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SERJ
Rüde
geb. ca. 2014
60 - 65 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
gut verträglich mit Artgenossen
sehr freundlich gegenüber Menschen
läuft artig an der Leine
seit 12.2022 in Pension in Russland
sehnt sich nach einer Menschenseele, zu der er gehören
darf
So wurde euer Schicksal besiegelt: Man brachte euch im
Februar 2020 in das gigantische, furchteinflößende Shelter Kozhuhovo. Die
freiwilligen Helfer erkannten schon bald, welch enges Band euch beide Hunde
verband.
Du warst der Jüngere und kümmertest dich rührend um den alten Malysh. Schützend stelltest du dich vor deinen betagten Freund, wenn er bei den viel zu seltenen Freilaufstunden umgerannt zu werden drohte. Und für Malysh wast wohl allein du der Grund weiterzuleben. Er folgte dir, wohin du auch gingst, man sah euch stets nur zusammen.
Dann kam heraus (nachdem man die Freiwilligen
motalenag darüber im Unklaren gelassen hatte), dass das Asyl abgerissen würde
und alle Hunde in die neu Anlage Malinki umziehen müssten. Ein trostloser,
gottverlassener Ort, an welchem dein mittlerweile schwerkranker Freund Malysh
nicht hätte überleben können. Also suchten und fanden die Betreuer für ihn
einen Platz in einer russischen Pension. Und weil sie wussten, wie sehr Ihr
zwei zusammengehörtet und wie grausam es gewesen wäre, euch zu trennen, durfest
auch du in diese Pension einziehen. Eine selbstlose Entscheidung der
Freiwilligen, die die Kosten für eure Unterbringung aus eigener Tasche
bezahlten, da leider keine Paten gefunden werden konnten.
Natürlich sind diese Pensionen nicht zu vergleichen
mit den Ferienhotels für Hunde, wie wir sie hier aus Deutschland kennen. Aber Ihr
hattet eine warme, trockene Unterkunft, regelmäßiges Fressen und eine Matratze,
auf welcher Ihr eng aneinander gekuschelt schlieft- und Ihr hattet euch.
Du lebtest auf in der Pension und liebtest es, im Winter durch den Schnee zu toben. Doch dann kam der Tag, an dem der Tod euch Unzertrennliche auseinanderriss. Malysh erlag seinem Knochenkrebs und ließ dich allein zurück.
Dieser Beitrag ist für dich wunderbaren, besonderen
Hund, um vielleicht wenigstens für dich doch noch ein richtiges Daheim zu
finden. Auch dir mit deinen geschätzten neun Jahren läuft allmählich die Zeit
davon. Vielleicht bis du sogar etwas jünger, denn die entbehrungsreichen Jahre
auf der Straße und die harte Zeit im Shelterzwinger haben sicherlich bei dir
ihre Spuren hinterlassen. Aber du bist aufmerksam und gelehrig, bewegst dich
gern und gehörst noch lange nicht zum alten Eisen!
Zu uns Menschen bist du ausgesprochen freundlich. Als du in das Tierheim einzogst, warst du zunächst noch etwas ängstlich. Aber schon bald fasstest du Vertrauen zu den freiwilligen Helfern und zeigtest ihnen, wie anhänglich du bist und wie sehr du jede Zuwendung und erst recht jede einzelne Streicheleinheiten genießt.
Hier geht es zu einem Video, in welchem Serj noch
zusammen mit Malysh zu sehen ist:
https://youtube.com/shorts/x9wUwcLYs3g
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb Deutschlands)
erfolgt über den Tierschutzverein "Kettenlos e.V.".
Lieber Serj, von ganzem Herzen hoffe ich, dass Du schon bald
wieder zu jemanden gehörst und Deine restliche Lebenszeit noch in einem schönen,
eigenen Zuhause an der Seite Deines/Deiner lieben Menschen verbringen darfst.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 03.12.2023, 15.22 | (0/0) Kommentare | PL
JAZZI
Hündin
geb. 09.2019
50 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
liebt Menschen über alles
gutmütig und verträglich mit Artgenossen
kennt das Laufen an der Leine
Platz zum (Über-)Leben gesucht!
Für dich beginnt in Malinky ein Wettlauf ums Überleben!
Denn die Verlegung vom Moskauer Shelter Kozhuhovo nach Malinky - weit vor den Toren von Moskau auf eine stillgelegte, verseuchte Mülldeponie – hat schwerwiegende Folgen für dich. Du warst nie besonders wohlgenährt und hast nun, gleich im ersten Monat nach dem Umzug, viel zu viel an Gewicht verloren.
Noch ist der Grund dafür nicht ganz geklärt, aber deine Betreuer machen sich große Sorgen und ahnen, woran es liegt. Du warst ja schon immer besonders gestresst durch das immerwährende, laute Gebell der vielen verzweifelten Hunde und auch beim Spazierengehen im Shelter merkt man dir nur allzu deutlich an, dass du dich vor größeren Hunden fürchtest und dich regelrecht an den Menschen klammerst.
Nun hast du mit dem
Umzug deine zwar triste und schwierige, aber dennoch gewohnte und vertraute Umgebung
verloren. Zudem, so berichten die Betreuer, befindet sich im neuen Shelter oft
schon mittags kein Futter mehr in den Eimern. Jetzt fressen sich erst einmal
die Hunde satt, die sich im Zwinger durchsetzen können. Für schwächere und unterwürfige
Hunde wie dich bleibt oftmals nur noch ein bescheidener Rest vom ohnehin knapp
bemessenen Futter übrig.
Das hat ganz allgemein
dazu geführt, dass viele deiner Mitgefangenen teilweise lebensbedrohlich
abgenommen haben. Leider kann dieser Nahrungsmangel auch nicht durch
Zusatzfütterungen seitens der Freiwilligen ein- bis höchstens zweimal in der
Woche ausgeglichen werden.
