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Einträge vom: 27.07.2024

Geben und Nehmen

Sei deiner Welt, soviel du kannst, ein Engel.

So wird sie dir, trotz dem Gefühl der Mängel,

soviel sie kann, dafür ein Himmel sein.


Christoph August TIEDGE (1752 - 1841), deutscher Schriftsteller


Lebenslichter 27.07.2024, 21.30| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: LICHTBLICKE | Tags: Engel

In letzter Sekunde: Alleya


ALLEYA

Hündin

geboren Mai 2022

50 - 55 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

lieb, verspielt, mag Kinder

gut verträglich mit Artgenossen

offen und zutraulich gegenüber Menschen die sie kennt;

 bei Fremden braucht sie ein wenig Zeit

läuft artig an der Leine

in einer Pension in Russland

sehnt sich nach Ruhe und Geborgenheit

 bei lieben Menschen für den Rest ihres Lebens



Gerettet und zurückgekämpft ins Leben! 

Du wurdest im vergangenen September von tierlieben, mutigen Menschen völlig abgemagert und geschwächt auf den Strassen Moskaus gesichert. Für dich kam die Rettung in letzter Sekunde. Sie brachten dich umgehend in eine Tierklinik und der behandelnde Tierarzt ließ deine Retter wissen, dass du in diesem erbärmlichen Zustand nur noch wenige Tage zu leben gehabt hättest.

Deine eigene Rettung ist eng verknüpft mit der von Irokez, der im vergangenen Juli mitten in Moskau entlief und, nach einer besispiellosen Suchaktion, vier endlos lange Monate später im November endlich gesichert werden konnte. 


Die Adoptantin von Irokez machte ihn über die sozialen Medien zu Moskaus bekanntestem Hund. Und im Zuge der Suche nach ihm konnten einige Hunde gerettet werden, eine der Glücklichen warst du.

Vier lange Wochen verbrachtest du in der Tierklinik, deine Retterinnen und Retter ließen nichts unversucht und opferten ihr eigenes Erspartes um dir die bestmögliche Behandlung angedeihen zu lassen. Seit Ende Oktober 2023 befindest du dich nun in Pension bei RUSDOG, einer russichen Tierschutzorganisation, die sich in Moskau und Umgebung um Strassenhunde kümmert, bei deren Sicherung hilft, sie aufnimmt und unermüdlich nach einem Zuhause für sie sucht. 


Leider waren ihre Bemühungen, für dich ein solches zu finden, bisher vergeblich. Für etwas größere Mischlingshunde, zumal wenn sie schwarzes Fell haben und mag dieses auch noch so schön glänzen, stehen die Sterne in deiner Heimat einfach ungünstig. Nur äußerst selten gelingt es den Tierschützern, dort für sie ein gutes Zuhause zu finden.

So machen wir uns nun hier in Deutschland auf die Suche nach herzensguten Menschen, die dir ein liebevolles Zuhause geben wollen. Du hast viel und eifrig bei RUSDOG gelernt: Inzwischen läufst du brav an der Leine, hast Kinder gern und verträgst dich wunderbar mit deinen Artgenossen. Fremden begegnest du anfangs ein wenig schüchtern und scheu; hast du aber erst einmal Vertrauen gefasst, wirst dur fröhlichen, anhänglichen Begleterin. Wir kennen dein Vorleben nicht, wissen nichts von deiner Vergangenheit, ob du einmal ein Zuhause hattest und von diesem verraten wurdest. Wenn es so war, dann soll dir dies auf keinen Fall noch einmal widerfahren. Du hattest Glück im Unglück, bist dem Tod buchstäblich von der Schippe gesprungen und nun soll dein Glück mit einem eigenen Zuhause besiegelt werden. 


Möchten Sie dieser bildhübschen Junghündin gern eine behütete Heimat auf Lebenszeit schenken? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!

Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".

Hier ein einige Videos zum besseren Kennenlernen von Alleya:

Alleya beim Gassi mit ihrer Betreuerin am 15. 06. 2024:


Alleya bekommt Leckerlis in der Pension:


Alleya geht Gassi im Schnee:

 Und hier der Link zu Alleyas Rettung:

https://www.facebook.com/groups/330460985282374/?multi_permalinks=692200285775107&ref=share

(als Suchbegriff bitte "ALLEYA" eingeben)

Lebenslichter 27.07.2024, 20.58| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Sie sind alle nur geliehen



BOBBY, 2011? - 25. Juni 2024

BÖBCHEN, unser lieber Herzensbub, hat uns vorgestern zu verstehen gegeben, dass ihm die Krankheit zu beschwerlich wird und er gern gehen würde. Wir haben ihm seinen Wunsch erfüllt - schwersten Herzens, aber in der Gewissheit, das Richtige zu tun.

Gestern haben wir ihn zum ROSENGARTEN gefahren, und in wenigen Tagen wird er wieder zu Hause sein, bei seiner Familie, wohin er gehört.

Lebenslichter 27.07.2024, 20.57| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: BOBBY

Bilder aus frohen Tagen

(1) Bobby, wenige Tage nach seiner Ankunft, beim ersten Gassigehen mit Herrchen

(2) Kraulen war seine ganz große Leidenschaft. Das konnte er so lange, bis wir gesagt haben, Bobby, jetzt reicht es, mir fällt gleich die Hand ab. Dann hat er einfach die Seite gewechselt - macht nix, du hast ja noch eine.

(3) Wellness im Gras ist auch etwas Feines!




Lebenslichter 27.07.2024, 20.57| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: BOBBY

Schenk´ mir doch ein kleines bisschen Liebe! Juris


JURIS

Rüde

geb. 2012

50 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

ungewöhnlich breiter Stand der Vorderläufe

warmes Plätzchen für immer gesucht

 

Schenke mir Zeit und Liebe, dann gehöre ich Dir für immer!

Auf seinem schmalen Rücken trägt Juris die schwere Last vieler verlorener Jahre. Wann genau er ins Shelter Kozhuhovo kam, können die Freiwilligen nicht sagen, denn lange führte der nette, unauffällige Rüde in der grauen Masse von über 3.000 Hunden ein Schattendasein. Irgendwann bemerkte eine Betreuerin die ausgeprägte X-Stellung von Juris´ Vorderläufen. Diese lässt darauf schließen, dass der Hundemann bereits seit dem frühesten Welpenalter im Shelter lebt, denn die Fehlstellung seiner Beinchen kann durchaus eine Folge von Mangelernährung und  Bewegungsarmut sein. Eine Sonderbehandlung für Welpen gibt es in dem riesigen Hundegefängnis nicht; auch die Allerkleinsten müssen mit dem vorliebnehmen, was gerade da ist. Ein denkbar schlechter Start ins Hundeleben! 


Lange, einsame und eintönige Jahre sind ins Land gegangen. Juris gehört nun zu den Senioren; und wenn nicht bald etwas Wunderbares geschieht, wird er sein Dasein hier auf Erden eines Tages mutterseelenallein in seinem kahlen Zwinger beschließen. Dabei hat der freundliche Rüde einen ganz feinen Charakter. Er hängt abgöttisch an seiner Betreuerin und überschüttet sie mit Zärtlichkeiten, wenn sie kommt, um ihn einmal in der Woche für ein paar glückliche Minuten aus seinem engen Zwingerloch zu befreien. Der trotz allem noch immer freundliche Juris liebt es gestreichelt zu werden, ist aber gleichzeitig auch ein bisschen scheu. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste – das hat ihn das harte Shelterleben gelehrt, denn die Arbeiter, die dort saubermachen und die Hunde füttern, sind – von seltenen Ausnahmen abgesehen – leider nicht besonders tierlieb. 


Wie leider so viele andere Hunde im Shelter ist Juris entschieden zu dünn. Das Futter wird von Mal zu Mal schlechter, weil der Shelterbetreiber sine Gewinnspanne erhöhen möchte. Bei besserer Ernährung in einem liebevollen Zuhause ohne Stress und Lärm wird er jedoch sicher aufblühen und sich zu einem richtigen Prachtkerl mausern.

Juris hat gelernt, an der Leine zu laufen und geht gern spazieren. Die Fehlstellung seiner Vorderbeine bereitet ihm dabei, wie auch sonst, keinerlei Probleme.


Möchten Sie für den tapferen Juris gern ein Wunder wahr werden lassen und ihm zu einem sicheren Stand im Leben verhelfen? Dann freuen wir uns darauf, von Ihnen zu hören. Vielen, lieben Dank!

Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".

Blick aus seiner Holzhütte im Shelter:


Ein liebebedürftiger Juris umarmt seine Betreuerin:


Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

eMail: Ulrike.worringer@procanes.org

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lebenslichter 27.07.2024, 20.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, Das hat ihn, das harte Shelterleben gelehrt, denn die Arbeiter, die dort saubermachen, und die Hunde füttern, sind, von seltenen Ausnahmen abgesehen, leider nicht besonders tierlieb. ,

Einmal alles vergessen dürfen... Donna


DONNA

 

Hündin

geb. Februar 2018

50-55 cm Sculterhöhe

geimpft, gechicpt, kastriert

möchte gern für immer nach Hause

 

Alle Jahre wieder ist er da, der unerbittlich kalte Winter für die 3.000 Hunde im russischen Shelter Kozhuhovo. Ich weiß, dass wir sie nicht alle retten können, so gern wir das möchten. Aber vielleicht gibt es für den einen oder anderen ja doch noch ein Happy End?

So zum Beispiel für Donna, die dritte im Bunde der Geschwister (ihre Brüder sind Lavrik und Leshey). So sehr sie sich äußerlich voneinander unterscheiden, eint sie doch ihr Schicksal. Drei Geschwister, von der Optik her unterschiedlich, vom Schicksal her geeint. Geboren oder kurz nach der Geburt ausgesetzt auf Moskaus Straßen, wurden sie eingefangen und in das gigantische Hundeasyl gebracht. Bis heute verbringen sie dort ihr Leben, welches im Grunde keines ist. Sie versuchen zu überleben und mit den armseligen Gegebenheiten zurechtzukommen; leider kennen sie es ja nicht anders. 


Wenn die Betreuer einmal in der Woche zu Besuch kommen und genügend Zeit bleibt, um die Hunde mit in den Auslauf zu nehmen, vergisst die von ihrem Naturell her unkomplizierte und fröhliche Donna all das Elend um sie herum. Dann spielt sie, tobt und rennt mit den anderen um die Wette, als wolle sie in dieser einen kurzen Stunde alles nachholen, was sie die ganze lange Woche über entbehren muss. 


Manchmal gehen sie im Shelterbereich auch ein Stückchen spazieren. Dann werden fleißig die Grundkommandos und das Laufen an der Leine geübt. Denn die Betreuer wissen genau, dass ihre Schützlinge am ehesten ein Zuhause finden, wenn sie schon einiges von dem können, was sie später in ihrem neuen – richtigen – Leben brauchen.

Leider gehen die Fröhlichkeit und Unbedarftheit der jungen Hunde im Shelter irgendwann unweigerlich verloren und weichen Stück für Stück einer Traurigkeit, die wir in den Gesichtern vieler älterer Hunde im Shelter lesen. Ihre früher noch strahlenden Augen werden trübe und ihre Blicke scheinen in die Ferne zu schweifen, als wollten die Hunde sich aus ihrer Gefangenschaft fortträumen. Immer wieder macht uns da tief betroffen und wir gewöhnen uns nie daran. Deswegen hören wir auch nicht auf, für unsere Hunde zu kämpfen – selbst wenn es dem aussichtslos scheinenden Kampf gegen Windmühlen gleicht. 


Möchten vielleicht Sie der überaus freundlichen und umgänglichen Donna ihre Unbeschwertheit erhalten und ihr die Wärme und Geborgenheit schenken, die si bisher in ihrem noch jungen Leben schmerzlich vermissen musste? Dann bitte melden Sie sich bei uns. Vielen, lieben Dank!

Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".

Donna beim Gassigehen mit ihrem Bruder Lavrik im Shelterbereich:

 Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

eMail: Ulrike.Worringer@procanes.org

https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde(Daniela Bansche)

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos(Ulrike Worringer)

Lebenslichter 27.07.2024, 20.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Leider gehen die Fröhlichkeit, und Unbedarftheit der jungen Hunde, im Shelter irgendwann unweigerlich verloren, und weichen Stück für Stück, einer Traurigkeit, die wir in den Gesichtern, vieler älterer Hunde im Shelter lesen.,

Nicht mehr jung und noch nicht alt: Ben


BEN

 Rüde

geb. 2014

55 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

freundlich und lieb zu Menschen,

bei Fremden anfangs ein bisschen schüchtern

verträgt sich gut mit Hündinnen,

bei Rüden entscheidet die gegenseitige Sympathie

läuft gut an der Leine

möchte so gern ein Für-immer-Körbchen sein Eigen nennen

Werde ich mein Leben irgendwann in Gefangenschaft beenden?

