Ausgewählter Beitrag
YALIA
Hündin, geb. 2018
kastriert, geimpft, gechipt
"Begrenzt durch Gitterstäbe und gefangen in Monotonie, träume ich von einer Zukunft, in der ich spielen und frei sein kann!"
Auch Yalias Leben begann, wie das Leben ihrer Schwestern Tropkhen und Tulsa, im März 2018. Bereits im Alter von 4 Wochen waren die Schwestern Waisen und wurden in das große Shelter Kozhuhovo bei Moskau gebracht. Kaum geboren, drohten sie in der Masse an Hunden dort einfach unterzugehen.
Nach der
kurzen, noch vergleichsweise „guten“ Zeit als Welpen im Shelter kamen sie in
den Bereich zu den erwachsenen Hunden. Von da an waren sie einfach nur noch
drei Hund unter etwa 3000 (so viele ungewollte und ungeliebte Hunde beherbergt
das molochartige Moskauer Shelter zurzeit). Damit begann ihr Kampf gegen das
Vergessenwerden - ein Kampf, den andere für sie führen müssen.
Da sind zum einen die freiwilligen Helfer; junge, idealistische Menschen, die einmal in der Woche das große Hundegefängnis besuchen und ihren Schützlingen Liebe, Aufmerksamkeit und wohl auch das eine oder andere selbst bezahlte Leckerchen schenken. Sie zeigen den Hunden, dass sie nicht völlig vergessen sind, da draußen in einer Welt, in der es für viel zu viele Hunde viel zu wenige Zuhause gibt. Sie versuchen, ihnen das Laufen an der Leine beizubringen und sie auf ein Leben in einer Familie vorzubereiten, so gut es unter diesen Bedingungen eben geht.
Die drei Schwestern – allesamt dem Menschen sehr zugetan - sehnten sich so sehr nach ihren Bezugspersonen, dass sie jedes Mal nach dem Abschied Rabbatz an den Gitterstäben machten. Doch es half nichts. Auch für sie gab es keine Ausnahme, sie blieben allein für die kommenden 167 Stunden.
Yalia ist die
verspielteste der drei Hundeschwestern. Sie ist sehr menschenbezogen und kommt
auch mit ihren Artgenossen wunderbar zurecht. Ihren Zwinger teilt sie sich mit
dem ebenfalls jungen Bonya. Beide gehen gern an der Leine spazieren, auch wenn
es nur die kleine Runde im Shelter ist. Begleitet werden sie dabei von einem
nie enden wollenden Gebell unfassbar vieler Hunde; doch wenigstens kann Yalia
so ihrem tristen Alltag, dem sie seit dem Welpenalter ausgeliefert, ist für
einen Augenblick entfliehen. Dann wird im Winter im Schnee gespielt oder im
Sommer im Wasser geplanscht. Viel zu selten hat sie als junge Hündin die
Möglichkeit, sich einmal so richtig auszutoben.
Nach diesen
kurzen Zeiten des Glücks geht es zurück in den engen, kargen Zwinger. Dann
heißt es warten und hoffen, dass die Zeit der Langeweile zwischen den Besuchen
der Betreuer möglichst schnell vorbeigeht, und Yalias Leben zeigt sich erneut
von seiner dunklen, unbarmherzigen Seite.
Yalia hat sich
mit ihrem Dasein im Shelter abgefunden, sie kennt es ja nicht anders. Sie weiß
nicht, dass es da noch etwas anderes geben könnte: ein Leben in einer Familie,
mit gutem Futter, weichen Hundebettchen, langen Gassigängen und vielen
Streicheleinheiten – nicht länger als Niemandshund, sondern als ein geliebtes
Familienmitglied.
Wir möchten Yalia nur allzu gern zu dieser Familie und diesem neuen, bunten Leben verhelfen. Sie wartet schon viel zu lange im Shelter auf ihre Chance. Sie hat doch noch gar nicht wirklich gelebt und wartet schon so lange im Shelter auf ihre große Chance. Vielleicht findet sie hier ihren Menschen mit dem sie schon bald für immer gemeinsam durch dick und dünn gehen kann!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.worringer@procanes.org.
Lebenslichter 24.09.2024, 19.16
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