Tag: Zeit
UTAH
Hündin
60 cm Schulterhöhe
geb. ca. 2007
geimpft, gechipt, kastriert
Zwingernummer: C 100
UTAH kam 2009 als junge und hoffnungsvolle Hündin ins russische Shelter Kozhuhovo. Doch schon bald wurde jede Hoffnung zerstört: Fast ihr ganzes Leben hat sie nun dort zugebracht und wenn kein Wunder geschieht, wird sie es eines Tages allein, still und unbeweint auch dort beschließen.
Inzwischen gehört die schlanke,
hochgewachsene Schönheit zu den Seniorinnen in dem sogenannten Tierheim (ein
Name, den dieser unbarmherzige, geisterhafte Ort kaum verdient). Ihr verbleibt
nur wenig Zeit, um noch ein richtiges Hundeleben - umsorgt, behütet und geliebt
von warmherzigen Menschen – kennenzulernen.
Die jungen Männer und Frauen,
die am Wochenende ins Shelter kommen, um den Hunden wenigstens ein bisschen
menschliche Nähe und Aufmerksamkeit zu spenden, beschreiben Utah als charmante,
sanfte und eher schüchterne Hündin. Sie saugt jede noch so kleine Zuwendung
förmlich auf und ist besonders dankbar, wenn ihr Fell ausgiebig gebürstet wird.
Diese jungen Menschen genießen meine größte Dankbarkeit und Hochachtung. Statt sich am Wochenende auf Partys, in Discos oder anderswo zu vergnügen, verbringen sie ihre freie Zeit im Shelter und kümmern sich um verlassene Hunde. Aber leider sind sie viel zu wenige. Auf 3000 Hunde kommen ungefähr 100 Freiwillige, sodass zahlreiche Hunde oft wochenlang in ihren engen Zwingern praktisch bewegungslos ausharren müssen, bis auch sie in den Genuss von etwas Bewegung und Ansprache kommen.
Bei den seltenen Freistunden im
Auslauf versteht Utah sich blendend mit ihren Artgenossen. In erster Linie
sucht sie aber die Nähe zu den Betreuern, dank derer sie auch gelernt hat, brav
an der Leine zu gehen.
Doch schon bald steht wieder der
bitterkalte, russische Winter vor der Tür, welcher besonders den alten und
geschwächten Hunden zusetzt. Die zugigen Außenzwinger, die immer mit drei oder
noch mehr Hunden besetzt sind (auf dreieinhalb Quadratmetern) bieten –
abgesehen von der winzigen Holzhütte, die sich die Hunde teilen müssen –
keinerlei Schutz. So wird auch Utah die meiste Zeit auf dem vereisten Holzboden
ausharren müssen.
Daher hoffen wir, für Utah
möglichst schnell eine Heimat zu finden bei Menschen, die ein Herz für
vierbeinige Senioren haben und die ihr weitere eisige Winter ersparen wollen;
Menschen, bei denen sie die kurze Spanne, die ihr noch zu leben bleibt, in
Liebe und Geborgenheit verbringen darf.
https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde(Daniela Bansche)
https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos(Ulrike Worringer)
Lebenslichter 04.01.2024, 20.03 | (0/0) Kommentare | PL
ca. 3 Jahre alt (geb. ca. 03.2020)
47 cm Scgulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
gut verträglich mit Artgenossen, freundlich zu Menschen
verspielt, aktiv und neugierig
kennt fast nur das Leben im Shelter
läuft schon brav an der Leine
sucht Geborgenheit und Schutz vor Hunger und Kälte
Gibt es wohl irgendwo auch einen
Menschen für mich? Bitte lass mich nicht länger vergeblich warten!
Du warst noch ein Welpe, unschuldig, neugierig und
verspielt, als Du im September 2020 zusammen mit Deinen Geschwistern Einzug in
das riesengroße, unheimliche Shelter Kozhuhovo bei Moskau halten musstest. Über
zwei Jahre lang brachtet Ihr dort zu, gefangen hinter rostig-grünen
Gitterstäben. Ein Schicksal, welches Du mit den meisten der mehr als
dreitausend dort einsitzenden Hunde teilst; denn nur die allerwenigsten haben
das Glück, ein eigenes Zuhause bei lieben Menschen zu finden. Selbst hier bei
uns in Deutschland ist es schwer – in Deiner russischen Heimat so gut wie
aussichtslos.
