Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Hunde

Der Straßenhund



Heute ging ich, ganz still und leise,
auf meine allerletzte Reise.
Nun bin ich fort.
Vielleicht an einem besseren Ort?

Sie haben mich getreten, geschlagen.
Ich habe das alles tapfer ertragen.
Ihr habt gebrochen mein Herz,
Das war viel schlimmer, als jeder Schmerz.
Mein Leben, das war nur Qual.
Doch ich hatte leider keine Wahl.

Für uns Hunde ist es ein schrecklicher Ort,
doch allein können wir nicht fort.
Hatte oft keine Kraft mehr zu sein,
denn ich war da draußen immer allein.
Ich fand nie einen schönen Platz,
Keiner sah mich, "den Schatz".

Sie sind mit Gift im Futter gekommen.
Haben mir jetzt mein Leben genommen.
Leute da draußen, hört mal zu:
Ihr müsst endlich etwas dagegen tun.
Jeder, der einen Züchter beehrt,
uns eine Chance auf Rettung verwehrt.

Habe auch nie einen Namen bekommen.
Niemand hat mich je in die Arme genommen.
Warum tut Ihr uns das an?
Haben doch keinem hier etwas getan.
Ich hatte Träume vom "großen" Glück.
Doch die Hoffnung , die verlor ich Stück für Stück.

Bitte holt die Anderen hier weg,
Von der Straße und aus diesem Dreck.
Ich starb hier einsam und ganz allein.
Denn "DU" wolltest nicht bei mir sein.
Dass ich nicht mehr bin, interessiert hier Keinen.
Niemand wird je um mich weinen.
Ich liege hier auf diesem Fleck.
Sie nannten mich "Dreck."

Bitte vergesst mich nicht!


Zur Erinnerung an alle Straßenhunde

 Sabine O.

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Lebenslichter 21.04.2024, 20.14 | (0/0) Kommentare | PL

Deine Welt - meine Welt




DARF ICH DICH GANZ KURZ IN MEINE WELT FÜHREN?

Dein Leben ist bestimmt schön… Du hast ein Dach über dem Kopf, das Dich vor Schnee und Regen schützt. Du triffst vermutlich Menschen, die Dich gernhaben und die für Dich da sind, die Dich unterstützen, wenn es Dir mal schlecht geht. Du kannst schöne Dinge erleben… auch wenn es nur ein kleiner Spaziergang in der Natur ist. Du kannst Dich an einen See legen, wenn die Sonne im Sommer erbarmungslos scheint. Im Winter hast Du wahrscheinlich einen Ofen oder eine Heizung, die Dich nicht frieren lassen. Du hast ein weiches Bett, in dem Du Dich schlafen legen kannst. Du kannst sicher einschlafen und Dich Deinen Träumen hingeben, ohne ständig wachsam sein zu müssen… zumindest hoffe ich das für Dich.

Nimm Dir bitte nur einige Minuten Zeit, um mein Leben kennen zu lernen - es kostet Dich nichts, außer ein paar Minuten! Mein Leben sieht etwas anders aus… ich habe einen kleinen Außenzwinger von 3 qm, den ich mir mit Artgenossen teile und das jeden einzelnen Tag. Jeder Tag ist einer, an dem ich keine Bewegung, Ansprache oder sonstiges erhalte. Wenn ich abends meine Augen schließe, bin ich dennoch immer wachsam… denn man weiß ja nie, was so passiert! Ein weiches Bett ist für mich meilenweit entfernt… ich liege 365 Tage in einer Holzhütte… wenn ich viel Glück habe, wird diese im Winter mit etwas Stroh ausgelegt. Im Winter kämpfe ich darum, dass ich bei bis zu -40 Grad irgendwie überlebe…. Im Sommer ist das leider auch nicht anders. Wenn die Sonne ohne Erbarmen auf meinem Körper brennt, kann ich nur hoffen, dass ich irgendwo in meinem Zwinger ein kleines Stückchen Schatten finde. Einen Spaziergang oder einen See kenne ich nicht… Ein wirkliches Dach über den Kopf hatte ich noch nie. Doch das Allerschlimmste ist, dass sich niemand wirklich um mich schert, dass die meisten Menschen mich noch nicht einmal sehen, und dabei bräuchte ich so dringend einen wahren Freund.