Schon als winziger, unschuldiger Welpe musstest du mit deinen Geschwistern Saffron un GabrialBen in das riesengroße, unheimliche Moskauer Hundeasyl Kozhuhovo einziehen. In all den Jahren hatte nur Gabrial das Glück, ein eigenes Zuhause zu finden. Ihr zwei, du und Saffron, wartet bis heute vergeblich darauf. Auch euch blieb der Umzug in das noch viel gruseligere, tierunwürdigere Shelter Malinki – weit ab von der Zivilisation und für die Freiwilligen nur unter großen Mühen erreichbar - nicht erspart.

Heute bist du nicht mehr jung. Es gibt Bilder von dir, auf denen die Spuren der Gefangenschaft, in welcher du dein Leben lang ausharrern musstest und immer noch musst, deutlich erkennbar sind. Durch den Mangel an regelmäßiger Bewegung haben deine Muskeln abgebaut, minderwertiges, nährstoffarmes Futter war dein ständiger Wegbegleiter und lässt dein so schönes Fell manchmal glanzlos und stumpf erscheinen.


Aber noch immer bist du ein fröhlicher, verspielter Hund, der es liebt einem Ball hinterher zu sausen, wenn sich die viel zu seltene Gelegenheit dazu bietet. Dann vergisst du die traurigen Umstände, unter denen du dein Dasein fristen musst; dann hast du Spass und fühlst dich für einen kurzen, seligen Augenblick glücklich und frei.

Diese hellen Momente in deinem sonst so trostlosen Leben sind rar und auch nur möglich, weil sich sehr engagierte, tierliebe Menschen ehrenamtlich in ihrer Freizeit um euch Hunde im Shelter kümmern. Die russischen Betreuer bemühen sich aufopfernd um euch, bringen euch ab und zu leckeres Dosenfutter mit, wenn ihr eigener Geldbeutel es erlaubt, befreien euch für eine Stunde aus euren winzigen, unbequemen aus Ziegeln gemauerten Zwingern und schenken euch soviel Zuwendung und Aufmerksamkeit, wie es in der Kürze der Zeit und bei der Menge an Hunden nur geht.


Und immer ist es viel zu wenig von allem: Zu wenig Liebe. Zu wenig Aufmerksamkeit. Zu wenig Bewegung. Zu wenig spazierengehen. Zu wenig Spiel. Und ganz besonders zu wenig Freiheit. Du erträgst dies alles, weil dir nichts weiter übrigbleibt, du kennst es ja auch nicht anders.

Doch natürlich wünschen wir uns für dich wie für möglichst viele der dreitausend anderen Vergessenen ein besseres Leben. Darum suchen wir nun die Nadel im Heuhaufen: Ein Zuhause, in dem man versteht, dass du vor allem Geduld und Verständnis brauchst, um dich in einem normalen Hundeleben zurechtzufinden; denn schließlich kennst du bisher nichts weiter als Mauern, Gitterstäbe, Hunger, Lärm und Angst.

Vielleicht möchten Sie ja dem freundlichen, junggebliebenen Ben gern zeigen, was es heißt, geliebt, geborgen und frei zu sein – so frei, wie es einem Hund in unserem Land erlaubt ist? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen lieben Dank! 


Die Vermittlung und Ausreise erfolgen über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".

Ben beim seltenen Ballspiel im Shelter Malinki (mit seiner Betreuerin und Saffron):


Ben mit seinen Geschwistern Gabrial und Saffron vor den Zwingerreihen damals in Kozhuhovo:


Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de

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Lebenslichter 27.07.2024, 20.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: BEN, Und immer ist es viel zu wenig von allem:, Zu wenig Liebe., Zu wenig Aufmerksamkeit., Zu wenig Bewegung. Zu wenig spazierengehen. Zu wenig Spiel., Und ganz besonders zu wenig Freiheit., Du erträgst dies alles, weil dir nichts weiter übrigbl,

Veilleicht nicht so musikalisch, aber... Britney


BRITNEY

Hündin

50 cm Schulterhöhe

geb. ca. Mai 2014

Zwingernummer: A 7

geimpft, gechipt, kastriert

 

Wäre Britney gefragt worden, so hätte sie sicher darum gebeten, lieber nicht in eine Welt hineingeboren zu werden, in der es für Hunde wie sie praktisch keine Chance gibt.

Sie und ihre Schwester Jenny kamen bereits als zuckersüße Welpen in das molochartige Shelter Kozhuhovo. Seitdem fristen sie dort mit 3000 weiteren Leidensgenossen ihr trauriges Dasein, denn in Russland selbst ist es fast aussichtslos, für sie ein schönes Zuhause zu finden.


Britney kann nur noch hoffen – dass sie in der unübersehbaren Masse an Hunden nicht sang- und klanglos untergeht; dass es irgendwo in der Welt einen Menschen für sie gibt, der sie sieht und ihr eine Heimat schenken will.

Anders als ihre Schwester hat Britney sich nicht zu einer starken, selbstsicheren Hündin entwickelt. Zwar freut sie sich über die wöchentlichen Besucher der Betreuer, die ihr wenigstens etwas Abwechslung und Ansprache bieten. Sie hat wohl auch zu dem einen oder anderen von ihnen Vertrauen gefasst, aber ihre Ängstlichkeit und Schüchternheit hat sie bis heute nicht völlig ablegen können. Viel zu selten hat sie ja Kontakt zu den Menschen und viel zu kurz ist jedes Mal die Zeit, die sie in ihrer Gesellschaft verbringen darf.


Britney fällt das Leben im Shelter furchtbar schwer. Sie leidet unter der ständigen Einsamkeit, Langeweile und Isolation. Was ihr fehlt, sind Geborgenheit, Sicherheit und Liebe an der Seite ihres eigenen Menschen, ihrer eigenen Familie. Sie braucht dringend ein Zuhause in dem sie in Ruhe ankommen, sich behütet fühlen und glücklich alt werden darf.


Ein freundlicher, souveräner Hundekumpel im neuen Zuhause wäre für Britney eine große Hilfe, um alles das zu lernen, was ein Hund so kann und darf. Denn bisher kennt sie kaum etwas anderes, als das Laufen an der Leine und das Zusammenleben mit Artgenossen. Aber sie ist äußerst lieb, lernwillig und bereift schnell, was man von ihr möchte. Wenn man ihr nur ein wenig Zeit lässt, um sich zurechtzufinden und geduldig mit ihr übt, wird sie sich schon bald zu einer wundervollen Familienhündin und treuen Begleiterin entwickeln!

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Lebenslichter 27.07.2024, 20.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: BRITNEY, Britney kann nur noch hoffen, - dass es irgendwo in der Welt einen Menschen für sie gibt, der sie sieht, und ihr eine Heimat schenken will., Wäre Britney gefragt worden, so hätte sie sicher darum gebeten, lieber nicht in eine Welt ,

Nur ein Stündchen! Dakota


Hündin

50 cm Schulterhöhe

geb. ca. 2014

Zwingernummer: B 241

geimpft, gechipt, kastriert

 

Seit ihrer Welpenzeit sitzt DAKOTA, eine zum Verlieben hübsche Hundedame – mittlerweile im besten Alter – eingesperrt in einem unpersönlichen, kargen Zwinger des russischen Shelters Kozhuhovo. Viel zu früh von der Mutter und den Geschwistern getrennt, durfte sie nie unbekümmert herumtollen, spielen und all die Dinge lernen, die ein junger Hund wissen muss.

Umso erstaunlicher ist es, dass aus ihr trotz des tristen und eintönigen Daseins, zu welchem die Menschen sie verdammt haben, eine freundliche, aufgeschlossene Hündin geworden ist. Ihre Betreuer beschreiben Dakota als aufgeweckt, lernwillig und stets darum bemüht, alles richtig zu machen.

Wenn Dakota einmal in der Woche für ein Stündchen ihren winzigen Zwinger verlassen darf, genießt sie diese Zeit in der Nähe ihrer Menschen  sehr.


An den anderen Hunden zeigt sie dagegen nur wenig Interesse. Zwar kommt sie mit ihnen aus und geht allen Streitigkeiten grundsätzlich aus dem Weg. Aber sie wirkt so, als würde sie sich in der großen Masse oft ängstigen und Schutz bei den Betreuern suchen.  In deren Nähe fühlt sie sich sicher und freut sich, wenn man ihr Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten schenkt.

Niemand kann sich erklären, warum dieses reizende Hundemädchen bisher kein Zuhause gefunden hat. Nicht einmal die professionellen Fotos, die die Betreuer von ihr machen ließen, konnten ihr dazu verhelfen, dass sie in Russland jemand adoptieren wollte.


So suchen wir nun für Dakota ein Für-immer-Zuhause bei lieben Menschen, die ihr mit viel Verständnis und Geduld begegnen, sie in Ruhe ankommen lassen und ihr einfühlsam und Stück für Stück die Welt außerhalb von Gitterstäben zeigen. Wenn Sie der netten Hündin einen Platz in Ihrem Heim und Ihrem Herzen schenken möchten - Dakota ist bereit für die Reise ins Leben!


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Lebenslichter 27.07.2024, 20.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Wenn Dakota, einmal in der Woche, für ein Stündchen, ihren winzigen Zwinger verlassen darf, genießt sie diese Zeit, in der Nähe ihrer Menschen sehr.,

Sehnsucht nach dir... Tulsa


TULSA

geb. März 2018

 55 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

sehr verspielt und gut verträglich mit Artgenossen

freundlich und offen zu Menschen

sehnt sich nach Liebe und Geborgenheit

Was für Deine Schwester in Erfüllung ging, soll für Dich nur ein Traum bleiben?

Dein Leben begann, wie das Deiner Schwestern Tropkhen und Yalia, im März 2018. Bereits im zarten Babyalter von vier Wochen wurdet Ihr zu Waisen'Kindern' und kamt in das riesige, furchteinflößende Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Gerade erst geboren, drohtet Ihr in der Masse an Hunden dort schlicht unterzugehen.

Schon bald musstet Ihr aus dem Welpenbereich zu den erwachsenen Hunden umziehen. Schonung, behütete Junghundzeit, all das ist Wunschdenken in einem Tierasyl, in welchem ungefähr 3000 Hunde eingesperrt sind. So viele ungewollte und ungeliebte Seelen, die dort einen verzweifelten und leider meistens aussichtslosen Kampf gegen das Vergessenwerden führen.

Trophken kämpfte nicht vergebens, sie durfte bereits im vergangenen Frühjahr in ein wundervolles Zuhause reisen. Leider bleibt für Dich und Yalia das Leben in einer eigenen Familie weiterhin nur ein Traum. 


Einmal in der Woche besuchen die guten Geister das große Hundegefängnis und schenken ihren Schützlingen etwas Liebe und Aufmerksamkeit. Sie zeigen Euch, dass Ihr nicht ganz vergessen sind da draußen in einer Welt, in der es für viel zu viele Hunde viel zu wenige tierliebe Menschen und passende Zuhause gibt. Die Freiwilligen bringen Euch das Laufen an der Leine bei und versuchen, Euch so gut es geht auf ein mögliches Leben in einer Familie vorzubereiten.

Du und Deine beiden Schwestern – alle drei dem Menschen von ganzem Herzen zugetan – sehntet Euch so sehr nach Euren Betreuern, dass Ihr jedes Mal nach dem Abschied einen kleinen Aufstand an den Gitterstäben machtet. Doch es half und hilft Dir und Yaliy bis heute nichts; auch für Euch gibt es keine Ausnahme und Eure Sehnsucht bleibt weiterhin unerfüllt.

Du liebst die Menschen über alles und kommst auch mit Deinen Artgenossen wunderbar zurecht. Deinen Zwinger teilst Du Dir mit zwei jungen Rüden, nachdem gleichgültige Arbeiter Dich von Deiner Schwester Yalia trennten. Gern gehst Du in den Gängen des Shelters an der Leine spazieren und orientierst Dich dabei oft mit Blicken an Deiner Betreuerin. Im Winter tollst Du gern im Schnee herum, im Sommer liebst Du das Planschen in den mit Wasser gefüllten Plastikbecken. Viel zu selten hast Du als junges Hundemädchen einmal die Möglichkeit Dich so richtig auszutoben. 


Nach diesen viel zu kurzen Momenten des Glücks geht es unvermeidlich zurück in den Zwinger. Dann heißt es wieder warten und hoffen, dass die Zeit der Einsamkeit und Langeweile bis zum nächsten Besuch der Freiwilligen möglichst schnell vergeht. Dann zeigt sich Dir das Leben wieder von seiner dunklen und unbarmherzigen Seite.

Bisher kennst Du nur das Dasein im Shelter. Du ahnst nicht, dass es noch etwas anderes geben könnte: ein Leben in einer richtigen Familie oder bei einem lieben Menschen, mit schmackhaftem Futter, weichen Hundebettchen, ausgedehnten Spaziergängen und jeder Menge Streicheleinheiten.