Zu Beginn dieses Jahres wurde das alte Asyl abgerissen, es musste modernen Geschäftshäusern weichen. So wurdet Ihr in das neu erbaute Shelter Malinki umgesetzt. Was den Konstrukteuren bei diesem Bau eingefallen ist, weiß niemand; an euch Hunde wurde dabei jedenfall nicht gedacht: Enge, nur wenige Quadratmeter kleine Zwinger für mehrere Hunde, gebaut aus meterhohen Ziegelmauer, die euch jede Sicht und jeden Kontakt zu euren Mitgefangenen verwehren, die im Winter zusätzlich die Kälte speichern und damit Krankheiten und Erfrierungen Vorschub leisten. Dazu eine winzige Holzhütte, in welche sich die etwas Größeren von euch nur mit Mühe zwängen können. Ein Dach gibt es nicht, sodass Ihr jedem Wetter, eagal ob Dauerregen, brütender Hitze oder eisiger Kälte schutzlos ausgeliefert seid.
In Russland hat der Winter bereits begonnen und bald
werden die Temperaturen im zweistelligen Minusbereich liegen. Dann wird das
immer viel zu knapp bemessene Futter noch weniger werden und frisches Wasser
wird es überhaupt keines mehr geben; denn die Arbeiter, die ihre Pflichten
ohnehin nicht so genau nehmen, haben dann noch viel weniger Lust, euch
wenigstens mit dem Allernötigsten zu versorgen. Für so dünne Hunde wie Dich
wird es ein Kampf ums Überleben werden, weil Du kein Gramm zuzusetzen hast.
Der einzige Lichtblick sind die freiwilligen Helfer, die Euch manchmal für ein oder zwei Stündchen besuchen fürfen. Dann gehen sie durch die endlos langen Zwingerreihen der einzelnen Sektoren; sie sehen nach, ob ein Hund krank oder verletzt ist und wenn sie Glück haben, erklärt sich der Tierarzt bereit, diesen zu behandeln. Sie lassen Euch in die Ausläufe, gewöhnen Euch an das Spazierengehen an der Leine, schenken Euch ein bisschen Zuwendung und Zärtlichkeit - kurz, sie geben ihr Bestes, um Euer Dasein etwas erträglicher zu machen. Ohne sie wärt Ihr verloren.
Natürlich reicht die Zeit nie für alle, es sind ja nur um die einhundert Betreuer für mehr als dreitausend Hunde, da bleibt so mancher von Euch auf der Strecke. Das liegt aber nicht an mangelnder Bereitschaft, gern würden Euch viel mehr junge und auch ältere tierliebe Menschen Gesellschaft leisten. Aber das Shelter wurde ganz bewusst an einem Ort errichtet, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln kaum zu erreichen ist (es fährt nur zweimal am Tag ein Bus dort vorbei) und nur die wenigsten Freiwilligen verfügen über ein eigenes Auto. Die Zustände, die in dieser Hundeverwahranstalt herrschen, sollen der breiten Öffentlichkeit ja möglichst verborgen bleiben.
Ab und zu bringen Euch die Betreuerinnen und Betreuer
auch ein wenig selbstgekauftes und -bezahltes Dosenfutter mit; eine
heißbegehrte Delikatesse und für jeden Hund, der einen Löffel von dieser
Köstlichkeit abbekommt, ist das wie ein Sechser im Lotto. Ansonsten müsst Ihr
mit fadem Trockenfutter vorliebnehmen, das im Wesentlichen aus gekochtem
Zeitungspapier und zusammengefegten Resten besteht und praktisch keinerlei
Nährwert besitzt. Kein Wunder, dass es im Shelter so viele halbverhungerte,
klapperdürre Hunde gibt.
Durch die Ehrenamtlichen erfuhren wir auch von Dir und
wollen nun alles versuchen, um doch noch ein behütetes Zuhause bei gutherzigen
Menschen für Dich zu finden.
