ZHORIK
Alter
geb. ca. 2011
40-45 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
Zwingernummer:
A 11
Zhorik kam im Jahr 2012 als ungefähr einjähriger Hundejunge ins Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Seine Vorgeschichte ist leider unbekannt. Was er uns darüber erzählen könnte, würde uns gewiss traurig stimmen, denn eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Er wurde entweder heimatlos auf der Straße geboren, oder er gehörte zu jemandem, der sich seiner entledigte, indem er ihn irgendwo aussetzte und seinem Schicksal überließ. So schlug er sich dann mehr schlecht als recht durch, bis ihn die Hundefänger kassierten.
Im dem riesigen Shelter gehört Zhorik zu den eher kleinen Hunden. Für diese gestaltet sich das (Über-)Leben noch schwieriger, weil sie oftmals schlicht übersehen werden. Zhorik brauchte einige Zeit, um sich in dem tristen Alltag zurechtzufinden und sich an das eintönige Dasein zu gewöhnen. Gerade den jungen, bewegungsfreudigen Hunden fällt das ewige Stillsitzen und Alleinsein ganz besonders schwer.
Wenn die freiwilligen Betreuer ihn und seine Leidensgefährten besuchen kommen, ist seine Freude bis heute stets übergroß. Voller Wonne drückt der liebebedürftige Hundemann sich an sie und genießt, mit geschlossenen Augen und zurückgelegtem Kopf, die ihm zugedachten Streicheleinheiten.
Zhorik kennt
den Weg in den Freilauf genau. Dort darf er sich einmal in der Woche für ein
Stündchen die Beine vertreten und mit seinen Artgenossen spielen. Diese nehmen
ihn, trotz seiner geringeren Größe, durchaus ernst: Zhorik hat sich angewöhnt,
ein bisschen aufzupassen und als Streitschlichter zu fungieren.
Ist die Freistunde vorüber, kehrt Zhorik immer als Letzter zurück in seinen Zwinger – so, als wolle er kontrollieren, ob auch wirklich alle wieder an Ort und Stelle sind. Dann beginnt für ihn und 3000 weitere vergessene Seelen das zermürbende Warten von vorn.
Noch hat
Zhorik sein sonniges Gemüt und seine Lebensfreude nicht verloren; die
Freiwilligen beschreiben ihn als niemals mürrisch und immer gut gelaunt. Doch
die vielen einsamen und entbehrungsreichen Shelterjahre, in denen Zhorik vom
hoffnungsvollen Junghund zu einem der vielen Senioren wurde, gingen nicht
spurlos an ihm vorüber, und allmählich läuft ihm die Zeit davon. Sein Fell wird
grau, sein Blick wird müde, und auch die Knochen wollen nicht mehr so wie
früher. Zudem steht der nächste harte, russische Winter vor der Tür. Die grob
gezimmerte Holzhütte, in welcher die Hunde sich aneinanderdrängen und
gegenseitig etwas wärmen können, bietet nur geringen Schutz vor der klirrenden
Kälte.
So hoffen wir inständig, für Zhorik möglichst bald herzensgute Menschen zu finden, die dem lieben Senior für seine letzten Lebensjahre ein warmes Plätzchen schenken möchten. Sicher wäre es schön, wenn in seinem Zuhause bereits eine nette Hundedame auf ihn warten würde, die er sich zum Vorbild nehmen und die ihm helfen könnte, sich in einem Leben zurechtzufinden, das er so noch nie kennenlernen durfte. Das ist aber durchaus keine Voraussetzung.
Vielleicht
fühlen Sie sich gerade angesprochen. Dann wenden Sie sich doch bitte an unsere
Vermittlerinnen. Vielen, lieben Dank!
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde(Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos(Ulrike Worringer)
Lebenslichter 30.09.2024, 16.14| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
ROCKY
Rüde
geb. 2011
55 - 60cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
liebt Menschen und genießt deren Aufmerksamkeit
gut verträglich mit Artgenossen
kennt das Laufen an der Leine
Herzensmensch(en)
und Körbchen zum Ausruhen gesucht
Traurige Augen sehen uns ohne Vorwurf an.
Dein erstes Inserat, lieber Rocky, habe ich in einer für euch, die russischen Hunde, und eure Betreuer besonders schweren Zeit geschrieben: Es war Ende Januar dieses Jahres, als ihr in das neu gebaute Shelter Malinki, weit vor den Toren Moskaus, unmittelbar neben einer verseuchten Mülldeponie umziehen musstet. Es waren Tage und Wochen, an denen es noch schwerer fiel als sonst, nach vorn zu schauen, die Hoffnung zu bewahren und weiterzukämpfen.
Aber natürlich haben wir weitergekämpft; wir, das sind allen voran die freiwilligen Betreuer, dann wir Vermittler, und alle die freundlichen Menschen, welche uns auf vielfältige Weise bei unserer Arbeit unterstützen. Für einige deiner Mitgefangenen hat sich inzwischen das Tor nach Westen in die Freiheit aufgetan. Sie dürfen jetzt ein und wunderschönes, behütetes Leben in ihren Familien führen.