Möchten Sie der entzückenden Tulsa gern ein solches Leben bieten, damit sie das das triste Shelter endlich verlassen, in die Freiheit reisen und ihr Glück finden darf? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!

Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".

Tulsa im Zwinger:


Tulsas Welt – Gitterstäbe und Lärm:


Tulsa im Wasserpool:


Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

eMail: Ulrike.Worringer@procanes.org

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Lebenslichter 27.07.2024, 20.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Tulsa, Dann heißt es wieder, warten und hoffen, dass die Zeit der Einsamkeit, und Langeweile, bis zum nächsten Besuch der Freiwilligen, möglichst schnell vergeht. ,

Ein Name, der nach Freiheit klingt: Yukon


YUKON

Rüde

geb. 03.2017

60 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

sehr offen und menschenbezogen

mit manchen seiner Artgenossen entscheidet die Sympathie

läuft artig an der Leine

kennt bereits einige Kommandos

Heimathafen gesucht!

 Noch immer lustig und verschmust wie ein Welpe, sucht Yukon seine (Spiel-)Gefährten!

Es war im Herbst des vergangenen Jahres, als du von einer Minute zur anderen im Moskauer Shelter Kozhuhovo landetest. Ein weiterer, sogenannter ehemaliger Besitzerhund – denn Herrchen oder Frauchen mag man nicht sagen - dessen man überdrüssig geworden war, den man am Tor des Hundeasyls abgegeben hatte und so einem ungewissen Schicksal überließ. Welch ein Schock muss das für dich gewesen sein, dich plötzlich hinter Gitterstäben in einem winzigen Zwinger mit fremden Artgenossender Gefangenschaft des Shelters wiederzufinden?

Die freiwilligen Betreuer kümmern sich rührend um dich, soweit ihre knapp bemessene Zeit es erlaubt. Sie spüren genau, wie einsam du bist und wie sehr du dich nach menschlicher Nähe sehnst.  Wie zuvor dein Zwingerkumpel Atos darfst du sie nach dessen Ausreise im Januar 2023 auf Wettbewerbe und Ausstellungen begleiten. Dort hast du die Möglichkeit, auf dich und deine Schicksalsgefährten aufmerksam zu machen und mit etwas Glück auch anständiges Futter für euch zu gewinnen. Nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein – aber wenigstens etwas Abwechslung zu dem ungenießbaren Shelterfraß. 


Leider hat jedoch niemand sein Herz dich entdeckt un dir ein neues Zuhause geben wollen. So musst du Anfang Februar in das neue, lieblos aus Ziegeln gemauerte Shelter Malinki vor den Toren Moskaus umziehen; eine gigantische Hundeverwahranstalt, gedacht für etwa 10.000 Hunde, gelegen unmittelbar neben einer stillgelegten, verseuchten Mülldeponie. Auch hier versuchst du, dich zurechtzukommen und irgendwie zu überleben.

Dann findet sich völlig überraschend die berühmte Nadel im Heuhaufen: Du darfst das schreckliche Hundeasyl verlassen, weil ein Sponsor die hohen Kosten eines Pensionsplatzes für dich übernimmt. Dieser stellt jedoch, zum Entsetzen der Freiwilligen, seine Zahlungen schon bald wieder ein. Die Betreuer versuchen nun, das Geld aus eigener Tasche zu bezahlen, damit du nicht wieder zurück musst in das fürchterlicheHundegefängnis. Doch auf Dauer werden sie, bei den schmalen russischen Einkommen, den Betrag nicht aufbringen können.

Daher brauchst du dringend ein richtiges, eigenes Zuhause. Du bist so ein besonnener, ausgeglichener Hund. Das Laufen durch die Straßen der Millionenmetropole Moskau, der Besuch von Ausstellungen und die Begegnungen mit vielen dir unbekannten Hunden und Menschen – all das hast du tapfer gemeistert. Weil es in deinem Heimatland für große, nicht reinrassige Hunde wie dich so gut wie keine Chancen gibt, ruhen alle Hoffnungen der Betreuer nun auf uns und diesem Inserat. 


Vielleicht möchten Sie ja unserem so umgänglichen und geselligen, die Menschen liebenden Yukon eine neue Heimat – diesmal auf Lebenszeit- schenken? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen lieben Dank!

Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".

Hier ein Video von Yukon, welches ihn in der Pension zeigt, beim Besuch seiner Betreuer:

Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lebenslichter 27.07.2024, 20.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Yukon, Die freiwilligen Betreuer kümmern sich rührend um dich, soweit ihre knapp bemessene Zeit es erlaubt.,

Gerettet! (Erinnerungen)

Heute Nachmittag sitze ich gemütlich im Wohnzimmer bei Kaffee und Quark-Marillen-Palatschinken und schaue mir eine Folge von „Dr. Markus Welby“ an. 

Plötzlich gibt es an der Fensterscheibe einen dumpfen Schlag. Ich erschrecke und ahne Schlimmes. Zu Recht, denn auf den Terrassenfliesen liegt ein kleiner Grünfink mit seltsam verdrehtem Köpfchen. Ich renne nach draußen und hebe das Vögelchen behutsam auf. Es ist so winzig, man könnte fast meinen, dass es sich um ein Jungtier handelt. Gott sei Dank, es lebt und scheint sich auch nichts gebrochen zu haben. Leider kommt es immer wieder einmal vor, dass so ein gefiederter Freund gegen die Scheibe fliegt. Im Fernsehen gab es einen Bericht, dass jährlich Hunderttausende von Singvögeln in den Großstädten überall auf der Welt auf die Weise ums Leben kommen. Diese hässlichen, schwarzen Folien in Krähengestalt, die manche in bester Absicht an ihre Fenster kleben, funktionieren nämlich nicht wirklich. Der Vogel denkt sich, ach guck mal, ein Artgenosse, fliegt hin und „BUMMS!“ Bei neugebauten Hochhäusern setzt man darum inzwischen ein spezielles Fensterglas ein, welches von außen entspiegelt ist.

Ich sehe mir den Grünfinken genauer an. Inzwischen hält er das Köpfchen wieder gerade und wirkt auch sonst recht munter. Er hat sicher nur einen Schock erlitten und der kleine Schädel brummt ihm von dem Aufprall. Aber wohin jetzt mit ihm? Da fällt mir Wendys Futternapf ein, den ich zur Erinnerung aufgehoben habe. Mit einem weichen Tuch darin gibt er ein bequemes Ruheplätzchen ab. Vorsichtig setze ich den kleinen Vogel hinein, stelle den Napf auf den Esszimmertisch und schließe die Tür. Vorher habe ich den Durchgang zur Terrasse weit aufgemacht, damit er den Ausflug findet, wenn er sich von seinem Schrecken erholt hat. Dann spreche ich noch ein Gebet für ihn und hoffe das Beste.

Eine halbe Stunde später gehe ich leise nachschauen. Das Finklein hockt noch immer an derselben Stelle. Aber als ich einen Schritt nähertrete, flattert es plötzlich los und fliegt zielstrebig hinaus in den Garten. Das ist zum Glück noch einmal gut gegangen. Erleichtert sage ich ein kurzes Dankgebet. Wendys Napf kommt wieder an seinen Platz, das Tuch wandert in den Wäschekorb – der Piepmatz hat darauf ein Andenken hinterlassen. Mach es gut, kleiner Vogel und genieße deine Freiheit. Bald kommt der Frühling, vielleicht höre ich dich dann einmal zwitschern, oder du kommst uns sogar mit deinem Nachwuchs besuchen. Ich wünsche dir ein glückliches Leben.


Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Höchst verdächtig!



Liebe Lesende!

Heute haben wir alle selig verratzt. Bei Herrchen und Barny ist das nichts Besonderes, die würden sowieso am liebsten bis mittags schlafen. Frauchen und ich sind eigentlich Frühaufsteherinnen; aber heute wurde ich erst wach, als meine Blase unangenehm zwickte. Ich sprang zu Frauchen aufs Bett (was ich nicht soll) und schleckte ihr übers Gesicht (was sie nicht mag). "Pfui, Nelly, hör auf damit, es ist noch so früh", maulte sie und versuchte, sich die Bettdecke über den Kopf zu ziehen. Von wegen früh, es war schon zehn nach halb neun!  

Notgedrungen (das dürfen Sie ruhig wörtlich nehmen) wiederholte ich die Prozedur so lange, bis Madame endlich aufstand und mich in den Garten ließ. Nach fünfzehn Minuten kam ich erleichtert wieder. Es hatte etwas länger gedauert, weil ich das Grundstück noch auf nächtliche Katzenspuren untersuchen musste. Inzwischen waren die Männer aus den Betten. Barny hatte ebenfalls eine Runde gedreht und wartete nun bei Frauchen in der Küche aufs Frühstück. Neben Schlafen ist ja Fressen seine große Leidenschaft. Herrchen stand im Badezimmer und fuhrwerkte mit einem summenden Stöckchen in seinem Maul herum. Interessiert sah ich ihm zu, und nun stellen Sie sich mein Entsetzen vor: Seine Lefzen waren voller Schaum! Ich erschrak fürchterlich. Hatte er etwa Tollwut? Vielleicht hatte er vergessen, sich impfen zu lassen, manche nahmen es damit ja nicht so genau. Womöglich musste er jetzt wochenlang in Quarantäne und würde am Ende sogar eingeschläfert!

Eine halbe Stunde später beim Frühstück war kein Schaum mehr zu sehen. Herrchen benahm sich so wie immer und ich stellte auch sonst nichts Auffälliges an ihm fest. Sie können sich denken, wie erleichtert ich war. Trotzdem werde ich ihn die nächsten Tage genau beobachten. Es wäre doch sehr schade um ihn, er ist nämlich richtig nett (für einen Mann, meine ich)!

Also dann, gute Nacht und auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!
Ihre Nelly

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Geiz ist geil? 

Das mag für Gegenstände des täglichen Gebrauchs gelten,

 aber nicht für ein Wesen, das sein Leben mit Ihnen teilen soll. 


Wenn´s denn unbedingt eine bestimmte Rasse sein soll,

 wenden Sie sich bitte an einen vertrauenswürdigen Züchter.


Ansonsten finden Sie im Tierschutz

 die schönsten Hunde in allen Größen, jeder Fellfarbe und jeden Alters.

 Für kleines Geld bekommen Sie hier Ihren Traumhund,

 den Sie ganz leicht unter Tausenden herausfinden können,

 weil keiner dieser Klassehunde ohne Rasse aufs Haar genau dem anderen gleicht

 (wie die berühmten 101 Dalmatiner).


Trauen Sie sich, Sie werden reich belohnt. 

Tierschutzhunde machen süchtig,

das sage ich Ihnen aus eigener, lebenslanger Erfahrung!


Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

So eine Sch...weinerei!

Junge, Junge, unser Frauchen war vielleicht sauer, als wir vormittags vom Waldgassi heimkamen. So wütend habe ich sie noch nie erlebt. Sie schimpfte wie ein Rohrspatz und benutzte Ausdrücke, die ich hier lieber nicht wiederhole. Was war passiert? Schon bei der Rückfahrt fiel ihr auf, dass es im Auto strenger roch als sonst. Wie sie dann zuhause die Schuhe auszog, sah sie die Bescherung: Die Sohle vom linken Schuh klebte voll Hundesch...e! Da hatte es mal wieder jemand versäumt, seinem Fifi beizubringen, dass man auch im Wald sein großes Geschäft nicht mitten auf dem Weg erledigt. Sie achtet ja schon immer darauf, wo sie hintrtitt. Aber jetzt, wo alles so schön dick mit Laub bedeckt ist, kann man nicht gleich jede Hinterlassenschaft erkennen.

Herrchen brauchte geschlagene zehn Minuten, bis er den Schuh wieder blank geputzt hatte. Frauchen sagt, man müsste diese Leute packen und mit der Nase direkt in so einen Haufen stecken; dann wüssten sie, wie eklig das ist. Ich finde, sie hat recht.

Mit mir hat es diese Probleme übrigens von Anfang an nicht gegeben. Wie durch ein Wunder war ich nämlich schon total stubenrein, als ich aus Rumänien in meine Pflegestelle kam. Ich wusste auch, dass man an die Seite oder ins Gebüsch geht, wenn man groß muss. Dabei hatte ich niemanden, der mir das beigebracht hätte, als ich noch ein Welpe war. Die beste - wenn auch harte und oft unbarmherzige - Schule ist eben manchmal das Leben selbst.

Also dann, noch einen gemütlichen Abend und auf Wiederlesen.

Bleiben Sie sauber!
Ihre Nelly


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Auch das ist der Krieg.

Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Beinahe wie Odysseus

AHOI!