Bisher kennst Du so gut wie nichts von der Welt jenseits der Sheltermauern. Deshalb suchen wir für Dich verständnisvolle und geduldige Menschen, die Dir im neuen Zuhause genügend Zeit lassen, um zu staunen, Vertrauen zu fassen und all das Wunderbare kennenzulernen, was das Leben in einer Familie oder bei einem Herrchen/Frauchen zu bieten hat. Zum Glück hat das triste, eintönige Leben Dich noch nicht völlig abgestumpft. Du bist neugierig, verspielt und gelehrig und wirst bestimmt alles schnell begreifen. Ein netter Hundekumpel, von dem Du Dir allerhand abschauen kannst, wäre sich hilfreich für Dich, ist aber absolut kein Muss.
Vielleicht möchten Sie die liebe, umgängliche Cora
gern bei sich aufnehmen und in ihr für die nächsten Jahre einen treue
Lebensabschnittsgefährtin (im besten Sinne des Wortes) finden? Dann melden Sie
sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!
In diesem Filmchen sehen Sie Cora beim eifrigen Leinentraining.
Sie macht ihre Sache wirklich gut:
https://youtube.com/shorts/KXaOPcNneDs
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb
Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
fb.me/Chance.fuer.Shelterhunde
Lebenslichter 05.12.2023, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL
HOLLY
Hündin
geb. 2017
50-55 cm Schulterhöhe
geimpf, gechipt, kastriert
offen gegenüber Menschen, die sie kennt
bei neuen Menschen erst einmal schüchtern und vorsichtig
umgänglich und gut verträglich mit Artgenossen
läuft brav an der Leine
Herz und Körbchen für immer gesucht
Eine schwarze Schönheit auf der Suche nach ihrer
dritten Chance!
Manche erinnern sich vielleicht noch an Dich und
Deine beiden Geschwister, die Ellie und den Tim. Drei kleine, schwarze
Hundekinder, vom zarten Welpenalter an eingesperrt im riesigen Moskauer Shelter
Kozhuhovo und mit einem angeborenen Problem der hinteren Kreuzbänder.
Vor einem Jahr konnten wir mit einer Spendenaktion
dabei helfen, dass sowohl Du als auch Tim erfolgreich am Kreuzband operiert
wurden. Ellie hatte diese Operationen schon im Jahr 2019 hinter sich gebracht.
So bekamst Du zwei Chancen: Im Abstand von nur wenigen Wochen wurdest Du an beiden Hinterbeinchen operiert. Heute bist Du schmerzfrei und läufst wunderbar flüssig ohne zu hinken an der Leine.
Nun sind wir für Dich auf der Suche nach Deiner
dritten Chance, einem eigenen Zuhause. Zwar bist – und bleibst Du vorerst auch
- eine Hündin, der durch den frühen Einzug ins Shelter und die langen Jahre
dort ein wichtiger Teil der Sozialisierung fehlt. Du hattest ja nie
Gelegenheit, um Eindrücke von der Welt da draußen zu sammeln, zu erleben und zu
verarbeiten. Aber durch Deine Krankengeschichte hast Du Dich zumindest einigen
Menschen geöffnet auch das Spazierengehen an der Leine gelernt.
So bringst Du die besten Voraussetzungen für Deinen
Einzug in ein eigenes, liebevolles Zuhause mit. Aber natürlich wird es Zeit Verständnis
und Geduld brauchen, um Dich an ein Leben hier bei uns zu gewöhnen. Doch
mithilfe Deiner Menschen schaffst Du das, wie schon so viele glücklich
Vermittelte es vor Dir schafften. Ein freundlicher Artgenosse, bei welchem Du
Dir abschauen kannst, wie so ein richtiges Hundeleben funktioniert, wäre sicher
schön, ist aber absolut kein Muss.
Wir wissen, dass ein großes, schwarzes Hundemädchen wie
Du es wohl schwerer haben wirst als andere, ein schönes Zuhause zu finden. Aber
nachdem wir mit Hilfe von vielen lieben Spendern schon dafür sorgen konnten,
dass Du heute ohne Schmerzen durchs Leben läufst, soll es nun endlich auch ein
glückliches Leben sein.
