Ausgewählter Beitrag
Darf ich nun gehen?
Meinst Du, es ist an der Zeit?
Darf ich den schmerzerfüllten Tagen und unendlichen Nächten Lebewohl sagen?
Ich bin den Weg meines Lebens gegangen und habe mein Bestes
getan, ein Beispiel zu geben.
Darf ich also auf die andere Seite treten und meine Seele frei lassen?
Ich wollte zunächst nicht gehen, habe mich nach Kräften dagegen gewehrt.
Aber jetzt fühle ich, dass mich etwas ruft zu der
Wärme und dem lebendigen Licht.
Ich möchte gehen. Ich möchte wirklich. Es ist schwer, zu bleiben.
Aber ich verspreche, ich versuche mein Bestes, um noch
einen Tag zu leben;
so dass Du noch einmal auf mich aufpassen kannst und ich Deine Liebe fühlen
darf.
Ich weiß, dass Du traurig bist und Du Angst hast, denn
ich fühle die Tränen, die mein Fell nass machen.
Ich bin nicht weit weg, ich
verspreche es und hoffe, dass Du immer daran denkst:
Meine Seele wird Dich begleiten, wohin in der Welt Deine Reise Dich auch führen
wird.
Danke, danke, dass Du mich geliebt hast.
Du weißt auch, dass ich
Dich liebe,
deshalb ist es so schwer, sich zu verabschieden und dieses Leben an Deiner
Seite zu beenden.
Darum halte mich noch einmal fest und sage Worte, die ich gern hören möchte.
Lebenslichter 26.02.2024, 14.12
Ganz herzliches Migefühl! Das ist so schmerzlich und der Text dazu geht einem so sehr ans Herz.
Möge er in Frieden ruhen und das Frauchen und Herrchen ihm in Liebe bedenken.
Herzlich Karin aus Bayern
vom 08.09.2021, 10.36
Liebe Karin, danke für Ihre mitfühlenden Worte.
Wendy war ja eines von unseren vier Kozhuhovokindern. Sie durfte im August 2019 noch von Moskau fliegen, seitdem sind nur Landtransporte möglich. In ihrer Art war sie für mich etwas ganz Besonderes: Bescheiden, zurückhaltend aber doch präsent, ohne jede Spur von Aggression, lieber einstecken als austeilen, freundlich gegenüber allen, unaufdringlich, geduldig, einfach nur lieb. Ein tiefschwarzer Hund (bis zuletzt hatte sie kein einziges graues Haar) mit einer blütenweißen, flaumfederweichen Seele. Soll ich ehrlich sein? Ich wünschte, ich wäre ein bisschen so wie dieser Hund. Sie wird uns unendlich fehlen.
Ich hoffe sehr, dass sie bei uns glücklich war, wenigstens zwei Jahre lang. Wir hätten uns mehr gemeinsame Zeit gewünscht - aber der Krebs war wieder einmal stärker. Jetzt ist sie bei Barny und unseren anderen Lieblingen. Eines schönen Tages sehen wir uns wieder - daran will und muss ich glauben, denn sonst hätte das alles hier überhaupt keinen Sinn.
Alles Gute, und bleiben Sie gesund!