Liebe Leute, die vergangenen Wochen waren der reinste Höllentrip; eine wahre Odyssee, wie Frauchen sagt. Sowas braucht kein Mensch, erst recht kein Hund. Sie haben mich regelrecht auf den Kopf gestellt, um herauszufinden, was mir fehlt: Röntgen, Ultraschall, Blutbild, Kot- und Urinproben fürs Labor (das war bestimmt ein Bild für Götter, wie Herrchen mit dem Marmeladenglas hinter mir her hechelte und versuchte, den Strahl einzufangen) – sogar den Bauch haben sie mir aufgeschnitten, weil sie glaubten, ich hätte vielleicht eins von meinen Spielzeugen verspeist. Da gibt es die unglaublichsten Sachen. Ein anderer Patient von Frau K., ein Schäferhund, hat zum Beispiel mal einen ganzen Tennisball verschluckt, aber fragt mich nicht, wie. Und ein Cockerspaniel bekam den Spitznamen „Ü – Ei“, weil er immer die kleinen Figürchen aus den Überraschungseiern so lecker fand, weswegen er dreimal operiert werden musste.

Bei mir endete die Sache allerdings wie´s Hornberger Schießen. Sämtliche Befunde waren negativ, was in dem Fall ja eigentlich positiv wäre – nur dass es mir trotzdem weiterhin dreckig ging. Ich wurde immer schlapper, hing herum wie ein Schluck Wasser und fraß kaum noch. Frauchen gab sich alle erdenkliche Mühe. Sie besorgte für mich die feinsten Leckerbissen, nach denen jeder andere Hund sich alle vier Pfoten geleckt hätte, aber ich kriegte einfach nix runter. Die Ärmste verzweifelte beinahe. Sie weinte viel und betete immer wieder zum lieben Gott um ein Wunder für mich. Ich hatte schlimmes Bauchweh und bekam jeden zweiten Tag ein starkes Schmerzmittel gespritzt. Das brachte sie dann endlich auf eine heiße Spur. Nachdem ich mich nämlich trotz allem kein bisschen besser fühlte und immer weiter abnahm, zapfte Frau K. mir noch einmal Blut ab, und diesmal gab es tatsächlich einen Befund: Ich hatte wohl inwendig ein bisschen geblutet; dadurch waren zwei Werte erhöht und die.deuteten klar auf ein Magengeschwür hin. Das Schmerzmittel war also genau verkehrt gewesen, weil solche Medikamente je tierisch auf den Magen gehen; aber ohne würden wir wahrscheinlich heute noch im Dunkeln tappen, oder ich wäre vielleicht schon gar nicht mehr da.

Nun fragt Ihr Euch sicher, wie kommt ein Hund zu einem Magengeschwür? Schwer zu sagen, da gibt es verschiedene Möglichkeiten; eine Vergiftung zum Beispiel oder eine Infektion mit bestimmten Bakterien. Ehrlich gesagt ist es uns auch ziemlich piepegal, woher es kam – Hauptsache, wir kriegen das fiese Ding wieder weg. Jetzt bekomme ich einen Säureblocker, ein Medikament, das die Magenwände schützt und natürlich Diät. Wie die allerdings genau auszusehen hat, darüber streiten sich bei uns die Geister. Das erzähle ich Euch dann beim nächsten Mal. Also, bis die Tage.

Macht´s gut, Nachbarn!

Ihr/Euer Barny


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Wovon sie wohl träumen mögen?

Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Stille Nacht

Für viele wird sie besonders still. Wir stehen ja in engem Kontakt mit Frau Trojahn von der Tierschutzinitiative "traumtier.de". Sie ist Bobbys, Nellys und Woodys ehemaliges Pflegefrauchen und erstattet uns regelmäßig Bericht über ihre Arbeit. In ihrem letzten Brief schrieb sie folgendes:

"...Nun hat er mich doch erwischt, der Weihnachtsstress! Nicht, dass ich gerade dem Shopping-Wahn verfalle, nein, eher dem Tierrettungswahn... In Rumänien wird jedes Jahr vor Weihnachten noch mal so richtig aufs Tempo gedrückt mit den Tötungen. Ziel ist es, dass zu den Feiertagen die Hundezwinger möglichst leer sind und niemand dort zu arbeiten braucht. Deshalb versuche auch ich, noch so viele Hunde wie möglich rauszukriegen und irgendwie unterzubringen, daher der Weihnachtsstress!

Aus diesem Grunde habe ich zurzeit vermehrt Kontakt nach Rumänien, und nun wurde ich gefragt, ob es nicht noch neue Fotos von Woody, der dort ja noch Grigore hieß, gibt. Er war wohl der Liebling einiger rumänischer Tierschützer und deshalb vergessen sie ihn wohl nicht so schnell. Wenn Sie also noch Fotos hätten, würde ich mich sehr freuen - und die Tierschützer drüben auch!

Vor drei Wochen hatte ich ja bereits noch 5 Hunde kommen lassen, nun geht es weiter:

Am kommenden Sonntag kommen nun noch mal 2 Hunde, eine sehr schwache kleine Hündin namens Mama. Sie hat alle ihre Welpen verloren und wohl so sehr gelitten, dass sie selbst fast gestorben wäre.... Und als zweiter kommt Toby, ein sehr freundlicher kleiner kompakter Rüde. Er zieht erst mal ins Tierheim Falkensee und hofft von dort aus auf Vermittlung - wenigstens ist er dort in Sicherheit... Dann ist vor Weihnachten erst mal kein Transport mehr geplant und irgendwann wird es in Rumänien dann bitterkalt, da darf ich gar nicht dran denken…"

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Moment, bitte. Verstehe ich das richtig: Da ermordet man schnell noch ein paar tausend Hunde, um dann vergnügt Weihnachten zu feiern? Bah, nee, was für eine abscheuliche Welt...!

Aber diese Hunde sind ja nicht die einzigen, die der so genannten schönsten Zeit des Jahres zum Opfer fallen. Wenn ich an die vielen Millionen Gänse, Enten und anderen Mitgeschöpfe denke, die auch in diesem Jahr ihr Leben lassen müssen, um unsere Bäuche zu füllen, dreht sich mir der Magen um. Wie sagte Jesus: "Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan." (Matthäus, Kap. 25, Vers 40+45). Die Tiere sind unsere Brüder und Schwestern, letzten Endes ist auch der Mensch ein Tier. Mit anzusehen, welches Blutbad wir alle Jahre wieder zu Ehren seines Geburtstages anrichten, dürfte dem Heiland wenig Freude bereiten.


Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Liebeskummer lohnt sich nicht, my darling!

AHOI!

Tagchen, ich bin´s mal wieder. Hatte ich schon erwähnt dass hier in meiner Gegend die allerschönsten Mädchen weit und breit wohnen? Ehrlich, von so was können die meisten andernorts nur träumen. Es gibt Blonde, Braune und Schwarze; mit Locken, kraushaarig oder glatt. In allen Rassen und Größen – eine hübscher als die andere. Wie soll hund sich da bloß entscheiden? Na ja, was mich angeht, habe ich meine Wahl getroffen:

Die Niedlichste überhaupt ist und bleibt EMMY, sie habe ich am liebsten (außer Wendy natürlich, das ist klar). Emmy ist ein Retriever-Mischlingsmädchen, mit wunderschönen hell- bis mittelblonden Löckchen und den seelenvollsten Augen von der Welt. Eigentlich ist Emmy sehr schüchtern und guckt immer ganz verlegen zur Seite, wenn wir uns treffen. Aber sie wedelt mit dem Schwänzchen, was heißen soll, dass sie sich freut, mich zu sehen. Unsere Frauchen verstehen sich gut, und die gemeinsamen Spaziergänge sind für uns Hunde jedes Mal ein Fest.

Treue lautet Emmys zweiter Vorname, wenigstens dachte ich das bis vor kurzem. Aber dann war plötzlich alles anders, sie tat, als würde sie mich gar nicht kennen, und schüchtern konnte man sie weiß Gott auch nicht mehr nennen. Emmy war heiß. Das hatte aber nun so rein gar nichts mit dem Wetter zu tun. Nein, mein Frauchen sagte, sie (also Emmy) wäre läufig, und das konnte man ruhig wörtlich nehmen. Wenn ihr Frauchen nämlich nicht höllisch aufgepasst hat, ist sie ausgebüxt und jedem Köter hinterher gelaufen, egal ob der nun hübsch oder hässlich war. Auf einmal fand sie sogar den doofen Pepper toll, der sonst Luft für sie ist und den sie normalerweise nicht mal mit der Kneifzange anpacken würde. Er war auch ziemlich scharf auf sie; na ja, wie der Name schon sagt. Bloß mich hat sie kaum noch angeguckt. Also, nicht dass ich richtig eifersüchtig gewesen wäre, ich fand sie auch gar nicht so viel anders als sonst. Das liegt wohl daran, dass ich damals in dem polnischen Tierheim kastriert wurde, irgendwie habe ich das mit der Liebe anscheinend vergessen. Aber es machte mich doch traurig. Ich meine, vielleicht bin ich ja nur noch ein halber Mann, aber trotzdem immer noch ein ganzer Kerl!

Dann fuhr Emmy mit ihrer Familie für zwei Wochen weg, und ich konnte nur hoffen, dass, wenn sie zurück kommt, alles wieder beim Alten ist. Wie mein Frauchen meinte: "Ewige Liebe vergeht, aber wahre Freundschaft besteht."  Es hieß also abwarten und Knochen kauen! Und was soll ich Euch erzählen – als Emmy wiederkam, war sie wie früher: Lieb, schüchtern und noch immer ein bisschen verlegen. Mann, war ich froh! Das mit der Hitze hat sich in Zukunft auch erledigt, Emmy wurde nämlich vorige Woche ebenfalls kastriert. Seit gestern ist sie diesen lästigen Plastikkragen los, und wir können wieder zusammen spielen, als ob da nie was gewesen wäre. Und das Schönste ist, heute Mittag haben wir im Wald Pepper getroffen. Der Blödmann dachte sich wohl, mal sehen, vielleicht geht da ja doch noch was. Ich wollte ihm schon zeigen, wo das Stöckchen hängt, aber das war gar nicht nötig. Emmy lief einfach an ihm vorbei, präsentierte ihm kurz ihren niedlichen Südpol, und Leute, das war´s. Ich bin wieder ihre Nummer Eins, (wenn auch nur platonisch, wie Frauchen das nennt), und das Leben ist ja sowas von schön!

Macht´s gut, Nachbarn!
Ihr/Euer Barny


Nö, das sind nicht meine -

obwohl sie´s sein könnten,

so niedlich wie sie sind!

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Wovon sie wohl träumen?

Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Die Welt ist groß

…das Leiden der Tiere ist es auch – nicht nur das der von uns so sehr geliebten Hunde und Katzen, sondern das aller Tiere, die das Pech haben, mit uns Menschen in Berührung zu kommen. Manchmal glaubt man, schon alles gesehen zu haben und schlimmer ginge es nicht mehr; doch dann wird man immer wieder eines anderen belehrt. 

Tagtäglich sehen wir neue grausame und erschütternde Bilder von verlassenen, vernachlässigten, gequälten, misshandelten und missbrauchten Geschöpfen. Bilder, die sich in Herz brennen, in die Seele fressen und unseren inneren Frieden zerstören. Wir meinen, den Anblick der geschundenen Seelen nicht länger ertragen zu können, möchten am liebsten die Augen fest zumachen und alles vergessen.

Aber das ist nicht so einfach. „Wer in diesen Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr; es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen.“ So drückte es Albert Schweitzer aus und er hatte recht. Vor jedes aufkeimende Glücksgefühl schieben sich auf der Stelle die traurigen Bilder und ersticken jedes Fünkchen Lebensfreude im Keim. Ein ganzes Meer ließe sich schon mit den Tränen füllen, die ich in den vergangenen Jahren geweint habe, und jeden Tag kommen neue dazu. 

Klingt sehr nach Selbstmitleid, sagen Sie? Da haben Sie wohl recht. Andererseits sind ein gewisser Selbstschutz und eine Portion Selbstfürsorge kein Egoismus. Außerdem merke ich, dass ich unsere eigenen Vierbeiner gar nicht mehr richtig genießen kann und oftmals direkt ein schlechtes Gewissen habe, weil sie so ein sorgloses, behütetes Leben führen dürfen, während Millionen andere das Notwendigste entbehren müssen. Es ist höchste Zeit für mich, die Reißleine zu ziehen.

Das heißt aber nicht, dass ich mich vom Tierschutz abwenden will, ganz im Gegenteil. Ich werde nur für mich persönlich ein Gegengewicht schaffen, indem ich mich auf die vielen schönen, lustigen, überraschenden, aufregenden, berührenden und manchmal auch dramatischen Momente besinne, die wir mit unseren Fellkindern erleben durften und dürfen. Im Laufe von 66 Jahren Leben mit Tieren kommt da einiges an Erinnerungen zusammen.

