"Der Tag mag kommen, an dem der Rest der belebten Schöpfung jene Rechte erwerben wird, die ihm nur von der Hand der Tyrannei vorenthalten werden. Ein voll ausgewachsenes Pferd aber oder ein Hund ist unvergleichlich verständiger und mitteilsamer als ein einen Tag oder eine Woche alter Säugling oder sogar ein Säugling von einem Monat. Doch selbst wenn es anders wäre, was würde das ausmachen? Die Frage ist nicht: Können sie verständig denken? Oder: Können sie sprechen? Sondern: Können sie leiden? Warum sollte das Gesetz irgendeinem empfindenden Wesen seinen Schutz versagen?"
(JEREMY BENTHAM
* 15. Februar 1748 in Spitalfields, London
† 6. Juni 1832 ebenda)
Bentham war ein englischer Jurist und Philosoph. Außerdem war er einer der
wichtigsten Sozialreformer Englands im 19. Jahrhundert und ein Vordenker des
modernen Wohlfahrtsstaats. Seiner Zeit weit voraus forderte er allgemeine
Wahlen, das Frauenstimmrecht, die Abschaffung der Todesstrafe, Tierrechte, die
Legalisierung der Homosexualität und die Pressefreiheit. Er gilt als Vordenker
des Feminismus, als Vorkämpfer der Demokratie, des Liberalismus und des
Rechtsstaats.
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Wenn ein Traum alles ist, was bleibt
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Bevor PILOT ins Shelter kam, hatte er ein Zuhause. Eines, das sicherlich nicht perfekt war, aber es war für ihn ein Zuhause. Und dieses wurde ihm genommen, da sich niemand mehr um ihn kümmern konnte.
So kam Pilot ins Shelter, in eine Welt, die er nicht kannte. Eine Welt, die ihm Angst machte und die unwirklicher nicht sein konnte.
Pilot verbrachte die erste Zeit in der Quarantäne. Allein mit seiner Angst, allein in der Einsamkeit. Als er dann in seinen Außenzwinger kam, war er mit der Situation vollkommen überfordert. Gebell, ungewohnte Gerüche, viele fremde Hunde - und er mitten drin.
Der kleine Zwinger gab ihm die einzige Sicherheit, die ihm blieb. Jeder Gang im Shelter fiel ihm schwer. Jeder Gang an den anderen Hunden vorbei machte ihm Angst.
Aber mit der Zeit stellte sich ein wenig Gewohnheit ein. Pilot ging mit den anderen Hunden in den Auslauf, etwas von seiner Angst verschwand. Ein Stückchen Alltag kehrte ein für Pilot. Nur eins hat er nie vergessen – wie es ist, ein Zuhause zu haben.
Und so geht Pilots Blick nach unten, wird traurig, wenn er wieder in seinen Zwinger zurück muss. Zurück in die Einsamkeit und Enge.
Das einzige ,was ihm bleibt, sind seine Erinnerungen an ein eigenes Zuhause. Eine Welt außerhalb der Gitterstäbe, eine Welt ohne Einsamkeit.
Seine Betreuer wünschen sich so sehr ein eigenes Zuhause für Pilot. Menschen, die seinen Blick wieder erstrahlen lassen. Ein Zuhause, das es in Moskau kaum mehr für ihn geben wird.
Pilot ist ein etwa 50 cm großer (Schulterhöhe) Mischlingsrüde, der ca. 2014 geboren wurde. Er ist kastriert, gechipt und geimpft und könnte schon bald in sein eigenes Zuhause fliegen. Pilot geht an der Leine, kann hier aber bestimmt noch ein bisschen dazu lernen. Dem Menschen gegenüber ist Pilot freundlich und aufgeschlossen, braucht aber ein wenig Zeit, um Vertrauen zu fassen. Mit den anderen Hunden im Shelter ist Pilot verträglich; daher wäre es kein Problem, wenn schon ein Ersthund in seinem neuen Zuhause leben würde. Allerdings sollte dieser nicht zu dominant sein. Ob Pilot sich mit Katzen verstehen würde, können wir leider nicht mit Gewissheit sagen, ebenso wie er auf sehr junge Kinder reagiert.
Bitte haben SieVerständnis dafür, dass wir für Pilot ausschließlich eine Endstelle suchen.
Bei
ernsthaftem Interesse wenden Sie sich bitte an unsere Team-Kollegin Diana Rinke
eMail: d.rinke@tierschutz-miteinander.de
Mobil: 0171-1406060
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