am nächsten Tag erwache.

Soviel Liebe und Treue kann ich geben,
will deshalb eine Chance zum Leben.
Oh lieber Gott, erhör' mich gleich,
bevor die letzte Hoffnung weicht
und schicke jemand der mich liebt.

Mein Gott - wenn es dich wirklich gibt...

(Bev Davenport
Homeless Afghan Rescue & Care
übersetzt aus dem Amerikanischen von Bastian Rosing)


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Ob unser Böbchen sein Dasein als Kettenhund fristen musste, bevor man ihn gewaltsam fortgejagt hat (wofür das Geschoss in seinem Schulterblatt, das ausgestochene linke Auge und die gebrochenen Vorderbeine sprechen könnten), oder ob er sein ganzes bisheriges Leben als Streuner auf den Straßen Rumäniens verbrachte, wissen wir nicht. Er mag etwa zwölf bis dreizehn Jahre alt sein, lebt seit zehn Monaten bei uns und genießt hier sichtlich seine Rente.



Einen dankbareren, bescheideneren und zufriedeneren Hund haben wir selten erlebt. Wenn es nach uns ginge, dann würde jegliche kommerzielle Hundezucht verboten, bis auch der letzte Heimatlose und Ausgesetzte ein gutes Zuhause gefunden hat. Ich weiß, das wird wohl ein frommer Wunsch bleiben. Wir geben jedoch nicht auf, denn es heißt - hoffentlich - nicht völlig umsonst:


"Wer nur eine Seele rettet, der rettet die ganze Welt."

Lebenslichter 18.03.2024, 17.52 | (0/0) Kommentare | PL

Best dogs ever! Kapitel 1: Wohin mit dem Hund?

Woody ist ein bester Hund der Welt. Wieso nur ein bester und nicht der beste überhaupt? Weil unsere Vierbeiner allesamt beste Hunde waren und sind. Wir haben mit unseren tierischen Lebensabschnittsgefährten unglaubliches Glück. gehabt. Klar gab es hin und wieder Schwierigkeiten. Nicht jeder war hundertprozentig pflegeleicht – das bin ich übrigens auch nicht – und unsere Holly würde mancher vielleicht sogar als Problemhund bezeichnen. Sie hatte ja auch schon einiges durch, bevor sie zu uns kam. Für uns war sie eine feine Kameradin, wir haben sie innig geliebt und oft herzhaft über ihre Einfälle gelacht.

Back to Woody. Ich könnte schwören, dass unser Böbchen dabei seine Pfoten im Spiel hatte. Denn eigentlich sollte das mit drei Hunden eine einmalige Sache bleiben. Wir werden nicht jünger und möchten auf keinen Fall, dass unsere Lieblinge uns überleben. Hätte ich seinem früheren Pflegefrauchen nicht von seinem Fortgehen geschrieben und hätte sie nicht angerufen und gesagt, ach, das sind ja traurige Nachrichten, und gerade habe ich zwei von Bobbys Art hier, von denen der eine aber zurzeit in einer anderen Pflegestelle untergebracht ist, - übrigens heißt er zufällig auch Grigore, so wie Bobby, als er aus Rumänien kam, ist ja dort ein gebräuchlicher Hundename -, weil er sich mit dem Spotty nicht versteht, der will nämlich immer den Boss spielen, aber ihn konnte ich nicht weggeben, weil er total auf mich fixiert ist und sonst niemanden an sich ran lässt und der Grigore ist ja mehr so eine Art Teddy, der lässt sich alles gefallen, nur hat er es in der Pflegestelle nicht besonders gut und das macht mir viel Kopfzerbrechen, ich muss ihn unbedingt von da wegholen, aber ich weiß nicht, wo ich ihn hier bei mir unterbringen soll, ich kann ihm höchstens in der Garage etwas herrichten… So, diesen Satz lernen Sie jetzt auswendig, und dann erzählen wir Ihnen, wie es weiterging!

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Lebenslichter 11.03.2024, 15.18 | (0/0) Kommentare | PL

Die Kraft der Tiere

AHOI!