Damit hat für Hunde wie dich nun ein Wettlauf gegen die Zeit begonnen, ein Kampf ums schiere Überleben. Die Freiwilligen, die selbst jede Woche aufs Neue darum kämpfen müssen, dass sie euch überhaupt besuchen dürfen (denn natürlich soll von den Zuständen im Shelter möglichst wenig nach außen dringen) berichten auch davon, dass Hunde beim Kampf um das spärliche Futter schwer verletzt oder sogar totgebissen wurden. Du gehörst zu denen, die nicht ums Fressen kämpfen werden. Du wirst, wenn wir keinen Ausweg für dich finden, einfach irgendwann entkräftet und resigniert aufgeben und still auf deine letzte Reise gehen.
Während ich hier sitze
und dieses Inserat für dich schreibe, weine ich wieder einmal bittere Tränen
und ich habe ein schlechtes Gewissen. Warum? Für mich steht immer genug Nahrung
bereit und ich kann mir jederzeit den Bauch vollschlagen. Ihr müsst hungern,
oft sogar ver-hungern; außerdem macht der furchtbare Shelterfraß viele von euch
krank und ich unternehme nichts dagegen. Mir ist klar, dass ich das gar nicht
kann, aber eins kann ich tun – außer auf euch und euren Leidensweg aufmerksam zu
machen: Ich werde meinen Eid, den ich mir selbst geschworen habe, brechen. Der
lautet: „In meinem Leben will ich nie auch nur einen einzigen Tag freiwillig
auf Essen verzichten. Dafür habe ich meine Eltern und Großeltern zu oft
erzählen hören, wie weh Hunger tut.“ Aber von jetzt an werde ich regelmäßig
mindestens drei Tage in der Woche fasten. Nicht für die Gesundheit oder um
abzunehmen, obwohl mir das gewiss nichts schaden könnte. Sondern aus
Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit mit euch, und um wenigstens im Ansatz zu
verstehen, wie ihr euch fühlen müsst, wenn ihr tage- und manchmal sogar
wochenlang so gut wie nichts in den Magen bekommt.
Du bist die Schwester von Gusyona, die ich hier schon vorgesellt habe. Beide kamt Ihr als fünf Montate junge Welpen ins Shelter Kozhuhovo und beide hattet und habt Ihr bis heute viele Probleme, euch in dem harten Alltag dort zurechtzufinden.
Was du dringendst
brauchst, ist die Aussicht auf ein Leben in Liebe und Geborgenheit. Du kennst
ja bisher nur das Leben in Gefangenschaft hinter Gittern und hast daher
allerhand Unterrichtsstoff nachzuholen. Wenn Dein Mensch/Deine Familie das
erkennt und dir mit Geduld und Verständnis entgegenkommt, wirst du bald alles
gelernt haben, was ein richtiger Hund zum Leben braucht und eine ganz
wundervolle Begleiterin werden.
Möchten Sie gern dafür
sorgen, dass Jazzis Bäuchlein künftig stets gefüllt ist, sie sich geliebt und
beschützt fühlen und Ihnen für den Rest ihres Lebens die beste Freundin sein
darf? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Jazzi im Betreuerraum
des Hundeasyls:
Jazzi beim Gassigehen:
Jazzi abgemagert nach
nur 4 Wochen in Malinky:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail:Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 03.12.2023, 15.22 | (0/0) Kommentare | PL
TWIN
geb. 07.2017
64 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
sanft und anhänglich
liebt seine vertrauten Menschen, bei Fremden braucht er ein bisschen Zeit
gut verträglich mit allen Hunden
kennt bereits das Laufen an der Leine
Für-immer-Zuhause ersehnt
Wenn ein junges Leben
nur hinter Gitterstäben abgesessen werden muss...
Twin – dein Leben
findet seit deinem vierten Lebensmonat in Gefangenschaft hinter Gitterstäben
statt. Anfang November 2017 kommst du als junger, hoffnungsfroher Welpe ins riesige,
unheimliche Moskauer Shelter Kozhuhovo. Und als wäre das nicht schon schlimm
genug, musst du im Februar 2023 mit 3.000 anderen unschuldig Eingesperrten nach
Malinki, in das neue, hundefeindlich gebaute, weit außerhalb Moskaus gelegene
Shelter uübersiedeln. In all den Jahren, welche du traurig und einsam mit noch
drei anderen Hunden auf knapp vier Quadratmetern zubringen musstest, hat sich niemand
je für dich interessiert. Das bedeutet fünffeinhalb Jahre gefangen in
Eintönigkeit, Langeweile und Einsamkeit – ganzzu schweigen von dem miserablen
Futter und dem Fehlen von Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit. Ein verlorenes
Leben, und trotz all der Trostlosigkeit hast du deinen Glauben an uns Menschen
und deine Liebe zu uns nicht verloren.
Du liebst es, auf dem Sheltergelände mit anderen Hunden spazieren zu gehen und zu spielen, benimmst dich im Auslauf jedoch ruhig, ausgeglichen und gehst jedem Ärger grundsätzlich aus dem Weg. Das Größte für dich sind die Besuche der Freiwilligen. Für diese kurzen, kostbaren Augenblicke – es sind bei so vielen Hunden und viel zu wenigen Betreuern ja immer nur ein paar Minuten einmal in der Woche – lebst du, darauf wartest du ausdauernd und geduldig, sieben endlose Tage und Nächte lang.
Wenn deine Betreuer
endlich da sind, sich die Zwingertür öffnet und du dir gemeinsam mit vielen anderen
Schicksalsgefährten für ein Weilchen die vom ewigen Sitzen und liegen steif
gewordenen Beine vertreten darfst, dann bist du glücklich. Ein seltenes und
bescheidenes Glück, aber eines, aus welchem du die Kraft schöpfst, nach dem
viel zu baldigen Abschied eine weitere Woche durchzuhalten.