Ich möchte mich bestimmt nicht beschweren, denn ich bin am Leben, kann sehen, hören und fühlen… doch so manches Mal wünsche ich mir, dass ich das nicht könnte. Mein Leben muss nicht mehr gerettet werden, das wurde es schon vor vielen Jahren… doch seit 8 Jahren möchte mich niemand mehr haben, seit 8 Jahren interessiert sich niemand mehr für mich!

Sei mir bitte nicht böse, dass ich vielleicht ein wenig neidisch auf Dein Leben bin…. ich versuche meins auch einfach so zu nehmen. Eine andere Möglichkeit habe ich sowieso nicht! Meine Betreuer geben ihr Bestes, um mir die Hoffnung und die Träume zu erhalten… aber irgendwann ist auch das zu wenig! Und in manchen stillen Minuten wünsche ich mich an einen Ort... diesen Ort kenne ich zwar nicht, aber es muss doch noch etwas anderes geben, als das was ich hier habe (kaum einer kann sich überhaupt eine Vorstellung davon machen).




Ich würde so gerne Gras unter den Pfoten fühlen, würde gerne sicher in einem weichen Körbchen einschlafen dürfen. Morgens würde ich gerne Deine weiche Hand auf meinem Kopf fühlen… fühlen, dass es da jemanden gibt in dieser großen weiten Welt, dem ich nicht gleichgültig bin. 




Doch natürlich weiß ich auch, dass sich die Menschen nicht um mich reißen... ich bin alt, unscheinbar und habe außer einem großen Herz nichts zu bieten. Ich gehe davon aus, dass ich für immer hier bleiben werde... aber noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.
Noch nicht... vielleicht habe ich noch eine winzig kleine Chance?!

Ich bin nur einer von unzähligen Hundesenioren hier im Shelter Kozhuhovo, die wie ich seit vielen Jahren vergeblich auf "ihren" Menschen warten. Wenn Ihr ernsthaft Interesse an uns habt, könnt Ihr Euch gern an eine unserer Vermittlerinnen wenden:

https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde

 https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos


DANKE FÜR DEINE ZEIT UND FÜR DEINE GEDULD!


Lebenslichter 21.04.2024, 20.14 | (0/0) Kommentare | PL

Sind wir wirklich besser?



Jedes Jahr findet vom 21. bis zum 30. Juni in der chinesischen Stadt Yulin ein Festival statt. Allerdings geht es dabei nicht um Musik oder andere kulturelle Genüsse. Zehn Tage dreht sich alles um die Lychee-Frucht und – Hundefleisch. Der Verzehr von Hunden ist in China eine 4000 Jahre alte Tradition. Das nun zu Ende gegangene Festival in Yulin feiert diese nun schon zum zehnten Mal. Schätzungsweise 10.000 Hunde verzehrten die Besucher, Katzenfleisch wird ebenfalls serviert.

Die Tiere werden auf brutalste Weise und in aller Öffentlichkeit zu Tode geknüppelt, bei lebendigem Leib gehäutet und gebraten. Eine Barbarei unvorstellbaren Ausmaßes. Jedes Jahr werden in China zehn bis 20 Millionen Hunde für den menschlichen Verzehr geschlachtet.

Was in Europa auf Anhieb Abscheu hervorruft, sollte aber nicht bei Empörung über China enden. Vielmehr sollte uns das Yulin-Festival daran erinnern, wie hier bei uns in Deutschland ebenfalls unzählige Tiere auf grausame Weise zu Tode kommen. Alleine wir Deutschen töten jedes Jahr knapp 750 Millionen Rinder, Kälber, Pferde, Schweine, Schafe, Lämmer, Ziegen, Hühner, Enten, Puten und Gänse. Nicht erfasst sind Fische, Kaninchen und wirbellose Tiere.