Viele kennen sicher noch diesen Satz von Heinz Rühmann am Ende der "Feuerzangenbowle":  

Wahr sind nur die Erinnerungen,
die wir in uns tragen,
die Träume, die wir spinnen
und die Sehnsüchte, die uns treiben.
Damit wollen wir uns bescheiden.

Nun ist das mit meinen Erinnerungen so eine Sache. Sie kommen selten in zeitlicher Abfolge und meistens dann, wenn ich eigentlich an etwas ganz anderes denke. Ich betrachte einen Gegenstand oder ein Foto, höre ein spezielles Lied oder lese einen bestimmten Satz – und schon sind sie da, die Bilder aus der Vergangenheit. Und weil das so ist und ich kaum alles chronologisch aufschreiben kann, fange ich ganz einfach irgendwo an. Ordnen und sortieren kann die einzelnen Beiträge später immer noch.

Möglicherweise wird es ein ziemliches Durcheinander geben. So eine Art "Kessel Buntes": Lustiges, Trauriges, Biografisches, Nachdenkliches und Zorniges werden sich abwechseln und im Mittelpunkt stehen immer – immer!  - die Tiere, in meinem Fall besonders die Hunde. Das ist meine Welt, und um die soll´s vor allem gehen.


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Wer braucht sowas

und wer kauft sowas?

WER???

Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Schiff Ahoi! Bootsmann darf endlich vor Anker gehen


BOOTSMANN

Rüde

ca. 10 Jahre alt (geb. ca. 2013)

60 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

umgänglich und verträglich mit Artgenossen

sehr freundlich zu Menschen

kennt das Laufen an der Leine

Familienanschluss mit Diätassistenten gesucht!

Die Menschen sehen dich einfach nicht, seit vielen Jahren wartest du vergeblich auf (d)eine Chance.

Du warst ein junger Hund, als du damals in das riesige, furchteinflößende Shelter Kozhuhovo in Russland kam. Die ersten Berichte über dich gehen bis in den Sommer 2016 zurück. Somit wartest du seit mindestens 7 einsamen, trostlosen Jahren vergeblich hinter Gittern.

Du bist einer von den Vergessenen und inzwischen, nach all den langen, verlorenen Jahren, ein Senior geworden.

Mittlerweile gibt es das Shelter Kozhuhovo nicht mehr, es wurde abgerissen. Mit dreitausend anderen Niemandshunden wurdest du in die neue Anlage – das Shelter Malinki – deportiert. Dein neues sogenanntes Zuhause liegt nun weit außerhalb von Moskau auf dem Gelände einer stillgelegten, verseuchten Mülldeponie.

Schon dein ganzes Leben lang wurdest du schlicht übersehen. Ein großer Hundemann, unscheinbares grau-braunes Fell, bescheidenes, unauffälliges Verhalten – alles Gründe, weshalb in Moskau, wo man auch bei Hunden sehr auf Äußerlichkeiten sieht, noch nie jemand nach dir fragte. Nun bist du obendrein noch alt, und damit ist dein Schicksal in deinem Heimatland endgültig besiegelt. 


Doch du bist soviel mehr. Deine Betreuerin beschreibt dich als echten Traumhund, veträglich, anhänglich und sozial. In älteren Vermittlungsvideos von anderenHunden bist du häufiger im Auslauf zu sehen; dabei immer freundlich, immer fröhlich und auch durchaus verspielt.

Die meisten deiner damaligen Hundefreunde sind längst nicht mehr im Shelter. Manche von ihnen fanden ein Zuhause, andere starben. Doch trotz deines entbehrungsreichen Lebens und der vielen Abschiede hast du dir dein liebenswertes Wesen bewahrt. Allerdings fällt dir mit deinen mittlerweile etwa zehn Jahren manches schon schwerer. Wenn deine Betreuerin (eine der freiwilligen Helferinnen) ins Shelter kommt, folgst du ihr freudig in den Auslauf. Aber diese seltenen Glücksmomente währen immer nur für wenige Augenblicke, die übrige Zeit – sechs Tage und dreiundzwanzig Stunden in der Woche besteht aus Stillsitzen, Langeweile und zermürbendem Warten. Dann hockst du einsam in deinem winzigen Zwinger, umgeben von meterhohen Ziegelmauern. Dein einziger Trost ist das Fressen. Zwar ist das Futter minderwertig und besteht praktisch nur aus zusammengefegten Resten ohne echten Nährwert, doch etwas anderes gibt es nicht.


Schon immer warst du kräftig gebaut, doch nun hast du wegen des vielen Frustfressens leider deutlich zuviel auf den Rippen. Die Betreuer schätzen dein Gewicht auf ungefähr 50 kg. Dabei liebst du es, dich zu bewegen, nur sind die Möglichkeiten dafür im Shelter völlig ungenügend.

Es wird höchste Zeit für dich, diesen traurigen Ort auf immer zu verlassen, damit aus zehn verlorenen Jahren am Ende nicht ein ganzes verlorenes Hundeleben wird.

In deinem neuen Zuhause musst du natürlich zuerst Vertrauen fassen und wirst ein Weilchen brauchen, um dich an all das wunderbare Neue und Unbekannte zu gewöhnen. Schließlich kennst du bisher nur Mauern und Gitterstäbe und auch das gute Leben will gelernt sein. Darum suchen wir für dich liebe, verständnisvolle und geduldige Menschen, welche eine erfüllende Aufgabe darin sehen, dir schönen Seiten des Lebens zu zeigen; Menschen, die gern mit dir spazierengehen möchten und dir mit passender Diät beim Abnehmen helfen, damit deine betagten Knochen und Gelenke durch dein hohes Gewicht nicht mehr so stark belastet werden. 


Möchten vielleicht Sie dem gutmütigen Bootsmann auf die Beine hefen, ihm Liebe und Geborgenheit, artgerechtes Futter sowie ein weiches Bett schenken, in welches er für den Rest seiner Tage sein Haupt und seine alten Knochen betten darf? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!

Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.

Vermittlerkontakt/Fragen:

Daniela Bansche

Tel.: 05371-687266

E-Mail: d.bansche@gmail.com

fb.me/Chance.fuer.Shelterhunde

Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Bootsmann, Es wird höchste Zeit für dich, diesen traurigen Ort auf immer zu verlassen, damit aus zehn verlorenen Jahren, am Ende nicht ein ganzes verlorenes Hundeleben wird.,

Mein Testament

Und als ich dieser Welt entschwand,

ganz still und kaum zu fassen,

war's nur dein Kopf der so empfand,

als hätt' ich Leere hinterlassen.

Der Himmel bleibt nicht ewig grau,

führwahr, die Zeit, sie rennt.

Dein Herz weiß eines ganz genau:

Es gibt ein Testament.


Ich hatte einen schönen Platz,

den möchte ich vererben,

an ein Leben, einen Schatz,

umsonst will ich nicht sterben.

Mein Spielzeug und mein weiches Kissen,

gib ihm das, was ich geliebt

und lass ihn alle Tage wissen,

es ist so schön, dass es ihn gibt!


All die Zeit in deinen Armen,

gib ihm Wärme, so wie mir.

Hab, wenn nötig, auch Erbarmen

mit einem alten, kranken Tier.

Gib ihm das, was ich bekam,

vor allem aber, gib ihm dich!

Auch wenn der Schmerz die Kraft dir nahm,

sei stark und liebe ihn wie mich.


Denn jedes Tier auf Gottes Erden,

ganz egal, wann es dich findet,

hat es verdient geliebt zu werden -

auf dass die Liebe euch verbindet.

Ich schau von oben auf euch nieder

und schütze euch, so gut ich kann.

Sei gewiss, wir seh'n uns wieder,

drum sag ich leis': Bis irgendwann...


Zum Abschied will ich noch erwähnen,

du warst mein allergrößtes Glück.

Der Himmel schickt dir deine Tränen,

als gold'ne Sterne bald zurück.

Nun werde still und komm zur Ruh',

Lies einmal noch mein Testament.

Was ich vererbe, das bist du,

an jenen, der dich blind erkennt.

© Poetessa (Doreen Kirsche)


Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Geh weiter - oder wag´ den Schritt!

Schweigend steh´ ich da, erschüttert,
vor den Boxen, engmaschig vergittert.
Ein alter Hund mit weißem Bart, 
die Flanken eingefallen, dünn behaart,
schaut mich mit leeren Augen an:
"Du hilfst mir auch nicht, fremder Mann!
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht!


Geh´ endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alle Liebe, die ich hab,
umsonst ich einem Menschen gab!
Doch wenn er käm´,  holt´ mich nach Haus,
wie anders säh´ die Welt dann aus!
Mein ganzes Herz wär´ wieder sein -
warum nur ließ er mich allein?

Geh´endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alles hätte ich gegeben,
für meinen Menschen - selbst mein Leben!
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht.
Geh weiter - oder wag´ den Schritt
und hab´ Erbarmen - nimm mich mit!"


Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Rettung in letzter Sekunde?



Auch er sitzt in der Tötung TARGU JIU RUMÄNIEN. Das bedeutet: Wenn ihn niemand adoptiert, wird er spätestens in zwei Wochen grausam getötet.
Es ist ein Rüde, ungefähr 12 Jahre alt. 

Wenigsten dürfen die Tierschützer noch Fotos von den Hunden machen, das ist ihre einzige und letzte Chance, diesen furchtbaren Ort noch lebend zu verlassen.

Wenn Sie sich dieser armen, vergessenen Hundeseele erbarmen möchten, melden Sie sich bitte schnellstmöglich bei:



Es handelt sich hierbei um eine seriöse Tierschutzorganisation. Wir selbst haben bereits vier Hunde aus diesem Todesasyl adoptiert.

Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Auch er sitzt in der Tötung TARGU JIU RUMÄNIEN., Das bedeutet: Wenn ihn niemand adoptiert, wird er spätestens in zwei Wochen, grausam getötet.,

Die Welt ist groß

…das Leiden der Tiere ist es auch– nicht nur das der von uns so sehr geliebten Hunde und Katzen, sondern das aller Tiere, die das Pech haben, mit uns Menschen in Berührung zu kommen. Manchmal glaubt man, schon alles gesehen zu haben und schlimmer ginge es nicht mehr; doch dann wird man immer wieder eines anderen belehrt.

Tagtäglich sehen wir neue grausame und erschütternde Bilder von verlassenen, vernachlässigten, gequälten, misshandelten und missbrauchten Geschöpfen. Bilder, die sich in Herz brennen, in die Seele fressen und unseren inneren Frieden zerstören. Wir meinen, den Anblick der geschundenen Seelen nicht länger ertragen zu können, möchten am liebsten die Augen fest zumachen und alles vergessen.

Aber das ist nicht so einfach. „Wer in diesen Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr; es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen.“ So drückte es Albert Schweitzer aus und er hatte recht. Vor jedes aufkeimende Glücksgefühl schieben sich auf der Stelle die traurigen Bilder und ersticken jedes Fünkchen Lebensfreude im Keim. Ein ganzes Meer ließe sich schon mit den Tränen füllen, die ich in den vergangenen Jahren geweint habe, und jeden Tag kommen neue dazu. 

Klingt sehr nach Selbstmitleid, sagen Sie? Da haben Sie wohl recht. Andererseits sind ein gewisser Selbstschutz und eine Portion Selbstfürsorge kein Egoismus. Außerdem merke ich, dass ich unsere eigenen Vierbeiner gar nicht mehr richtig genießen kann und oftmals direkt ein schlechtes Gewissen habe, weil sie so ein sorgloses, behütetes Leben führen dürfen, während Millionen andere das Notwendigste entbehren müssen. Es ist höchste Zeit für mich, die Reißleine zu ziehen.

Das heißt aber nicht, dass ich mich vom Tierschutz abwenden will, ganz im Gegenteil. Ich werde nur für mich persönlich ein Gegengewicht schaffen, indem ich mich auf die vielen schönen, lustigen, überraschenden, aufregenden, berührenden und manchmal auch dramatischen Momente besinne, die wir mit unseren Fellkindern erleben durften und dürfen. Im Laufe von 66 Jahren Leben mit Tieren kommt da einiges an Erinnerungen zusammen.

Viele kennen sicher noch diesen Satz von Heinz Rühmann am Ende der "Feuerzangenbowle":  

Wahr sind nur die Erinnerungen,
die wir in uns tragen,
die Träume, die wir spinnen
und die Sehnsüchte, die uns treiben.
Damit wollen wir uns bescheiden.

Nun ist das mit meinen Erinnerungen so eine Sache. Sie kommen selten in zeitlicher Abfolge und meistens dann, wenn ich eigentlich an etwas ganz anderes denke. Ich betrachte einen Gegenstand oder ein Foto, höre ein spezielles Lied oder lese einen bestimmten Satz – und schon sind sie da, die Bilder aus der Vergangenheit. Und weil das so ist und ich kaum alles chronologisch aufschreiben kann, fange ich ganz einfach irgendwo an. Ordnen und sortieren kann die einzelnen Beiträge später immer noch.

