Tag: Erde
Liebe Leute, wie Ihr
wisst, bin ich nur ein Hund. NUR? Einige Menschen denken, sie wären uns Tieren
überlegen durch ihre Logik, ihr Urteilsvermögen und ihre Intelligenz. Es
stimmt, in mancher Beziehung habt Ihr uns einiges voraus. Wir handeln rein
instinktiv oder intuitiv und nicht nach dem Verstand (ob der allerdings immer
ein Vorteil ist, weiß ich nicht); auch können wir nicht in die Zukunft planen,
sondern leben ganz im Hier und Jetzt. Das lässt uns abhängig und angreifbar
sein.
In der Bibel
steht: "Macht euch die Erde untertan". So weit, so gut. Aber
trägt ein Herrscher nicht auch die Verantwortung für das Wohlergehen seiner
Untertanen? Trotzdem meinen viele Menschen, sie hätten das Recht, uns - ihre
Mitgeschöpfe - zu missbrauchen, auszubeuten und zu quälen. Das war nicht immer so:
In vielen früheren Kulturen wurden die Tiere beschützt und als geistige Wesen
verehrt. Man glaubte, dass es am Anfang eine Welt der Tiermenschen gegeben
habe, in der beide Gattungen sich sozusagen 'vermählt' hätten und aus der die
Menschenwelt erst geschaffen worden sei. Die Menschen lernten von den Tieren
und waren überzeugt, dass sie verwandte Seelen hätten. Indianische Priester
riefen Tiere zu Hilfe, wenn sie sich mit deren Kraft verbinden wollten, um zum
Beispiel Kriege zu beenden und Krankheiten zu heilen.
Damals entstand auch das Wissen um die so genannten Kraft- und Helfertiere, von denen wir Euch in der nächsten Zeit berichten wollen. Wir erklären Euch, was ein Krafttier ist, wie Ihr Eures findet und was es für Euch tun kann. Vielleicht begegnet der Eine oder Andere seinem ganz persönlichem Krafttier, das ihn begleitet und ihm auf seinem Lebensweg zur Seite steht. Kommt mit, das wird eine richtig spannende Safari ohne jedes Blutvergießen.
Also dann, bis
bald.
Macht´s gut,
Nachbarn!
Ihr/Euer Barny
Lebenslichter 06.03.2024, 19.35 | (0/0) Kommentare | PL
BLANK
Rüde
geb. 2008
50 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
versöhnlicher Ausklang gesucht
Wie schön wäre es, wenn das Leben am Ende beginnt?
Vor kurzem entdecke ich Blank. Hochmotiviert sichte
ich Bilder und Informationen der russischen Betreuer von Hunden, die eingesperrt
sind im großen Moskauer Shelter Kozhuhovo. Die einen noch jung und erst seit
kurzem gefangen hinter Gittern; andere (zu denen auch Blank gehört) schon seit langer
Zeit. Blank „feiert“ in diesem Jahr sein Zehnjähriges – wahrhaftig kein Grund
zum Freuen.
Wieder legt sich dieser Schatten auf mein Herz, denn wieder ist da ein liebenswerter Hund - nett, freundlich, verschmust und leider schwarz.Wieder beschleicht mich diese Angst, ich könnte auch für diese vergessene Seele zu spät kommen; doch ich versuche, die Angst zu verdrängen und Hoffnung zu haben.
Wie unglaublich schön wäre es, wenn ein Leben am Ende doch noch beginnt? Ich will positiv denken und mein Scherflein beitragen, damit vielleicht ein Wunder geschieht für den auf den Bildern so einsam wirkenden, und dennoch vertrauensvoll in Richtung seiner Betreuer blickenden, alten Blank.
Viel wissen sie nicht über ihn. Eines Tages tauchte er
in einem der Zwinger auf, und alles, was die Betreuer erfuhren, war, dass Blank
von Hundefängern direkt von der Straße geholt worden war, auf der er mutterseelenallein
gelebt hatte.
Wir schreiben das Jahr 2012. Da war er nun, ein weiterer großer, schwarzer Hund, einer unter 3000. Anfangs zog er sich ganz in sich zurück und wollte nichts von den Freiwilligen wissen. Diese bemühten sich redlich und geduldig um den traurigen Hundejungen und nach zwei Jahren wurden sie dafür belohnt – Blank begann zögernd, sich zu öffnen. Seitdem lebte er in verschiedenen Zwingern vielen verschiedenen Hunden zusammen, sah viele kommen und gehen mit verschiedenen Hunden. Die einen starben still und einsam, andere wurden adoptiert und reisten in ein neues Leben – Blank aber blieb und kam stets mit allen Leidensgefährten wunderbar aus. Gern lässt er sich streicheln und kennt das Gassigehen im Shelter. Dabei ist er allerdings noch immer sehr aufgeregt, denn das fortwährende Gebell von Hunden, die er nicht kennt, macht ihm ein bisschen Angst.
Nun ist er alt, seine Zeit auf Erden neigt sich dem
Ende zu. Aber noch ist es nicht zu spät für einen Neubeginn. Blank hatte ein
Leben vor dem Shelter, wenn auch kein leichtes, er kennt die Straße und deren
Geräusche. Vielleicht hatte er auch irgendwann ein Zuhause, aus welchem er
vertrieben wurde? Er sollte noch einmal eines finden, vielleicht ja bei Ihnen?
Dann könnte seine Biografie den Titel tragen: „Blank oder: wenn das Leben am
Ende doch noch beginnt!“
Hier ein Video von Blank beim Gassi:
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt
über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@procanes.org
Lebenslichter 21.01.2024, 10.22 | (0/0) Kommentare | PL