Dass Hamster, Katzen und Hunde in Europa tabu sind und nicht in der Pfanne landen, ist wohl schlicht Gewohnheit. In unseren Haustieren sehen wir Individuen, in "Schlachtvieh" aber nur Dinge. Solange wir diese Einstellung in uns tragen, das Leid der Massentierhaltung verdrängen und uns als Gesellschaft nicht ethisch weiterentwickeln, handeln wir ebenso verantwortungslos wie ein hundefleischessender Chinese.

Lebenslichter 21.04.2024, 15.31 | (0/0) Kommentare | PL

Mit fünfen in einer Kiste: Sherlock


SHERLOCK

Rüde

geb. Februar 2018

67 cm Schulterhöhe

geimpft, gechipt, kastriert

liebevoll und sanft, sucht er die Nähe ihm vertrauter Menschen,

bei Fremden braucht er ein bisschen Zeit

versteht sich gut mit seinen Artgenossen

kennt schon das Laufen an der Leine

träumt von einem Leben ohne Angst in seiner eigenen Familie

Im September 2018 wurde eine Kiste mit sechs Hundewelpen vor dem Moskauer Shelter Kozhuhovo abgestellt. In dieser kauerten, frierend und verängstigt, du und deine fünf Geschwister. Jahre vergingen, ohne dass sich für einen von euch ein Zuhause gefunden hätte. Das wäre auch einem Wunder gleichgekommen, denn hier wie in vielen anderen Ländern sind die Menschen immer noch sehr abergläubisch und fürchten, dass Hunde mit schwarzem Fell ihnen Unglück bringen könnten. Seit dem Umzug ins neue Shelter Malinki – gebaut weit vor den Toren von Moskau, für viele der Freiwilligen nur noch schlecht oder gar nicht mehr zu erreichen und errichtet auf dem Gelände einer stillgelegten, giftverseuchten Mülldeponie – ist für euch arme Hunde alles noch viel schlimmer geworden.


Anfangs warst du sehr schüchtern und scheu. Das ist verständlich, denn sicher handelte es sich bei euch um den unerwünschten Nachwuchs einer Besitzerhündin und bis zu eurer Entsorgung vor den Sheltertoren hattet ihr nur wenig Schönes erlebt. Dennoch fühltest du dich immer wieder zu den Freiwilligen hingezogen – du spürtest wohl, dass sie es gut mit euch meinten. So lerntest du allmählich, deine Furcht zu überwinden und den Menschen, die du kanntest, zu vertrauen.

Du bist ein sehr sanfter, ruhiger Rüde, der gut mit anderen Hunden auskommt. Du versuchst nicht, deine Artgenossen zu dominieren, spielst im Auslauf gern mit ihnen und gehst Konflikten aus dem Weg. 


Dies ist dein trauriges Dasein, das einzige, das du bisher kennst: Ein gemauerter, isolierter Zwinger, eine viel zu enge Holzhütte, einmal in der Woche für ein Stündchen spielen, vielleicht bei einem kurzen Gassigehen die Beine vertreten, ein paar Minuten kuscheln und dich in der Nähe der von dir trotz allem so geliebten Menschen geborgen fühlen. 


Vielleicht möchten Sie ja dem stattlichen, schwarzen Sherlock zeigen, dass wir nicht alle zum Fürchten sind und diesen anschmiegsamen Hundemann in Ruhe und Geduld mitnehmen auf eine spannende, gemeinsame Lebensreise. Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!

Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein „Pro Canes et Equos“.

Hier zeigen wir einige Videos von Sherlock im Shelter Malinki:

Sherlock – Gassigehen in Malinki

https://youtube.com/shorts/OVUOBtxcNP8

Sherlock – Leckerlis in Malinki

Sherlock – spielt im Auslauf in Malinki



 

Sherlock - Kuscheleinheiten im Auslauf in Malinki


Sherlock - im Spiel- und Fotozimmer in Malinki 

Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de

 https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lebenslichter 18.04.2024, 20.18 | (0/0) Kommentare | PL

Best dogs ever! Kapitel 1: Wohin mit dem Hund?

