Thema: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE
TYAPA
Hündin
ca. 9 Jahre alt (geb. ca. 2014)
55 cm
geimpft, gechipt, kastriert
sehr gut verträglich mit Artgenossen
braucht Zeit und Verständnis, um den Menschen zu vertrauen
kennt bisher nicht von der Welt außer Mauern und Gitterstäben
läuft brav an der Leine
Schutz und Geborgenheit für immer gesucht
Soll am Ende doch alles umsonst gewesen sein?
Du warst eine
schüchterne, blutjunge Hündin (fast noch
ein Welpe), als du 2014 deinen Einzug in das riesengroße, furchteinflößende
Shelter Kozhuhovo bei Moskau halten musstest. Dein ganzes Leben bestand nur aus
Angst und Verstecken; am liebsten hättest du dich in dieser für dich so
bedrohlichen Welt unsichtbar gemacht. Tatsächlich verbrachtest du die ersten
Jahre dort ausschließlich in deinem engen Zwinger; alle Mühe und alles gute
Zureden der Betreuer konnten dich nicht dazu bewegen, die winzige darin befindliche
Holzkiste auch nur für einen kurzen Augenblick zu verlassen.
Diese tierlieben Menschen tun wirklich alles, um euch das Leben wenigstens ein bisschen erträglicher zu machen; doch es fehlt vor allem an Zeit. Bei kaum mehr als einhundert Ehrenamtlichen für über dreitausend Hunde und nur einer Stunde in der Woche (mehr wird ihnen von der Tierheimleitung nicht bewilligt) kann man sich leicht ausrechnen, wieviele Minuten auf einen Hund kommen. Doch die Freiwilligen gaben nicht auf; und mit viel Fingerspitzengefühl sowie unendlicher Geduld ist es ihnen gelungen, sich Stückchen für Stückchen dein Vertrauen zu erwerben.
Als zu Beginn dieses Jahres das alte Shelter abgerissen wurde, kamst du mit Tausenden von Schicksalgefährten nach Malinki. Die treuen Freiwilligen besuchen euch auch dort; aber die Möglichkeiten sind noch viel geringer geworden, weil der neue Standort buchstäblich am Rande der Welt – auf dem Gelände einer stillgelegten Mülldeponie direkt neben einem Krematorium – liegt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln so schlecht zu erreichen ist, dass viel der Betreuer es einfach nicht mehr dorthin schaffen. Nur wenigen von ihnen besitzen ja ein eigenes Auto.
Das Leben für euch Hunde dort ist geprägt von Einsamkeit, Hünger, Kälte, Langeweile und Angst – und du mittendrin. Zumindest lässt du dich heute von deiner Betreuerin und ihren Kollegen anfassen, ohne dich sofort in die Ecke zu drücken, als erwartetest du jeden Moment das Jüngste Gericht und läufst bei den gelegentlichen kurzen Spaziergängen auf dem Sheltergelände brav neben ihnen an der Leine. Weil du so gute Fortschritte gemacht hast, durftest du die Freiwillgen schon zweimal zu einer Tierschutzveranstaltung begleiten. An der Seite deiner vertrauten Betreuerin bliebst du ganz ruhig und ließest dich sanft von den Besuchern streicheln. Alle fanden dich zauberhaft und süß – aber mit nach Hause nehmen wollte dich keiner. So kehrtest du jedes Mal wieder traurig in deinen kargen Zwinger zurück.
Noch immer sind Angst und Furcht deine ständigen Begleiterinnen. Aber du hast bewiesen, dass du bereit bist, Menschen zu vertrauen, wenn diese dir nur mit Geduld und Gelassenheit begegnen.
Was du
dringend brauchst, ist ein Zuhause bei sehr
lieben, einfühlsamen Menschen, die deine Angst verstehen, die dir die nötige
Zeit geben, um dich einzugewöhnen und all das Schöne, Neue kennenzulernen, das
dir bisher versagt geblieben ist. Weil du dich
mit den anderen Hunden im Shelter wunderbar verstehst und es keinerlei
Schwierigkeiten gibt, wären ein netter Artgenosse oder gern auch mehrere in
deinem neuen Zuhause, an welchen du dich orientieren und dir allerhand von
ihnen abschauen könnest, bestimmt eine gute Hilfe für dich. Ein sicher
eingezäunter Garten wäre ebenfalls ganz wichtig und schön, denn es wird
sicherlich eine Weile dauern, bis du mit deinem Menschen/deiner Familie in der
"Welt da draußen" Spaziergänge unternehmen kannst.
Möchten
vielleicht Sie gern für die scheue, aber gutwillige Tyapa dieser
besondere Mensch, diese einzigartige Familie sein, damit aus neun langen Jahren
hinter Gittern am Ende nicht ein ganzes, umsonst gelebtes Hundeleben steht?
Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 29.09.2024, 18.47 | (0/0) Kommentare | PL
POKEMON
Rüde
geb. März 2022
55 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
verträgt sich gut mit seinen Artgenossen
liebt die Menschen und genießt jede noch so kleine Aufmerksamkeit
kennt bereits das Laufen an der Leine
Platz zum Leben ersehnt
Wann darf ich
endlich losleben?
Du bist so ein
aufgeweckter, fröhlicher und neugieriger junger Hundebursche.