Wenn sich zufällig
doch einmal einzelne Besucher ins Shelter verirren und sogar an deinem Zwinger
stehenbleiben, bleibst du zunächst vorsichtig und freundlich zurückhaltend. So
wirst du auch, wenn du das Glück haben solltest, ein eigenes Zuhause zu finden,
erst einmal ein wenig Zeit benötigen, um dich deinen Menschen zu öffnen. Doch
wer wollte dir das verübeln? Du kennst ja bisher, von den Betreuern abgesehen,
keine Menschen – höchstens noch die Arbeiter im Shelter, und die möchte man
meistens lieber nicht näher kennenlernen.
Lieber, wunderschöner, großer und freundlicher Twin! Wir hoffen von Herzen für dich und tun alles, was uns möglich ist, damit du den Rest deines Lebens nicht hinter verrosteten Gitterstäben abzusitzen brauchst, sondern bei einem lieben Menschen, einer netten Familie verbringen darfst.
Wenn Sie sich von
unserem liebenswerten Schützling angesprochen fühlen und ihn gern in Ihrem Haus und Ihrem
Leben willkommen heißen möchten, dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen,
lieben Dank!
Die Vermittlung und
Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Hier sehen Sie Twin
noch im Shelter Kozhuhovo beim Gassigehen:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 03.12.2023, 15.22 | (0/0) Kommentare | PL
JACK
Rüde
geb. 2017
55-60 cm Schulterhöhe
kastriert
vertraut Menschen die er kennt, bei Fremden ist er zunächst etwas schüchtern
sehr verspielt und gut verträglich mit seinen Artgenossen
läuft schon recht gut an der Leine
wäre so gern bei Ihnen/bei Dir daheim!
Irgendwann bin ich frei und darf leben!
Du bist ein junger und entsprechend verspielter Hundebub. Eingesperrt hinter Gitterstäben und so gut wie immer zur Bewegungslosigkeit verurteilt, ist das Leben im Shelter ein schweres Los für einen so agilen und lebenslustigen Rüden. Du erträgst es, so gut es eben geht. Du kennst es ja nicht anders.
Die Stunden und Tage ziehen sich wie Kaugummi, bis am Sonnabend und – mit viel Glück – auch noch am Sonntag die freiwilligen Betreuer kommen und Du Dein enges Gefängnis verlassen darfst, welches Du Dir mit weiteren Leidensgenossen teilst. Dann rennt Ihr aufgeregt im Bereich vor den Zwingerreihen umher, bevor es endlich für ein seliges, viel zu kurzes Stündchen zum Toben in den großen Shelterauslauf Eures Sektors geht.
Dort sieht Dich rennen und springen und toben, immer wieder forderst Du andere Hunde zum Spielen auf. Man sieht es Dir an, wie sehr Dir die Bewegung in der Zeit des Wartens, des Eingesperrtseins fehlt. Du rennst, Du springst, Du spielst – Du fühlst Dich frei.
Aber Du kennst die Abäufe im Shelter nur allzu genau. Du weißt, dass die Zeit der gefühlten Freiheit im Auslauf begrenzt ist und Du schon bald wieder zurück muss in Deinen Zwinger. Dann beginnt das Warten auf die Betreuer und das nächste Wochenende erneut. Du musst es aushalten, genau wie Deine 3000 Schicksalsgefährten. Es ist Euer Leben. Ihr könnt es nicht ändern…
Aber wir können das ändern, zumindest können wir es
versuchen. Wir möchten, dass Du eine Zukunft hast, dass Du den Sprung aus dem
Shelter in richtige Familie oder zu einem lieben Menschen – in DEINE Familie,
zu DEINEM Menschen – schaffst. Es droht der Umzug in das neue Shelter weit
außerhalb von Moskau. Dunkle Wolken liegen über Deinem eh schon grauen Leben.
Möchten Sie Jacks zukünftiges Leben frei und bunt gestalten?
Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den
Tierschutzverein „Pro Canes et Equos“.
Hier einige Videos, die Jack und sein Leben im Shelter
zeigen:
Jack wird aus dem Zwinger fürs Gassi gehen abgeholt:
Jack beim Gassi im hohen Schnee:
Jack gibt Pfötchen:
Jack im Bereich vor den Zwingern:
Jack spielt im großen Auslaufbereich mit anderen
Hunden:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 03.12.2023, 15.22 | (0/0) Kommentare | PL
PYATNASHKA
Hündin
geb. ca. 2011
50 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt und kastriert
gut verträglich mit Artgenossen
freundlich zu Menschen; ruhig im Wesen
läuft folgsam an der Leine
Platz zum Ankommen gesucht
Es ist nun schon über drei Jahre her, seit Du in in
das riesige Moskauer Hundegefängnis Kozhuhovo kamst. Auch heute noch wirkst Du
oft sehr allein und verloren. Zwar gehst Du mit den anderen in den großen
Auslauf, aber dort hältst Du Dich immer etwas abseits, lässt Dich am Rande
nieder und beobachtest das Geschehen um Dich herum.
Den Menschen gegenüber verhältst Du Dich sanft und freundlich. Du lässt Dich streicheln, bist aber dabei stets zurückhaltend und unaufdringlich. Lieber gehst Du und verzichtest auf diesen kurzen Glücksmoment, als mit einem anderen Hund in Konkurrenz um ein paar Zärtlichkeiten zu treten.
Nie zeigst Du so etwas wie überschwängliche Freude; Du
bist einfach nur da, suchst die Nähe der Betreuer und schaust diese an. Du
erträgst Dein Schicksal still – so als wüsstest Du längst, dass es in diesem
Leben für Dich nichts anderes mehr geben wird.
