Nein, diese Welpen sind zum Glück nicht alle tot. Das Bild entstand frühmorgens um fünf, während sie noch schliefen. Es zeigt einige der Vierbeiner im Tierheim der Ukrainerin Marina Dilly. Weit über 700 vergessene Seelen haben hier - nahe Dnipro - Zuflucht gefunden, und beinahe täglich kommen neue hinzu. Viele sind Kriegsflüchtlinge; von ihren Menschen zurückgelassen, oft in Zwingern und an Ketten, ohne die geringste Chance, sich selbst zu befreien. Sie werden in der Regel von mitleidigen Soldaten gebracht, die dafür gefährliche Umwege in Kauf nehmen. Darunter sind zahlreiche kranke und verletzte Hunde, solche mit gebrochenem Rückgrat oder abgetrennten Gliedmaßen, fast alle verängstigt und durch die schrecklichen Erlebnisse traumatisert.
Marina versucht zu helfen und lässt sie medizinisch versogen, so gut das unter den gegebenen Umständen möglich ist. Es fehlt ja an allem, besonders an Futter und Medikamenten. Sie bekommt Spenden von tierlieben Menschen aus vielen Ländern, aber es ist ein Fass ohne Boden. Regelmäßig gibt es stunden- oder tagelang keine Elektrizität und kein Wasser. Besonders schlimm ist es, wenn im Winter der Strom ausfällt und die Generatoren nicht betrieben werden können. Dann erfrieren viele Hunde. Es sterben auch immer wieder welche an Krankheiten, durch Hunger oder Beißereien, weil sie sich um das knappe Futter streiten; manche erleiden vor Schreck einen Herzschlag, wenn der Kriegslärm zu laut und zu nahe ist. Die Angst vor Luftangriffen ist immer gegenwärtig, man weiß nie, ob man nicht doch einmal getroffen wird.
Vor kurzem brach nur 50 m vom Tierheim entfernt ein Feuer aus. Marina konnte es mit ihren freiwilligen Helferinnen und Helfern gerade noch löschen, bevor es auf die Zwinger übergriff. Das wäre das grausame Ende des Shelters gewesen.
Für mich ist es unfassbar, was diese Menschen dort seit über zweieinhalb Jahren tatgtäglich unter ständiger Lebensgefahr leisten. Das können wir hier in sicherer Entfernung auf dem bequemen Sofa nicht mal ansatzweise ermessen. Ich glaube, wenn dieser ganze Wahnsinn irgendwann vorbei ist und sie ihn hoffentlich überlebt haben, werden Körper und Seele ihnen die Rechnung präsentieren. Auf Dankbarkeit oder Anerkennung dürfen sie nicht hoffen, sie kämpfen ja nur für Tiere. Aber das erwarten sie auch nicht; für sie trägt ihre Arbeit ihren Lohn in sich. In meinen Augen sind sie die stillen, wahren Helden in diesem furchtbaren und sinnlosen Krieg.
Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
(2. Juni 2015)
Na, Kumpel, da hast Du morgen einen richtig
bescheidenen Tag vor Dir: Um neun Uhr früh heißt es antreten bei der Tierärztin
zur Zahnbehandlung. Das Ganze unter Vollnarkose, wir machen schließlich keine
halben Sachen. Wie es scheint, hast Du echt Zahnweh, weil Du nur noch weiches
Zeug fressen magst. Frauchen macht sich natürlich Vorwürfe, dass sie so lange
gewartet haben, Du kennst sie ja. Aber jetzt ist sicher genau der richtige
Zeitpunkt, damit Du auch über- und überübermorgen noch kraftvoll zubeißen
kannst! (WIR LIEBEN REKLAME!!!)
Bobby und ich drücken Dir sämtliche Pfoten, dass alles
gut vonstattengeht. Bist ja ein tapferes Kerlchen, und Chef bleibt bei Dir, da
kann gar nichts passieren. Viel Glück, Freund Barny, und halte die Öhrchen fein
steif!
Deine Rudelgefährtin
NELLY
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Gebet für die Tiere
O Gott, erhöre unsere demütige Bitte
für unsere Freunde, die Tiere,
und ganz besonders für die verfolgten Tiere,
für die überlasteten, Hunger leidenden
und für die grausam behandelten Tiere!
Für alle jene armen, in Gefangenschaft befindlichen Geschöpfe,
die mit ihren Flügeln an die Gitterstäbe ihrer Käfige schlagen;
und für diejenigen, die verjagt, verloren
oder in Schrecken und dem Hunger preisgegeben sind,
sowie für jene, die nur um des Profits willen getötet werden sollen.
Wir bitten, Herr, für sie um dein Mitleid und um deine Gnade;
und für diejenigen, denen ihre Pflege obliegt,
bitten wir um ein barmherziges Herz,
weiche Hände und gütige Worte.
Schaffe aus uns, Herr, wahre Freunde unserer Tiere,
mit denen wir den Segen deiner Großmut teilen dürfen.
Amen.
ALBERT SCHWEITZER
Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Junge,
Junge, unser Frauchen war vielleicht sauer, als wir vormittags vom Waldgassi
heimkamen. So wütend habe ich sie noch nie erlebt. Sie schimpfte wie ein
Rohrspatz und benutzte Ausdrücke, die ich hier lieber nicht wiederhole. Was war
passiert? Schon bei der Rückfahrt fiel ihr auf, dass es im Auto strenger roch
als sonst. Wie sie dann zuhause die Schuhe auszog, sah sie die Bescherung: Die
Sohle vom linken Schuh klebte voll Hundesch...e! Da hatte es mal wieder jemand
versäumt, seinem Fifi beizubringen, dass man auch im Wald sein großes Geschäft
nicht mitten auf dem Weg erledigt. Sie achtet ja schon immer darauf, wo sie
hintrtitt. Aber jetzt, wo alles so schön dick mit Laub bedeckt ist, kann man
nicht gleich jede Hinterlassenschaft erkennen.
Herrchen
brauchte geschlagene zehn Minuten, bis er den Schuh wieder blank geputzt hatte.
Frauchen sagt, man müsste diese Leute packen und mit der Nase direkt in so
einen Haufen stecken; dann wüssten sie, wie eklig das ist. Ich finde, sie hat
recht.
Mit mir hat
es diese Probleme übrigens von Anfang an nicht gegeben. Wie durch ein Wunder
war ich nämlich schon total stubenrein, als ich aus Rumänien in meine
Pflegestelle kam. Ich wusste auch, dass man an die Seite oder ins Gebüsch geht,
wenn man groß muss. Dabei hatte ich niemanden, der mir das beigebracht hätte,
als ich noch ein Welpe war. Die beste - wenn auch harte und oft unbarmherzige -
Schule ist eben manchmal das Leben selbst.
Also dann, noch einen angenehmen Abend und auf Wiederlesen.
Bleiben Sie sauber und haben Sie´s fein!
Ihre Nelly
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Unter einem Weihnachtsbaum,
da liegt ein kleiner Hundetraum:
Ein Welpe, so ein süßer Schatz,
Geschenk für den Familienfratz.
Doch diese hält vom Hund nicht viel,
mag viel lieber ihr Videospiel.
Der Hund bekommt, statt etwas Liebe,
nur Tritte und manchmal auch Hiebe
und weil er auch nicht immer hört,
ist das Familienglück gestört.
Das Tisch- und Stuhlbein angenagt,
wird er in den Hof gejagt.
Dort lebt er Tage, Wochen, Jahre,
niemand kämmt einmal seine Haare.
Bewachte er den Hof und bellte,
gab es für den Lärm noch Schelte.
Die Zeit vergeht und er wird alt,
die Nächte sind oft bitterkalt.
Ganz einsam, ohne jeden Schutz
liegt er dort in seinem Schmutz.
Er hofft noch immer auf ein Wunder,
denn seine Jahre werden runder.
Doch Liebe, die bekommt er nicht.
Bei Kälte, da quält ihn die Gicht.
Doch seine Menschen kümmert´s nicht.
Er würde ALLES für sie machen,
während sie unterm Christbaum lachen.
Er würde ihnen sein Leben schenken,
damit sie nur einmal an ihn denken.
Er ist so einsam und so schwach,
hofft so sehr auf die heilige Nacht
und dass ein Engel ihn bewacht.
Denn wenn er geht, so ganz allein,
hofft er, dass doch jemand um ihn weint.
Dieses Jahr unter der Tanne
liegt für die Tochter dort ein Nerz -
und draußen, einsam in der Kälte,
stirbt ganz allein ein Hundeherz.
Nach Jahren, unterm Weihnachtsbaum,
erlischt ein kleiner Hundetraum.
BITTE VERZICHTEN SIE ZUM FEST
AUF DAS VERSCHENKEN VON TIEREN!
Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: AUS DEM LEBEN
AHOI!
Liebe Leute, das ging mal wieder so richtig rund, heute Nachmittag im Seniorenheim! Vor dem 'Event' kämmte und bürstete Herrchen mich stundenlang, um mein Fell schön streichelweich für die alten Hände zu machen. Frauchen packte jede Menge Leckerlis ein – wohlweislich nur meine Lieblingssorte, sie wollte sich ja nicht blamieren. Wenn ich nämlich etwas nicht mag, kann sie sich auf den Kopf stellen oder ein Rad schlagen – ich mache meine Schnauze nicht auf. Einen Haufen Spielzeug, darunter zwei niegel-, nagelneue Qietschbälle, nahmen wir auch mit. Dann ging es los.