Möchten vielleicht Sie unserer wunderschönen Holly zu
diesem Glück verhelfen? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben
Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den
Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Hier finden Sie ein Filmchen von Holly beim Gassigehen
im Shelter:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 05.12.2023, 16.07 | (0/0) Kommentare | PL
TULSA
geb. März 2018
55 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
sehr verspielt und gut verträglich mit Artgenossen
freundlich und offen zu Menschen
sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit
Was für Deine
Schwester in Erfüllung ging, soll für Dich nur ein Traum bleiben?
Dein Leben begann, wie
das Deiner Schwestern Tropkhen und Yalia, im März 2018. Bereits im zarten
Babyalter von vier Wochen wurdet Ihr zu Waisen'Kindern' und kamt in das riesige,
furchteinflößende Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Gerade erst geboren, drohtet
Ihr in der Masse an Hunden dort schlicht unterzugehen.
Schon bald musstet Ihr
aus dem Welpenbereich zu den erwachsenen Hunden umziehen. Schonung, behütete
Junghundzeit, all das ist Wunschdenken in einem Tierasyl, in welchem ungefähr
3000 Hunde eingesperrt sind. So viele ungewollte und ungeliebte Seelen, die
dort einen verzweifelten und leider meistens aussichtslosen Kampf gegen das
Vergessenwerden führen.
Trophken kämpfte nicht vergebens, sie durfte bereits im vergangenen Frühjahr in ein wundervolles Zuhause reisen. Leider bleibt für Dich und Yalia das Leben in einer eigenen Familie weiterhin nur ein Traum.
Einmal in der Woche
besuchen die guten Geister das große Hundegefängnis und schenken ihren
Schützlingen etwas Liebe und Aufmerksamkeit. Sie zeigen Euch, dass Ihr nicht ganz
vergessen sind da draußen in einer Welt, in der es für viel zu viele Hunde viel
zu wenige tierliebe Menschen und passende Zuhause gibt. Die Freiwilligen
bringen Euch das Laufen an der Leine bei und versuchen, Euch so gut es geht auf
ein mögliches Leben in einer Familie vorzubereiten.
Du und Deine beiden
Schwestern – alle drei dem Menschen von ganzem Herzen zugetan – sehntet Euch so
sehr nach Euren Betreuern, dass Ihr jedes Mal nach dem Abschied einen kleinen
Aufstand an den Gitterstäben machtet. Doch es half und hilft Dir und Yaliy bis
heute nichts; auch für Euch gibt es keine Ausnahme und Eure Sehnsucht bleibt
weiterhin unerfüllt.
Du liebst die Menschen über alles und kommst auch mit Deinen Artgenossen wunderbar zurecht. Deinen Zwinger teilst Du Dir mit zwei jungen Rüden, nachdem gleichgültige Arbeiter Dich von Deiner Schwester Yalia trennten. Gern gehst Du in den Gängen des Shelters an der Leine spazieren und orientierst Dich dabei oft mit Blicken an Deiner Betreuerin. Im Winter tollst Du gern im Schnee herum, im Sommer liebst Du das Planschen in den mit Wasser gefüllten Plastikbecken. Viel zu selten hast Du als junges Hundemädchen einmal die Möglichkeit Dich so richtig auszutoben.
Nach diesen viel zu
kurzen Momenten des Glücks geht es unvermeidlich zurück in den Zwinger. Dann
heißt es wieder warten und hoffen, dass die Zeit der Einsamkeit und Langeweile bis
zum nächsten Besuch der Freiwilligen möglichst schnell vergeht. Dann zeigt sich
Dir das Leben wieder von seiner dunklen und unbarmherzigen Seite.
Bisher kennst Du nur
das Dasein im Shelter. Du ahnst nicht, dass es noch etwas anderes geben könnte:
ein Leben in einer richtigen Familie oder bei einem lieben Menschen, mit schmackhaftem
Futter, weichen Hundebettchen, ausgedehnten Spaziergängen und jeder Menge
Streicheleinheiten.
Möchten Sie der
entzückenden Tulsa gern ein solches Leben bieten, damit sie das das triste
Shelter endlich verlassen, in die Freiheit reisen und ihr Glück finden darf?
Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!