Und doch bist es gerade Du, diese ruhige, freundliche,
alte Hündin, für die ich so sehr hoffe. Die mein Herz unendlich berührt, wenn
ich Deine Haltung und Deine Augen sehe. Still und vorsichtig, wie Du bist, zeigst
Du zwar keine offene Freude und drängelst Dich niemals vor, suchst aber dennoch
die menschliche Nähe.
Wir suchen für Dich ein ruhiges Zuhause ohne allzu großen
Trubel. Du brauchst Menschen an Deiner Seite, die Dich verstehen, nichts von
Dir fordern und Dich einfach nur da sein lassen. Ein netter Artgenosse wäre
bestimmt sehr hilfreich für Dich, ist aber natürlich kein Muss.
Vielleicht erreichen diese Bilder ja gerade IHR Herz
und Sie möchten dieser so lieben Hündin gern eine Chance geben? Dann melden Sie
sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb
Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Liebe Pyatnashka, ich hoffe so sehr, dass Dich bald
ein herzensguter Mensch entdeckt; der Dich und Deine Not begreift und auch Dich
endlich glücklich werden lässt!
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
eMail: d.bansche@gmail.com
fb.me/Chance.fuer.Shelterhunde
(Hier gibt es auch ein kurzes Video von Pyatnashka unter dem Datum vom 15. September 2022)
Lebenslichter 03.12.2023, 15.22 | (0/0) Kommentare | PL
BOOTSMANN
Rüde
ca. 10 Jahre alt (geb. ca. 2013)
60 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
umgänglich und verträglich mit Artgenossen
sehr freundlich zu Menschen
kennt das Laufen an der Leine
Familienanschluss mit Diätassistenten gesucht!
Die Menschen sehen dich einfach nicht, seit vielen
Jahren wartest du vergeblich auf (d)eine Chance.
Du warst ein junger Hund, als du damals in das riesige,
furchteinflößende Shelter Kozhuhovo in Russland kam. Die ersten Berichte über
dich gehen bis in den Sommer 2016 zurück. Somit wartest du seit mindestens 7 einsamen,
trostlosen Jahren vergeblich hinter Gittern.
Du bist einer von den Vergessenen und inzwischen, nach
all den langen, verlorenen Jahren, ein Senior geworden.
Mittlerweile gibt es das Shelter Kozhuhovo nicht mehr,
es wurde abgerissen. Mit dreitausend anderen Niemandshunden wurdest du in die
neue Anlage – das Shelter Malinki – deportiert. Dein neues sogenanntes Zuhause
liegt nun weit außerhalb von Moskau auf dem Gelände einer stillgelegten,
verseuchten Mülldeponie.
Schon dein ganzes Leben lang wurdest du schlicht übersehen. Ein großer Hundemann, unscheinbares grau-braunes Fell, bescheidenes, unauffälliges Verhalten – alles Gründe, weshalb in Moskau, wo man auch bei Hunden sehr auf Äußerlichkeiten sieht, noch nie jemand nach dir fragte. Nun bist du obendrein noch alt, und damit ist dein Schicksal in deinem Heimatland endgültig besiegelt.
Doch du bist soviel mehr. Deine Betreuerin beschreibt
dich als echten Traumhund, veträglich, anhänglich und sozial. In älteren
Vermittlungsvideos von anderenHunden bist du häufiger im Auslauf zu sehen;
dabei immer freundlich, immer fröhlich und auch durchaus verspielt.
Die meisten deiner damaligen Hundefreunde sind längst nicht
mehr im Shelter. Manche von ihnen fanden ein Zuhause, andere starben. Doch
trotz deines entbehrungsreichen
Lebens und der vielen Abschiede hast du dir dein liebenswertes Wesen bewahrt. Allerdings
fällt dir mit deinen mittlerweile etwa zehn Jahren manches schon schwerer. Wenn
deine Betreuerin (eine der freiwilligen Helferinnen) ins Shelter kommt, folgst
du ihr freudig in den Auslauf. Aber diese seltenen Glücksmomente währen immer
nur für wenige Augenblicke, die übrige Zeit – sechs Tage und dreiundzwanzig
Stunden in der Woche besteht aus Stillsitzen, Langeweile und zermürbendem
Warten. Dann hockst du einsam in deinem winzigen Zwinger, umgeben von
meterhohen Ziegelmauern. Dein einziger Trost ist das Fressen. Zwar ist das
Futter minderwertig und besteht praktisch nur aus zusammengefegten Resten ohne
echten Nährwert, doch etwas anderes gibt es nicht.
Schon immer warst du kräftig gebaut, doch nun hast du
wegen des vielen Frustfressens leider deutlich zuviel auf den Rippen. Die
Betreuer schätzen dein Gewicht auf ungefähr 50 kg. Dabei liebst du es, dich zu
bewegen, nur sind die Möglichkeiten dafür im Shelter völlig ungenügend.
Es wird höchste Zeit für dich, diesen traurigen Ort auf
immer zu verlassen, damit aus zehn verlorenen Jahren am Ende nicht ein ganzes
verlorenes Hundeleben wird.
In deinem neuen Zuhause musst du natürlich zuerst Vertrauen fassen und wirst ein Weilchen brauchen, um dich an all das wunderbare Neue und Unbekannte zu gewöhnen. Schließlich kennst du bisher nur Mauern und Gitterstäbe und auch das gute Leben will gelernt sein. Darum suchen wir für dich liebe, verständnisvolle und geduldige Menschen, welche eine erfüllende Aufgabe darin sehen, dir schönen Seiten des Lebens zu zeigen; Menschen, die gern mit dir spazierengehen möchten und dir mit passender Diät beim Abnehmen helfen, damit deine betagten Knochen und Gelenke durch dein hohes Gewicht nicht mehr so stark belastet werden.
Möchten vielleicht Sie dem gutmütigen Bootsmann auf
die Beine hefen, ihm Liebe und Geborgenheit, artgerechtes Futter sowie ein
weiches Bett schenken, in welches er für den Rest seiner Tage sein Haupt und
seine alten Knochen betten darf? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen,
lieben Dank!