Woody ist ein bester Hund der Welt. Wieso nur ein bester und nicht der beste überhaupt? Weil unsere Vierbeiner allesamt beste Hunde waren und sind. Wir haben mit unseren tierischen Lebensabschnittsgefährten unglaubliches Glück. gehabt. Klar gab es hin und wieder Schwierigkeiten. Nicht jeder war hundertprozentig pflegeleicht – das bin ich übrigens auch nicht – und unsere Holly würde mancher vielleicht sogar als Problemhund bezeichnen. Sie hatte ja auch schon einiges durch, bevor sie zu uns kam. Für uns war sie eine feine Kameradin, wir haben sie innig geliebt und oft herzhaft über ihre Einfälle gelacht.

Back to Woody. Ich könnte schwören, dass unser Böbchen dabei seine Pfoten im Spiel hatte. Denn eigentlich sollte das mit drei Hunden eine einmalige Sache bleiben. Wir werden nicht jünger und möchten auf keinen Fall, dass unsere Lieblinge uns überleben. Hätte ich seinem früheren Pflegefrauchen nicht von seinem Fortgehen geschrieben und hätte sie nicht angerufen und gesagt, ach, das sind ja traurige Nachrichten, und gerade habe ich zwei von Bobbys Art hier, von denen der eine aber zurzeit in einer anderen Pflegestelle untergebracht ist, - übrigens heißt er zufällig auch Grigore, so wie Bobby, als er aus Rumänien kam, ist ja dort ein gebräuchlicher Hundename -, weil er sich mit dem Spotty nicht versteht, der will nämlich immer den Boss spielen, aber ihn konnte ich nicht weggeben, weil er total auf mich fixiert ist und sonst niemanden an sich ran lässt und der Grigore ist ja mehr so eine Art Teddy, der lässt sich alles gefallen, nur hat er es in der Pflegestelle nicht besonders gut und das macht mir viel Kopfzerbrechen, ich muss ihn unbedingt von da wegholen, aber ich weiß nicht, wo ich ihn hier bei mir unterbringen soll, ich kann ihm höchstens in der Garage etwas herrichten… So, diesen Satz lernen Sie jetzt auswendig, und dann erzählen wir Ihnen, wie es weiterging!

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Lebenslichter 11.03.2024, 15.18 | (0/0) Kommentare | PL

Meistens ist nicht immer (Aus Nellys Erinnerungen)

Unser Frauchen pflegt zu sagen: "Achtsamkeit ist die rechte Hand der Engel." Damit will sie ausdrücken, dass die Menschen ihren Schutzengeln die Arbeit ganz schön erleichtern können, indem sie selber gut aufpassen. Den Engeln vertrauen heißt nämlich nicht, dass man einfach leichtsinnig und gedankenlos durchs Leben laufen darf. In erster Linie kommt´s auf die eigene Verantwortung an, meint Frauchen. Meistens stimmt es ja, was sie sagt – aber manchmal auch nicht. Zum Beispiel gestern Nachmittag:

Unsere Große sitzt gemütlich im Wohnzimmer und schaut sich im Fernsehen eine Romanverfilmung von Rosamunde Pilcher an. Sie liebt solche Schnulzen, natürlich nur wegen der herrlichen Landschaftsaufnahmen. Das behauptet sie wenigstens, aber mir macht sie nichts vor: Sie ist und bleibt nun mal eine hoffnungslose Romantikerin. In der Werbepause sieht sie zufällig durchs Fenster auf Nachbars Dach und sagt zu sich: „Ach, guck, die Ziegel glänzen ja so, anscheinend hat´s geregnet.“ Weiter denkt sie sich nichts dabei. Als der Film zu Ende ist, fällt ihr plötzlich siedend heiß ein, dass Bobbys Gartendecke immer noch draußen liegt. "So ein Mist", schimpft sie vor sich hin, "die ist jetzt sicher klatschnass, und ich kann zusehen, wie ich sie wieder trocken kriege." Chef weiß Rat, wie so oft. Erwähnte ich schon, dass wir ein besonders kluges Herrchen haben? Er schlägt vor, die Decke in den Heizungskeller zu bringen, wo es schön warm ist und bei Regenwetter immer die feuchten Gassisachen aufgehängt werden.