Möglicherweise wird es ein ziemliches Durcheinander geben. So eine Art "Kessel Buntes": Lustiges, Trauriges, Biografisches, Nachdenkliches und Zorniges werden sich abwechseln und im Mittelpunkt stehen immer – immer!  - die Tiere, in meinem Fall besonders die Hunde. Das ist meine Welt, und um die soll´s vor allem gehen.



Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Stille Nacht? Von wegen!

Folgendes hat Frauchen uns heute früh nach dem Aufstehen berichtet, und ich möchte es Euch nicht vorenthalten:

Letzte Nacht durfte sie nämlich ein ganz besonderes Konzert genießen, sozusagen ihre eigene "Kleine Nachtmusik". Links von ihrem Bett lag ich in meinem Körbchen und schnarchte. Rechts neben ihr im Bett lag Chef und - genau! Manchmal jeder von uns beiden solo, dann wir zwei im Duett. Das klang ungefähr so: "Hrrrrpfffff, hrrrpfffff..." (Chef); "hrchhh, hrchhh..." (ich). Und jetzt beide zusammen: "Hrrrpfffhrchhh...". Etwa eine Viertelstunde lang ging das so. Nun macht es offensichtlich einen Riesenunterschied, wer da schnarcht - der Mann oder der Hund. 

Die Damen unter Euch, die auch beides haben, werden wissen, was ich meine: Vom Gatten fühlst du dich empfindlich in deiner Nachtruhe gestört, merkst, wie deine Wut wächst und wächst, hegst am Ende sogar Mordgedanken. Schließlich weißt du dir nicht mehr anders zu helfen, als dem Ärmsten die Nase zuzuhalten oder ihm mit dem Ellenbogen in die Rippen zu stoßen, damit er endlich aufhört, diese grässlichen Töne von sich zu geben. 

Völlig anders dagegen beim Hund. An den gehst du mit dem Kopf ganz dicht heran, hältst die Luft an, damit du nur ja nichts verpasst und seufzst: "Ach, ist das niedlich, wie der Kleine vor sich hin schnorchelt!". (Eine Freundin von Frauchen hat das bei ihrem Vierbeiner sogar schon mit dem Handy aufgenommen, damit sie es sich immer wieder anhören kann. Das muss man sich mal vorstellen!) Aber dann ist da plötzlich nichts mehr zu vernehmen, und du denkst: "Lieber Gott, er ist ja auf einmal so still. Gleich mal fühlen, ob er noch atmet...!". Bei deinem Mann wäre dir das in dem Moment egal, Hauptsache, das Sägewerk gibt endlich Ruhe. Versteh einer die Frau(ch)en! 

Also, bis denne.

Macht´s gut, Nachbarn!
Ihr/Euer Barny


Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Ich stelle mich vor

Hallo, liebe Menschen da draußen!

Ich bin also das Julchen. Im Tierheim hieß ich "Seniora", aber das gefiel meinem neuen Frauchen nicht. So hat sie mich kurzerhand umgetauft. Mir soll´s recht sein, ich höre sowieso nicht mehr gut. Als älterem Semester (ca. 12 Jahre) steht mir das dienstgradmäßig auch zu, oder?

Mit meiner Krankengeschichte will ich Euch nicht langeweilen. Nur soviel sei gesagt: Es wird seine Zeit dauern, bis man mich halbwegs gesund nennen kann. Wie unsere Tierärztin (übrigens eine ganz Nette) sagte, arbeiten wir gerade 10 Jahre Vernachlässigung auf. Im polnischen Tierheim kümmert sich kein Mensch darum, ob wir Durchfall haben oder nicht, einfach nur schlafen oder einen so genannten stillen epileptischen Anfall haben und derlei "Unwichtigkeiten". Wir werden einfach irgendwie am Leben erhalten - oder auch nicht, wenn der Veterinär kommt und viele von uns in die Tötungsstation steckt. Die Älteren und Kranken haben dort praktisch keine Überlebenschance.

Die Menschen aus dem Tierheim Herzsprung haben mir das Leben gerettet. Dort waren alle wirklich lieb und besorgt, aber eben auch überfordert. Und schließlich geht doch nichts über ein eigenes Zuhause. Mit Barny komme ich gut zurecht, er war von Anfang an ein richtiger Kavalier, und ich glaube, inzwischen hat er den Verlust seiner Freundin Wendy schon fast verschmerzt.

Hier sind ein paar erste Fotos von mir. Wie Ihr sehen könnt, habe ich es gut getroffen. Ich bin meiner Vorgängerin WENDY von Herzen dankbar, dass sie mich als ihre Nachfolgerin ausgesucht hat!

Alles Gute und bis bald einmal!

Ihr/Euer Julchen




Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Die Welt ist groß

...das Leiden der Tiere ist es auch – nicht nur das der von uns so sehr geliebten Hunde und Katzen, sondern das aller Tiere, die das Pech haben, mit uns Menschen in Berührung zu kommen. Manchmal glaubt man, schon alles gesehen zu haben und schlimmer ginge es nicht mehr; doch dann wird man immer wieder eines anderen belehrt.  

Tagtäglich sehen wir neue grausame und erschütternde Bilder von verlassenen, vernachlässigten, gequälten, misshandelten, missbrauchten und brutal erordeten Geschöpfen. Bilder, die sich in Herz brennen, in die Seele fressen und unseren inneren Frieden zerstören. Wir meinen, den Anblick der geschundenen Seelen nicht länger ertragen zu können, möchten am liebsten die Augen fest zumachen und alles vergessen.

Aber das ist nicht so einfach. „Wer in diesen Abgrund von Qual, welche die Menschen über die Tiere bringen, hineingeblickt hat, der sieht kein Licht mehr; es liegt wie ein Schatten über allem, und er kann sich nicht mehr unbefangen freuen.“ So drückte es Albert Schweitzer aus und er hatte recht. Vor jedes aufkeimende Glücksgefühl schieben sich auf der Stelle die traurigen Bilder und ersticken jedes Fünkchen Lebensfreude im Keim. Ein ganzes Meer ließe sich schon mit den Tränen füllen, die ich in den vergangenen Jahren geweint habe, und jeden Tag kommen neue dazu. 

Klingt sehr nach Selbstmitleid, sagen Sie? Da haben Sie wohl recht. Andererseits sind ein gewisser Selbstschutz und eine Portion Selbstfürsorge kein Egoismus. Außerdem merke ich, dass ich unsere eigenen Vierbeiner gar nicht mehr richtig genießen kann und oftmals direkt ein schlechtes Gewissen habe, weil sie so ein sorgloses, behütetes Leben führen dürfen, während Millionen andere das Notwendigste entbehren müssen. Es ist höchste Zeit für mich, die Reißleine zu ziehen.

Das heißt aber nicht, dass ich mich vom Tierschutz abwenden will, ganz im Gegenteil. Ich werde nur für mich persönlich ein Gegengewicht schaffen, indem ich mich auf die vielen schönen, lustigen, überraschenden, aufregenden, berührenden und manchmal auch dramatischen Momente besinne, die wir mit unseren Fellkindern erleben durften und dürfen. Im Laufe von 66 Jahren Leben mit Tieren kommt da einiges an Erinnerungen zusammen.

Viele kennen sicher noch diesen Satz von Heinz Rühmann am Ende der "Feuerzangenbowle":  

Wahr sind nur die Erinnerungen,
die wir in uns tragen,
die Träume, die wir spinnen
und die Sehnsüchte, die uns treiben.
Damit wollen wir uns bescheiden. 

Nun ist das mit meinen Erinnerungen so eine Sache. Sie kommen selten in zeitlicher Abfolge und meistens dann, wenn ich eigentlich an etwas ganz anderes denke. Ich betrachte einen Gegenstand oder ein Foto, höre ein spezielles Lied oder lese einen bestimmten Satz – und schon sind sie da, die Bilder aus der Vergangenheit. Und weil das so ist und ich kaum alles chronologisch aufschreiben kann, fange ich ganz einfach irgendwo an. Ordnen und sortieren kann die einzelnen Beiträge später immer noch.

Möglicherweise wird es ein ziemliches Durcheinander geben. So eine Art "Kessel Buntes": Lustiges, Trauriges, Biografisches, Nachdenkliches und Zorniges werden sich abwechseln und im Mittelpunkt stehen immer – immer!  - die Tiere, in meinem Fall besonders die Hunde. Das ist meine Welt, und um die soll´s vor allem gehen.


Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Ich bin ein Star!

AHOI!

Heute komme ich endlich dazu, Euch von meinem großen Auftritt zu erzählen. Am Dienstag habe ich Frauchen ins Seniorenheim "Rosenhof“ begleitet. Anfangs war sie noch vorsichtig, schließlich hatte sie mich das erste Mal dabei. Also zunächst eine Runde an der Leine, alle Hände beschnuppern und von jedem ein Leckerli kassieren. Was soll ich sagen: Es dauerte keine zehn Minuten, da war richtig Stimmung in der Bude. Die Tische wurden zur Seite geschoben, damit ich eine Rennbahn zum Ballspielen hatte. Die alten Leutchen sind losgezogen und haben ihre Stofftiere gespendet (unter anderem einen Hasen und einen Löwen), mit denen ich dann Kunststückchen vorgeführt habe: Hoch in die Luft schleudern, Weitwurf und Jonglieren.

Zum Schluss waren alle außer Puste. Reihum gab es dreimal Leckerlis – danach war ich pappsatt und hätte mich am liebsten nach Hause tragen lassen – und ich kam mir vor wie ein Star. Sogar Autogramme (sprich: Pfötchen) habe ich gegeben und natürlich jede Menge Streicheleinheiten abgesahnt. Übrigens, dank Schwester Heidi habe ich jetzt auch meinen Spitznamen weg: "Podolski", weil ich doch aus einem polnischen Tierheim komme und wirklich prima dribbeln kann. Wie findet Ihr das?

Es gibt auch wieder eine neue Mitbewohnerin, eine sehr liebe und noch recht lebhafte Dame. Sie ist 78, sitzt im Rollstuhl und ist blind. Frauchen musste mich ihr genau beschreiben, sie hat mich gestreichelt und auch einige Male mein Bällchen geworfen. Dann hat sie von dem Hund erzählt, den sie früher hatte und – hastenichtgesehn! - waren alle mittendrin in lauter tierischen Erinnerungen. Zum Schluss meinte sie so laut, dass es auch die etwas Schwerhörigen verstehen konnten: "Und da behaupten die Leute immer, im Heim ist es langweilig. Die haben ja keine Ahnung!" Recht hat sie, finde ich!

Also, bis denne.
Macht´s gut Nachbarn!

Ihr/Euer BARNY


Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Hundetraum unterm Weihnachtsbaum

Unter einem Weihnachtsbaum,

da liegt ein kleiner Hundetraum.

Ein Welpe, so ein süßer Schatz,

Geschenk für den Familienfratz.

 

Doch diese hält vom Hund nicht viel,

mag viel lieber ihr Videospiel.

Der Hund, der will ein wenig Liebe,

bekommt doch Tritte nur und Hiebe

und weil er auch nicht immer hört,

ist das Familienglück gestört.

 

Das Tisch- und Stuhlbein angenagt,

wird er in den Hof gejagt.

Dort lebt er Tage, Wochen, Jahre,

niemand kämmt mal seine Haare.

Bewachte er den Hof und bellte,

gab es für den Lärm noch Schelte.

 

Die Zeit geht rum, und er wird alt,

die Nächte, die sind immer kalt,

Ganz einsam, ohne etwas Schutz,

liegt er dort in seinem Schmutz.

 

Er hofft noch immer auf ein Wunder,

denn seine Jahre werden runder.

Nein - Liebe, die bekommt er nicht.

Bei Kälte da quält ihn die Gicht,

doch die Familie kümmert´s nicht.

 

Er würd´ doch ALLES für sie machen,

während sie unterm Christbaum lachen.

Er würde ihnen sein Leben schenken,

Damit sie nur einmal an ihn denken.

 

Er ist so einsam und so schwach,

er wartet so sehr auf die heilige Nacht

und dass ein Engel ihn bewacht.

Denn wenn er geht, so ganz allein,

hofft er, dass doch jemand um ihn weint….

 

Dieses Jahr unter der Tanne

liegt für die Tochter dort ein Nerz,

und draußen, einsam in der Kälte

stirbt ganz allein ein Hundeherz…

 

Nach Jahren, unterm Weihnachtsbaum,

erlischt ein kleiner Hundetraum…..

 

(gefunden im Internet

Verfasser leider unbekannt)


Bitte verschenkt/verschenken Sie KEINE Tiere!

Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Die Horrornacht des Jahres

liegt wieder einmal vor uns. Darin stimmen wohl die meisten Menscheneltern von Fellkindern sowie alle, für die Tier- und Umweltschutz mehr als nur leere Worthülsen sind, überein: Privates Feuerwerk an Silvester gehört verboten. Viel zu viel Stress und Panik für unsere Mitgeschöpfe, dazu unerträglicher Lärm und tonnenweise Lärm, Dreck. Gar nicht zu reden von Hunderten entlaufener Hunde und Katzen, verletzter und leider auch toter Wildtiere und Vögel, die es am Neujahrsmorgen zu beklagen gibt – allesamt unschuldige Opfer unserer menschlichen Spaßsucht und Rücksichtslosigkeit.



Früher gab es bei uns auch ein Feuerwerk – letztmalig vor 46 Jahren, als der Beste und ich uns verlobt haben - allerdings, im Vergleich zur heutigen Massenböllerei, ein recht bescheidenes. Mein Papa hatte am 31. Dezember Geburtstag, was für Familie und Freunde sehr praktisch war, weil sie immer wussten, wohin sie zum Feiern gehen konnten. Papa war unser Pyro… nein, nicht -mane, sondern -techniker. Um Mitternacht gab es eine kleine, aber feine Show: Ein halbes Dutzend wirklich schöner Raketen, sowie zwei Sonnen, die ihren Sternenregen versprühten. Dazu für jeden Gast eine Wunderkerze – das war´s. Keine Kanonenschläge, Knallfrösche und wie diese unsäglichen Krachmacher sonst noch heißen.

Natürlich spielte dabei auch das Geld eine große Rolle. Feuerwerkskörper waren damals um ein Vielfaches teurer, eine gute Sonne kostete allein schon um die zehn Mark. Heute bekommt man für zehn Euro ein ganzes Munitionslager! Und was sind schon zehn Euro? In Rumänien immerhin knapp der Gegenwert zweier Zehnkilosäcke Trockenfutter, von denen mehrere Hunde im Shelter einen ganzen Monat lang leben müssen.

In besagter Neujahrsnacht 1977/78 kam es zu einem Zwischenfall. Unser damaliger Hund war Ajax, ein Dobermann-Schäferhundmix und Papas erklärter Liebling. Umgekehrt galt dasselbe. Ajax hätte sich für sein Herrchen in Stücke reißen lassen – und genau das wäre um ein Haar passiert! Bevor wir alle nach draußen gingen, wurde jedem Gast eingeschärft, er möge bitte die Haustür sorgfältig schließen und darauf achten, dass der Hund drinnen bleibt. Leider hatte dann doch jemand nicht aufgepasst, und Ajax konnte entwischen. Mein Vater hatte gerade eine Rakete angezündet, da stürzte sich der Hund auf den schon brennenden Feuerwerkskörper und biss hinein - wohl um sein geliebtes Herrchen vor dem zischenden Ungeheuer zu beschützen. Der Ärmste versengte sich die Schnauze und büßte sämtliche Barthaare ein. Schlimm genug, aber es hätte für ihn auch ganz anders ausgehen können. Danach gab es bei uns nie wieder ein Feuerwerk.


Für meine Omi (wie sicher für viele alte Menschen) war die Böllerei besonders schwer zu ertragen. Beim Milleniumswechsel 1999/2000, als hier buchstäblich die Hölle losbrach, hielt sie sich die Ohren zu und sagte: "Siehst du, Kind, so hat es sich damals angehört, als nachts die Bomben fielen." An diesen Satz muss ich immer denken, wenn hier alljährlich am 31.12. um Mitternacht der Weltuntergang inszeniert wird. In der heutigen Zeit empfinde ich es als besonders rücksichts-, empathie- und gedankenlos. Wer Krieg spielen so toll findet, der möge dorthin fahren, wo er real stattfindet. Auswahl an möglichen Reisezielen gibt es genug.


Lebenslichter 27.07.2024, 19.45| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Feuerwerk, Stress, Panik, Lärm, Hunde, Katzen, Wildtiere, Vögel, Neujahrsmorgen, Silvester ,

Hundebabys zu verkaufen

Nach DAN CLARK, 'Weathering The Storm'

Ein Geschäftsinhaber hatte ein Schild über seine Tür genagelt, darauf war zu lesen:

 Hundebabys zu verkaufen.

Dieser Satz lockte Kinder an. Bald erschien ein kleiner Junge und fragte: "Für wie viel verkaufen Sie die Babys?" Der Besitzer sagte, "zwischen 30 und 50 Dollar." Der kleine Junge griff in seine Hosentasche und zog etwas Kleingeld heraus. "Ich habe 2,37 Dollar, kann ich sie mir anschauen?" Der Besitzer lächelte und pfiff. Aus der Hundehütte kam seine Hündin namens Lady, sie rannte den Gang seines Geschäfts hinunter, gefolgt von fünf kleinen Hundebabys. Eins davon war einzeln, sichtlich weit hinter den anderen und deutlich langsamer als diese. Sofort sah der Junge den humpelnden Kleinen. "Was fehlt diesem kleinen Hund?", fragte er. Der Mann erklärte, dass der Welpe von Geburt an ein kaputtes Gelenk habe und nie richtig laufen würde.

"Den möchte ich kaufen!" sagte der Junge. "Also den würde ich nicht nehmen, der wird nie ganz gesund", antwortete der Mann. "Aber wenn du ihn unbedingt haben willst, schenke ich ihn dir."

Der kleine Junge wurde wütend. Er sah direkt in die Augen des Mannes und sagte: "Ich möchte ihn nicht geschenkt haben. Er ist ganz genauso viel wert wie die anderen Hunde, und ich will für ihn den vollen Preis zahlen. Ich gebe Ihnen jetzt die 2,37 Dollar und dann jede Woche 50 Cent, bis ich ihn abbezahlt habe." Der Mann entgegnete: "Du musst den Hund wirklich nicht bezahlen. Er wird niemals rennen, spielen und hüpfen können wie die anderen Hunde."

Der kleine Junge langte nach unten und krempelte sein Hosenbein hinauf. Zum Vorschein kam sein schlimm verkrümmtes und verkrüppeltes linkes Bein, geschient mit einer dicken Metallstange. Liebevoll auf den Hund blickend, sagte er: "Ach, ich renne selbst auch nicht gut, und dieser kleine Hund wird jemanden brauchen, der ihn versteht!"

Der Mann biss sich auf die Unterlippe. Tränen stiegen in seine Augen, er lächelte und sagte: "Mein Junge, ich hoffe und bete, dass jedes einzelne dieser Hundebabys einen Besitzer wie dich haben wird."

******************************

Diese anrührende Geschichte kann uns die Augen öffnen. Viele Menschen fühlen sich wertlos und klein. Sie glauben, nicht gut genug zu sein, halten sich für unnütz und überflüssig. Sollten auch Sie so denken, bitte beherzigen Sie folgendes:

Der Wert eines Menschen bemisst sich nicht an seiner Perfektion. Niemand ist vollkommen; selbst jene, die als die schönsten Menschen gelten, entdecken an sich noch Makel. Vielmehr kommt es darauf an, ob Sie die Herzen Ihrer Mitmenschen erreichen, ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sie – wenn vielleicht auch nur für einen Augenblick – glücklich machen können. Was zählt, ist nicht, wie Sie aussehen, sondern wer Sie sind. Wenn Sie ganz Sie selbst sind, werden andere Sie genau so akzeptieren, Sie schätzen und lieben.

Vielleicht muss man erst ein gewisses Alter erreichen, um das zu begreifen – vor dreißig Jahren war ich auch noch nicht so weit. Aber alle Gedanken, die uns selber abwerten, alle Grenzen, die uns scheinbar gesetzt sind, existieren nur in unseren Köpfen. Was wir von uns halten, das halten auch andere von uns. Herzensgüte und Mitgefühl sagen mehr über den Menschen aus, als Body-Maß-Index und Körperfettanteil. Nobody is perfect, also lieben Sie Ihre Unvollkommenheit – Sie haben jedes Recht dazu!

Wir wünschen Allen


Lebenslichter 27.07.2024, 15.42| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Kein Zwilling, sondern einmalig auf der Welt: Twin


TWIN

Rüde

geb. 07.2017

64 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

sanft und anhänglich

liebt seine vertrauten Menschen, bei Fremden braucht er ein bisschen Zeit

gut verträglich mit allen Hunden

kennt bereits das Laufen an der Leine

Für-immer-Zuhause ersehnt

Wenn ein junges Leben nur hinter Gitterstäben abgesessen werden muss...

Twin – dein Leben findet seit deinem vierten Lebensmonat in Gefangenschaft hinter Gitterstäben statt. Anfang November 2017 kommst du als junger, hoffnungsfroher Welpe ins riesige, unheimliche Moskauer Shelter Kozhuhovo. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, musst du im Februar 2023 mit 3.000 anderen unschuldig Eingesperrten nach Malinki, in das neue, hundefeindlich gebaute, weit außerhalb Moskaus gelegene Shelter uübersiedeln. In all den Jahren, welche du traurig und einsam mit noch drei anderen Hunden auf knapp vier Quadratmetern zubringen musstest, hat sich niemand je für dich interessiert. Das bedeutet fünffeinhalb Jahre gefangen in Eintönigkeit, Langeweile und Einsamkeit – ganzzu schweigen von dem miserablen Futter und dem Fehlen von Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit. Ein verlorenes Leben, und trotz all der Trostlosigkeit hast du deinen Glauben an uns Menschen und deine Liebe zu uns nicht verloren.


Du liebst es, auf dem Sheltergelände mit anderen Hunden spazieren zu gehen und zu spielen, benimmst dich im Auslauf jedoch ruhig, ausgeglichen und gehst jedem Ärger grundsätzlich aus dem Weg. Das Größte für dich sind die Besuche der Freiwilligen. Für diese kurzen, kostbaren Augenblicke – es sind bei so vielen Hunden und viel zu wenigen Betreuern ja immer nur ein paar Minuten einmal in der Woche – lebst du, darauf wartest du ausdauernd und geduldig, sieben endlose Tage und Nächte lang.

Wenn deine Betreuer endlich da sind, sich die Zwingertür öffnet und du dir gemeinsam mit vielen anderen Schicksalsgefährten für ein Weilchen die vom ewigen Sitzen und liegen steif gewordenen Beine vertreten darfst, dann bist du glücklich. Ein seltenes und bescheidenes Glück, aber eines, aus welchem du die Kraft schöpfst, nach dem viel zu baldigen Abschied eine weitere Woche durchzuhalten.


Wenn sich zufällig doch einmal einzelne Besucher ins Shelter verirren und sogar an deinem Zwinger stehenbleiben, bleibst du zunächst vorsichtig und freundlich zurückhaltend. So wirst du auch, wenn du das Glück haben solltest, ein eigenes Zuhause zu finden, erst einmal ein wenig Zeit benötigen, um dich deinen Menschen zu öffnen. Doch wer wollte dir das verübeln? Du kennst ja bisher, von den Betreuern abgesehen, keine Menschen – höchstens noch die Arbeiter im Shelter, und die möchte man meistens lieber nicht näher kennenlernen.

Lieber, wunderschöner, großer und freundlicher Twin! Wir hoffen von Herzen für dich und tun alles, was uns möglich ist, damit du den Rest deines Lebens nicht hinter verrosteten Gitterstäben abzusitzen brauchst, sondern bei einem lieben Menschen, einer netten Familie verbringen darfst. 


Wenn Sie sich von unserem liebenswerten Schützling angesprochen fühlen und ihn gern in Ihrem Haus und Ihrem Leben willkommen heißen möchten, dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!

Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".

Hier sehen Sie Twin noch im Shelter Kozhuhovo beim Gassigehen:


Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lebenslichter 27.07.2024, 15.42| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Ein seltenes und bescheidenes Glück, aber eines, aus welchem du die Kraft schöpfst, nach dem viel zu baldigen Abschied, eine weitere Woche durchzuhalten.,

Als wär´s ein Teil von dir: Timon


TIMON

 

Rüde

geb. 2012

55 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

Für-immer-Zuhause gesucht

 

Wenn Dir das Liebste genommen wird, wenn Dein Herz gebrochen ist, wenn die andere Hälfte Deiner Seele von Dir gegangen ist - wie wolltest Du weiterleben?

Die Augen sind das Tor zur Seele, und Timons Augen mussten das Schlimmste mitansehen.

Timon hat es im Leben bisher nie leicht gehabt. Als unschuldiger Welpe kam er im Jahr 2012 zusammen mit seiner Schwester Mona ins Shelter Kozhuhovo. Das Leben an diesem Ort ist für Hundekinder, wie für erwachsene Hunde, gnadenlos und unerbittlich; doch Timon und Mona hatten einander, sie waren ein Herz und eine Seele und gaben sich gegenseitig Halt. 