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb
Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 03.12.2023, 15.22 | (0/0) Kommentare | PL
Rüde
8 Jahre alt (geb. 2015)
55-60 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
gut verträglich mit seinen Artgenossen
sehr freundlich zu Menschen
kennt bisher nur das harte Shelterleben
läuft artig an der Leine
braucht nicht viel zum Glücklichsein – nur endlich ein Zuhause
Den freiwilligen Helfern blutet sicherlich oftmals das
Herz angesichts eures Elends und eurer Not. Dann möchten sie ihrem Ärger, ihrer
Verzweiflung am liebsten lautstark Luft machen. Aber sie müssen aufpassen, was
sie sagen und jedes Wort auf die Goldwaage legen – eine unerwünschte Äußerung
und man verbietet man ihnen künftig den Zutritt ins Shelter; und ohne sie wärt
ihr endgültig verloren.
Du warst noch ein Welpe, als du 2015 zusammen mit deinen
Schwestern ins riesige Shelter Kozhuhovo bei Moskau einziehen mussest. Heute,
acht Jahre später, wartest du noch immer… du bist hinter Mauern und
Gitterstäben zum Senior geworden.
Du ahnst nicht, dass es jenseits davon ein anderes,
schöneres Leben gibt. Du weißt auch nicht, wie sich Schlafen in der
Geborgenheit einer Familie und in einem weichen Hundebett anfühlt. Du kennst
nur das Dasein im Shelter, mit seiner ganzen Härte, seinen Entbehrungen, mit
Einsamkeit, Hunger und Angst.Wir fragen uns, wie es möglich ist, dass Hunde
dies alles ertragen und dennoch gegenüber uns Menschen – denen ihr dieses
traurige Los schließlich zu verdanken habt – freundlich und aufgeschlossen sein
könnt. Ist es der instinktive Wille zu leben, zu überleben und weil es nun
einmal das Einzige ist, was ihr kennt?
Anfang dieses Jahres wurde das alte Tierheim
abgerissen. Waren die Zustände dort für empfindende, tierliebe Menschen schon
unerträglich, so haben sie sich in der neuen Unterkunft noch einmal dramatisch
verschlimmert. Ich habe darüber in einem eigenen Beutrag ausführlich berichtet.
Die ehrenamtlichen Betreuer beschreiben dich als noch
immer lebhaften und verspielten Hund. Wenn ich jedoch deine Bilder anschaue,
dann erkenne ich die Veränderung, besonders im Blick deiner Augen. Mir deinen
inzwischen acht Jahren zählst du bereits zur älteren Generation. Nicht mehr
lang, dann wirst du zum aten Eisen gehören; zu den Hunden, die sich irgendwann
leise und ungesehen von dieser Welt verabschieden. Wir können nur für dich
hoffen, dass es ein sanfter, schmerzloser Abschied sein wird.
Aber vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder und
deine Bilder erreichen das Herz eines mitfühlenden Menschen. Sie entstanden im
vergangenen Jahr noch auf dem Gelände des alten Tierheims. Dir bleibt keine
Zeit mehr, auf neue zu warten, angesichts des kommenden, nasskalten Herbstes
und des bevorstehenden eisigen russischen Winters, der allen Hunden zusetzt,
ganz besonders aber den Senioren unter euch.
Die freiwilligen Helfer sagen, du seiest ein äußerst liebebedürftiger und anhänglicher, obendrein kluger und lernfähiger Hund, der sich nur allzu gern streicheln lässt. Sie haben auch das Laufen an der Leine mit dir geübt und du machst deine Sache schon richtig gut.
In deinem neuen Zuhause, welches wir noch vor dem
Winter für dich zu finden hoffen, musst du natürlich erst Vertrauen fassen und
dich an all das neue und unbekannte Schöne gewöhnen. Mit deinen Artgenossen
verstehst du dich gut; vor allem die Hundedamen haben es dir angetan. Ihnen
gegenüber zeigst du dich besonders entzückt und spielfreudig. Daher wäre ein
nettes Hundemädel in deiner neuen Familie bestimmt eine gute Hilfe bei der
Eingewöhnung; aber das ist natürlich kein Muss.
Können Sie sich unseren Paul, diesen lieben Hundemann
in seinen allerbesten Jahren, als treuen Begleiter vorstellen? Dann melden Sie
sich bitte bei uns. Vielen, herzlichen Dank!
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb
Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 03.12.2023, 15.21 | (0/0) Kommentare | PL
Erst sieht man es an der Angst und Hoffnungslosigkeit in
ihren Augen, was ihre Seelen unter den fürchterlichen Lebensbedingungen
erdulden müssen. leiden. Dann beginnen die körperlichen Leiden, die mit der
Zeit immer schlimmer werden, weil sich niemand ihrer Schmerzen erbarmt. Und
irgendwann gehen sie ganz still und leise, ohne je auch nur einen Pfotenabdruck
in jemandens Herz hinterlassen zu haben.
Das Shelter Kozhuhovo wurde 2008 erbaut und war mit etwa
3000 Hunden das größte städtische Tierheim Moskaus. Es war schon immer ein
Kampf gegen Windmühlen, aber Anfang dieses Jahres sollte es noch schlimmer
kommen. Das Gelände, auf welchem das Shelter Kozhuhovo stand, war wertvoller
Baugrund, weshalb es von der Stadt verkauft und das Shelter abgerissen wurde.
In kürzester Zeit wurde an einem anderen Standort ein neues Shelter hochgezogen – das Shelter Malinki. Gelegen an einem gottverlassenen, verkehrsmäßig kaum erschlossenenmen Ort außerhalb von Moskau; knapp 100 Meter von einer Mülldeponie entfernt mit all ihrem Gift, welches den Boden und das Wasser verseucht hat und seit Jahren berüchtigt für die dort entsorgten Sondermmülle und Brände. Unmittelbar daneben entsteht ein riesiger Friedhof mit einem Krematorium.