Liebe Leute, wie Ihr wisst, bin ich nur ein Hund. NUR? Einige Menschen denken, sie wären uns Tieren überlegen durch ihre Logik, ihr Urteilsvermögen und ihre Intelligenz. Es stimmt, in mancher Beziehung habt Ihr uns einiges voraus. Wir handeln rein instinktiv oder intuitiv und nicht nach dem Verstand (ob der allerdings immer ein Vorteil ist, weiß ich nicht); auch können wir nicht in die Zukunft planen, sondern leben ganz im Hier und Jetzt. Das lässt uns abhängig und angreifbar sein.

In der Bibel steht: "Macht euch die Erde untertan". So weit, so gut. Aber trägt ein Herrscher nicht auch die Verantwortung für das Wohlergehen seiner Untertanen? Trotzdem meinen viele Menschen, sie hätten das Recht, uns - ihre Mitgeschöpfe - zu missbrauchen, auszubeuten und zu quälen. Das war nicht immer so: In vielen früheren Kulturen wurden die Tiere beschützt und als geistige Wesen verehrt. Man glaubte, dass es am Anfang eine Welt der Tiermenschen gegeben habe, in der beide Gattungen sich sozusagen 'vermählt' hätten und aus der die Menschenwelt erst geschaffen worden sei. Die Menschen lernten von den Tieren und waren überzeugt, dass sie verwandte Seelen hätten. Indianische Priester riefen Tiere zu Hilfe, wenn sie sich mit deren Kraft verbinden wollten, um zum Beispiel Kriege zu beenden und Krankheiten zu heilen.

Damals entstand auch das Wissen um die so genannten Kraft- und Helfertiere, von denen wir Euch in der nächsten Zeit berichten wollen. Wir erklären Euch, was ein Krafttier ist, wie Ihr Eures findet und was es für Euch tun kann. Vielleicht begegnet der Eine oder Andere seinem ganz persönlichem Krafttier, das ihn begleitet und ihm auf seinem Lebensweg zur Seite steht. Kommt mit, das wird eine richtig spannende Safari ohne jedes Blutvergießen.

Also dann, bis bald.

Macht´s gut, Nachbarn!
Ihr/Euer Barny


Lebenslichter 06.03.2024, 19.35 | (0/0) Kommentare | PL

Meistens ist nicht immer (Aus Nellys Erinnerungen)

Unser Frauchen pflegt zu sagen: "Achtsamkeit ist die rechte Hand der Engel." Damit will sie ausdrücken, dass die Menschen ihren Schutzengeln die Arbeit ganz schön erleichtern können, indem sie selber gut aufpassen. Den Engeln vertrauen heißt nämlich nicht, dass man einfach leichtsinnig und gedankenlos durchs Leben laufen darf. In erster Linie kommt´s auf die eigene Verantwortung an, meint Frauchen. Meistens stimmt es ja, was sie sagt – aber manchmal auch nicht. Zum Beispiel gestern Nachmittag:

Unsere Große sitzt gemütlich im Wohnzimmer und schaut sich im Fernsehen eine Romanverfilmung von Rosamunde Pilcher an. Sie liebt solche Schnulzen, natürlich nur wegen der herrlichen Landschaftsaufnahmen. Das behauptet sie wenigstens, aber mir macht sie nichts vor: Sie ist und bleibt nun mal eine hoffnungslose Romantikerin. In der Werbepause sieht sie zufällig durchs Fenster auf Nachbars Dach und sagt zu sich: „Ach, guck, die Ziegel glänzen ja so, anscheinend hat´s geregnet.“ Weiter denkt sie sich nichts dabei. Als der Film zu Ende ist, fällt ihr plötzlich siedend heiß ein, dass Bobbys Gartendecke immer noch draußen liegt. "So ein Mist", schimpft sie vor sich hin, "die ist jetzt sicher klatschnass, und ich kann zusehen, wie ich sie wieder trocken kriege." Chef weiß Rat, wie so oft. Erwähnte ich schon, dass wir ein besonders kluges Herrchen haben? Er schlägt vor, die Decke in den Heizungskeller zu bringen, wo es schön warm ist und bei Regenwetter immer die feuchten Gassisachen aufgehängt werden.