Doch für dich
hat leider noch keiner nachgefragt. Dabei hast du noch nie
etwas falsch gemacht; und es ist nicht dein Fehler, dass du ein bisschen größer
geraten und nach den vielen langen Jahren des vergeblichen Wartens auch nicht
mehr der Jüngste bist.
Schließlich verbringst du beinahe schon dein gesamtes Leben im Asyl, für uns unvorstellbare zwölf Jahre. Als du noch ein unbedarfter, hoffnungsfroher Hundejunge warst, nannten die Ehrenamtlichen dich „die Brise“. Ein Sausewind, ein Springinsfeld, der vor lauter Freude darüber, dass er einmal in der Woche für ein Stündchen seinen einsamen, engen Zwinger verlassen durfte, gar nicht mehr aufhören konnte zu rennen und zu toben – so, als wolltest du nach endlos langen sieben Tagen des Stillsitzens und der Langeweile deine ganze Energie, all deine Lebensfreude in diese eine Stunde packen.
Du hattest und hast nicht viel. Aber du warst und bist zufrieden mit dem wenigen, das du hast. Ein genügsamer, dankbarer Hund, für den das kleine Glück – ein paar Minuten in der Woche etwas Liebe und Aufmerksamkeit – einfach das Größte ist.
Über die Jahre
ist aus dir ein sehr ruhiger und in den vergangenen Monaten,
die eure Lebensbedingungen so sehr zum Schlechten verändert haben, auch ein
sehr trauriger Hund geworden. Du liebst es noch immer, wenn die Freiwilligen
dir ein paar Augenblicke ihrer knapp bemessenen und für euch Hunde so kostbaren
Zeit widmen. Du suchst ihre Nähe und genießt ihre Zärtlichkeiten, wann immer
sich dir die Gelegenheit dazu bietet. Wenn sie dir Geschirr und Leine anlegen
für einen Spaziergang auf dem Tierheimgelände, dann scheinen Kummer und
Verlorenheit für einen glücklichen Moment verflogen.
Du hattest nie viel, und jetzt ist es sogar noch weniger geworden. Aber wir geben nicht auf, so wenig wie die Freiwilligen das tun. Und wir hoffen, dass auch du durchhältst, denn wir werden weiter für dich suchen; den oder die Menschen, die in dir genau das sehen, was du bist: ein freundlicher, den Menschen von Herzen zugetaner Hundemann, der sich nichts sehnlicher wünscht, als noch das letzte Stückchen seines Weges an der Seite seines geliebten Herrchens und/oder Frauchens gehen zu dürfen.
Möchten Sie
dem bescheidenen Rocky gern seinen Hundetraum erfüllen? Dann melden Sie sich
bitte bei uns. Vielen, lieben Dank.
Die
Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes
et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 30.09.2024, 14.18| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
JULES -endlich wieder Geborgenheit und Freiheit spüren!
Jules ist ein ca. acht Jahre alter Rüde und kam vor drei Jahren ins Shelter in Russland. Zuvor lebte er als Wachhund auf einer Baustelle; dort war er täglich von Menschen umgeben und bewachte das Grundstück. Doch als die Bauarbeiten beendet waren, gab es für Jules leider keinen Verwendungszweck mehr - die Menschen verschwanden und Jules wurde seinem Schicksal überlassen.
Da er nun nutzlos war, wurde er von den Menschen dort allein gelassen und musste sich so ohne Dach über dem Kopf durchkämpfen, bis er gefangen und ins Shelter gebracht wurde. Dort muss er seitdem eingesperrt hinter Gittern in einem kleinen Käfig leben.
Er kann die Einsamkeit im Zwinger kaum ertragen, jault und will nach einem Spaziergang nicht mehr dorthin zurück. Aus Sehnsucht nach Geborgenheit und Verzweiflung lehnt er sogar gutes Dosenfutter ab, welches die freiwilligen Betreuer ihm ab und zu mitbringen. Ihm ist es viel wichtiger, dass der Mensch in seiner Nähe bleibt und ihn nicht wieder allein zurücklässt.
Jules ist ein aktiver und sehr menschenbezogener Hund. Er liebt es zu kuscheln und zu spielen, besonders gern spielt er mit dem Ball. Eine ganze Woche lang wartet er auf die freiwilligen Helfer im Shelter, damit diese ihn zu einem kurzen Spaziergang endlich aus dem Käfig holen. Eine Woche lang liegt er auf dem Boden in seinem Zwinger und wartet auf diesen Moment. Nach dem Spaziergang beobachtet er die Betreuer traurig durch die Gitter seines winzigen Zwinger, den er sich obendrein mit weiteren Hunden teilen muss.
Besonders schwer ist es für Jules im Winter, denn wegen der Feuchtigkeit und der enormen russischen Kälte im ungeschützten Außenzwinger entwickelt er eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung): Seine Pfoten können sich schnell entzünden und schmerzen, so dass er in der Krankenstation behandelt werden muss.