Denn irgendwo mussten sie ja hin, die Kozhuhovo-Hunde,
und sei es einfach nur weggesperrt im Nirgendwo gleich neben Gräbern und Müll.
Die freiwilligen Helfer retteten vor dem Umzug noch so viele Hunde wie möglich aus dem alten Shelter und brachten sie auf kostenpflichtige Pensionsplätze. Damals bedeutete dies einen riesigen Kraftakt und bis heute sind die laufenden Gebühren für diese Pensionshunde erdrückend und für die wenigen Freiwilligen, die meist nur über ein geringes Einkommen verfügen, allein nicht zu stemmen.
Doch die vorhersehbaren
Lebensbedingungen am neuen Standort waren derart katastrophal, dass die
Ehrenamtlichen alles in Bewegung setzten, um weigstens einen Teil der ganz
alten und kranken Hunde in Pensionen unterzubringen.
Die Hunde im Shelter leben nun in winzigen, gemauerten Zwingern, umgeben von meterhohen Ziegelwänden. Nur ein kleiner Bereich ist überdacht, welcher so eng ist, dass die drei bis vier Hunde, die sich ein solches Loch teilen müssen, nicht alle darin Schutz vor Kälte, Regen oder auch sengender Hitze finden können.
Unmittelbar vor den Zwingern verläuft eine tiefe Abflussrinne, die nicht einmal durch ein Gitter geschützt ist und so schwere Stürze und Verletzungen bei den Hunden verursacht. Auch scharfe Metallbleche an den Zwingertüren, die nicht richtig befestigt und verarbeitet wurden, führten schon zu tiefen Wunden bei den Hunden.
Die
russischen Winter sind oftmals bitterkalt mit riesigen Mengen an Schnee, und so
türmte sich dieser bereits meterhoch im nicht überdachten Teil der einzelnen
Zwinger. Im Frühjahr standen die Hunde knöchel-, die kleineren sogar knietief
im schmutzigen Tauwasser, da die Abflüsse nicht funktionieren; und jetzt im
Sommer sind sie der brütenden Hitze und unbarmherzigen Sonne praktisch
ungeschützt ausgeliefert.
Futter gibt es zwar; es reicht jedoch nie aus, besteht
im Wesentlichen aus zusammengefegten Abfällen und besitzt so gut wie keinen
Nährwert. Abmagerung bis hin zum Verhungern sowie chronische Darmentzündungen
und andere nicht selten tödlich endende Erkrankungen sind die Folge.
Frisches Wasser ist Mangelware, weil es keine
Wasserleitungen gibt und es sollte dort wegen der Nähe zur Giftmülldeponie auch
nicht gefördert werden. Eigentlich sollte es mit Tankwagen angeliefert werden;
aber von vornherein stand fest, dass das logistisch und organisatorisch ein Ding der Unmöglichkeit
sein würde. Im Winter müssen die Hunde
Schnee fressen, und jetzt im Sommer leiden sie unter quälendem Durst. Viele
sterben an Austrocknung.
Den einzigen Lichtblick bilden der Einsatz und die
Hartnäckigkeit der russischen Freiwilligen. Für viele von ihnen ist der neue
Standort jedoch nicht mehr erreichbar, da nur die wenigsten von ihnen ein
eigenes Auto besitzen und ein Bus nur zweimal in der Woche verkehrt. Aber
einige haben sich organisiert und besuchen ihre Schützlinge weiterhin so oft
sie können.
Die Ehrenamtlichen füttern auch zu, besonders wenn alte und kranke Hunde spezielles Futter benötigen. Kaufen und bezahlen müssen sie dies aus eigener Tasche. Sie lassen die Hunde für kostbare Minuten in Ausläufe und geben ihnen Wasser, welches sie in Flaschen mitbringen. Erkrankt oder verunfallt ein Hund im Shelter, ist eine gute Behandlung/Operation im Shelter meist unmöglich, weil eine ordentliche medizinische Versorgung für die vielen Tausend Hunde praktisch nicht existiert. Auch hier versuchen die Freiwilligen zu helfen, indem sie die Hunde auf eigene Kosten in Tierkliniken außerhalb des Shelters bringen. Zum Dank werden sie von der Shelterleitung schikaniert und nicht selten droht ihnen sogar ein Betretungsverbot; denn natürlich soll von den katastrophlen Verhältnissen im Tierheim so wenig wie möglich nach draußen an die Öffentlichkeit dringen.
Wir haben leider nicht den geringsten Einflussauf die Situation vorort; aber
wir unterstützen nach Kräften die Arbeit der Ehrenamtlichen, damit diese helfen
und die Not der Tiere wenigstens etwas lindern können. Natürlich suchen wir ebenfalls
nach wie vor liebevolle Zuhause für unsere Hunde – nicht nur aber auch nicht
zuletzt für die Alten und Gehandicapten.
Die Lebensgeschichten der Kozhuhovo - Hunde begleiten
mich persönlich seit über 7 Jahren, als ich zuerst auf sie aufmerksam wurde. Ihre
traurigen Schicksale und ihre Blicke haben sich tief in mein Herz gebrannt. Doch
auch wenn die Situation im neuen Tierheim ebenso zum Verzweifeln ist und
angesichts der Masse an heimatlosen, ungewollten Vierbeinern fast aussichtslos
erscheint, so zählt doch jede einzelne Seele, die noch ein gutes Zuhause findet
oder deren Leben in dem trostlosen Hundegefängnis zumindest etwas erträglicher
gemacht werden kann.