Gesagt, getan. Er schnappt sich das quietschnasse Teil und geht fröhlich pfeifend nach unten. Kaum hat er die Tür zum Heizraum aufgemacht, da hören wir ihn auch schon fluchen: "Ach nee, sag mal, was ist das denn hier für eine Sch….?" Na ja, das ist es nicht, sondern zum Glück nur Wasser, aber davon reichlich. Es kommt aus der Wand, läuft an verschiedenen Rohren entlang und hat auf dem Fußboden schon ein paar beachtliche Pfützen gebildet. Also erst einmal her mit dem Lappen, alles aufwischen und Eimer unterstellen. Die beiden Großen sind im Keller, ihre Stimmung auch. Sie haben keine Ahnung, was die Ursache sein könnte – ein Rohrbruch, eine geplatzte Nahtstelle oder ein durchgerosteter Flansch. 

Vorsichtshalber dreht Herrchen sämtliche Ventile zu, damit kein Nachschub mehr fließen kann. Das heißt keine Toilettenbenutzung, Duschen fällt ebenfalls flach und das Ganze natürlich wie immer zum Wochenende. Gott sei Dank haben wir hinten noch das kleine Haus, in dem Frauchen früher mit ihren Eltern gewohnt hat und das heute für Partys und Logierbesuch genutzt wird. Als Großherrchen und –frauchen gestorben waren, rieten ihr alle, sie solle das Häuschen doch abreißen und stattdessen lieber einen schönen, großen Pool bauen lassen. Das brachte sie aber nicht übers Herz und ist jetzt nicht zum ersten Mal froh darüber.

Nun muss also morgen der Klempner ran, und es dürfte wohl eine Riesenschweinerei geben. Für uns Hunde bedeutet das wieder allerhand Unruhe. Dabei haben wir eben erst den Frühjahrsputz überstanden! Das einzig Gute an der Sache ist: Wäre Frauchen aufmerksamer gewesen und hätte sie Böbchens Decke vor dem Regen ins Haus geholt, dann wäre Chef nicht in den Heizkeller gegangen. So wäre die Bescherung wahrscheinlich erst ein paar Tage später entdeckt worden, wenn schon der halbe Keller unter Wasser gestanden hätte. Daran sieht man wieder, dass man im Leben nichts übertreiben soll – auch nicht die Achtsamkeit.

Also dann, auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!
Ihre Nelly


Bloß nicht aufregen -

kommt lieber spielen!

Lebenslichter 05.03.2024, 18.38 | (0/0) Kommentare | PL

Es kann die Frömmste nicht in Frieden leben (10)

Eltern und Nachbarn haben eines gemeinsam: Beide kann man sich nicht aussuchen. Das heißt, bei den Nachbarn ginge das schon. Nur müsste man dann erst eine Zeitlang zur Probe wohnen, bevor man sich endgültig entscheidet, in eine bestimmte Gegend zu ziehen. Vielleicht hat man Glück, und da leben lauter nette Leute: die ein Auge zudrücken, wenn die Jugend ein-, zweimal im Jahr nach zehn Uhr abends noch ein bisschen lauter feiert. Und die nicht gleich mit ihrem Rechtsbeistand anrücken, wenn wir Hunde nachts ab und zu bellen, weil wir etwas Verdächtiges gehört haben. Oft liest man ja fellsträubende Geschichten, zum Beispiel von Gartenzwergmorden und Zoff am Maschendrahtzaun. Oftmals enden solche Streitereien erst vor Gericht, oder wenn einer der Kampfhähne seine Siebensachen packt und sich eine neue Bleibe sucht.

