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Der Hölle entronnen (2)

Über mein Dasein in Rumänien mag ich gar nicht viel erzählen. Brütende Hitze und klirrende Kälte, auf glühendem Asphalt verbrannte oder am Eis festgefrorene Pfoten; ewiger Hunger, Fressen aus Mülltonnen – falls die Stärkeren in der Gruppe etwas übriggelassen hatten – und ständig auf der Flucht vor den Hundefängern. Mich hatten sie schon erwischt. Zu meinem Glück kamen deutsche Tierschützer, kauften mich frei und brachten mich in ihre Hundeauffangstation. Dort wurde ich kastriert, erhielt meine offiziellen Papiere und durfte endlich ausreisen: Nach Deutschland in ein hoffentlich besseres Leben.

Das alles möchte ich liebend gern möglichst schnell vergessen. Aber Erinnerungen sind hartnäckig. Sie folgen dir überall hin, und die Angst vor grausamen Menschen bleibt. Ich erschrecke immer noch bei lauten Geräuschen, misstraue jedem Fremden, möge er mir noch so freundlich begegnen. Am meisten fürchte ich mich vor dunkel gekleideten Männern. Mein Frauchen (so nenne ich sie inzwischen; bis vor kurzem war sie bloß 'die Frau') wusste das. Sie hatte es in meiner Beschreibung auf der Tierschutzseite gelesen und zu 'dem Mann' (der mittlerweile mein Herrchen ist) gesagt: „Zieh dir am besten helle Kleidung an, wenn wir die Kleine kennen lernen, damit sie keine Angst bekommt.“ Das war wirklich rücksichtsvoll von ihr. Aber ich habe ja ein feines Gespür und merkte gleich am Geruch, dass er wohl einer von den Guten sein müsse. Ganz allmählich, in kleinen Schritten, lerne ich nun auch zu vertrauen; erst einmal nur den Beiden und ein bisschen der netten Tierärztin, alles Weitere findet sich.

Das genügt für heute, mir fallen schon wieder die Augen zu. Also dann, auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!
Ihre Nelly



https://mitternachtsspitzen.designblog.de/startseite/home..../

Lebenslichter 01.03.2024, 17.57 | (0/0) Kommentare | PL

Somewhere over the rainbow


Darf ich nun gehen?
Meinst Du, es ist an der Zeit?


Darf ich den schmerzerfüllten Tagen und unendlichen Nächten Lebewohl sagen?

Ich bin den Weg meines Lebens gegangen und habe mein Bestes getan, ein Beispiel zu geben.
Darf ich also auf die andere Seite treten und meine Seele frei lassen?

Ich wollte zunächst nicht gehen, habe mich nach Kräften dagegen gewehrt.

Aber jetzt fühle ich, dass mich etwas ruft zu der Wärme und dem lebendigen Licht.
Ich möchte gehen. Ich möchte wirklich. Es ist schwer, zu bleiben.

Aber ich verspreche, ich versuche mein Bestes, um noch einen Tag zu leben;
so dass Du noch einmal auf mich aufpassen kannst und ich Deine Liebe fühlen darf.

Ich weiß, dass Du traurig bist und Du Angst hast, denn ich fühle die Tränen, die mein Fell nass machen.



Ich bin nicht weit weg, ich verspreche es und hoffe, dass Du immer daran denkst:
Meine Seele wird Dich begleiten, wohin in der Welt Deine Reise Dich auch führen wird.

Danke, danke, dass Du mich geliebt hast.

 Du weißt auch, dass ich Dich liebe,
deshalb ist es so schwer, sich zu verabschieden und dieses Leben an Deiner Seite zu beenden.

Darum halte mich noch einmal fest und sage Worte, die ich gern hören möchte.

Und weil Du mich so liebhast, lässt Du mich heute schon einschlafen.



Es tut mir leid, meine Große, sollten wir zu lange gezögert haben. Es ist so schwer, den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen; und bis zuletzt hofften wir, Du würdest uns die Entscheidung abnehmen. Nun ist alles gut: Du bist wieder fröhlich, frei von Schmerzen und voller Energie. Lass es Dir wohl ergehen, dort im Land des Regenbogens; grüß mir die anderen und vergiss uns nicht, bis wir uns wiedersehen!