Die Vermittlung und
Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Tulsa im Zwinger:
Tulsas Welt – Gitterstäbe
und Lärm:
Tulsa im Wasserpool:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@procanes.org
Lebenslichter 04.12.2023, 19.44 | (0/0) Kommentare | PL
TYAPA
ca. 9 Jahre alt (geb. ca. 2014)
55 cm
geimpft, gechipt, kastriert
sehr gut verträglich mit Artgenossen
braucht Zeit und Verständnis, um den Menschen zu vertrauen
kennt bisher nicht von der Welt außer Mauern und Gitterstäben
läuft brav an der Leine
Schutz und Geborgenheit für immer gesucht
Soll am Ende doch alles umsonst gewesen sein?
Du warst eine schüchterne, blutjunge Hündin (fast noch ein Welpe), als du 2014 deinen Einzug in das riesengroße, furchteinflößende Shelter Kozhuhovo bei Moskau halten musstest. Dein ganzes Leben bestand nur aus Angst und Verstecken; am liebsten hättest du dich in dieser für dich so bedrohlichen Welt unsichtbar gemacht. Tatsächlich verbrachtest du die ersten Jahre dort ausschließlich in deinem engen Zwinger; alle Mühe und alles gute Zureden der Betreuer konnten dich nicht dazu bewegen, die winzige darin befindliche Holzkiste auch nur für einen kurzen Augenblick zu verlassen.
Diese tierlieben
Menschen tun wirklich alles, um euch das Leben wenigstens ein bisschen
erträglicher zu machen; doch es fehlt vor allem an Zeit. Bei kaum mehr als
einhundert Ehrenamtlichen für über dreitausend Hunde und nur einer Stunde in
der Woche (mehr wird ihnen von der Tierheimleitung nicht bewilligt) kann man
sich leicht ausrechnen, wieviele Minuten auf einen Hund kommen. Doch
die Freiwilligen gaben nicht auf; und mit viel Fingerspitzengefühl sowie
unendlicher Geduld ist es ihnen gelungen, sich Stückchen für Stückchen dein
Vertrauen zu erwerben.
Als zu Beginn dieses
Jahres das alte Shelter abgerissen wurde, kamst du mit Tausenden von
Schicksalgefährten nach Malinki. Die treuen Freiwilligen besuchen euch auch
dort; aber die Möglichkeiten sind noch viel geringer geworden, weil der neue Standort
buchstäblich am Rande der Welt – auf dem Gelände einer stillgelegten
Mülldeponie direkt neben einem Krematorium – liegt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln
so schlecht zu erreichen ist, dass viel der Betreuer es einfach nicht mehr
dorthin schaffen. Nur wenigen von ihnen besitzen ja ein eigenes Auto.
Das Leben für euch Hunde dort ist geprägt von Einsamkeit, Hünger, Kälte, Langeweile und Angst – und du mittendrin. Zumindest lässt du dich heute von deiner Betreuerin und ihren Kollegen anfassen, ohne dich sofort in die Ecke zu drücken, als erwartetest du jeden Moment das Jüngste Gericht und läufst bei den gelegentlichen kurzen Spaziergängen auf dem Sheltergelände brav neben ihnen an der Leine. Weil du so gute Fortschritte gemacht hast, durftest du die Freiwillgen schon zweimal zu einer Tierschutzveranstaltung begleiten. An der Seite deiner vertrauten Betreuerin bliebst du ganz ruhig und ließest dich sanft von den Besuchern streicheln. Alle fanden dich zauberhaft und süß – aber mit nach Hause nehmen wollte dich keiner. So kehrtest du jedes Mal wieder traurig in deinen kargen Zwinger zurück.
Noch immer sind Angst
und Furcht deine ständigen Begleiterinnen. Aber du hast bewiesen, dass du bereit
bist, Menschen zu vertrauen, wenn diese dir nur mit Geduld und Gelassenheit
begegnen.