Bei unserer Ankunft wurden wir gleich mit großem Hallo begrüßt. Frauchen rückte schnell noch ein paar Tische zur Seite, damit meine Rennbahn frei war, und schon begann der Spaß. Ich will nicht hochstapeln, aber bestimmt bin ich an die siebzig Mal hinter meinen Bällchen her gerannt und habe sie wieder zurückgebracht. Das ging natürlich nicht ohne einiges Getöse ab, denn wie schon erwähnt handelte es sich um Qietschbälle. Es hat aber niemanden gestört; nur eine Bewohnerin war etwas irritiert und fragte immer wieder: „Hört ihr nicht, es hat an der Tür geklingelt. Warum geht denn keiner aufmachen?“ Na ja, sie ist fast taub, nur ganz hohe Töne hört sie noch gut. Frauchen hat übrigens echt Bauklötzer gestaunt, wie flink und behende einige der Damen plötzlich waren; sonst sitzen sie nämlich meistens nur still auf ihren Stühlen und rühren sich nicht vom Fleck.
Zwischendurch gab es immer wieder eine Runde Leckerlis und jede Menge Streicheleinheiten. Die alten Damen haben sich beim Kraulen gegenseitig förmlich überboten, und es ist ein Wunder, dass ich überhaupt noch Fell habe. Aber schön war es doch, und ich habe es richtig genossen, Hund im Korbe zu sein. (Ich weiß, dass es Hahn heißt. Aber erstens habe ich vier Beine; und zweitens kann ich nicht krähen – bis jetzt jedenfalls. Wer weiß, vielleicht fange ich eines Tages ja noch an, Fremdsprachen zu lernen.) In der „Linde“ herrscht nämlich chronischer Herrenmangel. Es gibt zwar auch einige männliche Bewohner; aber die wollen entweder für sich allein sein oder sind bereits so krank, dass sie an den Veranstaltungen nicht mehr teilnehmen können.
Das viele Pfötchengeben war ein bisschen doof, immer erst „Sitz“ und Pfote hoch, bevor es was zu futtern gab. Aber die alten Leutchen stehen da voll drauf, und Frauchen hatte mich extra darum gebeten. Sie meinte, diese Menschen hätten wirklich nicht mehr viel Freude im Leben, eigentlich würden viele nur noch dasitzen und auf den Tod warten. Da habe ich ihnen natürlich den Gefallen getan, und sie gerieten vor Begeisterung völlig aus dem Häuschen!
Nach anderthalb Stunden waren sämtliche Leckerlis vernichtet, und die Bälle quietschten nicht mehr. Meine Spielkameradinnen fingen langsam zu gähnen an, und ich fühlte mich so richtig schön k.o. Noch eine Runde mit Streicheln und Pfötchengeben, und dann nichts wie nach Hause. Beim Abschied mussten wir hoch und heilig versprechen, bald wiederzukommen. Na klar, machen wir!
Es war ein toller Nachmittag, aber jetzt bin ich hundemüde. Meine Decke habe ich schon mal vorgewärmt, und Herrchens Schuhe geben ein feines Kopfkissen ab. Also dann, gut´s Nächtle, liebe Leute. Ich wünsche Euch einen friedlichen Schlaf und viele lustige Träume.
Macht´s gut, Nachbarn!
Ihr/Euer Barny
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RUPPI
Rasse: Mischling
Geschlecht: Rüde
Geboren: 01.02.2014
Schulterhöhe: 58 cm
Müde, krank und ausgezehrt von einem entbehrungsreichen Dasein.
In meinem Traum ist da ein Mensch, der sagt: "Komm, Ruppi, du hast genug gelitten. Du sollst deine letzten Jahre bei mir verbringen."
Sie haben mir den Namen Ruppi gegeben. Ich hatte noch
nie einen Namen. Manchmal haben die Menschen gesagt „Na komm, du Armer,
hier hast du ein paar Reste.“ Aber meistens hab´ ich nur gehört „Hau
ab, du dämlicher Köter und lass dich hier nie wieder sehen.“
Ich habe fast mein ganzes Leben auf der Straße gelebt, außer vielleicht ganz zu
Anfang, denn ich kann gut an der Leine laufen. Das ist wohl ein Hinweis, dass
ich früher ein Zuhause hatte. Aber ich erinnere mich nicht mehr daran. An
die Jahre auf der Straße aber schon. Lange habe ich versucht, ein Haus zu
finden, in dem ich bleiben darf und wenigstens abends einen sicheren, ruhigen
Platz habe, von dem mich niemand vertreiben kann. Aber niemand wollte mich und
schließlich hab´ ich es aufgegeben. Dann war da ein Rudel, das mich aufnahm. Wir
haben gemeinsam nach Futter gesucht und uns gegenseitig beschützt. Nachts hat
immer einer von uns Wache gehalten, während die anderen schliefen. Aber das ist
lange her. Irgendwann war ich wieder allein und inzwischen auch schon älter und
nicht mehr so stark und schnell wie früher. Ich musste viele Kämpfe austragen
und oft konnte ich mich gerade noch unter einem Busch verstecken. Viele
Verletzungen hab´ ich überlebt, aber es wurde immer schlimmer, je älter ich
wurde.
Irgendwann haben mich die Hundefänger erwischt, aber es war mir egal. Das
Lager, in das sie mich gebracht haben, ist gruselig. Wenigstens gibt es
manchmal Futter und die Zellen sind zwar kahl und der Boden hart, aber ich bin
das gewohnt. Und manchmal nachts, kurz bevor es Morgen wird, ebbt der Lärm von
dem Bellen und Winseln und Weinen der anderen hier ein wenig ab – das ist dann
meine Stunde, da kann ich träumen.
In meinem Traum ist da ein Mensch, der sagt „Komm Ruppi, du hast genug gelitten, du sollst deine letzten Jahre bei mir verbringen.“ Und ich sage dann: "„Aber ich bin ein Streuner, und ich weiß nicht, wie man sich in einem Menschenhaushalt benehmen muss." Doch der Mensch antwortet: "Das macht nichts, das kannst du alles lernen und ich werde dir dabei helfen, denn du bist ein guter Hund und du hast ein gutes Zuhause verdient."
Und dann kommt der Teil in meinem Traum, vor dem ich
mich immer fürchte: Ich muss dem Menschen sagen, dass ich nicht nur alt bin und
mein Körper übersät ist mit Narben, sondern dass ich auch Leishmaniose habe.
Ich weiß, dass viele Menschen denken, wir Hunde könnten nicht überleben mit
dieser Krankheit, aber das stimmt nicht. Es gibt heute Behandlungsmöglichkeiten und ich kenne einige Hunde, die uralt damit geworden sind. Und
während ich so darüber nachdenke, sagt der Mensch in meinem Traum plötzlich "Mach
dir keine Sorgen, Ruppi, das kriegen wir alles hin. Wir zwei bleiben zusammen,
egal was kommt. Und auch um deine Uveitis (so heißt das wohl, was immer meine
Augen tränen lässt) werden wir uns kümmern."
Dann erzählt er noch von seinen beiden Hunden, einem Rüden und einer Hündin,
und dass wir bestimmt bald Freunde werden, aber da kann ich schon gar nicht
mehr richtig zuhören. Für mich zählt nur: "Wir zwei bleiben zusammen, egal
was kommt".
Letztens waren Tierschützer hier, die waren nett zu mir und da habe ich ihnen
von meinem Traum erzählt. Sie sagten, sowas gibt es wirklich. Sie werden meine
Geschichte dort zeigen, wo viele Menschen sie lesen können und nicht aufgeben,
bis sie diesen Menschen aus meinem Traum gefunden haben. Dann sind sie
gegangen. Und ich warte hier auf meinen Traummenschen.
https://www.pro-canalba.eu/unsere.../hundebeschreibung/...
Daniela Koenemann Tel.: 0176 - 24 63 36 19
Daniela.Koenemann@pro-canalba.eu
Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Schweigend steh´ ich da, erschüttert,
vor den Boxen, engmaschig vergittert.
Ein alter Hund mit weißem Bart,
die Flanken eingefallen, dünn behaart,
schaut mich mit leeren Augen an:
"Du hilfst mir auch nicht, fremder Mann!
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht!
Geh´ endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alle Liebe, die ich hab,
umsonst ich einem Menschen gab!
Doch wenn er käm´, holt´ mich nach Haus,
wie anders säh´ die Welt dann aus!
Mein ganzes Herz wär´ wieder sein -
warum nur ließ er mich allein?
Geh´endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alles hätte ich gegeben,
für meinen Menschen - selbst mein Leben!
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht.
Geh weiter - oder wag´ den Schritt
und hab´ Erbarmen - nimm mich mit!"
Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
AHOI!
Heute komme ich endlich dazu, Euch von meinem großen Auftritt zu erzählen. Am Dienstag habe ich Frauchen ins Seniorenheim "Rosenhof" begleitet. Anfangs war sie noch vorsichtig, schließlich hatte sie mich das erste Mal dabei. Also zunächst eine Runde an der Leine, alle Hände beschnuppern und von jedem ein Leckerli kassieren.
Was soll ich sagen: Es dauerte keine zehn Minuten, da war richtig Stimmung in der Bude. Die Tische wurden zur Seite geschoben, damit ich eine Rennbahn zum Ballspielen hatte. Die alten Leutchen sind losgezogen und haben ihre Stofftiere gespendet (unter anderem einen Hasen und einen Löwen), mit denen ich dann Kunststückchen vorgeführt habe: Hoch in die Luft schleudern, Weitwurf und Jonglieren. Zum Schluss waren alle außer Puste. Reihum gab es dreimal Leckerlis – danach war ich pappsatt und hätte mich am liebsten nach Hause tragen lassen – und ich kam mir vor wie ein Star. Sogar Autogramme (sprich: Pfötchen) habe ich gegeben und natürlich jede Menge Streicheleinheiten abgesahnt. Übrigens, dank Schwester Nelly habe ich jetzt auch meinen Spitznamen weg: "Podolski" oder kurz "Poldi", weil ich doch aus einem polnischen Tierheim komme und wirklich prima dribbeln kann. Wie findet Ihr das?