Lebenslichter 26.02.2024, 14.12 | (1/1) Kommentare (RSS) | PL

Wenn die anderen feiern



Lebenslichter 24.01.2024, 15.29 | (0/0) Kommentare | PL

Wenn du mich nicht lieben kannst

...und ich nicht zu deiner Familie gehören darf -

schaffe mich BITTE NICHT an!


Ich bin allein, es ist schon Nacht
und stille wird´s im Haus.
Dort ist ein Feuer angemacht,
dort ruht mein Herr sich aus.
Er liegt im warmen Federbett,
deckt bis ans Ohr sich zu,
und ich auf meinem harten Brett
bewache seine Ruh.


Die Nacht ist kalt, ich schlafe nicht,
der Wind aus Ost weht kalt;
die Kälte ins Gebein mir kriecht,
ich bin ja auch schon alt.
Die Hütte, die mein Herr versprach,
erlebe ich nicht mehr.
Der Regen tropft durch das nasse Dach,
Stroh gab´s schon längst nicht mehr.




Die Nacht ist kalt, der Hunger quält,
mein Winseln niemand hört -
und wüsst´ mein Herr auch, was mir fehlt,
er wird nicht gern gestört.
Die Nacht ist lang, zum zehnten Mal
leck ich die Schüssel aus.
Den Knochen, den ich jüngst versteckt,
den holt´ ich längst schon raus.


Die Kette, die schon oft geflickt,
sie reibt den Hals mir bloß,
Sie reicht nur noch ein kurzes Stück,
und nie wird´ ich sie los.

Was Freiheit ist, das lern ich nie,
doch weiß ich, ich bin treu.
So lieg ich, warte auf den Tod,
denn dieser macht mich frei.


(Autor leider unbekannt)

Lebenslichter 24.01.2024, 15.28 | (0/0) Kommentare | PL

Ein Akt des Mitgefühls


Die Kozhuhovo-Hunde,

die freiwilligen Betreuer und wir

brauchen dringend Ihre/Eure Unterstützung!

 

Seit dem Sommer dieses Jahres geht das Gerücht um, dass das Gelände des Kozhuhovo-Shelters von der Stadt an einen Investor verkauft werden soll, die Hunde und Katzen den Shelters an einen anderen Ort umgesetzt werden sollen.

Seit gestern haben die Betreuer nun Gewissheit, und schon Ende Februar soll der Umzug stattfinden: Etwa 40 Kilometer südlich von Moskau, auf das Gelände einer hochbelasteten Mülldeponie.

Wir sind sprachlos und entsetzt und wollen die Betreuer dabei unterstützen, diese Katastrophe abzuwenden. Weder ist das Gelände geeignet, noch lässt sich im eiskalten russischen Winter in so kurzer Zeit etwas qualitativ Hochwertiges aufbauen, noch kann ein geordneter Umzug der in Dreier- oder Vierergruppen zusammensitzenden Hunde erfolgen. Die Betreuer können die neue Örtlichkeit mehr oder weniger nicht mehr erreichen, und ob dort eine medizinische Versorgung der Hunde überhaupt stattfindet und wenn ja, in welcher Form und Qualität – all das steht in den Sternen. Betroffen sind neben den 3.000 Hunden auch mehrere hundert Katzen. 


BITTE unterschreiben Sie die Petition! Jede, wirklich jede einzelne Unterschrift zählt.

Wir haben in Rumänien gute Erfahrungen damit gemacht, dass schlechte Presse einiges bewegen kann. Russland ist nicht Rumänien, aber auch dort will niemand negativen Schlagzeilen.

Und BITTE teilen Sie die Inserate, machen Sie Freunde und Bekannte auf unsere wunderbaren Hunde aufmerksam, damit wir für möglichst viele von ihnen ein schönes Zuhause finden!

Lassen Sie uns gemeinsam für die vergessenen Seelen im Shelter Kozhuhovo kämpfen. Sie haben nur uns. Vielen, lieben Dank!

 

Hier geht es zur Petition:

https://l.facebook.com/l.php...

https://chng.it/8SBXzkYBMK

 

Und hier der Petitionstext in deutscher Übersetzung. Manches ist fehlerhaft, aber das Wesentliche ist zu verstehen. BITTE nehmen Sie sich einen Moment Zeit zum Lesen.

 

"Freunde, wir brauchen eure Hilfe und ein Maximum an Öffentlichkeitsarbeit! Uns, den freiwilligen Helfer des Tierheims, habt man seit dem Sommer verheimlicht, dass das Gebiet für die Verlegung des Tierheims schon vor langer Zeit ausgewählt wurde und 85 km vom derzeitigen Standort in Neu-Moskau, hinter der zentralen Ringstraße, liegt!

Bitte unterzeichnen Sie die Petition und verbreiten Sie unseren Beitrag! Jetzt hoffen wir nur noch, dass Sie und die Medien sich für uns einsetzen können! Denn die Dokumente für den Umzug des Tierheims bis Ende Februar sind bereits vom Bürgermeisteramt in Moskau unterzeichnet worden!

Das Tierheim Kozhukhov fängt Hunde im östlichen Bezirk Moskaus auf und befindet sich nur wenige Kilometer von der Moskauer Ringstraße entfernt in der Nähe der Metrostation. Die meisten unserer Freiwilligen leben hier im Osten oder in benachbarten Bezirken. Alles - das Gassi gehen mit den Hunden, die Überprüfung ihres Gesundheitszustands, die Überprüfung der Verfügbarkeit von Futter und Wasser und vor allem die Unterbringung - ruht auf unseren Schultern.

Wir haben im Tierheim ständig Probleme mit dem Futter, der Reinigung und den Mitarbeitern, und nur wenn wir uns mit diesen Problemen befassen, können wir sie vorübergehend lösen, bis zum nächsten Mal. Das ist unsere Art zu leben.

Im letzten Jahr wurde in der Umgebung des Tierheims massiv gebaut. Wir wurden gewarnt, dass sie sich ein neues Gebiet suchen, aber sie haben uns die ganze Zeit mit Lügen gefüttert. Und erst gestern haben wir durch Zufall erfahren, dass alles schon längst beschlossen war: Das Tierheim wird Anfang nächsten Jahres 85 km vom jetzigen Standort entfernt verlegt!

Es befindet sich im Gebiet Neu-Moskau im Südwesten, hinter der Ringstraße (die die Stadt in etwa 45 km Entfernung umrundet). Es ist für uns alle sehr, sehr weit weg, Moskau ist riesig, der Verkehr ist schrecklich, wir kommen einfach nicht hin!

Und die Gegend ist ein Alptraum: Sie ist nicht nur weit weg für alle Freiwilligen, für unsere Ärzte und Mitarbeiter, sondern liegt auch auf einer stillgelegten Mülldeponie, auf der mehr als 1 Million Tonnen Müll vergraben sind - #Malinovka.

Natürlich werden wir nicht in der Lage sein, so weit zu reisen, viele von uns haben kein privates Auto, und niemand von uns hat 5-6 Stunden zusätzliche Zeit für die Reise.

Wir geben unsere letzte Energie für die Freiwilligenarbeit auf, wir opfern unsere Ruhe, unsere Gesellschaft, unser Geschäft, alles, um den unglücklichen Tieren zu helfen.

Bei jedem Wetter - Kälte, Hitze, Schnee, Regen - gehen wir ins Tierheim, gehen spazieren, putzen, füttern. Egal, wer wir außerhalb der Mauern des Tierheims sind, egal, welche Geschäftsanzüge wir tragen, egal, wie hart wir arbeiten, wir alle versammeln uns hier und nehmen absolut kostenlos eine Schaufel, putzen Scheiße, verteilen Heu, schleppen schwere Kisten mit Dosenfutter, trainieren Hunde kaum an der Leine, bringen sie zu komplizierten Operationen in Kliniken, zu Ausstellungen, holen sie ab, schicken sie weiter, treffen Gäste...

All das wird verloren sein!!!

Kaum jemand wird mehr Zeit und Energie aufwenden können, denn alle sind bereits überlastet.

Und würden potenzielle Besitzer über das CCAD hinaus reisen, um einen Tierheimhund kennenzulernen?

Sobald das Tierheim keine Freiwilligen mehr hat, ist die Hölle los. 2.700 Hunde werden verloren gehen!

Informationen über den Umzug wurden den Freiwilligen absichtlich vorenthalten. Der gewählte Standort ist für die Menschen unzugänglich, es gibt keinen Verkehrsknotenpunkt, und die meisten Freiwilligen, Mitarbeiter und Ärzte sind autofrei.

Das bedeutet, dass das Tierheim ein Team von wirklich engagierten Ärzten, Mitarbeitern und uns Freiwilligen verlieren wird, auf deren Schultern und Kosten das Überleben und die Unterbringung der Tiere weitgehend ruht.

3.000 Hunde und 400 Katzen werden ohne regelmäßigen Auslauf, ohne Reinigung und ohne Futter bleiben. Und diejenigen, für die sie "schmutzige Tiere" sind, werden als Arbeiter rekrutiert, und die Geschichte wird sich im Kreis drehen: Verhungern, Schlachten mit Schaufeln und Brechstangen, Reisen mit einem Sturmgewehr durch die Gehege, um Tiere zum Spaß zu erschießen. Wir haben das alles schon durchgemacht, wir dachten nur, die Nuller- und Zehnerjahre lägen hinter uns, die Gesetze würden greifen und wir wären alle zivilisierter geworden. 

Wir fordern, den Schutzraum auf dem Gelände von EAD zu belassen und die Erreichbarkeit sowohl mit privaten als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erhalten."

#Tierheim Koschuchowsky #Tierheim Koschuchowsky #SOS #Moskau #MAO

 

https://chng.it/xLsrY86Pmb

 

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

 


Lebenslichter 24.01.2024, 15.28 | (0/0) Kommentare | PL

Nichts versteht sich von selbst!



Wir können es uns gar nicht vorstellen: Während unsere Lieblinge selbstverständlich im Warmen sitzen, müssen unzählige Streunertiere draußen der unbarmherzigen Kälte trotzen. Sie haben nichts, um sich vor dem Wind, Regen, Frost und Schnee zu schützen. Obwohl die Tierschützer verzweifelt versuchen, die Lebensbedingungen der Hunde und Katzen in Rumänien und anderswo zu verbessern, fehlt es an allem.


In vielen Ländern und Regionen hat es bereits hefitg geschneit. Wo dies noch nicht der Fall ist, kann man die Kälte kaum sehen und nachvollziehen - aber sie ist da, mancherorts schon mit minus 10 Grad in der Nacht. Wir hoffen und wünschen uns sehr, dass viele von ihnen den Winter überstehen, damit sie eine weitere Chance haben, doch einmal zuhause ankommen zu dürfen.


Lebenslichter 24.01.2024, 15.28 | (0/0) Kommentare | PL

Was denkst du?


Wie gern würden wir Dich nur einen Augenblick halten und Dir Deine Angst nehmen!

Es ist noch nicht lange her, da wurde die Kleine auf einer Straße in Rumänien gefunden. Sie war nicht allein, ein winziger Welpe lag neben ihr. Es schien, als würde ihr Baby schlafen und sie wich ihm nicht von der Seite. Sie wollte nicht verstehen, dass es bereits tot war. Die Wärme, die ihr schmaler Körper in der kalten Nacht ihrem Kindchen geben konnte, hatte nicht ausgereicht.

Nun sitzt sie in einem öffentlichen Shelter in Rumänien und sie trauert.

Leider kann man sie dort nicht trösten, weil sie große Angst vor Menschen hat. Sie kauert nun in ihrer Holzhütte und verharrt. Die Kälte und der Tod ihres Babys haben sich wohl in ihr Herz geschlichen, und es braucht jetzt besondere Menschen, die es mit Verständnis und Geduld wieder erwärmen.

Die kleine Hündin ist noch namenlos; sie dürfte etwa 2 Jahre alt sein, misst 20 cm Schulterhöhe und wiegt gerade einmal 5kg. Nur eine Handvoll Leben, das schon so viel durchgemacht hat.

Süßer Schatz, wir wünschen Dir von Herzen, dass Du schnell von Deinen Menschen gesehen wirst, die Dir einen schönen Namen geben, bei denen Du die traurige Vergangenheit vergessen und ein glückliches Leben als geliebtes Familienmitglied führen darfst!

Bei ernsthaftem Interesse, das junge Hundemädchen adoptieren zu wollen, senden Sie bitte eine Nachricht an: Fellnasen-Nothilfe e.V. Vielen, lieben Dank!

https://www.facebook.com/Fellnasen-Nothilfe-eV-210978942437549

Lebenslichter 24.01.2024, 15.28 | (0/0) Kommentare | PL

Our daily soup - der Hunger tut weh!



Heute hat´s mal wieder nicht gereicht, und ich bin leer ausgegangen. Ich bin ja so klein und auch schon alt. Die jüngeren, kräftigeren Hunde drängeln und schubsen mich beiseite. Sie sind genauso hungrig wie ich, und jeder will seinen Anteil haben. Die lieben Menschen tun, was sie können. Aber es reicht hinten und vorne nicht, um uns alle satt zu kriegen. Wir sind einfach zu viele, und es kommen immer mehr.



WARUM IST DAS SO???

 WARUM MÜSSEN WIR GEBOREN WERDEN,

 WENN WIR NICHT LEBEN DÜRFEN?

WARUM MUSS ES UNS GEBEN,

WENN UNS NIEMAND HABEN WILL???

Vielleicht habe ich morgen mehr Glück. Jetzt verkrieche ich mich in meiner Ecke und versuche zu schlafen. Vorher lecke und knabbere ich noch eine Weile an meinen Pfoten. Die sind schon ganz wund, aber der Schmerz lenkt mich ab vom Kneifen und Ziehen in meinem Bäuchlein.

 DER HUNGER TUT SO WEH…!!!

Lebenslichter 24.01.2024, 15.28 | (0/0) Kommentare | PL

Alt werden sollen sie alle...

(aus Nellys Tagebuch)

…aber sein darf es dann keiner, da geht es uns Hunden wie den Menschen. Jeder liebt die kleinen, zuckersüßen Welpen, und fast alle Zweibeiner geraten vor Entzücken außer sich, wenn die tolpatschigen Fellknäuel durcheinanderpurzeln und allerlei lustigen Unsinn anstellen. Dass auch sie eines Tages alt und gebrechlich sind, wird häufig von ihren Besitzern verdrängt. Ist es soweit, landen unzählige Hundesenioren im Tierheim. Die Arztkosten werden zu hoch (aber drei Urlaubsreisen jährlich sind im Budget drin). Der alte Hund entwickelt, genau wie Oma und Opa, die eine oder andere unbequeme Eigenart; und wenn dem betagten Hausgenossen mal ein Malheur passiert, weil er Blase und Darm nicht mehr so gut kontrollieren kann, hat niemand Lust, die Bescherung wegzuputzen.

Wohlgemerkt, es gibt auch andere Menschen, ganz viele sogar, und das ist gut so. Im Gegensatz zu früher dürfen viele von uns heute in Liebe und Geborgenheit altern. Damals wurden wir in erster Linie aus Gründen der Nützlichkeit gehalten. War so ein Jagd- oder Hütehund dann irgendwann nicht mehr diensttauglich, weil er auch einmal krank wurde oder seine Reaktionsfähigkeit nachließ, erhielt er zum 'Dank' für ein, langes, treues Arbeitsleben fast immer eine Gewehrkugel, wurde erschlagen oder einfach am nächsten Baum aufgehängt. Wenn einer wirklich mal das Gnadenbrot erhielt, wurde sein Besitzer als sentimental belächelt oder galt als sonderbarer Kauz.

Heutzutage werden wir in erster Linie als Familienmitglieder und freundliche Begleiter gehalten. Unsere Menschen gehen zumindest hierzulande eine innige Beziehung mit uns ein, und für den normalen Hundefreund ist es unvorstellbar, dass er seinen Bello töten lässt, nur weil der alt ist.

Was für ein Glück, dass wir hier und heute leben dürfen: Mein Kumpel Barny, unser alter Bobby und ich.

Also dann, auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!

Ihre Nelly


Lebenslichter 24.01.2024, 15.28 | (0/0) Kommentare | PL

Der Betrug

"Man hat mich gesehen und kaufte mich prompt,

denn ich bin ein Hund, der vom Züchter kommt.

Und wird es nicht allenthalben empfohlen,

man soll gute Hunde beim Züchter holen?

Und alle Erwartungen trafen ein:

Ich bin hübsch, lieb und kann auch folgsam sein."