Was du dringend brauchst, ist ein Zuhause bei sehr lieben, einfühlsamen Menschen, die deine Angst verstehen, die dir die nötige Zeit geben, um dich einzugewöhnen und all das Schöne, Neue kennenzulernen, das dir bisher versagt geblieben ist. Weil du dich mit den anderen Hunden im Shelter wunderbar verstehst und es keinerlei Schwierigkeiten gibt, wären ein netter Artgenosse oder gern auch mehrere in deinem neuen Zuhause, an welchen du dich orientieren und dir allerhand von ihnen abschauen könnest, bestimmt eine gute Hilfe für dich. Ein sicher eingezäunter Garten wäre ebenfalls ganz wichtig und schön, denn es wird sicherlich eine Weile dauern, bis du mit deinem Menschen/deiner Familie in der "Welt da draußen" Spaziergänge unternehmen kannst.
Möchten vielleicht Sie
gern für die scheue, aber gutwillige Tyapa dieser besondere Mensch, diese
einzigartige Familie sein, damit aus neun langen Jahren hinter Gittern am Ende
nicht ein ganzes, umsonst gelebtes Hundeleben steht? Dann melden Sie sich bitte
bei uns. Vielen, lieben Dank!
Die Ausreise und
Vermittlung (nur innerhalb Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 04.12.2023, 19.44 | (0/0) Kommentare | PL
LOSKUTIK
Rüde
geb. Dezember 2021
50 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
sehr gut verträglich mit Artgenossen
liebt den Menschen, lässt sich hingebungsvoll streicheln
lernt gerade das Laufen an der Leine
auf der Suche nach einem besseren Ort
Mein erster Gedanke: So ein schwieriger Name. Und
neugierig, wie ich bin, mache ich mich auf die Suche nach Loskutik im Internet,
denn alle Namen, die Nataliya (eine der guten Seelen im Shelter Kozhuhovo)
vergibt, haben ihre Bedeutung.
Die kurze Geschichte von Loskutik ist schnell erzählt: Er wurde vor einiger Zeit gemeinsam mit seinen Geschwistern in einer Box in der Nähe des Moskauer Hundeasyls Kozhuhovo ausgesetzt. Den Anfang ihrer Shelterzeit verbringen die Welpen in einem Isolationsbereich. Allen seinen Geschwistern gelingt es, ein Zuhause zu finden; Loskutik bleibt als einziger zurück und muss sich nun im normalen, bitteren Shelteralltag zurechtfinden.
Aber ich möchte ja noch wissen, wie der kleine
Loskutik zu seinem Namen kam. "Loskutik und die Wolke" (das Mädchen Fetzen und
das Wölkchen) ist ein Märchen, schon bald fünfzig Jahre alt. Es handelt von
einem verwaisten Mädchen, das von einem Ladenbesitzer ausgenutzt wird. Das Land,
in welchem sie leben, leidet unter einer unvorstellbaren Dürre, weil der König
ales Wasser gestohlen hat und es nur in kleinen Mengen für viel Geld verteilt.
Eines Tages landet eine geschwächte und erschöpfte
Wolke auf Loskutiks Fensterbank. Von diesem Augenblick an verändert sich ihr
Leben. Loskutik möchte der Wolke helfen, zu ihrem Freund, einer Kröte, im
königlichen Palast zu gelangen, und die Wolke möchte gern für Loskutik einen
besseren Ort zum Leben finden. Gemeinsam wollen sie dem Land das Wasser wieder
zurückbringen.
Im Märchen ist Loskutik ein Lumpenmädchen, eine Waise, ein Habenichts. Ohne Eltern im Leben unterwegs, sucht sie nach einem besseren Ort. So wie unser kleiner Loskutik aus dem riesigen Shelter Kozhuhovo, der auch auf der Suche nach diesem besseren Ort ist.
Diese Geschichte mag nicht in ein Vermittlungsinserat
gehören, aber vielleicht gefällt sie dem einen oder der anderen. Mich hat sie
berührt mir Loskutiks Namen ins Gedächtnis gebrannt.
Der kleine Loskutik liebt es, sein Bäuchlein zu
präsentieren und sich voll Wonne streicheln und kraulen zu lassen. An der Leine
läuft er noch nicht so richtig gut; das laute und immerwährende Gebell seiner
Leidensgefährten bereitet ihm viel Stress und macht ihm Angst. Aber die Freiwilligen – allen voran Nataliya –
üben fleißig mit ihm.
Für Loskutik wäre es so wichtig, auch noch das Glück seiner Geschwister haben zu dürfen.