Es gibt auch wieder eine neue Mitbewohnerin, eine sehr liebe und noch recht lebhafte Dame. Sie ist 78, sitzt im Rollstuhl und ist blind. Frauchen musste mich ihr genau beschreiben, sie hat mich gestreichelt und auch einige Male mein Bällchen geworfen. Dann hat sie von dem Hund erzählt, den sie früher hatte und – hastenichtgesehn! - waren alle mittendrin in lauter tierischen Erinnerungen. Zum Schluss meinte sie so laut, dass es auch die etwas Schwerhörigen verstehen konnten: "Und da behaupten die Leute immer, im Heim ist es langweilig. Die haben ja keine Ahnung!" Recht hat sie, finde ich!
Also, bis denne.
Macht´s gut, Nachbarn!
Ihr/Euer BARNY
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Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Hallo, mein Barnybärchen! (6. Juni 2015)
Unverhofft kommt oft, davon können wir alle hier ein Lied mit vielen
Strophen singen! Eigentlich war Deine Zahn – OP ja erst für nächste Woche
angesetzt; aber wie heißt es noch: Wer vorher plant, muss doppelt planen. Am
Donnerstag wolltest Du lieber neben Deinem gefüllten Napf verhungern, als nur
einen einzigen Happen fressen. Du hattest offensichtlich große Schmerzen. Also
rief ich kurz entschlossen bei der Tierärztin an, und sie sagte: „Gut, dann
machen wir es morgen früh.“ Da hatten wir Glück, denn ursprünglich stand schon
ein anderer Termin auf ihrem Kalender, den sie aber verschoben hatte – warum,
das wusste sie selbst nicht mehr genau. Es sollte wohl so sein.
Die Operation war kein
Zuckerschlecken, und Frau K.
leistete Schwerstarbeit. Über eine Dreiviertelstunde lang fuhrwerkte sie in
Deinem Mäulchen herum, die Narkose musste zweimal vertieft werden. Die eine
Zahnwurzel steckte so „festgemauert in der Erden“, dass sie nur in Einzelteilen
regelrecht heraus gemeißelt werden konnte. Ein Stückchen blieb trotzdem drin,
aber Frau K. versicherte uns, dass es keinen Schaden mehr anrichten würde. Um
es zu entfernen, hätte sie die Narkose ein weiteres Mal verlängern müssen. Das
mochte sie nicht riskieren, denn Dein Blutdruck war so niedrig, dass sie schon
Probleme hatte, eine Vene zu finden, um die Braunüle zu legen. So stellte sich
ganz nebenbei heraus, dass Dein Herz nicht mehr das kräftigste und wohl auch
schon ein bisschen ausgeleiert ist. Eigentlich wäre es dafür bei einem Hund von
sieben bis acht Jahren zu früh, aber wir kennen ja Deine Vorgeschichte nicht.
Wenn Du Dich von dem Eingriff erholt hast, werden wir eine
Ultraschalluntersuchung machen, danach wissen wir mehr. Zum Glück lässt sich so
etwas gut behandeln und mit den passenden Medikamenten kannst Du steinalt
werden.
Um elf Uhr durften wir Dich abholen. Da wusstest Du schon wieder, wer wir waren und freutest Dich, uns zu sehen. Allerdings warst Du noch recht wackelig auf den Beinchen und knicktest immer wieder ein, darum trug Herrchen Dich vorsichtshalber ins Auto. Kaum zu Hause angekommen, wurde Dir schlecht. Die Tierärztin hatte uns vorgewarnt, dass das als Folge der Narkose passieren könne. Ich wunderte mich allerdings, was da alles zutage kam. Der Menge nach hättest Du nämlich mindestens ein Bernhardiner sein müssen!
In den nächsten Stunden schliefst Du erst einmal Deinen Rausch aus, und gegen Abend warst Du fast wieder der Alte. Dein Magen meldete Hunger, das gabst Du mir deutlich zu verstehen. Gedünstete Hähnchenleber, mikrofein zerkleinert mit Reis war genau das richtige Menü für einen Zahnkranken. Du verspeistest es mit größtem Behagen - so genüsslich hatten wir Dich lange nicht mehr futtern gesehen!
Ich staune immer wieder, wie hart im Nehmen Ihr Hunde seid. Beim Julchen verhielt es sich ebenso. Der Ärmsten wurden ja gleich sechs Zähne auf einmal ausgerupft. Na und? Hinterher ein paar Stunden ratzen, einmal kräftig schütteln und die Angelegenheit war so gut wie vergessen. Dagegen würde unsereiner noch tagelang jammern, sich die Backe halten und sich mit Schmerztabletten dopen.
Heute ging es dann zur Nachkontrolle. Die Tierärztin zeigte sich recht zufrieden; nur an einer kleinen Stelle war die Wundnaht aufgegangen, aber in ein paar Tagen wird auch das verheilt sein. Du bekommst jetzt ein Antibiotikum, damit sich die Knochenhaut vom Kiefer nicht entzündet, und bald kannst Du wieder Deine geliebten Beefsticks kauen.
Hast Dich tapfer geschlagen, mein Kleiner, wir sind mächtig stolz auf Dich. Hoffentlich war es das erst einmal für lange, lange Zeit. Wir lieben Dich von ganzem Herzen!
Dein sehr erleichtertes Frauchen
Ihr werdet sehen,
bald kann ich wieder genüsslich kauen!
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FORTUNA
Zwingernummer B 147
Anfang 2018 war es, als Fortunas Schicksal besiegelt wurde und sie ins Shelter Kozhuhovo kam. Niemand weiß, warum und wie ihr Leben zuvor ausgesehen hat, denn sie war – wie so viele andere auch – ein Fundtier auf den Straßen Moskaus.
Im tiefsten russischen Winter also schlossen sich die Tore des Shelters hinter Fortunas Rücken und gingen seither nicht mehr für sie auf.
Fortuna ist
eine überaus freundliche Hündin, die jede Streicheleinheit ihrer Betreuer
genießt und wo immer möglich deren Nähe sucht. Leider ist ihr viel zu wenig
Zeit mit ihnen vergönnt. Schließen die Betreuer die Zwingertür nach einer
kurzen Stunde des Glücks, dann fügt Fortuna sich in ihr trauriges Schicksal:
Nun muss sie wieder eine endlos lange Woche warten – verloren und allein in der
kalten, lieblosen Shelterwelt, in der nur ihr Schatten ihr Gesellschaft
leistet.
Ihr so hoffnungsvoll klingender Name hat ihr leider kein Glück gebracht: Besucher sind an ihrem Zwinger bis heute nicht stehen geblieben. Schließlich ist Fortuna nur einer von ungezählten großen Mischlingshunden, die nicht in die zumeist winzigen Morskauer Stadtwohnungen passen. Darum wünschen wir uns, dass sie hier von ihrem Menschen gesehen wird, der sie aus der Einsamkeit befreit und dem sanftmütigen Hundemädchen ein neues Leben mit viel Liebe und einem eigenen Körbchen schenkt.
Fortuna ist eine ca. 60 cm große (Schulterhöhe) Mischlingshündin, die ca. 2012 geboren wurde. Sie ist kastriert, gechipt und geimpft und könnte schon bald in ihr neues Leben reisen. Fortuna geht brav an der Leine. Menschen gegenüber verhält sie sich freundlich und liebt deren Gesellschaft. Mit den anderen Hunden kommt sie bestens aus, daher darf in ihrem neuen Zuhause gern schon ein netter Artgenosse leben. Ob Fortuna sich mit Katzen verstehen würde und wie sie auf kleine Kinder reagiert, können wir leider nicht mit Gewissheit sagen.
Bitte haben
Sie auch Verständnis dafür, dass wir für Fortuna ausschließlich eine Endstelle
suchen.
Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Eigentlich möchte man nicht viel
einkaufen, drei Minuten müssten reichen: Schnell ins Geschäft, nach einer
Packung Salz, einem Kilogramm Zucker und einem Glas Gurken greifen und zur
Kasse hasten, denn schließlich wartet der Hund vor dem Eingang.
TASSO warnt davor, Hunde vor dem
Geschäft angeleint warten zu lassen
Immer wieder erreichen die Mitarbeiter der TASSO-Notrufzentrale Meldungen, dass Hunde, die für einen kurzen Moment vor dem Laden angeleint wurden, verschwunden sind. "Das ist eine stark unterschätzte Gefahr", erklärt TASSO-Leiter Philip McCreight, der sich seit über 30 Jahren für die Rückvermittlung verschwundener Tiere einsetzt.
Hundehalter, die ihr Tier vor
Geschäften anleinen, gehen dabei gleich drei Risiken ein. So kann der
geliebte Vierbeiner gestohlen werden; Kriminelle können die Situation
beobachten und blitzschnell zuschlagen. Der Hund ist in den allermeisten Fällen
unwiederbringlich weg. Auch muss man sich bewusst machen, dass es viele
Hundehasser gibt, die dem Hund unbemerkt einen Giftköder anbieten können. Hat
der Hund nicht gelernt, Futter von Fremden abzulehnen, kann ein dreiminütiger
Einkauf das Tier unter Umständen sein Leben kosten. Zuletzt muss man auch immer
davon ausgehen, dass der angeleinte Hund von Passanten bedrängt werden kann. Da
die Länge der Leine keine ausreichende Rückzugsmöglichkeit bietet, kann es
passieren, dass er aus Angst zuschnappt und so eine unnötige Konfliktsituation
losgetreten wird.
Vor Geschäften angeleinte Hunde
können zudem auch selbst als Gefahr wahrgenommen werden: Für Menschen, die
Angst vor Hunden haben, kann das Betreten eines Geschäftes, dessen Eingangstür
scheinbar von einem Hund bewacht wird, zur stressigen und vielleicht sogar
unmöglichen Herausforderung werden.