Möchten Sie uns gern dabei helfen und mit einer
Spende, deren Höhe Sie selbst bestimmen, einen virtuellen Pfötchenabdruck,
vielleicht sogar mehrere hinterlassen? Oder interessieren Sie sich für einen
unserer Schützlinge? Dann sprechen Sie mich bitte persönlich an und besuchen
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Wir, die
Freiwilligen und natürlich die Hunde sind für jede Hilfe unendlich dankbar!
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 03.12.2023, 15.21 | (0/0) Kommentare | PL
FLINT
Rüde
ca. 8 Jahre alt (geb. ca. 2015)
55 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
gut verträglich mit Artgenossen
sehr freundlich zu Menschen
kennt das Laufen an der Leine
sucht sehnsüchtig sein Für-immer-Zuhause
Es war der Sommer
2016, als du in das riesige, angstmachende Shelter Kozhuhovo bei Moskau kamst.
Damals warst du unbeschwert und jung; dann verlorst du mit einem Schlag alles,
was bis dahin dein Leben war.
Du wurdest von den
Hundefängern aufgegriffen und in das trostlose Tierheim eingeliefert. Trotzdem
schienst du kein geborener Straßenhund zu sein; so wie du dich den Menschen
gegenüber verhieltest, waren alle davon überzeugt, dass du einmal ein Zuhause
gehabt haben musstest. Wahrscheinlich war man deiner überdrüssig geworden und
hatte dich kurzerhand auf die Straße gesetzt, nach dem Motto: „Nun sieh zu, wie
du allein zurechtkommst.“ Leider in vielen Ländern eine gängige Praxis. Niemand
hat mehr nach dir gefragt, damals nicht und auch nicht bis heute.
Dabei bist du ein so freundlicher, liebenswürdiger Hund; nett zu deinen Artgenossen und ganz besonders zu uns Menschen. Deswegen nahmen die Freiwilligen dich vor einiger Zeit in ein Programm auf, bei dem die Betreuer mit dir und anderen geeigneten Hunden verschiedene Alters- und Pflegeheime besuchten, um den betagten Menschen damit eine Freude zu bereiten. Auch dort benahmst du dich einfach vorbildlich und die Senioren hatten ihr helles Vergnügen an die. Für dich war diese Zeit ebenfalls eine willkommene Abwechslung in deinem tristen, eintönigen Shelteralltag; doch leider folgte nach jedem Besuch das Unvermeidbare: die Rückkehr in die Abgeschiedenheit und Langeweile deines engen Zwingers.
Die Jahre vergingen,
die Zeit zog sich wie Kaugummi in die Länge. Doch ganz egal, wie hart und
entbehrungsreich das Leben für dich lieben Hund war, wie sehr du unter der
Gefangenschaft, der Vereinsamung littest und bis heute leiden musst – dein
liebevolles, umgängliches Wesen hast du dir bis heute bewahrt.
Als zu Beginn dieses
Jahres das alte Shelter abgerissen wurde, kamst du mit 3000 Schicksalsgefährten
nach Malinki. War das Leben vorher schon hart und voller Entbehrungen, so ist
es dort für uns unvorstellbar bitter und für euch unerträglich.
Die Bilder von dir (Ausschnitte aus einem kleinen Filmchen, welches Sie auf unserer Seite anschauen können – die Verbindung dazu finden Sie unten) zeigen dein Leben in einem kleinen, ungemütlichen Zwinger von nur wenigen Quadratmetern; umgeben von meterhohen Ziegelwänden und wegen der fehlenden Überdachung – die hat man sich gespart – den Unbilden jeder Witterung ausgesetzt.
Du gehörst nun zu den
Senioren, den ungewollten Alten, den Langzeitinsassen und Hoffnungslosen. Dein
Leiden findet still und unauffällig statt. Noch hast du ein recht dichtes Fell,
da fällt deine erschreckende Magerkeit nicht sofort ins Auge. Und wenn du
oftmals traurig in eine Ecke kauerst, sehen wir auch das nicht. Denn sobald ein
Mensch sich deinem Zwinger nähert, was leider nur allzu selten geschieht,
kommst du ihm freudig entgegen. Nie würdest du einen dieser kostbaren
Augenblicke ungenutzt verstreichen lassen. Du genießt in vollen Zügen die
wenigen Minuten in der Woche, wenn du mit anderen Hunden in den Auslauf darfst
um dir etwas Bewegung zu verschaffen. Doch auch dort suchst du immer wieder die
Nähe der Freiwilligen und bist dankbar für jede noch so kleine Zuwendung und
Aufmerksamkeit.
Nun wartest du voller
Sehnsucht auf Menschen, die dir einen versöhnlichen Ausklang bescheren, bei
denen du dein Leben in Liebe und Geborgenheit beschließen darfst.
Wenn Sie sagen:
„Lieber Flint, die sieben mageren Jahre sind vorbei, jetzt soll ein Leben für
dich beginnen, das diesen Namen auch verdient“, dann melden Sie sich bitte bei
uns. Vielen, lieben Dank.
Die Ausreise und
Vermittlung (nur innerhalb Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 03.12.2023, 15.21 | (0/0) Kommentare | PL
ELSA
Hündin
geb. November 2019
56-58 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
aufgrund von tierärztlichem Pfusch leider nahezu taub
äußerst anhänglich und verspielt
liebt die Menschen – trotz allem - sehr
gut verträglich mit Artgenossen
läuft brav an der Leine
sucht ihre(n) Für-immer-Menschen nach dem Motto:
„Man sieht (und hört) nur mit dem Herzen gut!“
Während ich dieses Inserat hier schreibe, laufen mir
die Tränen angesichts der Gleichgültigkeit, Eitelkeit, Hab- und Geltungssucht sowie
der unfassbaren Oberflächlichkeit vieler Menschen. Und wie so oft während meiner
Tierschutz- und Vermittlungstätigkeit frage ich mich, was in meinen Artgenossen
vor sich geht. Wohin schauen, worauf achten sie, wenn sie einen Hund als
Begleiter für ihr Leben suchen? Warum werden Traumhunde wie Elsa mit ihrem zauberhaften
Wesen und einer flaumfederweichen Seele so oft übersehen, nur weil ihr Fell in
der Farbe eher unauffällig und beim ersten Streicheln vielleicht nicht ganz so
kuschelweich erscheint? Oder weil der Hund keinen meterlangen Stammbaum
vorweisen kann und als Mischling sowieso nicht im Trend liegt?
Einer dieser Hunde bist du, liebe Elsa. Deine
Betreuerin schrieb mich an und berichtete von deinem so traurigen Fall: dem
einer wundervollen, jungen Hündin, die, weil sie auf den ersten Blick unbedeutend
und unscheinbar wirkt, offenbar keine Chance auf ein Leben in Freiheit und
Geborgenheit hat – jedenfalls nicht in deinem Heimatland.
Du kamst als keines, scheues Welpenmädchen mit deinen Brüdern und Schwestern ins riesige, angsteinflößende Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Nachdem du dich mit der Zeit als mutigste und aktivste von euch Geschwister entpupptest, lerntest sdu auch als erste, an der Leine zu laufen und vertrauensvoll ohne Angst mit uns Menschen umzugehen. Doch obwohl du von deinem Wesen her überaus freundlich und liebenswert warst, fandest du bei den seltenen Besuchern des Tierheims keinerlei Beachtung – vielleicht, weil du in ihren Augen zu gewöhnlich erschienst.
Zwar kümmerten sich die freiwilligen Betreuer rührend
und aufopferungsvoll um ihre Schützlinge, aber an den erbärmlichen,
unhygienischen Zuständen im Shelter Kozhuhovo konnten sie leider nichts ändern.
So kam es dazu, dass du im Jahr 2022
eine schwere, äußerst schmerzhafte, einseitige Otitis (Ohrentzündung) erlittest
und die dortigen Tierärzte den inneren Teil des betroffenen Ohres entfernen
mussten. Das operierte Ohr wurde zugenäht. Zum Glück erholtest du dich gut und
fühltest dich durch die Entfernung des Innenohrs nicht beeinträchtigt.
Im Januar 2023 wurde das alte Shelter dann abgerissen und Ihr musstet nach Malinki umziehen – einen trostlosen, gottverlassenen Ort weit vor den Toren Moskaus. So schlimm die Zustände im Kozhuhovo schon gewesen waren, hier werden sie noch weit übertroffen. Doch die Tierärzte dort waren gut und an eurem Wohlergehen interessiert. Das war wohl auch der Grund, weshalb die Verwaltung des neuen Heims ihre weitere Beschäftigung ablehnte und andere Doktoren anheuerte, die man weniger als Ärzte, sondern eher als Schinder bezeichnen muss.
Zu deinem großen Unglück erkrankte in Malinki dein
noch gesundes Ohr ebenfalls an einer schweren Entzündung. Du wurdest in den sogenannten
Krankenbereich des Shelters verlegt, zu welchem den Betreuern jeglicher Zugang streng
verboten ist – denn natürlich soll nichts von dem, was dort hinter
verschlossenen Türen geschieht, an die Öffentlichkeit dringen.
Deine Behandlung wurde vor den Freiwilligen geheim
gehalten; wochenlang bekamen sie dich nicht zu sehen, immer hieß es nur, es
ginge dir gut, und die Therapie würde andauern.
Nach etlichen Wochen wurdest du aus der Krankenstation
zurückverlegt zu den gesunden Hunden in deinem Sektor. Schon bald bemerkten die
Betreuer, dass du nicht gesund warst und schreckliche Schmerzen hattest. Sie
schafften es, dich unter einem Vorwand aus dem Shelterzu holen und stellten dich
einem Tierarzt ihres Vertrauens vor. Dieser fand schnell heraus, dass dein armes Ohr von den
Pfuschern in Malinki einfach zugenäht worden war, ohne den inneren, erkrankten
Teil vorher herauszulösen oder ihn wenigstens mit Medikamenten zu versorgen. Die
Verrottung des entzündeten Gewebes war mittlerweile so weit fortgeschritten, dass
nur noch dessen sofortige Entfernung dich vor einer Blutvergiftung bewahren
konnte.
Die ehrenamtlichen Betreuer brachten dich auf eigene Kosten bei einer privaten Pflegestelle in Moskau unter. Dort durfte dein operiertes Ohr in Ruhe abheilen; allerdings bist du, dank der Unfähigkeit dieser sogenannten Tierärzte, nun beinahe vollständig taub.
Trotz deines langen Leidensweges hast du das Vertrauen
in uns Menschen behalten. Du hast uns gern, liebst es, an der Leine spazieren
geführt und natürlich vor allem gestreichelt zu werden. Mit deinen Artgenossen
kommst du bestens zurecht und auch das Autofahren klappt prima mit dir. Zu
erwähnen ist noch, dass du momentan ein antiallergenes Spezialfutter bekommst.
Nun suchen wir für dich besonders liebe, einfühlsame
Menschen mit einem großen Herzen und Augen, die hinter das scheinbar
Gewöhnliche sehen und das ganz Besondere in dir entdecken. Deine Taubheit
sollte dabei kein großes Hindernis darstellen, denn du bist gelehrig und man
kann sich durch Handzeichen wunderbar mit dir verständigen.
Möchten Sie gern dieser Mensch/diese Familie für die
freundliche, sanftmütige Elsa sein? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen,
lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den
Tierschutzverein „Pro Canes et Equos“.
Hier zeigen wir zwei Videos von Elsa bei ihrer
Pflegefamilie in Moskau:
Elsa im Gras:
Elsa in ihrer Pflegefamilie:
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail:Ulrike.Worringer@T-Online.de
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