Gesagt, getan. Er schnappt sich das quietschnasse Teil und geht fröhlich pfeifend nach unten. Kaum hat er die Tür zum Heizraum aufgemacht, da hören wir ihn auch schon fluchen: "Ach nee, sag mal, was ist das denn hier für eine Sch….?" Na ja, das ist es nicht, sondern zum Glück nur Wasser, aber davon reichlich. Es kommt aus der Wand, läuft an verschiedenen Rohren entlang und hat auf dem Fußboden schon ein paar beachtliche Pfützen gebildet. Also erst einmal her mit dem Lappen, alles aufwischen und Eimer unterstellen. Die beiden Großen sind im Keller, ihre Stimmung auch. Sie haben keine Ahnung, was die Ursache sein könnte – ein Rohrbruch, eine geplatzte Nahtstelle oder ein durchgerosteter Flansch. 

Vorsichtshalber dreht Herrchen sämtliche Ventile zu, damit kein Nachschub mehr fließen kann. Das heißt keine Toilettenbenutzung, Duschen fällt ebenfalls flach und das Ganze natürlich wie immer zum Wochenende. Gott sei Dank haben wir hinten noch das kleine Haus, in dem Frauchen früher mit ihren Eltern gewohnt hat und das heute für Partys und Logierbesuch genutzt wird. Als Großherrchen und –frauchen gestorben waren, rieten ihr alle, sie solle das Häuschen doch abreißen und stattdessen lieber einen schönen, großen Pool bauen lassen. Das brachte sie aber nicht übers Herz und ist jetzt nicht zum ersten Mal froh darüber.

Nun muss also morgen der Klempner ran, und es dürfte wohl eine Riesenschweinerei geben. Für uns Hunde bedeutet das wieder allerhand Unruhe. Dabei haben wir eben erst den Frühjahrsputz überstanden! Das einzig Gute an der Sache ist: Wäre Frauchen aufmerksamer gewesen und hätte sie Böbchens Decke vor dem Regen ins Haus geholt, dann wäre Chef nicht in den Heizkeller gegangen. So wäre die Bescherung wahrscheinlich erst ein paar Tage später entdeckt worden, wenn schon der halbe Keller unter Wasser gestanden hätte. Daran sieht man wieder, dass man im Leben nichts übertreiben soll – auch nicht die Achtsamkeit.

Also dann, auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!
Ihre Nelly


Bloß nicht aufregen -

kommt lieber spielen!

Lebenslichter 05.03.2024, 18.38 | (0/0) Kommentare | PL

Es kann die Frömmste nicht in Frieden leben (10)

Eltern und Nachbarn haben eines gemeinsam: Beide kann man sich nicht aussuchen. Das heißt, bei den Nachbarn ginge das schon. Nur müsste man dann erst eine Zeitlang zur Probe wohnen, bevor man sich endgültig entscheidet, in eine bestimmte Gegend zu ziehen. Vielleicht hat man Glück, und da leben lauter nette Leute: die ein Auge zudrücken, wenn die Jugend ein-, zweimal im Jahr nach zehn Uhr abends noch ein bisschen lauter feiert. Und die nicht gleich mit ihrem Rechtsbeistand anrücken, wenn wir Hunde nachts ab und zu bellen, weil wir etwas Verdächtiges gehört haben. Oft liest man ja fellsträubende Geschichten, zum Beispiel von Gartenzwergmorden und Zoff am Maschendrahtzaun. Oftmals enden solche Streitereien erst vor Gericht, oder wenn einer der Kampfhähne seine Siebensachen packt und sich eine neue Bleibe sucht.