TASSO empfiehlt: Nehmen Sie Rücksicht auf die Sicherheit Ihres Hundes
und auf Ihre Mitmenschen. Sofern es die Wetterbedingungen zulassen, kann der
Hund einen kurzen Zeitraum im Auto warten. Am besten ist der Hund jedoch
immer zu Hause aufgehoben.
©TASSO e.V.
Anmerkung: Es kommt
noch etwas hinzu. Wenn mehrere Hunde, die sich untereinander nicht kennen,
gleichzeitig vor dem Laden angebunden sind, kann es leicht zu lautstarken
Auseinandersetzungen oder sogar Beißereien kommen - einfach deshalb, weil die
ansonsten friedliebenden Tiere "Frust schieben". Man hat sie dort
zurückgelassen und ist allein in den Laden gegangen, aus dem es obendrein auch
noch verlockend riecht. Sowas geht ja mal gar nicht! Manche Hundehalter
behaupten allerdings, ihr Vierbeiner würde ums Verrecken nicht allein zu Hause
bleiben. Das kann man aber üben.
Unsere Holly war so eine Hündin. Kaum waren wir aus dem Haus und hatten die Tür hinter
uns zugemacht, fing sie an, herzzerreißend zu jaulen. Dabei handelte es sich um
nichts anderes als pure Verlassensangst, denn die Süße war als Fundhund ins
Tierheim gekommen, sprich: Sie wurde ausgesetzt. Wir haben es dann so mit ihr
trainiert: Rausgehen - Tür zu - Holly jault - wir Tür auf und zurück ins Haus -
Holly fürs Aufpassen loben. Wir haben mit einer halben Minute begonnen und es
nach relativ kurzer Zeit geschafft, sie bis zu drei Stunden allein zu lassen,
ohne die gesamte Nachbarschaft durch Hundis "Sirenengeheul" in
höchste Alarmbereitschaft zu versetzen. Dass wir beim Nachhausekommen die
Betten neu gemacht, einen vormals glatten Teppich mit Fransen versehen (siehe
Foto) und einmal sogar zwei frischgebackene Kuchen, die ich leichtsinnigerweise
offen auf dem Küchentisch hatte stehen lassen, halb aufgefressen vorfanden,
gehört eigentlich nicht hierher...
HOLLY
Nach ihrer
"Verzweiflungstat" war es dann i h r Teppich...
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Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Liebe Leute, wie Ihr wisst, bin ich nur ein Hund. NUR? Einige Menschen denken, sie wären uns Tieren überlegen durch ihre Logik, ihr Urteilsvermögen und ihre Intelligenz. Es stimmt, in mancher Beziehung habt Ihr uns einiges voraus. Wir handeln rein instinktiv oder intuitiv und nicht nach dem Verstand (ob der allerdings immer ein Vorteil ist, weiß ich nicht); auch können wir nicht in die Zukunft planen, sondern leben ganz im Hier und Jetzt. Das lässt uns abhängig und angreifbar sein.
In der Bibel steht: "Macht euch die Erde untertan". So weit, so gut. Aber trägt ein Herrscher nicht auch die Verantwortung für das Wohlergehen seiner Untertanen? Trotzdem meinen viele Menschen, sie hätten das Recht, uns - ihre Mitgeschöpfe - zu missbrauchen, auszubeuten und zu quälen. Das war nicht immer so: In vielen früheren Kulturen wurden die Tiere beschützt und als geistige Wesen verehrt. Man glaubte, dass es am Anfang eine Welt der Tiermenschen gegeben habe, in der beide Gattungen sich sozusagen 'vermählt' hätten und aus der die Menschenwelt erst geschaffen worden sei. Die Menschen lernten von den Tieren und waren überzeugt, dass sie verwandte Seelen hätten. Indianische Priester riefen Tiere zu Hilfe, wenn sie sich mit deren Kraft verbinden wollten, um zum Beispiel Kriege zu beenden und Krankheiten zu heilen.
Damals entstand auch das Wissen um die so genannten Kraft- und Helfertiere, von denen wir Euch in der nächsten Zeit berichten wollen. Wir erklären Euch, was ein Krafttier ist, wie Ihr Eures findet und was es für Euch tun kann. Vielleicht begegnet der Eine oder Andere seinem ganz persönlichem Krafttier, das ihn begleitet und ihm auf seinem Lebensweg zur Seite steht. Kommt mit, das wird eine richtig spannende Safari ohne jedes Blutvergießen.
Also dann, bis bald.
Macht´s gut, Nachbarn!
Ihr/Euer Barny
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Roru
Rasse: Mischling
Geschlecht: Rüde
Geboren: 2012
Schulterhöhe: 58 cm
Hat das Leben mich vergessen?
Mit der Zeit
wird die Zeit immer wichtiger. Besonders dann, wenn man - ganz allmählich,
still und unbemerkt - älter wird, wie unser Roru.
Stolze 12
(zwölf!) Jahre ist unser freundlicher, bescheidener Senior alt. Acht davon hat
er mutterseelenallein in einem nackten, kahlen Betonverschlag verbracht, ohne
Decke, ohne Spielzeug und ohne jede menschliche Ansprache. Vor sechs Jahren
wurden wir auf Roru aufmerksam und nahmen ihn in unsere Insertatsliste auf;
doch leider wurde all die langen Jahre hindurch schlicht übersehen.
Warum er für die Menschen unsichtbar blieb, können wir nicht sagen. Könnte es an seinem ungewöhnlichen Tarnfleckenfell liegen, welches ihn kaum von seiner Umgebung, dem Erdboden und Herbstlaub abhebt?
Ja, man muss
vielleicht zweimal hinschauen; aber dann sieht man einen netten, liebenswerten
Hundesenioren, der im letzten Jahr sichtlich gealtert ist und dem jede neue
Situation ein wenig Angst einflößt. Wie sollte es auch anders sein, denn viel
Neues hat er in den vergangenen acht Jahren nicht erleben dürfen, zumindest
nichts Gutes.Stattdessen sind Einsamkeit, Langeweile, Isolation,
Schutzlosigkeit und Hunger seine täglichen Begleiter. Und ies wird nicht mehr
lange dauern, dann kommt für ihn die Zeit der Alterswehwechen, auf die dort in
dem trostlosen Asyl niemand Rücksicht nimmt, es interessiert dort einfach
nicht. Es sind ja nur Hunde.
Roru wird immer schlechter sehen und hören können, seine Gelenke werden steif und schmerzen, Hitze und Kälte wird er kaum noch ausgleichen können. Der ewige Stress im Tierasyl, der ständige Lärm und Kampf und das viel zu knappe Futter werden ihm seine Kräfte nehmen. Irgendwann kommt der Moment, in dem er aufhört zu warten; in dem er beginnt, sich aufzugeben. Und eines Tages wird er still und leise gehen, als einer der unzähligen Vergessenen, ohne jemals gelebt zu haben und geliebt worden zu sein.
Liebe Leserinnen
und Leser, liebe Tierfreunde: Unser Roru schuldet seinen Träumen noch Leben! Wenn
Sie der Mensch sein möchten, der ihm zeigt, dass das Leben nicht nur aus Kummer
und Einsamkeit besteht und dass Träume am Ende doch noch wahr werden können,
wenden Sie sich bitte an seine Vermittlerin. Vielen, lieben Dank!
Daniela Koenemann 0176 - 24 63 36 19
Daniela.Koenemann@pro-canalba.eu
https://www.pro-canalba.eu/unsere.../hundebeschreibung/...
Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
…wenn wir uns einen älteren Hund aus dem Tierschutz oder Tierheim holen, wo dieser oft viele Jahre hinter Gittern verbringen musste: "Dann erlebt er wenigstens einen versöhnlichen Ausklang."
Ich finde das sehr schön ausgedrückt. Es hat für mich etwas Tröstendes, wenn ich solch einer leidgeprüften Fellnase einen gemütlichen Lebensabend bereiten darf. Ja, sagen Sie, aber an so einem alten Vierbeiner hat man nur kurze Freude. Und wer weiß, was der an Krankheiten und Zipperlein mitbringt. Ich verstehe Ihre Bedenken! Doch es geht nicht um Quantität, sondern Qualität; und manchmal passen in ein paar kurze Monate mehrLiebe, Spaß und Freude als sonst in ein ganzes, langes Leben.
Ich meine, dass alle grauen Schnauzen eine zweite Chance verdienen; ob sie nun aus fadenscheinigen Gründen in ein deutsches Tierheim abgeschoben wurden oder weggesperrt und vergessen in einem Shelter (von denen es Tausende gibt in Europa und überall in der Welt) ihr trauriges Dasein gefristet haben. Am Ende sollte jeder Hund friedlich einschlafen dürfen und als Letztes die streichelnde Hand seines Menschen spüren; statt einsam und ungliebt in einem kalten Zwinger zu streben, um dann auf einer Schubkarre weggefahren und in einem Müllsack entsorgt zu werden.
Wenn Sie trotzdem lieber einen Welpen haben möchten, dann gehen Sie bitte nicht zum Züchter. In den
Sheltern und Zwingern sitzen Tausende von Hundebabys, die auf ein liebevolles
Zuhause warten. Die Hundefänger nehmen ja leider keinerlei Rücksicht. Sie
stecken wahllos Kastrierte und Unkastrierte, Rüden und Hündinnen zusammen in
einen Zwinger. Läufige Hündinnen werden tagelang vergewaltigt. Sie müssen Junge
bekommen, immer wieder bis zum Tod, der oft qualvoll und grausam ist. Die
meisten Welpen dort wachsen ohne ihre Mütter auf, weil diese zu geschwächt
sind, um ihre Kinder zu säugen oder weil sie einfach sterben. Wenn Sie so ein
Hündchen adoptieren, ersparen Sie ihm unendliches Leiden in einer dieser
grauenvollen Shelterhöllen, welche die meisten Hunde erst tot wieder verlassen.
Lebenslange Liebe und Anhänglichkeit werden es Ihnen danken!