Ich habe auch eine Nachbarin, ein Airedaleterriermädchen namens Suse. Die benimmt sich aber leider gar nicht mädchenhaft, sondern wie eine rüpelige Straßengöre! Sie kann mich nicht ausstehen (das beruht übrigens auf Gegenseitigkeit), und seit ich hier eingezogen bin, hat sie mich auf dem Kieker. Ein anderes Frauchen erzählte neulich, dass Suse in unserem Kiez unbedingt so eine Art Bandenchefin sein und den Ton angeben will. Von mir aus soll sie, ich möchte in Frieden leben und lege es nicht auf ein Kräftemessen an. Bloß kriegt die dumme Suse das nicht ihren eckigen Kopf, da hat sie, scheint´s, nur Hundekuchen drin. Sobald wir uns treffen, stürzt sie sich wie eine Furie auf mich und beginnt eine wüste Rauferei. Zwar beißt sie nicht richtig zu, schnappt nur in die Luft, schmeißt sich auf mich und spektakelt herum wie eine Irre. Ich wehre mich natürlich so gut ich kann, denn ich habe zwar fürchterliche Angst, aber feige bin ich nicht!

Suses Frauchen ist nicht besonders gut zu Fuß; bis die kommt, haben meine Großen längst eingegriffen. Eigentlich soll man das ja nicht, es kann gefährlich werden, weil der Hund in seiner Wut manchmal nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden kann. Das ist ihnen in dem Moment aber völlig gleich, Herrchen packt die Töle kurzerhand am Schlafittchen oder schubst sie einfach zur Seite. Da sitzt sie dann total belämmert und ist auf einmal mäuschenstill. Ich hocke daneben und zittere am ganzen Körper, für mich bedeutet es puren Stress. Ihrem Frauchen ist das immer sehr peinlich, sie entschuldigt sie jedes Mal in den höchsten Tönen. Und was habe ich davon? Lieber soll sie mit ihrer Halbstarken eine gute Hundeschule besuchen, da können beide eine Menge lernen.

Eins steht auf jeden Fall für mich fest: Ganz gleich, was die dumme Suse sich noch ausdenkt, um mich einzuschüchtern – ich ziehe hier nicht weg!

Also dann, gute Nacht und auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!
Ihre Nelly

 

Guck mal, du dumme Suse,

was du mich kannst!


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Lebenslichter 05.03.2024, 18.14 | (0/0) Kommentare | PL

Sie nannten mich Dreck

Heute ging ich, ganz still und leise,
auf meine allerletzte Reise.
Nun bin ich fort.
Vielleicht an einem besseren Ort?

 Sie haben mich getreten, geschlagen.

Ich habe das alles tapfer ertragen.
Ihr habt gebrochen mein Herz,

Das war viel schlimmer, als jeder Schmerz.
Mein Leben, das war nur Qual.

Doch ich hatte leider keine Wahl.


Für uns Hunde ist es ein schrecklicher Ort,
doch allein können wir nicht fort.
Hatte oft keine Kraft mehr zu sein,
denn ich war da draußen immer allein.
Ich fand nie einen schönen Platz,

Keiner sah mich, "den Schatz".

 Sie sind mit Gift im Futter gekommen,

haben mir jetzt mein Leben genommen.
Leute da draußen, hört mal zu:
Ihr müsst endlich etwas dagegen tun.
Jeder, der einen Züchter beehrt,

uns eine Chance auf Rettung verwehrt.

 Habe auch nie einen Namen bekommen.

Niemand hat mich je in die Arme genommen.
Warum tut Ihr uns das an?
Haben doch keinem hier etwas getan.
Ich hatte Träume vom "großen" Glück.

Doch die Hoffnung, die verlor ich Stück für Stück.

Bitte holt die Anderen hier weg,
Von der Straße und aus diesem Dreck.
Ich starb hier einsam und ganz allein.
Denn "DU" wolltest nicht bei mir sein.
Dass ich nicht mehr bin, interessiert hier keinen.
Niemand wird je um mich weinen.
Ich liege hier auf diesem Fleck.
Sie nannten mich "Dreck."

 Bitte vergesst mich nicht!

Zur Erinnerung an alle Straßenhunde

 Sabine O.


Lebenslichter 02.03.2024, 19.52 | (0/0) Kommentare | PL

Hab den Mut!

Schweigend steh´ ich da, erschüttert,
vor den Boxen, engmaschig vergittert.
Ein alter Hund mit weißem Bart,
die Flanken eingefallen, dünn behaart,
schaut mich mit leeren Augen an:
"Du hilfst mir auch nicht, fremder Mann!
spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht!