Auch äußerlich glichen sich die Zwei; sie hatten in etwa die gleiche Statur und wunderschönes, schokoladenbraunes Fell. Mona war die quirligere von beiden, sie lief stets voran und Timon folgte ihr. Er war der Besonnenere und gab auf seine Schwester acht. Gleich einem Schatten traf man ihn überall da an, wo Mona war. Sie gehörten zusammen, wie die zwei Seiten einer Medaille.

Lange und schwere Jahre vergingen, aber das feste Band zwischen den Hundegeschwistern blieb bestehen. Sie teilten sich einen Zwinger, gingen gemeinsam in den Auslauf und lernten, an der Leine zu laufen - nur ein Zuhause fanden sie leider nicht. Doch trotz aller Härte und Trostlosigkeit sah man sie oft fröhlich zusammen rennen und spielen, wenn sie einmal in der Woche für ein glückseliges Stündchen in den Freilauf durften. 


Dann kam der Tag, an dem das Unfassbare geschah, der die beiden Unzertrennlichen für immer auseinanderriss: Im vergangenen Jahr wurde Mona bei einer Gassirunde auf dem Sheltergelände gebissen und lebensgefährlich verletzt. Timon konnte ihr nicht beistehen und sah seine geliebte Schwester sterben.

Ich möchte eines klarstellen: Die freiwilligen Betreuer trifft in so einem Fall keine Schuld. Sie tun, was sie können und bringen sich bei ihrem Engagement oft selbst in Gefahr. In diesen Sheltern herrscht fortwährender Ausnahmezustand; die Hunde sind durch den andauernden Stress, den Bewegungsmangel, die Langeweile und die schlechte Behandlung seitens der Arbeiter gereizt und manchmal unberechenbar. So kommt es auch in den Zwingern immer wieder zu Beißereien mit leider oft tödlichem Ausgang. Bitte stellen Sie sich vor, Sie wären rund um die Uhr, auf Jahre hinaus, 365 Tage lang mit anderen Menschen auf wenigen Quadratmetern ohne jede Rückzugsmöglichkeit zuammengesperrt – verlören Sie da nicht den Verstand und ließen Ihren Aggressionen freien Lauf?

Über ein Jahr ist seitdem vergangen. Timon sitzt noch immer in seinem Zwinger, traurig und allein. Alles scheint für ihn gleich geblieben, und doch ist nichts mehr, wie es war. Zu schwer lastet das Erlebte auf seiner Seele und zu trostlos ist das Leben dort. Timon ist vor der Zeit zum Senior geworden. Sein Blick wirkt müde und trüb, der einst frohe und hoffnungsvolle Ausdruck in seinen Augen ist verschwunden. Nur wenn sich die Ehrenamtlichen mit ihm beschäftigen, leuchtet der alte Glanz in ihnen für einen kurzen Moment wieder auf. 


Timon verhält sich Menschen gegenüber freundlich und verträgt sich gut mit seinen Artgenossen. Er zählt zwar mittlerweile zu den Senioren, aber längst noch nicht zum alten Eisen. Er ist gern aktiv und liebt Bewegung. Da er bisher noch nichts anderes kennenlernen durfte als das Leben im Shelter, wird er vielleicht ein Weilchen brauchen, um Vertrauen zu fassen und sich an all das Neue zu gewöhnen. Ein netter Hundekumpel (gern auch eine -kumpeline) in seinem Zuhause wäre dabei bestimmt hilfreich für ihn, ist aber keinesfalls Voraussetzung.

Niemand kann die Vergangenheit ungeschehen machen. Doch vielleicht gibt es noch einen versöhnlichen Ausklang für den netten und liebenswerten Timon, damit er nicht irgendwann sein Leben einsam und unbeachtet in seiner Zelle beschließen muss.

Bilder aus einer anderen Zeit (2017, Timon mit seiner Mona):


Lieber Timon! Aus vollem Herzen wünsche ich Dir, dass es auch für Dich einen mitfühlenden Menschen gibt, bei dem Du in einem schönen Zuhause und in Frieden Deinen Lebensabend genießen darfst; der Dich umsorgt, Dich das Erlebte vergessen lässt, damit Du wieder ganz wirst und noch einmal glücklich werden kannst!


Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos". 

Vermittlerkontakt/Fragen:

Daniela Bansche

Tel.: 05371-687266

eMail: d.bansche@gmail.com

fb.me/Chance.fuer.Shelterhunde

Lebenslichter 27.07.2024, 15.41| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Niemand kann die Vergangenheit ungeschehen machen. Doch vielleicht gibt es noch einen versöhnlichen Ausklang für den netten und liebenswerten Timon, damit er nicht sein Leben einsam und unbeachtet in seiner Zelle beschließen muss.,

Wer nicht hören kann, muss fühlen... Elsa


ELSA

Hündin

geb. November 2019

56-58 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

aufgrund von tierärztlichem Pfusch leider nahezu taub

äußerst anhänglich und verspielt

liebt die Menschen – trotz allem - sehr

gut verträglich mit Artgenossen

läuft brav an der Leine

sucht ihre(n) Für-immer-Menschen nach dem Motto:

 „Man sieht (und hört) nur mit dem Herzen gut!“

Während ich dieses Inserat hier schreibe, laufen mir die Tränen angesichts der Gleichgültigkeit, Eitelkeit, Hab- und Geltungssucht sowie der unfassbaren Oberflächlichkeit vieler Menschen. Und wie so oft während meiner Tierschutz- und Vermittlungstätigkeit frage ich mich, was in meinen Artgenossen vor sich geht. Wohin schauen, worauf achten sie, wenn sie einen Hund als Begleiter für ihr Leben suchen? Warum werden Traumhunde wie Elsa mit ihrem zauberhaften Wesen und einer flaumfederweichen Seele so oft übersehen, nur weil ihr Fell in der Farbe eher unauffällig und beim ersten Streicheln vielleicht nicht ganz so kuschelweich erscheint? Oder weil der Hund keinen meterlangen Stammbaum vorweisen kann und als Mischling sowieso nicht im Trend liegt?

Einer dieser Hunde bist du, liebe Elsa. Deine Betreuerin schrieb mich an und berichtete von deinem so traurigen Fall: dem einer wundervollen, jungen Hündin, die, weil sie auf den ersten Blick unbedeutend und unscheinbar wirkt, offenbar keine Chance auf ein Leben in Freiheit und Geborgenheit hat – jedenfalls nicht in deinem Heimatland.

Du kamst als keines, scheues Welpenmädchen mit deinen Brüdern und Schwestern ins riesige, angsteinflößende Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Nachdem du dich mit der Zeit als mutigste und aktivste von euch Geschwister entpupptest, lerntest sdu auch als erste, an der Leine zu laufen und vertrauensvoll ohne Angst mit uns Menschen umzugehen. Doch obwohl du von deinem Wesen her überaus freundlich und liebenswert warst, fandest du bei den seltenen Besuchern des Tierheims keinerlei Beachtung – vielleicht, weil du in ihren Augen zu gewöhnlich erschienst. 


Zwar kümmerten sich die freiwilligen Betreuer rührend und aufopferungsvoll um ihre Schützlinge, aber an den erbärmlichen, unhygienischen Zuständen im Shelter Kozhuhovo konnten sie leider nichts ändern.  So kam es dazu, dass du im Jahr 2022 eine schwere, äußerst schmerzhafte, einseitige Otitis (Ohrentzündung) erlittest und die dortigen Tierärzte den inneren Teil des betroffenen Ohres entfernen mussten. Das operierte Ohr wurde zugenäht. Zum Glück erholtest du dich gut und fühltest dich durch die Entfernung des Innenohrs nicht beeinträchtigt.

Im Januar 2023 wurde das alte Shelter dann abgerissen und Ihr musstet nach Malinki umziehen – einen trostlosen, gottverlassenen Ort weit vor den Toren Moskaus. So schlimm die Zustände im Kozhuhovo schon gewesen waren, hier werden sie noch weit übertroffen. Doch die Tierärzte dort waren gut und an eurem Wohlergehen interessiert. Das war wohl auch der Grund, weshalb die Verwaltung des neuen Heims ihre weitere Beschäftigung ablehnte und andere Doktoren anheuerte, die man weniger als Ärzte, sondern eher als Schinder bezeichnen muss.

Zu deinem großen Unglück erkrankte in Malinki dein noch gesundes Ohr ebenfalls an einer schweren Entzündung. Du wurdest in den sogenannten Krankenbereich des Shelters verlegt, zu welchem den Betreuern jeglicher Zugang streng verboten ist – denn natürlich soll nichts von dem, was dort hinter verschlossenen Türen geschieht, an die Öffentlichkeit dringen.


Deine Behandlung wurde vor den Freiwilligen geheim gehalten; wochenlang bekamen sie dich nicht zu sehen, immer hieß es nur, es ginge dir gut, und die Therapie würde andauern.

Nach etlichen Wochen wurdest du aus der Krankenstation zurückverlegt zu den gesunden Hunden in deinem Sektor. Schon bald bemerkten die Betreuer, dass du nicht gesund warst und schreckliche Schmerzen hattest. Sie schafften es, dich unter einem Vorwand aus dem Shelterzu holen und stellten dich einem Tierarzt ihres Vertrauens vor. Dieser fand schnell heraus, dass dein armes Ohr von den Pfuschern in Malinki einfach zugenäht worden war, ohne den inneren, erkrankten Teil vorher herauszulösen oder ihn wenigstens mit Medikamenten zu versorgen. Die Verrottung des entzündeten Gewebes war mittlerweile so weit fortgeschritten, dass nur noch dessen sofortige Entfernung dich vor einer Blutvergiftung bewahren konnte.

Die ehrenamtlichen Betreuer brachten dich auf eigene Kosten bei einer privaten Pflegestelle in Moskau unter. Dort durfte dein operiertes Ohr in Ruhe abheilen; allerdings bist du, dank der Unfähigkeit dieser sogenannten Tierärzte, nun beinahe vollständig taub. 


Trotz deines langen Leidensweges hast du das Vertrauen in uns Menschen behalten. Du hast uns gern, liebst es, an der Leine spazieren geführt und natürlich vor allem gestreichelt zu werden. Mit deinen Artgenossen kommst du bestens zurecht und auch das Autofahren klappt prima mit dir. Zu erwähnen ist noch, dass du momentan ein antiallergenes Spezialfutter bekommst.

Nun suchen wir für dich besonders liebe, einfühlsame Menschen mit einem großen Herzen und Augen, die hinter das scheinbar Gewöhnliche sehen und das ganz Besondere in dir entdecken. Deine Taubheit sollte dabei kein großes Hindernis darstellen, denn du bist gelehrig und man kann sich durch Handzeichen wunderbar mit dir verständigen.

Möchten Sie gern dieser Mensch/diese Familie für die freundliche, sanftmütige Elsa sein? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!

Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein „Pro Canes et Equos“.

Hier zeigen wir zwei Videos von Elsa bei ihrer Pflegefamilie in Moskau:

Elsa im Gras:

 

Elsa in ihrer Pflegefamilie:

 

Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

E-Mail:Ulrike.Worringer@T-Online.de

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lebenslichter 27.07.2024, 15.41| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Elsa, So kam es dazu, dass du im Jahr 2022, eine schwere, äußerst schmerzhafte, einseitige Otitis (Ohrentzündung), erlittest und die dortigen Tierärzte, den inneren Teil des betroffenen Ohres, entfernen mussten. ,

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Worum es geht:



Tagtäglich verlöschen auf unserer Erde unzählige Lebenslichter - durch Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit oder vorsätzlich, aus Grausamkeit und purer Lust am Töten. Es werden aber auch immer neue Lichter angezündet - durch freundliche Gedanken und liebevolles Handeln. Ich glaube fest daran, dass eines Tages daraus eine große, helle Flamme entstehen kann, die alle Lebewesen wärmt. Dieses Blögchen möchte hierzu seinen bescheidenen Beitrag leisten.









"Menschliches Mitgefühl darf nicht vor dem Bruder Tier haltmachen. Unsere besondere Stellung gibt uns eine besondere Verantwortung. Wir müssen dafür sorgen, dass kein Geschöpf unnötig leidet." UTE LANGENKAMP


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MEIN LEITSPRUCH:


Sei dankbar für das Gute in deinem Leben 

und denke auch ans Teilen


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Ich widme diese Seite in Liebe, Dankbarkeit und tiefem Respekt

allen Tierseelen der Welt.



Über mich

Geboren vor 69 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.


Einige Beiträge dieses Blogs enthalten

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welche meinen persönlichen

Geschmack wiedergeben

und KEINE Kaufempfehlung darstellen!



"Wenn du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit dir sprechen,
und ihr werdet euch kennenlernen.
Wenn du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet ihr euch nie kennenlernen.
Was du nicht kennst, fürchtest du.
Was du fürchtest, zerstörst du."

~Häuptling Dan George~

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Träumen wir gemeinsam
von einer besseren Welt...


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