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Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
In einem Buch über Tierkommunikation, das ich zurzeit lese, findet sich folgende Botschaft, die ein Hund seinem
Frauchen nach dem Tod seiner Rudelschwester übermittelt:
„Du bist blockiert. Du kannst dich nicht frei entfalten, wenn du ständig gegen das Unvermeidliche, das Unabdingbare ankämpfst. Lass uns unsere gemeinsame Zeit genießen, bis dass es heißt, für eine Weile Abschied zu nehmen. Was willst du auch dagegen tun? Du machst dir nur das Leben unnötig schwer.
Ja, auch ich werde gehen und du wirst mich nicht aufhalten können. Fange jetzt schon mit dem Loslassen an, umso mehr kannst du uns, dich und mich, genießen.
Vergiss nicht: Das Leben hier ist nur ein ganz kurzer Augenblick. Versüße ihn so gut du kannst. Atme frei und sauge das Schöne mit jedem Atemzug ein – dafür bist du hier. Deine Traurigkeit lastet auf dir wie eine schwere Decke. Wirf sie ab, denn sie verhindert, dass die Strahlen der wärmenden Sonne dich erreichen. Weine nicht, sondern freue dich über diesen Augenblick.“
Diese Nachricht hätte auch für mich bestimmt sein können, ausgesendet von Barny oder Julchen. Es ist wahr: Seit Wendys Tod bin ich in meinen Gefühlen immer noch blockiert, habe ich meine Lebensfreude noch nicht zurückgewonnen. Dabei komme ich mir undankbar vor; die Beiden sind ja da, sie lieben und sie brauchen mich. Außerdem wäre es meiner großen Schwarzen sicher nicht recht, von mir noch immer so betrauert zu werden. Dafür hatte sie mich viel zu gern. Manchmal vermisst werden, das ja – aber nicht unter Tränen, sondern mit Dankbarkeit und einem Lächeln.
Unsere Tiere haben uns etwas Wesentliches voraus: Sie leben im Hier und im Jetzt, ohne in der Vergangenheit zu wühlen, die nicht mehr zu ändern ist oder sich um eine Zukunft zu sorgen, von der sowieso keiner weiß, was sie bringen wird.
Während ich das hier schreibe, liegt Julchen zufrieden schlafend auf meinem rechten Fuß. Früher musste sie oft hungern und frieren. Wenn schon! Heute ist sie satt und hat es warm. Sie ist und sie bleibt schwerkrank; aber mithilfe der Tierärztin und der passenden Diät haben wir es einigermaßen im Griff. Wenn sich das irgendwann ändert, konnte sie wenigstens noch eine Zeitlang ihr Leben genießen. Der Hund hatte mit seiner Botschaft vollkommen Recht, auch wenn sie einem auf den ersten Blick vielleicht herzlos erscheinen mag.
Das Leben hier währt nur einen Moment, danach beginnt die Ewigkeit. Dort werden wir uns alle wiedersehen und für immer zusammen sein.
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Irgendwo auf der Welt gibt´s ein kleines bisschen Glück,
und ich träum´ davon in jedem Augenblick.
Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
VON DER FREUDE, SEIN LEBEN MIT MENSCHEN ZU TEILEN
Hallo, liebe Lesermenschen, erlaubt, dass ich mich kurz vorstelle: Ich heiße Molly und bin knapp fünf
Jahre alt. Meine Mama war eine 'Schäferhunddogge' und mein Papa ein
Bernhardiner; vielleicht auch umgekehrt, so genau weiß das keiner. Jedenfalls
bin ich ziemlich groß, wunderschön (zumindest finden das Herrchen und Frauchen)
und ehemaliger Tierheimschützling. Zwar habe ich keinen ellenlangen Stammbaum,
denn ich bin ja nicht reinrassig. Trotzdem ist alles an mir dran, was man als
richtiger Hund zum Leben braucht. 'Mischling' heißt das wohl (wenn man es nett
formuliert). Ich nenne es lieber "Hund ohne Rasse, aber dafür mit
Klasse".
Bis vor gut einem Jahr führte ich als verwöhnter Einzelhund ein angenehmes, nahrhaftes und
beschauliches Leben. Ich brauchte weder Leckerlis noch Tennisbälle oder
Streicheleinheiten, geschweige denn meine Lieblingsschlafplätze mit
irgendjemandem zu teilen – bis dann, eines Tages, mein an sich ganz
vernünftiges Frauchen plötzlich auf den absurden Einfall kam, diesen
paradiesischen Zustand zu beenden. „Hör zu“, sagte sie zu Herrchen, „ich finde,
unsere Molly wird für ihr Alter schon recht behäbig und faul. Was ihr fehlt,
ist ein Spielgefährte, der sie wieder auf Trab bringt.“ So ein Blödsinn! Und
dann kriegst du auch noch zu hören, sieh mal, das hier ist jetzt deine neue
Schwester, nun hab sie recht lieb. Aber ich glaube, zum besseren Verständnis
hole ich ein bisschen weiter aus.
Meine beiden Menschen hörten eines Morgens im Radio, dass in der Nacht vor dem Tierheim ein Korb
mit sechs Schäferhundwelpen abgestellt worden war. Lässt sich das denken- da
setzt einfach irgend so ein gewissenloser Strolch einen ganzen Wurf mit süßen
Babies aus! Frauchen wäre am liebsten sofort losgefahren, um eins davon zu
adoptieren. Aber dann kamen ihr doch ein paar Bedenken. Mehrmals in der Nacht
raus, Windeln wechseln und so weiter, das haben Beruf und Familie nicht
erlaubt. Also lieber etwas Ausgewachseneres, Stubenreines. Es dauerte dann noch
einige Wochen, weil erst Großherrchen und –frauchen, mit denen wir zusammen auf
einem Grundstück lebten, entsprechend bearbeitet und überzeugt werden mussten.
Schließlich kam der Tag X, und wir fuhren ins Tierheim. Über eine Stunde haben sie gebraucht, um sich zu entscheiden. Sie mussten sogar noch ein älteres Ehepaar buchstäblich aus dem Rennen werfen. (Ich sage, zum Glück für Bella, so haben sie meine kleine Schwester, die damals gerade zehn Monate alt war, getauft. Denn außer uns – das heißt außer mir! – hätte niemand diesen Irrwisch auch nur halbwegs bändigen können, so viele Flausen hatte die im Kopf. Von aufgefressenen Pantoffeln, verbuddeltem Spielzeug, zerfetzten Klopapierrollen und ähnlichem Schabernack will ich gar nicht reden). Endlich hatten sie ihre Wahl getroffen: Auch ein Mischlingsmädchen, diesmal Schäfer- und Afrikanischer Löwenhund. Die Rasse gibt es wirklich, nur hatten wir vorher noch nie davon gehört.
Als erstes wurde nun ein sogenannter Gassivertrag gemacht, gewissermaßen Hund auf Probe für ein
paar Stunden. Wir gingen zusammen spazieren, das war auch völlig in Ordnung,
und mir schwante überhaupt nichts Böses. Misstrauisch wurde ich erst, als wir
alle ins Auto – mein Auto, wohlgemerkt! – gestiegen und zu uns nach Hause
gefahren sind. Zwei Stunden lang haben wir uns im Garten beschnuppert,
herumgetobt, mit Stöckchen gespielt, und am Ende war ich total geschafft. Darum
verlief die Fahrt zurück ins Tierheim auch ganz friedlich; vor allem, weil ich
dachte, Gott sei Dank, jetzt geben wir sie wieder dort ab, und der Spuk hat ein
Ende. Aber denkste Puppe, so leicht wird dir das Leben nicht gemacht. Kurz
gesagt: Bella kam endgültig mit nach Hause. Ahnt Ihr, wie sauer ich in den
ersten vierzehn Tagen war – von wegen verwöhntem Einzelhund, nichts teilen
müssen und so weiter.
Aber eins muss ich sagen: Meine Menschen haben das ganz schön raffiniert eingefädelt; Politik der
kleinen Schritte, wennIhr versteht, was ich meine. Anfangs ließen sie Bella,
zumindest wenn ich dabei war, ziemlich links liegen (obwohl ich den Verdacht
hege, dass sich da hinter meinem Rücken so einiges zu deren Gunsten abgespielt
hat. Aber wie sagt man: Was ich nicht weiß, macht mich nicht bissig). Wir
wurden getrennt gefüttert. Zwischen unseren Schlaflagern stand eine Barriere,
die ich im Lauf der Zeit unauffällig, aber konsequent beiseite geräumt habe.
Für mich gab es immer ein Extraleckerchen, und überhaupt hatte ich das Gefühl,
so bedeutsam zu sein wie noch nie. Klar, dass mein Widerstand dabei immer mehr
dahin geschmolzen ist. Hinzu kam, dass alle anderen total skeptisch waren und
gesagt haben, das schaffen die nicht mit den zwei Hunden, das geht niemals gut.
Das wollte ich natürlich auf Herrchen und Frauchen nicht sitzen lassen, so viel
Solidarität muss sein. Außerdem hatte ich die Kleine zu der Zeit schon richtig
lieb, bloß zugeben mochte ich es noch nicht. Man hat ja auch seinen
Stolz.
Inzwischen ist das alles Schnee von gestern. Wir lieben, zanken und vertragen uns, wie es bei Geschwistern so geht. Bis zu einem gewissen Punkt ist der Unterschied zwischen Hunde- und Menschenkindern nämlich gar nicht so groß. Da die Kleine ständig Hunger hat und nie genug kriegen kann, hebe ich in meinem Napf immer einen Rest für sie auf, und manchmal überlasse ich ihr sogar ohne Knurren einen meiner Lieblingsknochen. Selbst Herrchens Büro (einst mein Allerheiligstes und Naschquelle ohne Ende) ist für sie nicht mehr tabu. Oft kann ich es selber kaum fassen, wie gutmütig ich geworden bin.