Jules ist freundlich und liebevoll zu Menschen und eher neutral zu anderen Hunden. Er mag es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und sollte daher als Einzelhund vermittelt werden. Ob er sich auch mit Katzen versteht, können wir leider nicht sagen.
Wie für all unsere Hunde suchen wir auch für Jules eine Endstelle auf Lebenszeit. Er wird bereits geimpft, gechipt und kastriert in sein neues Zuhause vermittelt.
Sie möchten Jules ein neues Leben schenken? Dann melden Sie sich bitte bei unserer Teamkolleginnen. Herzlichen Dank!
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquosLebenslichter 30.09.2024, 14.07| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
FLINT
Rüde
ca. 8 Jahre alt (geb. ca. 2015)
55 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
gut verträglich mit Artgenossen
sehr freundlich zu Menschen
kennt das Laufen an der Leine
sucht sehnsüchtig sein Für-immer-Zuhause
Es war der Sommer 2016, als du in das riesige, angstmachende Shelter Kozhuhovo bei Moskau kamst. Damals warst du unbeschwert und jung; dann verlorst du mit einem Schlag alles, was bis dahin dein Leben war.
Du wurdest von den Hundefängern aufgegriffen und in das trostlose Tierheim eingeliefert. Trotzdem schienst du kein geborener Straßenhund zu sein; so wie du dich den Menschen gegenüber verhieltest, waren alle davon überzeugt, dass du einmal ein Zuhause gehabt haben musstest. Wahrscheinlich war man deiner überdrüssig geworden und hatte dich kurzerhand auf die Straße gesetzt, nach dem Motto: „Nun sieh zu, wie du allein zurechtkommst.“ Leider in vielen Ländern eine gängige Praxis. Niemand hat mehr nach dir gefragt, damals nicht und auch nicht bis heute.
Dabei bist du ein so freundlicher, liebenswürdiger Hund; nett zu deinen Artgenossen und ganz besonders zu uns Menschen. Deswegen nahmen die Freiwilligen dich vor einiger Zeit in ein Programm auf, bei dem die Betreuer mit dir und anderen geeigneten Hunden verschiedene Alters- und Pflegeheime besuchten, um den betagten Menschen damit eine Freude zu bereiten. Auch dort benahmst du dich einfach vorbildlich und die Senioren hatten ihr helles Vergnügen an die. Für dich war diese Zeit ebenfalls eine willkommene Abwechslung in deinem tristen, eintönigen Shelteralltag; doch leider folgte nach jedem Besuch das Unvermeidbare: die Rückkehr in die Abgeschiedenheit und Langeweile deines engen Zwingers.
Die Jahre vergingen, die Zeit zog sich wie Kaugummi in die Länge. Doch ganz egal, wie hart und entbehrungsreich das Leben für dich lieben Hund war, wie sehr du unter der Gefangenschaft, der Vereinsamung littest und bis heute leiden musst – dein liebevolles, umgängliches Wesen hast du dir bis heute bewahrt.
Als zu Beginn dieses Jahres das alte Shelter abgerissen wurde, kamst du mit 3000 Schicksalsgefährten nach Malinki. War das Leben vorher schon hart und voller Entbehrungen, so ist es dort für uns unvorstellbar bitter und für euch unerträglich.
Die Bilder von dir (Ausschnitte aus einem kleinen Filmchen, welches Sie auf unserer Seite
anschauen können – die Verbindung dazu finden Sie unten) zeigen dein Leben in
einem kleinen, ungemütlichen Zwinger von nur wenigen Quadratmetern; umgeben von
meterhohen Ziegelwänden und wegen der fehlenden Überdachung – die hat man sich
gespart – den Unbilden jeder Witterung ausgesetzt.
Du gehörst nun zu den Senioren, den ungewollten Alten, den Langzeitinsassen und Hoffnungslosen. Dein Leiden findet still und unauffällig statt. Noch hast du ein recht dichtes Fell, da fällt deine erschreckende Magerkeit nicht sofort ins Auge. Und wenn du oftmals traurig in eine Ecke kauerst, sehen wir auch das nicht. Denn sobald ein Mensch sich deinem Zwinger nähert, was leider nur allzu selten geschieht, kommst du ihm freudig entgegen. Nie würdest du einen dieser kostbaren Augenblicke ungenutzt verstreichen lassen. Du genießt in vollen Zügen die wenigen Minuten in der Woche, wenn du mit anderen Hunden in den Auslauf darfst um dir etwas Bewegung zu verschaffen. Doch auch dort suchst du immer wieder die Nähe der Freiwilligen und bist dankbar für jede noch so kleine Zuwendung und Aufmerksamkeit.
Nun wartest du voller Sehnsucht auf Menschen, die dir einen versöhnlichen Ausklang bescheren, bei denen du dein Leben in Liebe und Geborgenheit beschließen darfst.
Wenn Sie sagen: „Lieber Flint, die sieben mageren Jahre sind vorbei, jetzt soll ein Leben für dich
beginnen, das diesen Namen auch verdient“, dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen,
lieben Dank.
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 30.09.2024, 13.35| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE