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Oliverio - Unschuldig im Sinne der Anklage


Oliverio

Rasse: Mischling

Geschlecht: Rüde

Geboren: 01.06.2024

Schulterhöhe: 57 cm 

Ein neues Jahr bricht an. Nein, diesmal nicht nur kalendarisch. Für Oliverio hat bereits sein 2. Jahr im Hundegefängnis begonnen. Anders als Häftlinge in Alcatraz kann er keine Striche an die Betonwand in seiner Zelle malen. Aber zählen kann er.

Wenn er abends in seinem Betonzwinger liegt, um ihn herum das verzweifelte Bellen und Jaulen all seiner Mitgefangenen, dann zählt er die Tage und Nächte, die er schon an diesem trostlosen Ort zugebracht hat. An Weihnachten 2025 sind es 455 Tage und Nächte.

Genau wie die Gefangenen in Alcatraz werden auch die Hunde bei ihrer Ankunft im Hundeknast für ihre Akte fotografiert und katalogisiert. Auf den Bildern von Oliverio sieht man einen kaum 4 Monate alten Welpen. Knuffig und süß wie alle Hundekinder in diesem Alter.


Normalerweise möchte man diese niedlichen Hundebabies einfach nur kraulen und streicheln und sich von ihnen mit Welpenküsschen dafür belohnen lassen. Der kleine Oliverio dagegen wurde ins Hundlager eingeliefert, ohne das alles vorher jemals kennengelernt zu haben.

In seiner Akte steht, man hätte ihn auf der Straße aufgelesen, wo er wohl in einen Autounfall verwickelt gewesen war. Vielleicht wurde er dadurch von seiner Mama und seinen Geschwistern getrennt, oder er war schon allein unterwegs und musste sich tapfer durchschlagen. Wir wissen es nicht.


Oliverios Hinterbeine sind leicht deformiert und x-förmig. Als Welpe hatte er dadurch einen seltsamen Gang, welcher sich im Laufe der Zeit stabilisiert hat, aber noch immer ins Auge fällt. Dies hindert ihn jedoch nicht daran, zum Musterschüler an der Leine zu werden.




Im Hundegefängnis muss man schnell lernen, denn die Lehrstunden mit den Tierschützern sind kostbar und begrenzt. Dank seiner schnellen Auffassungsgabe hat Oliverio diese Lektion bravourös bestanden.


In seiner nur wenige Quadratmeter kleinen Box ist er bei seinen Schicksalsgefährtinnen und -gefährten sehr beliebt. Er weiß ihre Signale zu deuten und versteht, wann gemeinsames Spiel angesagt ist und wann es besser ist, auf Abstand zu gehen. Diese Regeln sind für ein halbwegs harmonisches Miteinander im Hundegefängnis überlebenswichtig, denn Einzelgänger haben es hier doppelt schwer, den tristen, eintönigen Alltag zu überstehen.




Wenn es den Tierschützern von den Betreibern des Canile alle paar Wochen einmal gestattet wird, die Hunde zu besuchen und ein bisschen Abwechslung in deren öden Alltag zu bringen, überwiegt bei Oliverio die Neugier. Anfangs, als Hundekind, war er noch ein wenig schüchtern; aber inzwischen weiß er, dass die Tierschützer es gut mit ihm meinen und auch immer einige Streicheleinheiten im Gepäck haben. Diese möchte sich Oliverio natürlich auf keinen Fall entgehen lassen und begrüßt die Tierfreunde mit freudig - erwartungsvollem Schwanzwedeln.


Schaut man sich die neuesten Fotos in seiner Akte an, mag man kaum glauben, dass bereits 455 imaginäre Striche seine Zellenwand zieren. Was wird geschehen, wenn nicht bald jemand auf ihn aufmerksam wird?



Wir können es Ihnen sagen, liebe Leserinnen und Leser: Dann werden immer weitere Striche hinzukommen - solange, bis Oliverio diese Welt verlässt, in der er nie willkomen war.


Oliverio, der so fleißig an der Leine geübt hat.

Oliverio, der so guter Freund und höflicher Zellengenosse ist.

Oliverio, der sich so sehr über Besuch und Streicheleinheiten freut.

Oliverio, der ohne jegliche Anklage, geschweige denn Schuld, hinter den Gittern sitzt.

Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, dieser schon viel zu langen Strichliste ein Ende setzen und dem freundlichen, so liebenswerten Oliverio ein behütetes Zuhause sschenken möchten, dann rufen Sie bitte gleich Oliverios Vermittlerin an. Vielen, lieben Dank!

 

 Tanja Roth

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Lebenslichter 25.12.2025, 18.52 | (0/0) Kommentare | PL

Grigor - Wir müssen nur lernen zuzuhören



Grigor

Rasse: Mischling

Geschlecht: Rüde

Geboren: 12.2021

Schulterhöhe: 42 cm


Ein Hund, der seine enge, lieblose Welt im Kreis abläuft, als müsste er mit jedem Schritt die Ränder seines Vertrauens neu vermessen. In seinem tristen Zwinger, den Grigor sich mit Nalthea und Sigrid teilt, wirkt er wie ein stiller Wächter seiner eigenen Welt - aus dem Wunsch heraus, unversehrt zu bleiben; ein schüchterner Versuch, die Kontrolle zu behalten in einer Umgebung, die ihm kaum Gewissheit schenkt.

Seine Botschaften sind klar, wenn man genau hinschaut: In unserer Gegenwart wirkt Grigor angespannt. Fühlt er sich bedrängt, verhält er sich wie ein kleines Krokodil und zeigt durch Knurren an, dass ihm alles zu viel wird. Ein klares Signal: "Stopp. Hier ist meine Grenze." Wie eine gelbe Ampel bittet es um Rücksicht. Es ist die Stimme eines Hundes, der gelernt hat, sich selbst zu schützen, weil Vertrauen ihm früher einmal gefährlich erschien.




Wir möchten ehrlich sein: Grigor ist kein 'einfacher' Hund. Aber er ist auch kein hoffnungsloser Fall. Er ist einfach ein Hund, der seine eigene Zeit braucht und jemanden, der ihn genau so nimmt, wie er ist. Im Umgang mit ihm zählt Feingefühl mehr als Tun. Was er braucht sind Menschen, die diese leisen Töne hören; geduldige, verständnisvolle Menschen, die Ruhe und auch schon etwas Erfahrung mitbringen; idealerweise mit einem sicher eingezäunten Grundstück, damit Grigor in seinem eigenen Takt beobachten, ankommen und selbst entscheiden kann, wann er Nähe zulassen möchte. Niemand soll ihn reparieren, nur begleiten.

Mit seinen Artgenossen - zumindest den ruhigen, nicht allzu aufdringlichen - kommt Grigor gut zurecht. Ein netter, souveräner Hundekumpel im neuen Zuhause könnte ihm sicher helfen, sich in kleinen Schritten zu öffnen.




Wer Grigors Sprache liest und ihr mit Respekt begegnet, darf vielleicht miterleben, wie aus sorgsam gewobenem Schutz vorsichtiges Vertrauen wächst. Gelingt ihm das, wird er nicht laut jubeln, sondern eher leise bleiben und dennoch verlässlich an Ihrer Seite sein und Sie dürfen miterleben, wie aus dem 'kleinen Krokodil' ein richtiger, kleiner Freund wird.


Grigor befindet sich seit September 2023 in der Hundehölle. Für ihn bedeutet das mehr als zwei Jahre ständige Alarmbereitschaft, anhaltenden Stress und quälende Unsicherheit.Vor kurzem durfte dann auch noch sein einziger Freund Teagan das Canile verlassen. Dieser hatte das Glück, ein Zuhause zu finden.

Zurück bliebGrigor,

... der Berührungen nicht genießen kann

... der bei zuviel Bedrängung knurrt

... der dauerhaft unter Anspannung steht

... der nicht weiter weiß

... der todunglücklich ist

... der nur einmal entspannen möchte

... der nur einmal über Wiesen rennen möchte

... der abends im Kuschelkörbchen vor sich hinschnarchen möchte

... der einfach nur dazugehören möchte.




Grigor hat sich dieses trostlose Leben nicht ausgesucht. Seine einzige Möglichkeit, irgendwann doch noch ein fröhlicher, glücklicher und entspannter Hund sein zu dürfen, besteht darin, dass jemand zum Telefonhörer greift, bei seiner Vermittlerin anruft und sagt "Grigor ist bei uns ganz herzlich willkommen." Vielleicht sind es ja gerade Sie? Dann zögern Sie bitte nicht und melden Sie sich bei uns. Vielen, lieben Dank!




Tanja Roth

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Lebenslichter 23.12.2025, 17.08 | (0/0) Kommentare | PL

Türchen 7: Declan - Irgendwie, irgendwo, irgendwann?



Declan

Rasse: Mischling

Geschlecht: Rüde

Geboren: 12.2021

Schulterhöhe: 62 cm

Wenn man Declan in die Augen sieht, bleibt man unwillkürlich einen Moment länger an seinem Blick hängen. Darin liegt eine Mischung aus Sanftmut und staunender Vorsicht - so als würde er fragen: "Meinst du es gut mit mir?" Gleichzeitig flackert dort ein kleines Licht, ein Hoffnungsfünkchen: "Vielleicht… vielleicht wird es diesmal wirklich gut."

Declan ist ein Hund, der gelernt hat, vorsichtig zu sein, aber nicht misstrauisch. Er ist sensibel, ein wenig schüchtern, doch keineswegs verschlossen. Im Gegenteil: Er sucht die Nähe von Menschen und den Schutz vertrauter Arme, als hätte er tief in sich verstanden, dass Zuwendung der Schlüssel zu seinem neuen Leben ist; trotz allem, was er erlebt hat.


Der junge Rüde wurde im zarten Alter von einem Jahr in einem erbärmlichen Zustand aufgegriffen. Leishmaniose und Ehrlichiose hatten seinem Körper fürchterlich zugesetzt. Er war übersät mit kahlen blutigen Stellen, kraftlos und abgemagert.

Zum Glück kam er in ein Canile, in welchem zumindest medizinische Behandlungen zugelassen sind, so dass er heute wieder fit ist. Nun fehlt ihm noch ein liebevolles Zuhause, in dem er all das findet, was ein schönes Hundeleben ausmacht: freundliche Ansprache, verlässliche Menschen an seiner Seite, spannende Spaziergänge, Streicheleinheiten und Zuwendung, nahrhaftes Futter und einen gemütlichen Platz, auf dem an dem er ausruhen, schlafen und träumen kann.



Er braucht manchmal nur eine ruhige Stimme, eine sanfte Hand, ein wenig Zeit. Neues und unbekannte Situationen können ihn noch verunsichern; dann jammert er leise, fiept ein wenig nachWelpenart und fragt mit großen Augen nach Bestätigung. Doch sobald er spürt, dass alles in Ordnung ist, taut er auf, wird mutiger, und wagt sich Schritt für Schritt in die Welt hinaus.

Auch körperlich trägt Declan noch Spuren seiner traurigen Vergangenheit. Er ist sehr mager, am liebsten möchte man ihn in eine weiche Decke wickeln, ihn füttern und verwöhnen, bis seine Seele warm wird und sein Körper stark. Seine eingewachsenen Wolfskrallen wurden inzwischen gekürzt; ein kleiner, aber wichtiger Schritt auf seinem Weg in ein schmerzfreies Leben.

Declan macht es einem leicht, ihn zu mögen. Er ist freundlich zu Rüden wie zu Hündinnen, begegnet Katzen gelassen, und läuft überraschend gut an der Leine. Anfangs bleibt er nah bei dem Menschen, an dem er sich orientiert, doch wenn er sich sicher fühlt, beginnt er, die Umgebung zu erkunden. Man sieht förmlich, wie Mut und Neugier in ihm wachsen.



Sein Blick verrät so viel über ihn: ein Hund, der die Welt noch nicht ganz verstanden hat, aber unbedingt bereit ist, neu anzufangen. Einer, der lernen möchte, dass das Leben nicht weh tun muss, dass Menschen freundlich sein können und dass „Für immer“ wunderschön sein kann.

Declan wartet darauf, sein vertrauensvolles Herz unter der vorsichtigen Oberfläche sieht, die stille Sanftheit, die sich so sehr nach einem sicheren Platz und Geborgenheit sehnt.

Wenn vielleicht gerade Sie der Mensch/die Familie sind, der/die Declans Herz heilen, ihm Schutz und Liebe schenken möchte, dann bitte melden Sie sich bei seiner Vermittlerin. Er wartet schon sehnsüchtig auf Sie. Vielen, lieben Dank!

Ina Schoenfuss

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Lebenslichter 21.12.2025, 20.45 | (0/0) Kommentare | PL

Türchen 6: Oldrich - Für immer ist viel zu lang


Oldrich

Rasse: Mischling

Geschlecht: Rüde

Geboren: 06.2019

Schulterhöhe: 60 cm


"Sie ist weg." "WER ist weg?!" "Na, Oberlyn! Sie hat's geschafft!" Wie ein Lauffeuer ging es durch die kahlen, schimmeligen Betonflure des Canile. Ein aufgeregtes Konzert aus Bellen, Jaulen und Gitterrasseln setzte ein – manche freudig, manche neidisch, andere verzweifelt und wieder andere einfach, weil es alle machten. Mittendrin saß Oldrich. Still. Ein bisschen verwirrt, ein bisschen stolz, aber auch ein kleines bisschen traurig. Seine Schwester war jahrelang seine Mitbewohnerin, Seelentrösterin und Wärmflasche auf vier Pfoten gewesen. Jetzt hatte sie ein Zuhause. Ein richtiges Zuhause mit Platz auf dem Sofa, Leberwurst aus der Tube und mit Menschen, sie sich nicht störten an einem bisschen Fell in ihrem Morgenkaffee.

"Das ist doch super!", bellt jemand aus der Nachbarbox. Oldrich nickt bedächtig. Und er? Er teilt seinen kahlen Käfig nun allein mit Alphonza.  Alphonza ist in Ordnung. Sie frisst ihm nicht das Futter weg und schnarcht nicht ganz so laut wie Oberlyn.  Dennoch vermisst Oldrich sie. Aber er nimmt sich zusammen. So ist er eben, ein stiller Held.

Wenn die Tierschützer zu Besuch kommen, neigt Oldrich leicht den Kopf zur Seite; nicht zu niedlich, aber dennoch charmant. Die meisten sehen dann nur: "Hm, schüchtern." Er ist keiner dieser fluffigen Instagramhunde mit Pomponschwanz und Schnappschusslächeln. Er ist einfach Oldrich. Wunderschön schwarz-weiß, mit einem etwas hervorstehenden Unterkiefer; die Tierschützer nennen das diplomatisch 'leichte Prognathie'.  Er bleibt stets abwartend und ruhig - manchmal so ruhig, dass man meinen könnte, er sei aus Stein. Aber seine Augen blicken fragend-hoffnungsvoll und sein Herz, klopft voller Erwartung. Vertrauen kommt bei ihm nicht per Express, sondern eher wie ein Paket, das auf dem Postweg aus dem vorletzten Jahrhundert verschickt wurde - aber es kommt an. Er ist nicht unhöflich, doch sein Instinkt sagt: "Verhalte dich lieber still, vielleicht ist das hier gefährlich. Denn der Alltag im Canile hat ihn geprägt. Tage, Wochen, Jahre, immer gleich. Beton, Gitter, manchmal Futter, oft Hunger, Schmutz, Einsamkeit, Langeweile, Regen, Hitze, Kälte, Hoffnung und immer wieder bittere Enttäuschung. Oldrich ist kein Draufgänger. Er ist ein Beobachter, einer, der lieber zweimal hinschaut, bevor er jemandem die Pfote reicht.

Aber wenn man sich Zeit nimmt, kann man das sanfte Leuchten in seinen Augen sehen. Vertrauen auf Sparflamme, das gern wachsen möchte. Bei ruhiger Ansprache kommt er näher; ganz langsam, wie ein scheuer Tanzpartner, der den Rhythmus der Welt erst noch lernen muss. Und dann lässt er sich streicheln.


Oldrich lebt leise im Schatten der Lauten. Er lebt zwischen Hoffnung und Resignation. Aber er lebt und das mit so viel Würde, dass einem das Herz wehtut.

Oldrich ist einer von den Unsichtbaren im Lager, die nicht durch besondere Merkmale hervorstechen und versuchen, den harten Alltag inmitten von Stein, Freudlosigkeit und Isolation irgendwie zu meistern. Aus der Erfahrung wissen wir, dass bei liebevoller Ansprache und geduldiger Führung auch schüchterne Hunde wie Oldrich aufblühen und zu fröhlichen Begleitern werden können.

Liebe Leserinnen und Leser, Oldrich braucht kein Feuerwerk, keine großen Gesten. Er braucht jemanden wie Sie, der zu ihm sagt: „Komm, Oldrich, wir schauen gemeinsam. Du darfst langsam sein, ich warte auf dich.“

Wenn Sie einen Blick für das scheinbar Unscheinbare und ein Ohr für leise Töne haben, dann melden Sie sich bitte bei Oldrichs Vermittlerin. Denn nie ist einfach zu lang. Dieser wunderbare Hund mit der sanften, leisen Seele hat lange genug gewartet und wäre bestimmt sogar bereit, für Sie ein bisschen zu wedeln. 

Margot Wolfinger

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Lebenslichter 17.12.2025, 16.50 | (0/0) Kommentare | PL

Türchen 5: Chucky – armes, kleines Häschen


Chucky

Rasse: Mischling

Geschlecht: Rüde

Geboren: ca.02.2018

Schulterhöhe: 48 cm

Warum nur muss ein so grundlieber und kluger, kleiner Hund, der niemals etwas verbrochen hat, eine solch traurige Geschichte mitbringen, wie unser Chucky? Wirklich beantworten könnte diese Frage wohl nur derjenige, der Chuckys Leidensweg zu verantworten hat.

Einst lebte der Süße bei einem Mann, der ihn solange quälte und misshandelte, bis Nachbarn irgendwann endlich die Polizei riefen. Chucky kam in ein Canile - eines der furchtbaren italienischen Hundelager. Von dort wurde er wahllos an einen neuen Besitzer vermittelt, um von diesem bereits nach kurzer Zeit an jemanden weitergegeben zu werden, der sich weder um Chucky noch um dessen Gesundheit kümmerte. Dabei wäre das zwingend notwenig gewesen; denn die Schläge und Tritte, die der kleine Kerl jahrelang über sich ergehen lassen musste, waren nicht ohne Folgen geblieben. Chucky hat schwere Leberprobleme, berbunden mit einer Bauchwassersucht und wir hoffen, dass sein Herz nicht ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde.  Die entsprechenden Untersuchungsergebnisse stehen noch aus. Irgendwann in seinem Leben hat sich Chucky dann auch mit Leishmaniose infiziert, aber die inzwischen eingeleitete Behandlung schlägt sehr gut an.



Unser Chucky ist ein armes, krankes Häschen, das von seinem letzten Besitzer schlussendlich zu einer Tierschützerin gebracht wurde, als dieser Italien verließ und Chucky nicht mitnehmen wollte. Mit den Worten „Lasst ihn einschläfern!“ übergab er seinen kranken Hund und ging. Das erscheint und ist auch herzlos, in Italien jedoch die ganz große Ausnahme. Dort werden Hunde, die man nicht mehr braucht oder will, in der Regel erschlagen oder ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen.



Chucky erfährt gerade, wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben, wie es sich anfühlt, umsorgt zu werden. Er frisst mit gutem Appetit und verhält sich wie ein glücklicher, kleiner Hund. Mit seinen Artgenossen - Hündinnen und Rüden - versteht er sich wunderbar und auch die kleinen Stubentiger haben von ihm nichts zu befürchten. Wir tun, was in unserer Macht steht, um es ihm so schön wie möglich zu machen. Dennoch sollte Chucky nicht in einem Tierheim leben, in welchem bei aller Aufopferung doch nie genügend Zeit für jeden einzelnen Hund bleibt. Der kleine Schatz sollte bei gutherzigen Menschen leben, die ihm Geborgenheit und all die Liebe schenken, die er bisher so schmerzlich entbehren musste.


Darüber hinaus werden Folgeuntersuchungen und -behandlungen notwenig sein, auch wenn vieles jetzt schon getan wurde und wird, um Chuckys Gesundheit so weit wie möglich wiederherzustellen. Und so suchen wir verständnisvolle und großherzige Menschen, die sich dies auch leisten können und möchten – damit aus dem armen, kranken Häschen endlich der fröhliche, anhängliche Hundebub werden kann, der er seinem Wesen nach ist.



Bitte, wenn es passt und Sie unseren lieben Chucky gern bei sich aufnehmen möchten, dann melden Sie sich bei seiner Vermittlerin. Wir danken Ihnen sehr.

 

Sabine Wojtok

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Lebenslichter 05.12.2025, 16.24 | (0/0) Kommentare | PL

Türchen 4: Alida – unter dem Mantel der Verwahrlosung

ALIDA

Rasse: Maremmano Mischling
Geschlecht: Hündin
Geboren: 2017
Schulterhöhe: 60 cm


Oktober 2025 - Stellen Sie sich vor, Sie würden jeden Morgen aufwachen und die Welt um Sie herum wäre immer gleich – grau, kalt und voll quälender Einsamkeit. Für Alida ist das kein Gedankenspiel, sondern seit mittlerweile sechseinhalb Jahren traurige Wirklichkeit. Seit sie als kleiner Welpe in eines dieser fürchterlichen italienischen Hundelager gesperrt wurde, hat sich ihr Dasein nicht verändert. Ihr Alltag ist geprägt von Gleichgültigkeit und dem Fehlen jeglicher Fürsorge. Die Hunde sind weiter nichts als als geduldige Geldmaschinen, ihr Leid berührt hier niemanden. Es zählt einzig und allein, dass sie existieren und so lange wie möglich durchhalten, damit der Rubel gehörig rollt. Für Mitgefühl oder gar Liebe bleibt da kein Platz.

Alida fristet ihr jämmerliches Dasein also in völliger Verwahrlosung. Ihr Fell ist derart verfilzt, dass sie sich kaum mehr richtig bewegen kann. Das ist unbequem und belastend; ein sichtbares Zeichen dafür, wie sehr sie vernachlässigt wurde und ein Spiegel ihres bisherigen Lebens: Statt einer stolzen Eisprinzessin ist sie nurmehr Schatten ihrer selbst. Aber unter all dem Filz verbirgt sich eine wahre Hundeschönheit.

Unsere Tierschützer berichten, dass Alida im Gehege oft besorgt und zurückhaltend wirkt, sobald Menschen sich ihr nähern. Die jahrelange Vernachlässigung hat tiefe Spuren in ihrer Seele hinterlassen. Im ersten Teil des Filmchens sieht man, wie sie Abstand hält und den Störenfried misstrauisch beäugt. Im zweiten Teil fasst sie vorsichtig Mut und versucht, sich langsam zu nähern; ein winziger Hoffnungsschimmer, der zeigt, dass sie sich noch nicht vollständig aufgegeben hat.

Nun braucht Alida dringend Sie, um endlich im Leben ankommen und sich zu der Schönheit entwickeln zu können, die unter all dem Schmutz und Filz verborgen liegt. Damit das Glück dann auch von Dauer ist, vermitteln wir unsere Herdenschutzhunde und -mischlinge nur in ein Zuhause mit einem größeren, sicher eingezäunten Grundstück. Bitte informieren Sie sich über die Wesensmerkmale dieser Traumhunde auf unserer Homepage unter Auslandstierschutz / Herdenschutzhunde. Vielen, lieben Dank!


Mai 2023 - Unsere wunderschöne Eisprinzessin Alida sucht immer noch ihre Familie zum Glücklichsein. Seit über vier Jahren wacht sie Tag für Tag in diesem schrecklichen Betonzwinger auf und träumt vielleicht jede Nacht denselben Traum von Abenteuern, der großen weiten Welt und einem behüteten, liebevollen Zuhause. Sie möchte endlich ein Familienhund werden, als Familienmitglied geliebt und respektiert werden. Sie sehnt sich danach, willkommen zu sein und auch bestimmte Regeln zu lernen, die ihr bisher niemand vermittelt hat. Liebe, Geduld und Einfühlungsvermögen werden ihr helfen, in ihrem neuen Zuhause ankommen. Als Maremmanomischling trägt sie die Gene einer Herdenschutzhündin in sich. Dies bedeutet, sie könnte es sich zur Aufgabe, Haus, Hof und Familie zu beschützen.

Wir suchen für unsere weiße Schönheit ein Zuhause mit einem großen, eingezäunten Garten, in dem sie in der Sonne liegen und alles beobachten kann. Sie hat einen Knubbel am Kopf, welcher sich jedoch nicht verändert und sie auch nicht stört. Geben Sie der zauberhaften Alida eine Chance, sich zu entfalten und ihr wunderbares Wesen zu zeigen?

 

 

Ina Schoenfuss

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Lebenslichter 04.12.2025, 15.35 | (0/0) Kommentare | PL

Türchen 3: Rinaldo - Senior in Gold

RINALDO

Rasse: Mischling
Geschlecht: Rüde
Geboren: ca. 08.2014
Schulterhöhe: 57 cm


Oft erleben wir diese besonderen Momente, in denen wir einen Seniorhund auf unserer Homepage vorstellen und binnen kürzester Zeit unser Postfach von Anfragen überquillt. Menschen sehen ein graues Schnäuzchen, lesen eine berührende Geschichte - schon öffnen sich Herzen, werden Entschlüsse gefasst und Pläne gemacht. Ein liebevolles Zuhause ist dann oft nur wenige Tage entfernt. Doch Rinaldo teilt dieses Glück bislang nicht – obwohl gerade er ein Hund ist, der sofort in jedes Herz springen müsste.

Seit mehr als einem Jahr wartet Rinaldo auf eine Anfrage, auf ein Zuhause, in welchem er die letzten, so kostbaren Jahre seines Lebens verbringen darf. Ein Jahr – das klingt vielleicht nicht viel, doch für einen Seniorhund wie Rinaldo bedeutet es eine halbe Ewigkeit. Jeder weitere Tag, den er in seiner kalten, armseligen Betonzelle verbringen muss, ist ein verlorener Tag. Es bricht uns das Herz zu wissen, dass dieser sanfte Rüde immer noch übersehen wird, dass bislang niemand bereit war, ihm Liebe und Geborgenheit zu schenken.

Dabei ist Rinaldo ein wirklich besonderer Hund; schon älter zwar, sein Körper trägt die Spuren eines langen, entbehrungsreichen Lebens; mehrere Zysten zieren seine Haut, und er wird schneller müde als ein junger Hüpfer. Doch seine Seele ist jung geblieben und voller Hoffnung. Rinaldo ist sehr menschenbezogen, genießt Streicheleinheiten, möchte aber - wie viele weise Wesen – gern selbst entscheiden, wann und wo. Er läuft vorbildlich an der Leine, sucht die Nähe zu seinen Menschen und schenkt ihnen trotz seiner langen Einsamkeit sein ganzes Vertrauen.




In der Begegnung mit anderen Hunden hat er sich Rinaldo stets freundlich gezeigt. Nur wenn es ums Fressen geht, zeigt er sich futterneidisch. Wer möchte es ihm verübeln, nach all den Jahren des Hungers und der Entbehrungen? Wer weiß, wie und wo Rinaldo vor seiner Internierung gelebt hat. Vielleicht hat er gute Gründe, sein Futter zu beschützen, vielleicht musste er früher um jeden Krümel betteln. Leider ist er deswegen dazu verdammt, seine ohnehin schon eintönigen Tage seit nunmehr sechs langen Jahren in Einzelhaft zu verbringen, mutterseelenallein ohne Umgang mit seinen Artgenossen. Dabei sind gerade Senioren wie Rinaldo wahre Schätze. Sie fordern wenig, geben aber alles. Jeder freundliche Blick, jede sanfte Berührung, jede ruhige Minute an der Seite eines Menschen bedeuten ihnen die Welt. Rinaldo hätte es so sehr verdient, endlich anzukommen, endlich Sicherheit und Wärme in einem eigenen Zuhause zu spüren.

Doch die Zeit arbeitet gnadenlos und unaufhaltsam gegen ihn. Rinaldos Fell ist bereits ergraut, seine Bewegungen langsam, seine Müdigkeit groß. An seinem rechten Vorderbein ist eine Wucherung zu erkennen, von der die Tierschützer meinen, es handle sich dabei um eine harmlose Fettgeschwulst, ein sogenanntes Lipom. Es wäre sicherlich ratsam, dies von einem Tierarzt abklären zu lassen. Aucheine Zahnreinigung wäre eine Wohltat für ihn, weil ihm auf grund des schlechten Futters der Zahnstein zu schaffen macht.


Vielleicht sind es nur noch wenige Sommer, die er erleben darf, vielleicht nur noch ein Herbst, in dem er endlich durch raschelndes Laub spazieren könnte. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, den wir nur gemeinsam mit Ihnen gewinnen können. Bitte geben Sie Rinaldo diese Chance. Lassen Sie ihn nicht weiter warten, er hat noch so viel an Liebe zu geben.  Setzen Sie sich mit uns in Verbindung und schenken Sie Rinaldo das große Glück, seine letzte, so kostbare Wegstrecke nicht mehr allein, sondern an Ihrer Seite zurücklegen zu dürfen.



Margot Wolfinger

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Lebenslichter 03.12.2025, 19.05 | (0/0) Kommentare | PL

Aber die Liebe bleibt

Die Weihnachtszeit rückt langsam heran, und mit ihr stellt sich das vertraute Gefühl der Sehnsucht nach denen ein, die unsere Tage ein wenig schöner und unsere Herzen ein wenig voller gemacht haben. Für viele von uns gehören dazu auch die Haustiere, die uns begleitet haben - die Fellengel, die wir noch immer in unserer Erinnerung tragen.

Je näher diese Tage kommen, desto mehr wandert mein Herz zu den Haustieren, die ich geliebt habe und liebe; zu denen, die noch an meiner Seite sind und denen, die im Himmel auf mich warten. Ganz gleich, wohin unser Lebensweg uns führen mag, ihre Liebe bleibt uns immer nah und umhüllt uns wie eine warme Decke in einer kalten Nacht. 

Diese Zeit erinnert mich daran, wie kostbar ihre Anwesenheit wirklich war. Das Leben verändert sich, die Jahreszeiten wechseln und unsere Tagesabläufe gehen weiter ... aber die Verbindung, die wir mit ihnen hatten, verblasst nie. Auch wenn ihre Pfoten nicht mehr über den Boden tapsen, ist ihr Geist immer noch hier – sanft, beständig und tief empfunden. 

Mögen die kommenden Tage Ihr Zuhause mit Trost, Ihren Geist mit Hoffnung und Ihr Herz mit der stillen Ruhe erfüllen, die aus dem Wissen entsteht, dass Liebe niemals vergeht – auch wenn die Pfoten verschwinden. 

Ich bin dankbar für alle Haustiere, mit denen wir unser Leben teilen durften und wünsche Ihnen eine Weihnachtszeit voller Wärme, Geborgenheit, schöner Erinnerungen und der zarten Freude, die sie uns hinterließen.

Unser lieber WOODY -

einer von so vielen Herzenshunden,

die unser Leben reich und schön gemacht haben

Lebenslichter 02.12.2025, 19.30 | (0/0) Kommentare | PL

Türchen 2: Maikin, der stille Hüter des Zwingers

MAIKIN

Rasse: Mischling

Geschlecht: Rüde

Geboren: ca. 2019

Schulterhöhe: 47 cm

Dezember 2025 - Der stille Hüter des Zwingers Maikin ist kein Hund, der nach vorne drängt. Mit 47 cm misst er weder besonders viel noch wenig; was ihn ausmacht, sitzt in seinen Bewegungen: höflich, sanft, immer bedacht. Wenn eine Hand sich nähert, neigt er den Kopf, sucht Berührung, ohne zu fordern. Streicheln ist für ihn ein kleines Fest, ein Gespräch ohne Worte, das er dankbar annimmt. Er springt nicht, er bellt nicht überschwänglich - er schenkt seine Nähe wie ein kostbares, stilles Gut.


Und doch ist da dieses Muster, das wie ein Schatten über ihm liegt: Wenn Profile auf der Homepage aufblinken und Menschen durch Bilder scrollen, bleiben die Klicks immer bei anderen Hunden hängen. Anfragen gehen dorthin. Anzeigen werden beantwortet - nur Maikins Telefonnummer bleibt stumm. Immer wieder ist er derjenige, der übersehen wird.

Der ruhige Freund, der nie gewählt wird. Wenn Zwinger leer werden, ist es Maikin, der sitzen bleibt, der den glücklichen Ausreisenden mit ruhigem Blick nachsieht und dann auf seinen Platz zurückkehrt - so als würde er sicherstellen, dass niemand etwas Wichtiges zurücklässt, außer ihm.

Er ordnet die Stille, er füllt die Pause zwischen Abschied und Neuanfang. Manchmal fragt er sich, leise und ohne Vorwurf: Warum will mich keiner? Was fehlt an mir, damit mein Profil auch einmal angeklickt wird?

Es ist keine Verbitterung in seinem Blick, nur ein kaum merklicher Zweifel, der sich um sein Herz legt. Er ist gutmütig, bescheiden und freundlich; Qualitäten, die auf Bildern schnell übersehen werden, wenn das Auge nach Besonderem sucht.

Und doch steckt in dieser Zurückhaltung eine Würde. Der Hüter ist nicht resigniert; er ist einsam und vertrauensvoll zugleich. Wer ihm begegnet, merkt bald: Seine Geduld ist kein Mangel, sondern ein Geschenk.

Vielleicht muss die Welt erst lernen, in der Stille zu lesen; dann wird man verstehen, dass unauffällige Herzen ein Zuhause verdienen, das so still und treu ist wie sie selbst.

Wenn du nun die Stille hörst, die Maikin bewacht, dann sei du die Stimme, die das Schweigen bricht. Heb den Hörer und frag einfach: „Was können sie mir über Maikin erzählen?“ Ein Anruf bei seiner Vermittlerin kann den Vorhang lüften und dem Hüter des Zwingers zum ersten Mal zeigen, dass auch stille Herzen gesehen werden.


Das ist Maikin, ein mittelgroßer, kastrierter Rüde in der Blüte seines Lebens. Seit Dezember 2023 sitzt er im Hundelager ein, aber das Leben dort ist eigentlich nur ein einziges Warten und Leiden. Darum hat Maikin uns gebeten, doch mal ein gutes Wort für ihn einzulegen - bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser! Er würde nämlich auch so gern hier abgeholt werden und aus seiner Zelle hier direkt in ein schönes Körbchen fliegen.

Beste Voraussetzungen bringt der hübsche Maikin mit: Er teilt den Zwinger mit Arkadia (einer Hündin) und Pooker (einem Rüden) und die Drei vertragen sich gut. Auch ist er verträglich, selbstbewusst, aufgeschlossen und liebenswürdig den Menschen gegenüber, denen er begegnet.

Über die Vorgeschichte unseres Schützlings können wir, wie so oft, nichts sagen. Aber was der schöne Hundebub bislang auch erlebt haben mag, er hat sein freundliches Wesen nicht verloren. Und er möchte eine Chance auf ein Ticket in ein liebevolles Leben, welches ihm Sicherheit schenkt.

Über einen Besuch in der Hundeschule würde Maikin sich bestimmt freuen, ebenso wieüber einen souveränen Ersthund.

Dann gibt es da noch sein sogenanntes cherry eye, welches ihm im Moment noch keine Probleme bereitet. Das wird allerdings nicht so bleiben und unser Maikin wird zumindest eine Behandlung mit entsprechenden Augentropfen brauchen.

Nun suchen wir liebe Menschen mit einem weichen Körbchen, einem gefüllten Napf und einem großen Herzen für unseren Maikin. Und wir freuen uns alle zusammen mit Maikins Vermittlerin, wenn er seinen ersten Anruf bekommt.

Juli 2024 - Die Sonne senkt sich langsam hinter den Horizont, als Maikin, Pooker und Arkadia noch immer auf ihrer harten, schäbigen Holzpritsche in ihrem Zwinger sitzen. Es ist schon fast dunkel, und der kalte Schein der Laternen taucht das graue Hundelager in ein trostloses, verlassenes Licht. Ein vergessener und düsterer Ort.

Wochenlang hatten sich die drei Freunde getröstet und geduldig auf ihren geheimnisvollen Besuch gewartet. „Glaubst du, sie werden noch auftauchen?“, fragte Arkadia, die Rute traurig zwischen die Beine geklemmt. Unser geselliger Maikin zuckte mit den Schultern und blickte sehnsüchtig in den spärlichen Himmelsabschnitt über dem Zwinger. „Keine Ahnung. Sie haben versprochen vorbeizukommen, um uns Hoffnung zu machen. Vielleicht stecken sie im Stau oder haben eine andere Hundeverpflichtung.“

Die Nacht wird dunkler und das Weinen der Vierbeiner um sie herum scheint allmählich zu verstummen, als hielte die Welt gebannt den Atem an. Erneut neigt sich ein trostloser Tag für Maikin und seine Freunde dem Ende zu, und erneut versichert Pooker ihnen am Abend, dass sie sich keine Sorgen machen sollen, denn sie werden auch diesen Tag überstehen!

Plötzlich hören sie Schritte auf dem Kiesweg hinter den Gittern.  Ihre Herzen schlagen schneller, und sie springen auf, bereit, die geheimnisvollen Fremden zu begrüßen, die Augen erwartungsvoll aufgerissen.

Die Tierschützer sind gekommen! Maikin und Pooker treten einen Schritt vor und fragen: „Wie können wir hier entkommen? Die Gitter sind stark, und wir werden bewacht.“ Der Tierschützer lächelt verschmitzt und holt seine Kamera aus der Tasche. „Diese Kamera“, er hebt sie leicht an, „ist nicht nur ein einfaches Gerät. Sie ist ein Werkzeug, um die Welt auf euch und auf diese Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen.“

Maikin, Pooker und Arkadia sehen sich an, ihre Herzen klopfen vor Aufregung und Hoffnung. Die Zukunft, die vor ihnen liegt, ist ungewiss, aber eines wissen sie genau: Sie dürfen noch nicht aufgeben. Denn irgendwo da draußen gibt es vielleicht Menschen, die ihre Bilder sehen werden. Menschen, die erkennen, dass sie einem von ihnen ein Zuhause schenken möchten.

Wenn du jener Mensch bist, der in sein Herz hineinhört und sagt: „Maikin, ja, du sollst an meiner Seite sein“, dann rufe schnell seine Vermittlerin an!


Daniela Koenemann

ist Ihre persönliche Ansprechpartnerin 

Telefon:
aus Deutschland:

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aus dem Ausland:
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Lebenslichter 02.12.2025, 13.15 | (0/0) Kommentare | PL

Türchen1: Jolly - Ein Hund ist ein Hund


Unser knapp 11 Monate alter Jolly (Stand November 2025) ist ein niedlicher, kleiner Kerl, wie er im Buche steht. Und wenn sein vermutlich vor nicht allzu langer Zeit geschorenes Fell erst wieder nachgewachsen ist, dann wird unser kleiner Wirbelwind die Hund gewordene Erscheinung von «ultrasüß» sein. Genau das ist ihm und vielen seiner Rassegenossen zum Verhängnis geworden: Jolly ist nämlich eine Kreuzung aus Malteser und Pudel, ein Maltipoo. Dabei handelt es sich um eine Hybridrasse, oder auch bekannt als sogenannte «Designer-Hunde». Züchter von Hybridrassen behaupten, dass sie dank ihrer Kreuzungen nur das Beste der jeweils zwei beteiligten Rassen zusammenbringen wollen. Aber in Tat und Wahrheit geht es nur um Geld und um die Erfüllung einer menschlichen Vorstellung, wie ein Hunde zu sein haben: klein, niedlich, ohne Jagdtrieb, mit lockigem oder seidig-langhaarigem Fell, welches sie weder im Frühjahr oder Herbst oder sonst irgendwann verlieren, und nach Möglichkeit mit großen Kulleraugen. In etwa wie ein knuddeliges Plüschtier, das allerdings selbständig gehen kann. So einer ist unser lieber Jolly.

Wie vermutlich sehr viele von Jollys Verwandten aus der Maltipoo- oder Hybridrassefamilie wurde auch er aus einer Emotion heraus gekauft («och, wie entzückend») oder weil die Kinder danach geschrien haben oder weil es gerade Mode ist, so einen kleinen Wuschel in der Handtasche herumzutragen.

Anfang November 2025 ist Jolly bei einer mit uns befreundeten Tierschützerin gelandet, weil ihn seine ehemaligenBesitzer nicht mehr wollten, ihn quasi vor die Tür gesetzt haben.
Jollys Verbrechen? Er soll seine Geschäfte nicht zuverlässig auf eine ihm in der Wohnung zur Verfügung gestellten Matte verrichtet haben, sondern einfach dort, wo es ihm gerade passte. Daraus schließen wir, dass Jolly wahrscheinlich nicht regelmäßig nach draußen durfte, um sichzu erleichtern, dass an seiner Stubenreinheit nicht gearbeitet worden ist (einfach eine Matte hinlegen genügt leider nicht) und auch sonst niemand viel Zeit in seine Erziehung investiert hat. Und dass die Menschen, bei denen Jolly seine ersten Monate verbringen musste, nicht nur ganz allgemein wenig Ahnung von Hunden haben, sondern sich vermutlich keinen Deut darum scheren, welche Bedürfnisse ein Tier abgesehen, von Futter, haben könnte. Die Vermutung liegt nahe, dass diese Menschen Jolly ursprünglich gekauft hatten, weil er ein süßer, kleiner Maltipoo ist - ein lebendiges Spielzeug, bei welchem die Batterien im Lieferumfang leider nicht enthalten sind.

Aber ein Hund ist ein Hund ist ein Hund ist ein Hund. Egal ob Deutsche Dogge oder Chihuahua, egal ob von einer alten Rasse abstammend oder das Ergebnis einer neumodischen Züchtung: Ein Hund ist ein Lebewesen mit Bedürfnissen, die ernst genommen werden müssen. Große wie auch kleine Hunde brauchen den Umgang mit Menschen und anderen Hunden, sie brauchen Spiel und Spaß, Schnüffel- oder Abenteuerspaziergänge, grundsätzlich ihrer Größe und ihrem Temperament angepasste tägliche Bewegung, aber auch Rückzugsmöglichkeiten und ausreichend Schlaf. Ein Hund ist kein Spielzeug. Auch wenn er durch Züchtung aussieht wie eines aussieht.

Unser ultralieber Jolly ist kein Welpe mehr, aber ein verschmuster und menschenbezogener Junghund. Er ist altersentsprechend verspielt, geht gerne auf Entdeckungstour und hat auch manchmal ein paar Flausen im Kopf. Er braucht dringend ein Zuhause bei Menschen, die ihm
freundlich und bestärkend sagen, wo es entlang geht. Die ihm helfen, sich in der großen, weiten Welt zurechtzufinden, die ihm vielleicht sogar mithilfe einer Hundeschule das Hunde-Mensch-ABC beibringen. Die mit ihm spielen, ihn liebevoll fördern und ihn auf seinem Weg zu einem dieser weltbesten Hunde begleiten. Jolly ist kein Spielzeug. Jolly ist ein Lebewesen mit Gefühlen, Bedürfnissen und dem Grundrecht, geliebt und respektiert zu werden.


Wenn Sie, geschätzte Leserin, geschätzter Leser, die Zeit und Geduld für einen Junghund haben (und auch dann noch Zeit und Geduld haben werden, wenn Jolly etwas älter geworden ist), wenn Sie vielleicht sogar etwas Hundeerfahrung mitbringen und Jolly lieben und respektieren - nicht nur weil, sondern auch weil er so niedlich ist, dann sind Sie vielleicht der Mensch/die Familie, die wir für Jolly suchen. Kontaktieren Sie doch bitte unverbindlich Jollys Vermittlerin, wir freuen uns besonders auf Sie!

Sabine von Alm ist Ihre persönliche Ansprechpartnerin. 

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0176-87 46 27 55

aus dem Ausland:
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Sabine.vonAlm@pro-canalba.eu

Lebenslichter 01.12.2025, 18.14 | (0/0) Kommentare | PL

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Worum es geht:



Tagtäglich verlöschen auf unserer Erde unzählige Lebenslichter - durch Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit oder vorsätzlich, aus Grausamkeit und purer Lust am Töten. Es werden aber auch immer neue Lichter angezündet - durch freundliche Gedanken und liebevolles Handeln. Ich glaube fest daran, dass eines Tages daraus eine große, helle Flamme entstehen kann, die alle Lebewesen wärmt. Dieses Blögchen möchte hierzu seinen bescheidenen Beitrag leisten.









"Menschliches Mitgefühl darf nicht vor dem Bruder Tier haltmachen. Unsere besondere Stellung gibt uns eine besondere Verantwortung. Wir müssen dafür sorgen, dass kein Geschöpf unnötig leidet." UTE LANGENKAMP


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Ich widme diese Seite in Liebe, Dankbarkeit und tiefem Respekt

allen Tierseelen der Welt.



Über mich

Geboren vor 70 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.


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"Wenn du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit dir sprechen,
und ihr werdet euch kennenlernen.
Wenn du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet ihr euch nie kennenlernen.
Was du nicht kennst, fürchtest du.
Was du fürchtest, zerstörst du."

~Häuptling Dan George~

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