Geh´ endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alle Liebe, die ich hab,
umsonst ich einem Menschen gab!
Doch wenn er käm´,  holt´ mich nach Haus,
wie anders säh´ die Welt dann aus!
Mein ganzes Herz wär´ wieder sein -
warum nur ließ er mich allein?

Geh´endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alles hätte ich gegeben,
für meinen Menschen - selbst mein Leben!
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht.


Geh weiter - oder wag´ den Schritt
und hab´ Erbarmen - nimm mich mit!"


Lebenslichter 01.03.2024, 18.22 | (0/0) Kommentare | PL

Der Hölle entronnen (2)

Über mein Dasein in Rumänien mag ich gar nicht viel erzählen. Brütende Hitze und klirrende Kälte, auf glühendem Asphalt verbrannte oder am Eis festgefrorene Pfoten; ewiger Hunger, Fressen aus Mülltonnen – falls die Stärkeren in der Gruppe etwas übriggelassen hatten – und ständig auf der Flucht vor den Hundefängern. Mich hatten sie schon erwischt. Zu meinem Glück kamen deutsche Tierschützer, kauften mich frei und brachten mich in ihre Hundeauffangstation. Dort wurde ich kastriert, erhielt meine offiziellen Papiere und durfte endlich ausreisen: Nach Deutschland in ein hoffentlich besseres Leben.

Das alles möchte ich liebend gern möglichst schnell vergessen. Aber Erinnerungen sind hartnäckig. Sie folgen dir überall hin, und die Angst vor grausamen Menschen bleibt. Ich erschrecke immer noch bei lauten Geräuschen, misstraue jedem Fremden, möge er mir noch so freundlich begegnen. Am meisten fürchte ich mich vor dunkel gekleideten Männern. Mein Frauchen (so nenne ich sie inzwischen; bis vor kurzem war sie bloß 'die Frau') wusste das. Sie hatte es in meiner Beschreibung auf der Tierschutzseite gelesen und zu 'dem Mann' (der mittlerweile mein Herrchen ist) gesagt: „Zieh dir am besten helle Kleidung an, wenn wir die Kleine kennen lernen, damit sie keine Angst bekommt.“ Das war wirklich rücksichtsvoll von ihr. Aber ich habe ja ein feines Gespür und merkte gleich am Geruch, dass er wohl einer von den Guten sein müsse. Ganz allmählich, in kleinen Schritten, lerne ich nun auch zu vertrauen; erst einmal nur den Beiden und ein bisschen der netten Tierärztin, alles Weitere findet sich.

Das genügt für heute, mir fallen schon wieder die Augen zu. Also dann, auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!
Ihre Nelly



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Lebenslichter 01.03.2024, 17.57 | (0/0) Kommentare | PL

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Worum es geht:



Tagtäglich verlöschen auf unserer Erde unzählige Lebenslichter - durch Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit oder vorsätzlich, aus Grausamkeit und purer Lust am Töten. Es werden aber auch immer neue Lichter angezündet - durch freundliche Gedanken und liebevolles Handeln. Ich glaube fest daran, dass eines Tages daraus eine große, helle Flamme entstehen kann, die alle Lebewesen wärmt. Dieses Blögchen möchte hierzu seinen bescheidenen Beitrag leisten.









"Menschliches Mitgefühl darf nicht vor dem Bruder Tier haltmachen. Unsere besondere Stellung gibt uns eine besondere Verantwortung. Wir müssen dafür sorgen, dass kein Geschöpf unnötig leidet." UTE LANGENKAMP


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MEIN LEITSPRUCH:


Sei dankbar für das Gute in deinem Leben 

und denke auch ans Teilen


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Ich widme diese Seite in Liebe, Dankbarkeit und tiefem Respekt

allen Tierseelen der Welt.



Über mich

Geboren vor 68 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.


Einige Beiträge dieses Blogs enthalten

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"Wenn du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit dir sprechen,
und ihr werdet euch kennenlernen.
Wenn du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet ihr euch nie kennenlernen.
Was du nicht kennst, fürchtest du.
Was du fürchtest, zerstörst du."

~Häuptling Dan George~

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Träumen wir gemeinsam
von einer besseren Welt...


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