 

"Mich hat man am Strand draußen aufgelesen,

da bin ich seit Monaten schon gewesen.

Man hat mich getreten, es gab nichts zu fressen, 

dann stieß man mich weg und hat mich vergessen.

Bin alt nun und krank, mein Herz tut mir weh.

Hab nur gelernt, dass ich gar nichts versteh´."

 

"Ich wurde in einer Tonne geboren,

meine Finder gaben mich schon verloren.

Mein rechtes Ohr hängt, das linke blieb stehen,

und auf einem Auge kann ich nicht sehen.

Ich liebe die Menschen und weiß nicht warum.

Sie finden mich hässlich, mickrig und dumm."

 

"Ihr seht, ich bin hübsch und mein Fell ist glatt.

Man pflegte mich gut in der großen Stadt.

Sie haben mich sogar angezogen,

operiert und die Ohren hochgebogen.

Dann wurde ich an einen Baum gebunden,

dort hat mich nach Tagen jemand gefunden."

 

"Und Du? Wer bist Du? Hast noch nicht gesprochen,

 hast bis jetzt nur mit der Nase am Gitter gerochen.

Wenn sie kommen, um einen auszusuchen,

verschmähst Du all ihre Hundekuchen.

Siehst niemanden an und willst Dich nicht binden.

Möchtest Du keine neue Familie finden?"

 

Eine Pause tritt ein. Niemand sagt ein Wort.

Der Blick des Gefragten driftet weit fort.

Sein Kopf ist erhoben, die Schultern gestrafft,

der Körper ist mager und doch voller Kraft.

Dann dreht er sich um, sein Schwanz fächelt leicht

den Wind, der von Norden herüberstreicht.

 

"Versteht ihr nicht", flüstert er in den Wind,

"dass wir nur eine Laune der Menschen sind?

Sie wollen uns schaffen nach ihrem Gefallen

und wissen doch nicht wohin mit uns allen.

In dieser Sekunde sind wir schon verloren,

denn es werden Tausende Welpen geboren.

 

Wir sind zu viele, das ist der Betrug,

denn Menschen bekommen niemals genug.

Sie wissen es alle, doch die dauernde Flut

immer neuer Hunde gefällt ihnen gut.

Die endlosen Züge der Überschussfracht

sind in Tierheimen ja wunderbar untergebracht."

 

Sanft hebt er die Schnauze, setzt an zum Gesang.

Ein klagender Ton zieht die Gitter entlang.

Eine Türe schlägt zu und dann schweigt er still,

weil das, was er weiß, niemand wissen will.

Er legt sich nieder, bettet ruhig sein Haupt.

Oh ja, es sind viele! Viel mehr, als man glaubt...

(Verfasser leider unbekannt)



Lebenslichter 24.01.2024, 15.28 | (0/0) Kommentare | PL

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Worum es geht:



Tagtäglich verlöschen auf unserer Erde unzählige Lebenslichter - durch Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit oder vorsätzlich, aus Grausamkeit und purer Lust am Töten. Es werden aber auch immer neue Lichter angezündet - durch freundliche Gedanken und liebevolles Handeln. Ich glaube fest daran, dass eines Tages daraus eine große, helle Flamme entstehen kann, die alle Lebewesen wärmt. Dieses Blögchen möchte hierzu seinen bescheidenen Beitrag leisten.









"Menschliches Mitgefühl darf nicht vor dem Bruder Tier haltmachen. Unsere besondere Stellung gibt uns eine besondere Verantwortung. Wir müssen dafür sorgen, dass kein Geschöpf unnötig leidet." UTE LANGENKAMP


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MEIN LEITSPRUCH:


Sei dankbar für das Gute in deinem Leben 

und denke auch ans Teilen


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Ich widme diese Seite in Liebe, Dankbarkeit und tiefem Respekt

allen Tierseelen der Welt.



Über mich

Geboren vor 68 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.


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"Wenn du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit dir sprechen,
und ihr werdet euch kennenlernen.
Wenn du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet ihr euch nie kennenlernen.
Was du nicht kennst, fürchtest du.
Was du fürchtest, zerstörst du."

~Häuptling Dan George~

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Träumen wir gemeinsam
von einer besseren Welt...


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