Ich habe auch eine Nachbarin, ein Airedaleterriermädchen namens Suse. Die benimmt sich aber leider gar nicht mädchenhaft, sondern wie eine rüpelige Straßengöre! Sie kann mich nicht ausstehen (das beruht übrigens auf Gegenseitigkeit), und seit ich hier eingezogen bin, hat sie mich auf dem Kieker. Ein anderes Frauchen erzählte neulich, dass Suse in unserem Kiez unbedingt so eine Art Bandenchefin sein und den Ton angeben will. Von mir aus soll sie, ich möchte in Frieden leben und lege es nicht auf ein Kräftemessen an. Bloß kriegt die dumme Suse das nicht ihren eckigen Kopf, da hat sie, scheint´s, nur Hundekuchen drin. Sobald wir uns treffen, stürzt sie sich wie eine Furie auf mich und beginnt eine wüste Rauferei. Zwar beißt sie nicht richtig zu, schnappt nur in die Luft, schmeißt sich auf mich und spektakelt herum wie eine Irre. Ich wehre mich natürlich so gut ich kann, denn ich habe zwar fürchterliche Angst, aber feige bin ich nicht!

Suses Frauchen ist nicht besonders gut zu Fuß; bis die kommt, haben meine Großen längst eingegriffen. Eigentlich soll man das ja nicht, es kann gefährlich werden, weil der Hund in seiner Wut manchmal nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden kann. Das ist ihnen in dem Moment aber völlig gleich, Herrchen packt die Töle kurzerhand am Schlafittchen oder schubst sie einfach zur Seite. Da sitzt sie dann total belämmert und ist auf einmal mäuschenstill. Ich hocke daneben und zittere am ganzen Körper, für mich bedeutet es puren Stress. Ihrem Frauchen ist das immer sehr peinlich, sie entschuldigt sie jedes Mal in den höchsten Tönen. Und was habe ich davon? Lieber soll sie mit ihrer Halbstarken eine gute Hundeschule besuchen, da können beide eine Menge lernen.

Eins steht auf jeden Fall für mich fest: Ganz gleich, was die dumme Suse sich noch ausdenkt, um mich einzuschüchtern – ich ziehe hier nicht weg!

Also dann, gute Nacht und auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!
Ihre Nelly

 

Guck mal, du dumme Suse,

was du mich kannst!


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Lebenslichter 05.03.2024, 18.14 | (0/0) Kommentare | PL

Sie nannten mich Dreck

Heute ging ich, ganz still und leise,
auf meine allerletzte Reise.
Nun bin ich fort.
Vielleicht an einem besseren Ort?

 Sie haben mich getreten, geschlagen.

Ich habe das alles tapfer ertragen.
Ihr habt gebrochen mein Herz,

Das war viel schlimmer, als jeder Schmerz.
Mein Leben, das war nur Qual.

Doch ich hatte leider keine Wahl.


Für uns Hunde ist es ein schrecklicher Ort,
doch allein können wir nicht fort.
Hatte oft keine Kraft mehr zu sein,
denn ich war da draußen immer allein.
Ich fand nie einen schönen Platz,

Keiner sah mich, "den Schatz".

 Sie sind mit Gift im Futter gekommen,

haben mir jetzt mein Leben genommen.
Leute da draußen, hört mal zu:
Ihr müsst endlich etwas dagegen tun.
Jeder, der einen Züchter beehrt,

uns eine Chance auf Rettung verwehrt.

 Habe auch nie einen Namen bekommen.

Niemand hat mich je in die Arme genommen.
Warum tut Ihr uns das an?
Haben doch keinem hier etwas getan.
Ich hatte Träume vom "großen" Glück.

Doch die Hoffnung, die verlor ich Stück für Stück.

Bitte holt die Anderen hier weg,
Von der Straße und aus diesem Dreck.
Ich starb hier einsam und ganz allein.
Denn "DU" wolltest nicht bei mir sein.
Dass ich nicht mehr bin, interessiert hier keinen.
Niemand wird je um mich weinen.
Ich liege hier auf diesem Fleck.
Sie nannten mich "Dreck."

 Bitte vergesst mich nicht!

Zur Erinnerung an alle Straßenhunde

 Sabine O.