Wo sind seine Menschen, die ihn zu sich holen und ihm die wunderbare Welt mit ihren vielen Eindrücken Stück für Stück zeigen?
Loskutik, der Findelhund hat leider nicht das Glück,
die Wolke an seiner Seite zu haben – aber vielleicht schon bald Sie? Der junge, unschuldige und so liebenwerte Hund
sollte nicht länger suchen müssen, sondern endlich diesen – seinen - besseren
Ort finden. Vielen, lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den
Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.Worringer@procanes.org
Lebenslichter 04.12.2023, 19.44 | (0/0) Kommentare | PL
JACK
Rüde
geb. 2017
55-60 cm Schulterhöhe
kastriert
vertraut Menschen die er kennt, bei Fremden ist er zunächst etwas schüchtern
sehr verspielt und gut verträglich mit seinen Artgenossen
läuft schon recht gut an der Leine
wäre so gern bei Ihnen/bei Dir daheim!
Irgendwann bin ich frei und darf leben!
Du bist ein junger und entsprechend verspielter Hundebub. Eingesperrt hinter Gitterstäben und so gut wie immer zur Bewegungslosigkeit verurteilt, ist das Leben im Shelter ein schweres Los für einen so agilen und lebenslustigen Rüden. Du erträgst es, so gut es eben geht. Du kennst es ja nicht anders.
Die Stunden und Tage ziehen sich wie Kaugummi, bis am Sonnabend und – mit viel Glück – auch noch am Sonntag die freiwilligen Betreuer kommen und Du Dein enges Gefängnis verlassen darfst, welches Du Dir mit weiteren Leidensgenossen teilst. Dann rennt Ihr aufgeregt im Bereich vor den Zwingerreihen umher, bevor es endlich für ein seliges, viel zu kurzes Stündchen zum Toben in den großen Shelterauslauf Eures Sektors geht.
Dort sieht Dich rennen und springen und toben, immer wieder forderst Du andere Hunde zum Spielen auf. Man sieht es Dir an, wie sehr Dir die Bewegung in der Zeit des Wartens, des Eingesperrtseins fehlt. Du rennst, Du springst, Du spielst – Du fühlst Dich frei.
Aber Du kennst die Abäufe im Shelter nur allzu genau. Du weißt, dass die Zeit der gefühlten Freiheit im Auslauf begrenzt ist und Du schon bald wieder zurück muss in Deinen Zwinger. Dann beginnt das Warten auf die Betreuer und das nächste Wochenende erneut. Du musst es aushalten, genau wie Deine 3000 Schicksalsgefährten. Es ist Euer Leben. Ihr könnt es nicht ändern…
Aber wir können das ändern, zumindest können wir es
versuchen. Wir möchten, dass Du eine Zukunft hast, dass Du den Sprung aus dem
Shelter in richtige Familie oder zu einem lieben Menschen – in DEINE Familie,
zu DEINEM Menschen – schaffst. Es droht der Umzug in das neue Shelter weit
außerhalb von Moskau. Dunkle Wolken liegen über Deinem eh schon grauen Leben.
Möchten Sie Jacks zukünftiges Leben frei und bunt gestalten?
Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den
Tierschutzverein „Pro Canes et Equos“.
Hier einige Videos, die Jack und sein Leben im Shelter
zeigen:
Jack wird aus dem Zwinger fürs Gassi gehen abgeholt:
Jack beim Gassi im hohen Schnee:
Jack gibt Pfötchen:
Jack im Bereich vor den Zwingern:
Jack spielt im großen Auslaufbereich mit anderen
Hunden:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 03.12.2023, 15.22 | (0/0) Kommentare | PL
BOOTSMANN
Rüde
ca. 10 Jahre alt (geb. ca. 2013)
60 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
umgänglich und verträglich mit Artgenossen
sehr freundlich zu Menschen
kennt das Laufen an der Leine
Familienanschluss mit Diätassistenten gesucht!
Die Menschen sehen dich einfach nicht, seit vielen
Jahren wartest du vergeblich auf (d)eine Chance.
Du warst ein junger Hund, als du damals in das riesige,
furchteinflößende Shelter Kozhuhovo in Russland kam. Die ersten Berichte über
dich gehen bis in den Sommer 2016 zurück. Somit wartest du seit mindestens 7 einsamen,
trostlosen Jahren vergeblich hinter Gittern.
Du bist einer von den Vergessenen und inzwischen, nach
all den langen, verlorenen Jahren, ein Senior geworden.
Mittlerweile gibt es das Shelter Kozhuhovo nicht mehr,
es wurde abgerissen. Mit dreitausend anderen Niemandshunden wurdest du in die
neue Anlage – das Shelter Malinki – deportiert. Dein neues sogenanntes Zuhause
liegt nun weit außerhalb von Moskau auf dem Gelände einer stillgelegten,
verseuchten Mülldeponie.
Schon dein ganzes Leben lang wurdest du schlicht übersehen. Ein großer Hundemann, unscheinbares grau-braunes Fell, bescheidenes, unauffälliges Verhalten – alles Gründe, weshalb in Moskau, wo man auch bei Hunden sehr auf Äußerlichkeiten sieht, noch nie jemand nach dir fragte. Nun bist du obendrein noch alt, und damit ist dein Schicksal in deinem Heimatland endgültig besiegelt.
Doch du bist soviel mehr. Deine Betreuerin beschreibt
dich als echten Traumhund, veträglich, anhänglich und sozial. In älteren
Vermittlungsvideos von anderenHunden bist du häufiger im Auslauf zu sehen;
dabei immer freundlich, immer fröhlich und auch durchaus verspielt.
Die meisten deiner damaligen Hundefreunde sind längst nicht
mehr im Shelter. Manche von ihnen fanden ein Zuhause, andere starben. Doch
trotz deines entbehrungsreichen
Lebens und der vielen Abschiede hast du dir dein liebenswertes Wesen bewahrt. Allerdings
fällt dir mit deinen mittlerweile etwa zehn Jahren manches schon schwerer. Wenn
deine Betreuerin (eine der freiwilligen Helferinnen) ins Shelter kommt, folgst
du ihr freudig in den Auslauf. Aber diese seltenen Glücksmomente währen immer
nur für wenige Augenblicke, die übrige Zeit – sechs Tage und dreiundzwanzig
Stunden in der Woche besteht aus Stillsitzen, Langeweile und zermürbendem
Warten. Dann hockst du einsam in deinem winzigen Zwinger, umgeben von
meterhohen Ziegelmauern. Dein einziger Trost ist das Fressen. Zwar ist das
Futter minderwertig und besteht praktisch nur aus zusammengefegten Resten ohne
echten Nährwert, doch etwas anderes gibt es nicht.
Schon immer warst du kräftig gebaut, doch nun hast du
wegen des vielen Frustfressens leider deutlich zuviel auf den Rippen. Die
Betreuer schätzen dein Gewicht auf ungefähr 50 kg. Dabei liebst du es, dich zu
bewegen, nur sind die Möglichkeiten dafür im Shelter völlig ungenügend.
Es wird höchste Zeit für dich, diesen traurigen Ort auf
immer zu verlassen, damit aus zehn verlorenen Jahren am Ende nicht ein ganzes
verlorenes Hundeleben wird.
In deinem neuen Zuhause musst du natürlich zuerst Vertrauen fassen und wirst ein Weilchen brauchen, um dich an all das wunderbare Neue und Unbekannte zu gewöhnen. Schließlich kennst du bisher nur Mauern und Gitterstäbe und auch das gute Leben will gelernt sein. Darum suchen wir für dich liebe, verständnisvolle und geduldige Menschen, welche eine erfüllende Aufgabe darin sehen, dir schönen Seiten des Lebens zu zeigen; Menschen, die gern mit dir spazierengehen möchten und dir mit passender Diät beim Abnehmen helfen, damit deine betagten Knochen und Gelenke durch dein hohes Gewicht nicht mehr so stark belastet werden.
Möchten vielleicht Sie dem gutmütigen Bootsmann auf
die Beine hefen, ihm Liebe und Geborgenheit, artgerechtes Futter sowie ein
weiches Bett schenken, in welches er für den Rest seiner Tage sein Haupt und
seine alten Knochen betten darf? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen,
lieben Dank!
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb
Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
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E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 03.12.2023, 15.22 | (0/0) Kommentare | PL