Manchmal denken unsere Menschen, sie hätten einen über den Durst getrunken, weil sie plötzlich alles doppelt
sehen: Zwei Leinen, zwei Qietschbälle, zwei Hundeschweife, die im selben Takt
wedeln, vier viel zu große Ohren, vier braune, erwartungsvolle Augen und
dergleichen mehr. Außerdem ähnelt Großherrchens früher so gepflegter Garten
inzwischen eher einer öden Steppenlandschaft – nichts mehr mit englischem
Rasen, üppigen Blumenbeeten und so, das kannste alles vergessen. Aber wir Hunde
sind voll glücklich dabei, und unsere Menschen haben längst begriffen, dass es
auf der Welt nichts Wichtigeres gibt. Wenn wir uns freuen, tun sie es nämlich
auch.
Liebe Lesermenschen, das war´s für heute zum Kennenlernen. Eigentlich ist es eine Rückblende,
denn Bella und ich sind mittlerweile seit vielen Jahren Hundeengel. Das heißt
aber nicht, dass wir am Leben unserer Menschen und derer, die nach uns kamen,
keinen Anteil mehr nehmen. Wir sehen jetzt alles nur von einer höheren Warte
aus. So können wir unserem geliebten Frauchen auch besser auf die Sprünge
helfen, wenn sie nun damit beginnt, ihre Erinnerungen an uns alle
aufzuschreiben. Also dann, bis bald!
Mit einem kräftigen Pfotendruck und einem herzlichen „WAU“!
FRÄULEIN MOLLY
Lebenslichter 23.11.2024, 17.55| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Eines Tages geschah es. Meine Mama hatte Pit und mich zum Einkaufen mitgenommen. Vor der Drogerie band sie ihn an einem Fahrradständer fest, dann gingen wir in das Geschäft. Als wir zehn Minuten später wieder herauskamen, war der Hund verschwunden. Leine und Halsband hingen immer noch an dem Ständer, aber von Pit fehlte jede Spur. Er hatte es geschafft, seinen Kopf aus dem Halsband zu ziehen und war wieder einmal auf und davon. Wir konnten uns denken, wohin er gelaufen war und machten uns auf den Weg. Zu Fuß, versteht sich, ein Auto besaßen wir noch nicht. Als wir zur Lindenthaler Allee, einer auch damals schon recht belebten Hauptverkehrsstraße kamen, herrschte dort ziemliche Aufregung. Zwei Autos waren ineinander gefahren, vor dem einen lag ein kleiner Hund – unser Pit. Auf dem Weg zur geliebten „Ömi“ hatte er beim Überqueren der Straße wohl nicht auf die rote Ampel geachtet. Zum Glück war er nur leicht verletzt, er hatte lediglich ein paar Prellungen und ein verstauchtes Hinterbein davon getragen. Den Schaden an den Autos mussten natürlich meine Eltern bezahlen, damals dachte ja noch niemand an eine Haftpflichtversicherung für Hunde. Die geplante erste Urlaubsreise (sie sollte in den Schwarzwald gehen) wurde also noch einmal um ein Jahr verschoben.
Nach diesem Vorfall reichte es meiner Großmutter endgültig. Sie besprach sich mit meinen Eltern und setzte sich dann – vielleicht zum ersten Mal in ihrer Ehe – gegen meinen Großvater durch, indem sie Pit bei sich im Haus behielt. Ich war sehr traurig, dass ich mich von meinem Spielgefährten trennen musste; aber so viel verstand ich schon, um einzusehen, dass es für ihn das Beste war. Außerdem übernachtete ich jede Woche mindestens zweimal bei meinen Großeltern; und das Allerschönste war, dass der Hund dann bei mir im Bett schlafen durfte.
Pit starb ein halbes Jahr später. Nachmittags ging ich mit meiner Omi zum Stachelbeerpflücken in den Garten. Der Kleine lag neben meinem Sandkasten in der Sonne und döste; zumindest glaubten wir das. Als wir jedoch näherkamen und schließlich dicht vor ihm standen, rührte er sich nicht und zuckte mit keiner Wimper. Meine Omi schickte mich zurück ins Haus, um noch eine Schüssel für die Beeren zu holen. Sie ahnte wohl schon, was passiert war. Nachdem sie Pit aus der Sonne genommen und auf einen Stuhl im Schatten gelegt hatte, kam sie zu mir, nahm mich in die Arme und erklärte mir, dass der Hund keine Schmerzen gelitten hätte und einfach ganz friedlich eingeschlafen sei. Bald darauf kamen meine Eltern, und wir begruben Pit unter einem Klarapfelbaum. Ich bin mir sicher, er hat seine letzten Monate noch sehr zufrieden und glücklich verlebt.
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DAS NENNT SICH LEBEN...
Lebenslichter 23.11.2024, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Wir waren umgezogen, von Krumme Lanke nach Schlachtensee. Unsere Wohnung lag im oberen Stock einer Gründerzeitvilla, deren Erdgeschoss und Souterrain von den Hauseigentümern bewohnt wurden. Fräulein W. und Herr L. waren ein seltsames Paar. Sie lebten in wilder Ehe miteinander (für damalige Moralvorstellungen unerhört), gingen fast nie aus und empfingen auch nur selten Besuch. Niemand begriff, warum sie überhaupt zusammenblieben, denn sie stritten sich fast ständig, und wir bekamen oben alles mit. Fräulein W. war eigentlich ganz nett, aber vor Herrn L. hatte ich eine Heidenangst. An einen Vorfall kann ich mich noch genau erinnern, obwohl ich damals erst vier Jahre alt war: Trotz strengsten Verbotes war ich mit Pit in den völlig verwilderten Garten gegangen und hatte dort ein bisschen herumgestöbert. Natürlich fand er alles hochinteressant. Er hatte wohl ein Mauseloch entdeckt, denn er buddelte auf einmal wie verrückt und verschwand beinahe völlig in dem Loch. Nur sein kleines Hinterteil ragte noch heraus.
In dem Moment tauchte urplötzlich Herr L. auf und fing an, wie ein Wahnsinniger zu toben. Er hielt eine Schaufel in der Hand und drosch auf den armen Hund ein. Ich muss vor Angst geschrien haben wie am Spieß. Zum Glück hatte meine Mutter oben das Küchenfenster offenstehen und konnte alles mit anhören. Sie kam in den Garten gerannt, stürzte sich auf Herrn L. und riss ihm die Schaufel aus der Hand. Von einer Sekunde zur anderen war er wie ausgewechselt, die Liebenswürdigkeit selbst, so als hätte jemand in seinem Kopf einen Schalter umgelegt. Meiner Mutter gegenüber verhielt er sich sowieso immer äußerst zuvorkommend, er schien tatsächlich Respekt vor ihr zu haben. Außerdem war sie damals eine bildschöne junge Frau, was vermutlich auch eine Rolle spielte. Abends gab es noch eine heftige Auseinandersetzung zwischen meinem Vater und Herrn L., und von da an lebten wir mehr oder weniger in friedlicher Koexistenz, bis wir zwei Jahre später auszogen. In den Garten haben Pit und ich allerdings nie wieder eine Pfote oder einen Fuß gesetzt.
Kein Wunder, dass der Lütte sein Großfrauchen schmerzlich vermisste und Heimweh nach seinem früheren Zuhause hatte. Er liebte uns zwar, aber meine Omi vergötterte er - genau wie ich. Immer wieder büxte er aus und fand mit schlafwandlerischer Sicherheit den Weg in die W…straße, wo er dann völlig erschöpft ankam. Von Haus zu Haus waren es beinahe vier Kilometer; mit dem Auto ein Katzensprung, aber für den kleinen Kerl mit seinen kurzen Beinchen der reinste Marathon. Anscheinend hatte er dabei auch einen guten Schutzengel, denn obwohl er einige belebte Straßen passieren musste, ist ihm nie etwas zugestoßen. Natürlich herrschte damals noch weitaus weniger Verkehr, und diejenigen, die schon ein Auto besaßen, fuhren langsamer und rücksichtsvoller, als es heutzutage viele tun. Gefährlich war es trotzdem, besonders für einen so winzigen Hund. Meiner Omi brach es jedes Mal fast das Herz, wenn wir ihn wieder abholten oder sie ihn uns zurückbringen musste.
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Man sagte mir, mein Haus röche nach Hund und ich fragte:
Wisst ihr, wonach ein Hund riecht?
Nach Treue, Dankbarkeit und Zuneigung;
nach reiner, bedingungsloser Liebe.
Und trotz allem, was sie gelitten haben, riechen sie weder nach Groll,
noch tragen sie Rachsucht in ihren Herzen.
Ich bin also gesegnet, weil mein Haus nach Hund riecht,
statt nach Hass
und menschlicher Bösartigkeit.
Lebenslichter 23.11.2024, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
An unseren Allerersten, den "lütten Pit", erinnere ich mich eigentlich nur aus Erzählungen. Als ich zur Welt kam, war er schon ein paar Jahre alt. Nach ihrer Heirat hofften meine Eltern lange Zeit vergeblich auf Nachwuchs; dann eröffneten die Ärzte meiner Mutter, dass sie keine Kinder bekommen könne. Sie wünschte sich trotzdem etwas zum Liebhaben und Verwöhnen, also adoptierten sie den kleinen Mischlingsrüden aus dem Tierheim. Aber es heißt nicht umsonst: „Unverhofft kommt oft!“ Sie kam schließlich doch noch zum Kind – na ja, vielleicht nicht ganz wie die sprichwörtliche Jungfrau, nur für meine Eltern war ich tatsächlich so eine Art Überraschungsei.
In ihre Freude mischte sich ein Wermutstropfen: Sie mussten umziehen, denn das Zimmer, in dem sie bis dahin zur Untermiete wohnten, wäre für uns alle viel zu klein geworden. Außerdem hätte der Vermieter kein Baby im Haus geduldet. Das Hundchen hatte er gerade noch toleriert (wohl nur, weil Pit – für seine Rassenmischung eher untypisch – überhaupt kein Kläffer war und so gut wie niemals bellte); aber ein schreiender Säugling, nein danke! Für eine größere Wohnung fehlte ihnen, wie den meisten in den 50er Jahren, das Geld. Zwar hatte mein Vater als technischer Zeichner eine feste Anstellung beim Berliner Senat gefunden, aber fragt nicht nach der Bezahlung! Meine Mutter suchte seit Jahren vergeblich eine Arbeit als Hauswirtschaftslehrerin, und so blieb nur der Weg zurück in ihr Elternhaus.
Das Problem war: Mein Großvater (Opa K.) mochte überhaupt keine Hunde. Da er jedoch tagsüber im Büro und fast jeden Abend, sowie an den meisten Wochenenden, in der Kneipe saß, konnte man sich arrangieren. Meine Omi verliebte sich auf Anhieb in den kleinen Hund, und er hing abgöttisch an ihr. Die Leckerbissen, die sie ihm zusteckte, der Garten, das Plätzchen auf ihrem Sessel – für ihn waren es paradiesische Zustände. Aber bekanntlich kann man aus dem Paradies auch wieder vertrieben werden. Als mein Onkel J., der Bruder meiner Mutter, sein Abitur gemacht hatte und mit dem Studium begann, beanspruchte er die Mansarde für sich. Wir zogen also wieder um, damals war ich zwei Jahre alt. Da mein Vater inzwischen besser verdiente, durfte es diesmal eine etwas größere Wohnung sein. Dort gab es zwar auch einen Garten, den zu betreten allerdings unter 'Todesstrafe' stand.
Die Trennung fiel allen schwer – besonders meiner Omi und unserem Pit. Er war ein kleiner Hund mit einem großen Herzen, buchstäblich treu bis in den Tod. Er ließ nichts unversucht, um zu seinem geliebten Großfrauchen und ihren Blumenbeeten zurückzukehren und legte dabei sogar eines Tages den gesamten Straßenverkehr lahm. Darüber beim nächsten Mal mehr.
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Ein Bild, das die Seele wärmt:
Lebenslichter 23.11.2024, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Ich erinnere
mich, als wir unsere Familienpension hatten, schliefen einige der Gäste in den
ersten Nächten sehr schlecht. Nicht wegen knarrender Bettgestelle oder zu
harter Matratzen, sondern wegen der für sie ungewohnten Stille. Die Menschen
kamen aus anderen Großstädten zu uns, und der vertraute Straßenlärm, der sie zu
Hause in den Schlaf sang, fehlte ihnen hier.
Tatsächlich
herrscht bei uns besonders nachts eine himmlische Ruhe, obwohl wir kaum
zweihundert Meter Luftlinie von der Autobahn entfernt liegen. Der Wald
verschluckt fast sämtliche Geräusche. Nur manchmal, wenn der Wind ungünstig
steht, hören wir die Bremsen der Lkws. Das klingt dann so ähnlich wie das Tuten
einer Schiffssirene. Ansonsten, wie gesagt, nahezu klösterliche Stille.
Das gilt
allerdings nur für draußen. In unserem Schlafzimmer geht es um so
geräuschvoller zu. Wir schlafen hier zu fünft: zwei Menschen und drei Hunde,
jeder mehr oder weniger lautstark. Außer mir natürlich, wenngleich der Beste
das Gegenteil beteuert. Seltsamerweise stört mich ausschließlich s e i n
Geschnarche; dabei ist das höchstens ein müder Abglanz dessen, was sein
Schwiegerpapa von sich gab: Der konnte nämlich mühelos in einer einzigen Nacht
ganze Urwälder roden!
Bei den Hunden
dagegen finde ich es anheimelnd und gemütlich. Nelly zum Beispiel grunzt und
schmatzt im Schlaf wie ein Schweinchen, oder sie singt kleine Lieder. Zwar
verfehlt sie dabei regelmäßig das hohe C; trotzdem hört es sich niedlich an.
Barny ist
nachts immer ein bisschen kurzatmig, so als wäre er zu schnell gelaufen. Das
liegt an seinem Altersherzen, ist aber Gott sei Dank nicht besorgniserregend.
Wir haben ihn ja mit entsprechenden Medikamenten gut eingestellt. Manchmal wird
es schlagartig still in seinem Bettchen. Dann stehe ich auf und sehe nach, ob
er noch atmet. Hin und wieder verbellt er im Traum eine Katze oder einen
anderen Hund. Außerdem hält er sich gern mit der Pfote ein Nasenloch zu. Dann
schnorchelt er, als hätte er eine verstopfte Nase.
Woody pfeift,
wenn er schläft, wie ein alter Teekessel. Zwischendurch schnarcht er, dass die
Wände wackeln; und wenn er im Traum erst mal zu rennen beginnt, dann bebt der
Fußboden unter ihm.
Das alles hält mich oft stundenlang wach, aber um nichts auf der Welt möchte ich es missen. So viel weiß ich jetzt schon: Sollten die Geräusche irgendwann verstummen (was leider unausweichlich ist), dann werde ich sicher mehr als nur ein paar Nächte sehr schlecht schlafen. Wegen der für mich ungewohnten Stille...
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Eine Bitte, die mir aus der Seele spricht:
Lebenslichter 23.11.2024, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Lieber Gott, bitte hilf
mir in meiner Qual,
der ganzen Welt bin ich egal,
niemand da, der an mich denkt,
der mir ein wenig Liebe schenkt.
So müde von der Streunerei,
zieht keine Hoffnung mehr vorbei.
Vor Schmerzen kann ich kaum noch stehn,
muss trotzdem durch den Regen gehn.
Bei meinem schweren Gange hier,
verzweifle ich und bet' zu dir:
um jemand, der mich wirklich liebt,
mir eine warme Obhut gibt:
Mit einem schönen, warmen Bett.
Ja - und 'nen Knochen - das wär nett!
Beim letzten Herrchen war es schlimm,
bin froh, dass ich dort nicht mehr bin.
Ohne Wasser, angekettet,
hat mich nur die Flucht gerettet.
Meine Leine hab ich durchgebissen,
und bin von dort dann ausgerissen.
Lieber ein Streuner! Lieber allein!
Als ewig eingesperrt zu sein.
Jetzt, lieber Gott, bin ich
geschafft.
Ich kann nicht mehr, mir fehlt die Kraft.
Bin müde, hungrig - mir ist kalt,
ich fürchte, Gott, ich werd' nicht alt.
Mit Stöcken jagt man mich und
Steinen,
doch mir bleibt keine Zeit zum Weinen.
Muss durch die Straßen - Knochen finden -
obwohl stetig meine Kräfte schwinden.
Hab' s nicht verdient, bin
eigentlich gut,
will nicht, dass man mir Böses tut.
Von Würmern geplagt, von Flöhen gebissen,
lieber Gott, ich möchte von dir wissen
Ob's jemanden gibt auf dieser Welt dem ich,
und der auch mir gefällt.
Sollt es diesen Jemand geben,
so würd' mein Herz vor Freude beben.
Ja! Alles würd' ich für ihn machen
und kau auch nicht auf seinen Sachen.
Ihm lauf ich ganz bestimmt nicht
fort,
ich liebe ihn und hör auf's Wort.
Doch so schwach, allein wie ich jetzt bin,
macht Weiterleben keinen Sinn.
Schmutzig und unendlich mager
weine ich jede Nacht in meinem Lager,
weil ich mir solche Sorgen mache,
ob ich am nächsten Tag erwache.
Soviel Liebe und Treue kann ich
geben,
will deshalb eine Chance zum Leben.
Oh lieber Gott, erhör' mich gleich,
bevor die letzte Hoffnung weicht
und schicke jemand der mich liebt.
Mein Gott - wenn es dich wirklich
gibt...
(Bev Davenport
Homeless Afghan Rescue & Care
übersetzt aus dem Amerikanischen von Bastian Rosing)
Lebenslichter 23.11.2024, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Krankheiten, Gleichgültigkeit,
aber sein darf es dann keiner, da geht es uns Hunden wie den Menschen. Jeder liebt die kleinen, zuckersüßen Welpen, und fast alle Zweibeiner geraten vor Entzücken außer sich, wenn die tolpatschigen Fellknäuel durcheinanderpurzeln und allerlei lustigen Unsinn anstellen. Dass auch sie eines Tages alt und gebrechlich sind, wird häufig von ihren Besitzern verdrängt. Ist es soweit, landen unzählige Hundesenioren im Tierheim. Die Arztkosten werden zu hoch (aber drei Urlaubsreisen jährlich und jede Woche Essen gehen sind im Budget drin). Der alte Hund entwickelt, genau wie Oma und Opa, die eine oder andere unbequeme Eigenart; und wenn dem betagten Hausgenossen mal ein Malheur passiert, weil er Blase und Darm nicht mehr so gut kontrollieren kann, hat niemand Lust, die Bescherung wegzuputzen.
Wohlgemerkt, es gibt auch andere Menschen, ganz viele sogar, und das ist gut so. Im Gegensatz zu früher dürfen viele von uns heute in Liebe und Geborgenheit altern. Damals wurden wir vor allem aus Gründen der Nützlichkeit gehalten. War so ein Jagd- oder Hütehund dann irgendwann nicht mehr 'diensttauglich', weil er auch einmal krank wurde oder seine Reaktionsfähigkeit nachließ, erhielt er zum Dank für ein, langes, treues Arbeitsleben fast immer eine Gewehrkugel, oder er wurde einfach am nächsten Baum aufgehängt. Wenn einer wirklich mal das Gnadenbrot erhielt, wurde sein Besitzer als sentimental belächelt oder galt als sonderbarer Kauz.
Heutzutage werden wir in erster Linie als Familienmitglieder und freundliche Begleiter gehalten. Unsere Menschen gehen zumindest hierzulande in der Regel eine innige Beziehung mit uns ein, und für den normalen Hundefreund ist es unvorstellbar, dass er seinen Bello töten lässt, nur weil der alt und nicht mehr so springlebendig wie ein Junghund ist.
Was für ein Glück, dass wir hier und heute leben dürfen: Mein Kumpel Barny, unser alter Bobby und ich.
Also dann, gutes Nächtlein und auf Wiederlesen.
Haben Sie es fein!
Ihre Nelly
Lebenslichter 23.11.2024, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Heute ging ich, ganz still und leise,
auf meine allerletzte Reise.
Nun bin ich fort.
Vielleicht an einem besseren Ort?
Sie haben mich getreten, geschlagen.
Ich habe das alles tapfer ertragen.
Ihr habt gebrochen mein Herz,
Das war viel schlimmer, als jeder Schmerz.
Mein Leben, das war nur Qual.
Doch ich hatte leider keine Wahl.
Für uns Hunde ist es ein schrecklicher Ort,
doch allein können wir nicht fort.
Hatte oft keine Kraft mehr zu sein,
denn ich war da draußen immer allein.
Ich fand nie einen schönen Platz,
Keiner sah mich, "den Schatz".
Sie sind mit Gift im Futter gekommen,
haben mir jetzt mein Leben genommen.
Leute da draußen, hört mal zu:
Ihr müsst endlich etwas dagegen tun.
Jeder, der einen Züchter beehrt,
uns eine Chance auf Rettung verwehrt.
Habe auch nie einen Namen bekommen.
Niemand hat mich je in die Arme genommen.
Warum tut Ihr uns das an?
Haben doch keinem hier etwas getan.
Ich hatte Träume vom "großen" Glück.
Doch die Hoffnung, die verlor ich Stück für Stück.
Bitte holt die Anderen hier weg,
Von der Straße und aus diesem Dreck.
Ich starb hier einsam und ganz allein.
Denn "DU" wolltest nicht bei mir sein.
Dass ich nicht mehr bin, interessiert hier keinen.
Niemand wird je um mich weinen.
Ich liege hier auf diesem Fleck.
Sie nannten mich "Dreck."
Bitte vergesst mich nicht!
Zur Erinnerung an alle Straßenhunde
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So sieht es aus,
wenn eine Seele zerbricht -
in Rumänien und überall auf der Welt
Lebenslichter 23.11.2024, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Mein trauriges Leben endete in der Tötung.
Was musste ich in meinem Leben alles durchmachen:
Mir wurde ein Ohr abgeschnitten,
ich musste so oft hungern und frieren,
wurde getreten, geschlagen und am Ende vergessen.
Nie durfte ich erfahren, wie schön es ist,
von Menschen geliebt zu werden.
Meine Seele war gebrochen.
Ich hatte die Hoffnung aufgegeben
und heute Morgen fand man mich tot in meiner Hütte.
Egal ob noch ein Baby oder schon ein Senior -
wir alle haben es verdient, eine Familie zu finden.
Deshalb mein letzter Wunsch:
Lass nicht nach und kämpft weiter für die,
die sich nicht selbst helfen können!
Ich liebte die Menschen, trotz allem.
Euer Cosmo
Lebenslichter 23.11.2024, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Lebenslichter 23.11.2024, 17.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
Wir hätten uns so sehr gewünscht, dass Du es schaffst und dieser Hölle auf Erden entkommst.
Aber nicht nur das: Du solltest auch einmal in Deinem
so leidvollen und erbärmlichen Leben erfahren, wie es ist, geliebt und
umsorgt zu werden, nicht mehr hungern und frieren zu müssen, keine Ängste mehr
zu haben, umsorgt zu sein und nur einmal das Gefühl zu haben, dass Du etwas wert bist, dass Du einem Menschen nicht egal bist, weil er Dich sieht, weil er
Dich liebt.
Nun ist es zu spät. Nun hat Dein kleines, gebrochenes Herz aufgehört zu schlagen.
Wir haben Dich gesehen, oft gesehen, wie so viele Hunderte, Tausende Hunde auch, und immer wieder haben wir Dir gesagt: "Halte durch, vielleicht bist Du beim nächsten Mal dabei, gib nicht auf."
Doch Du warst zu schwach, nach all dem ganzen Leid, welches man Dir angetan hatte, nach all den vielen Jahren, die Du eingesperrt warst, ist Deine Hoffnung immer weiter erloschen.
Es war zu lange für Dich, zu viel zu ertragen, Deine
Seele war gebrochen.
Nun hast Du Deine Augen für immer geschlossen, nun bist Du an einem besseren Ort.
Du wirst nie wieder Schmerzen haben, nie wieder Hunger erleiden, nie wieder Kälte spüren, nie wieder Angst haben.
Dies ist der einzige Trost, den wir haben, wenn wieder und wieder Tausende dieser armen Seelen durch uns Menschen zu Tode kommen.
Ich schäme mich immer mehr, ein Mensch zu sein und ich bin überzeugt davon, dass jeder einmal für seine Taten, die er hier auf Erden tut und auch für die, die er hier nicht tut, zur Verantwortung gezogen wird.
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RUPPI
Rasse: Mischling
Geschlecht: Rüde
Geboren: 01.02.2014
Schulterhöhe: 58 cm
Müde, krank und ausgezehrt von einem entbehrungsreichen Dasein.
In meinem Traum ist da ein Mensch, der sagt: "Komm, Ruppi, du hast genug gelitten. Du sollst deine letzten Jahre bei mir verbringen."
Sie haben mir den Namen Ruppi gegeben. Ich hatte noch
nie einen Namen. Manchmal haben die Menschen gesagt „Na komm, du Armer,
hier hast du ein paar Reste.“ Aber meistens hab´ ich nur gehört „Hau
ab, du dämlicher Köter und lass dich hier nie wieder sehen.“
Ich habe fast mein ganzes Leben auf der Straße gelebt, außer vielleicht ganz zu
Anfang, denn ich kann gut an der Leine laufen. Das ist wohl ein Hinweis, dass
ich früher ein Zuhause hatte. Aber ich erinnere mich nicht mehr daran. An
die Jahre auf der Straße aber schon. Lange habe ich versucht, ein Haus zu
finden, in dem ich bleiben darf und wenigstens abends einen sicheren, ruhigen
Platz habe, von dem mich niemand vertreiben kann. Aber niemand wollte mich und
schließlich hab´ ich es aufgegeben. Dann war da ein Rudel, das mich aufnahm. Wir
haben gemeinsam nach Futter gesucht und uns gegenseitig beschützt. Nachts hat
immer einer von uns Wache gehalten, während die anderen schliefen. Aber das ist
lange her. Irgendwann war ich wieder allein und inzwischen auch schon älter und
nicht mehr so stark und schnell wie früher. Ich musste viele Kämpfe austragen
und oft konnte ich mich gerade noch unter einem Busch verstecken. Viele
Verletzungen hab´ ich überlebt, aber es wurde immer schlimmer, je älter ich
wurde.
Irgendwann haben mich die Hundefänger erwischt, aber es war mir egal. Das
Lager, in das sie mich gebracht haben, ist gruselig. Wenigstens gibt es
manchmal Futter und die Zellen sind zwar kahl und der Boden hart, aber ich bin
das gewohnt. Und manchmal nachts, kurz bevor es Morgen wird, ebbt der Lärm von
dem Bellen und Winseln und Weinen der anderen hier ein wenig ab – das ist dann
meine Stunde, da kann ich träumen.
In meinem Traum ist da ein Mensch, der sagt „Komm Ruppi, du hast genug gelitten, du sollst deine letzten Jahre bei mir verbringen.“ Und ich sage dann: "„Aber ich bin ein Streuner, und ich weiß nicht, wie man sich in einem Menschenhaushalt benehmen muss." Doch der Mensch antwortet: "Das macht nichts, das kannst du alles lernen und ich werde dir dabei helfen, denn du bist ein guter Hund und du hast ein gutes Zuhause verdient."
Und dann kommt der Teil in meinem Traum, vor dem ich
mich immer fürchte: Ich muss dem Menschen sagen, dass ich nicht nur alt bin und
mein Körper übersät ist mit Narben, sondern dass ich auch Leishmaniose habe.
Ich weiß, dass viele Menschen denken, wir Hunde könnten nicht überleben mit
dieser Krankheit, aber das stimmt nicht. Es gibt heute Behandlungsmöglichkeiten und ich kenne einige Hunde, die uralt damit geworden sind. Und
während ich so darüber nachdenke, sagt der Mensch in meinem Traum plötzlich "Mach
dir keine Sorgen, Ruppi, das kriegen wir alles hin. Wir zwei bleiben zusammen,
egal was kommt. Und auch um deine Uveitis (so heißt das wohl, was immer meine
Augen tränen lässt) werden wir uns kümmern."
Dann erzählt er noch von seinen beiden Hunden, einem Rüden und einer Hündin,
und dass wir bestimmt bald Freunde werden, aber da kann ich schon gar nicht
mehr richtig zuhören. Für mich zählt nur: "Wir zwei bleiben zusammen, egal
was kommt".
Letztens waren Tierschützer hier, die waren nett zu mir und da habe ich ihnen
von meinem Traum erzählt. Sie sagten, sowas gibt es wirklich. Sie werden meine
Geschichte dort zeigen, wo viele Menschen sie lesen können und nicht aufgeben,
bis sie diesen Menschen aus meinem Traum gefunden haben. Dann sind sie
gegangen. Und ich warte hier auf meinen Traummenschen.
https://www.pro-canalba.eu/unsere.../hundebeschreibung/...
Daniela Koenemann Tel.: 0176 - 24 63 36 19
Daniela.Koenemann@pro-canalba.eu
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Am 02.01.2016 veröffentlicht
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