Lebenslichter 02.03.2024, 19.52 | (0/0) Kommentare | PL

Der Hölle entronnen (2)

Über mein Dasein in Rumänien mag ich gar nicht viel erzählen. Brütende Hitze und klirrende Kälte, auf glühendem Asphalt verbrannte oder am Eis festgefrorene Pfoten; ewiger Hunger, Fressen aus Mülltonnen – falls die Stärkeren in der Gruppe etwas übriggelassen hatten – und ständig auf der Flucht vor den Hundefängern. Mich hatten sie schon erwischt. Zu meinem Glück kamen deutsche Tierschützer, kauften mich frei und brachten mich in ihre Hundeauffangstation. Dort wurde ich kastriert, erhielt meine offiziellen Papiere und durfte endlich ausreisen: Nach Deutschland in ein hoffentlich besseres Leben.

Das alles möchte ich liebend gern möglichst schnell vergessen. Aber Erinnerungen sind hartnäckig. Sie folgen dir überall hin, und die Angst vor grausamen Menschen bleibt. Ich erschrecke immer noch bei lauten Geräuschen, misstraue jedem Fremden, möge er mir noch so freundlich begegnen. Am meisten fürchte ich mich vor dunkel gekleideten Männern. Mein Frauchen (so nenne ich sie inzwischen; bis vor kurzem war sie bloß 'die Frau') wusste das. Sie hatte es in meiner Beschreibung auf der Tierschutzseite gelesen und zu 'dem Mann' (der mittlerweile mein Herrchen ist) gesagt: „Zieh dir am besten helle Kleidung an, wenn wir die Kleine kennen lernen, damit sie keine Angst bekommt.“ Das war wirklich rücksichtsvoll von ihr. Aber ich habe ja ein feines Gespür und merkte gleich am Geruch, dass er wohl einer von den Guten sein müsse. Ganz allmählich, in kleinen Schritten, lerne ich nun auch zu vertrauen; erst einmal nur den Beiden und ein bisschen der netten Tierärztin, alles Weitere findet sich.

Das genügt für heute, mir fallen schon wieder die Augen zu. Also dann, auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!
Ihre Nelly



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Lebenslichter 01.03.2024, 17.57 | (0/0) Kommentare | PL

Architekt gesucht für: Platon


"Gerettet von einer Baustelle,

suche ich voller Hoffnung

den Architekten meines Lebens."

Seit dem Welpenalter lebte Platon unweit des Moskauer Shelters Kozhuhovo auf einer Baustelle. Dort wurden er und noch weitere Hunde von Bauarbeitern versorgt. Als das Gebäude fertiggestellt war, wurde Platon von diesen Arbeitern zu seiner eigenen Sicherheit ins Shelter gebracht, denn plötzlich verstarben an diesem Platz immer mehr Hunde. Sie waren nicht mehr erwünscht.

Und so fand sich der tolle Hundejunge mit dem wunderschönen, so lebensbejahendem Lächeln im Mai 2019 plötzlich in einem riesigen Shelter mit 3000 Hunden wieder. In Sicherheit vor Hundehassern und Hundefängern, aber auch gefangen in einer Welt, die er so bisher nicht kannte.

Hunde wie Platon sind in Russland die klassischen Hunde, die Grundstücke und Häuser bewachen sollen und ihr Leben normalerweise an der Kette fristen. Diesem Schicksal konnte Platon entkommen. Aber was soll jetzt nur werden? So viel Leben liegt noch vor ihm – wird er noch einmal gerettet und darf dieses Moskauer Hundegefängnis verlassen?

Platon ist ein sehr freundlicher und liebevoller Hund. Er spielt genauso gern mit seinen Artgenossen, wie er die menschliche Nähe und Zuneigung genießt. Platon ist voller Energie, mit der er seine Umgebung auflädt und versucht, jeden und alle um ihn herum freudig und positiv zu stimmen. Ein Wunder, dass er sich nach nun fast schon zwei Jahren im Knast noch immer diese lebensbejahende Art bewahrt hat.

Das Leben im Shelter ist kein Zuckerschlecken, und keiner der Hunde dort weiß, ob es jemals noch ein anderes, besseres geben wird. Eines, das mehr bietet, als die Enge der Zwinger und diese eine kurze Stunde in der Woche, in der die freiwilligen Helfer vor Ort sind und den Hunden den Himmel zeigen, Liebe und Zuneigung schenken und versuchen, ihnen ein kleines Stück Würde zu geben.

Das schlechte Futter, die Kälte und Feuchtigkeit im Winter, die Hitze im Sommer, die Eintönigkeit, die Langeweile und das Warten – sie hinterlassen ihre Spuren. Nicht gleich, nicht so sehr bei den jungen Hunden, nein – schleichend nimmt all das den Hunden die Hoffnung, die Kraft und den Mut. Bis sie alt sind und aufgegeben haben.


Noch ist Platon ein junger Hund voller Energie und Lebensfreude. Seine Schulterhöhe von 60cm und seine ca. 30 Kilo Körpergewicht machen es sicher nicht leichter für ihn, ein Zuhause zu finden. Aber sein goldener Charakter, seine fröhliche und aufgeschlossene Art, sie wird ihm – sie muss ihm helfen.

Für den Goldjungen Platon suchen wir Menschen, die ihm Liebe und Zuneigung schenken, ihm mit Geduld unsere Welt in all ihren Facetten zeigen und mit ihm durch dick und dünn gehen. Er wird diesen Menschen ein loyaler Freund sein und all seine gute Energie  an sie verschenken.

Platon ist 2015 geboren, hat ca. 60cm Schulterhöhe und ist bereits gechipt, geimpft und kastriert. Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos". Für Platon suchen wir ausschließlich ein endgültiges Zuhause.

Hier zwei Videos zum besseren Kennenlernen von Platon:

Platon im Juni 2020:


Platon spielt mit Taiga:

Wichtige Daten im Überblick:

 Rüde,  geb. 2019,  ca. 60 cm,  keine Krankheiten bekannt, kastriert

 verträglich mit Artgenossen, freundlich und liebevoll zu Menschen,  läuft gut an der Leine

 noch im Shelter in Russland,  Katzenverträglichkeit kann nicht zuverlässig getestet werden,  endgültiges Zuhause gesucht

Vermittlerkontakt/Fragen:

Ulrike Worringer

Tel.: 0171-1817071

eMail: Ulrike.worringer@procanes.org

https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lebenslichter 22.01.2024, 19.50 | (0/0) Kommentare | PL

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Worum es geht:



Tagtäglich verlöschen auf unserer Erde unzählige Lebenslichter - durch Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit oder vorsätzlich, aus Grausamkeit und purer Lust am Töten. Es werden aber auch immer neue Lichter angezündet - durch freundliche Gedanken und liebevolles Handeln. Ich glaube fest daran, dass eines Tages daraus eine große, helle Flamme entstehen kann, die alle Lebewesen wärmt. Dieses Blögchen möchte hierzu seinen bescheidenen Beitrag leisten.









"Menschliches Mitgefühl darf nicht vor dem Bruder Tier haltmachen. Unsere besondere Stellung gibt uns eine besondere Verantwortung. Wir müssen dafür sorgen, dass kein Geschöpf unnötig leidet." UTE LANGENKAMP


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MEIN LEITSPRUCH:


Sei dankbar für das Gute in deinem Leben 

und denke auch ans Teilen


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Ich widme diese Seite in Liebe, Dankbarkeit und tiefem Respekt

allen Tierseelen der Welt.



Über mich

Geboren vor 68 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.


Einige Beiträge dieses Blogs enthalten

kostenfreie, unbestellte Werbung

durch Bilder, Namensnennung

und/oder Verlinkung,

welche meinen persönlichen

Geschmack wiedergeben

und KEINE Kaufempfehlung darstellen!



"Wenn du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit dir sprechen,
und ihr werdet euch kennenlernen.
Wenn du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet ihr euch nie kennenlernen.
Was du nicht kennst, fürchtest du.
Was du fürchtest, zerstörst du."

~Häuptling Dan George~

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Träumen wir gemeinsam
von einer besseren Welt...


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