Auf jeden Menschen läufst du freudig und erwartungsvoll zu; und wenn du
jemanden ganz besonders magst, dann zeigst du ihm das auch schon einmal mit
deiner unglaublich langen, rosa Zunge. Doch anstatt dein junges Leben in einer
eigenen Familie genießen zu dürfen, sitzt du soviel kostbare Zeit in dem
freudlosen Moskauer Shelter Malinki ab.
Tagein, tagaus hockst du in deinem engen, kahlen, aus mannshohen Ziegeln gemauerten Zwinger. Auch nach vorn gibt es einen Sichtstschutz, der bis zur Hüfte reicht. Das bedeutet Einsamkeit, völlige Isolation; denn es ist ja nicht einmal Blickkontakt zu den Hunden in anderen Zwingern möglich. Dein ganzes Leben besteht aus Warten: Auf den Sonnabend, auf den magischen Moment, wenn die Freiwilligen für eine, höchstens zwei Stunden das Tierheim besuchen dürfen. Denn dann öffnet sich die Zwingertür für dich und du darfst mit ein paar anderen glücklichen Hunden für kurze Zeit in den Auslauf, um dir die vom vielen Sitzen und Liegen steifen Beine zu vertreten, dich ein bisschen auszutoben und mit deinen Hundefreunden zu spielen. Dann vergisst du für einen Augenblick dein trostloses, eintöniges Dasein hinter Mauern und Gittern.
Ein besonderes
Glanzlicht ist das Dosenfutter, welches euch die Betreuer
manchmal mitbringen. Sie kaufen und bezahlen es von ihrem eigenen Geld, soweit
ihr bescheidenes Gehalt es erlaubt. Hin und wieder spenden auch tierliebe
Menschen einige Büchsen. Natürlich reicht es nie für alle, und du bist jedes
Mal ganz aus dem Häuschen vor Freude, wenn du zu den Glücklichen gehörst, die
ein paar Löffel von dieser Köstlichkeit abbekommen. Sicher ist es nicht mit
unserem Hundefutter zu vergleichen; aber es schmeckt euch und gibt euch für
einen Moment das gute Gefühl, satt zu sein; ganz anders als das fade
Trockenfutter, mit dem Ihr sonst vorliebnehmen müsst: Es besteht vor
allem gepresstem, gekochtem Papier und zusammengefegten Resten ohne jeden
Nährwert; und auch davon gibt es immer zuwenig, sodass Ihr oftmals hungern
müsst.
Immer wieder üben die Ehrenamtlichen das Gassigehen und das brave Laufen an der Leine mit euch. Schließlich sollt ihr bestmöglich vorbereitet sein und gleich einen guten Eindruck machen, wenn einer von euch das Große Los zieht und von einer Familie in Deutschland adoptiert wird. In deiner russischen Heimat haben Klassehunde ohne Rasse, also Mischlinge ohne meterlangen Stammbaum, so gut wie gut wie keine Chance, ein Zuhause zu finden.
Vielleicht sind Sie ja gerade auf der Suche nach einem jungen, verspielten vierbeinigen Gefährten, der Sie liebend gern bei vielen, auch sportlichen, Aktivitäten begleitet, Ihren Alltag bereichert und durch dick und dünn mit Ihnen geht? Pokemon wartet auf Sie! Bitte melden Sie sich bei uns. Vielen, herzlichen Dank!
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 29.09.2024, 18.30 | (0/0) Kommentare | PL
ROBIN
Rüde
geb. 2020
65 cm Schulterhöhe
gesund, aber viel zu dünn
geimpft, gechipt, kastriert
bestens verträglich mit Artgenossen
sehr freundlich zu Menschen, die kennt, bei Fremden braucht er ein bisschen Zeit
fröhlich und sehr verspielt
läuft brav an der Leine
Zuhause gesucht,
in dem er sich satt fressen und geborgen fühlen darf
Immer noch fröhlich und verspielt, aber du brauchst (d)ein Wunder!
Casper, dein lieber Bruder, hatte das unglaubliche Glück, vergangenes Jahr das Moskauer Kozhuhovo in Richtung Für-immer-Zuhause in Deutschland verlassen zu dürfen. Er ließ dich zurück, und so musstest du mit deinen über 3000 Leidensgefährten in diesem Januar nach Malinki übersiedeln.
Seit du im Dezember 2021 in das Hundegefängnis einzogst, gibt es für ihn nur noch ganz seltene Lichtblicke im eintönigen Alltag. Diese besonderen Momente erlebst du immer dann, wenn die Freiwilligen euch sonntags für kurze Zeit im Malinki besuchen dürfen. Sie öffnen eure Zwinger und lassen euch in den Freilauf, gehen mit euch Gassi, wenn die Zeit dafür reicht, üben mit euch das Laufen an der Leine und geben euch das Gefühl, für jemanden wichtig zu sein. Und wer richtig viel Glück hat, der ergattert auch einen oder zwei Löffelvoll des heiß begehrten Nassfutters.
Du gehörst von Natur aus zu den schlanken Hunden, aber auf den Bildern und in den Filmen sieht man deutlich, dass du viel zu mager bist. Deine Beckenknochen stehen hervor, und deine Rippen kann man auch noch aus der Ferne zählen. Das miserable und immer viel zu knapp bemessene Trockenfutter (hier spart der Asylbetreiber gehörig, um auf eure Kosten seinen Gewinn zu steigern) und der nie enden wollende Stress haben bei dir und vielen der anderen Hunde dazu geführt, dass ihr dramatisch an Gewicht verloren habt. Deswegen ist die Extraportion Dosenfutter, welche euch die freiwilligen Helfer spendieren, wann immer ihr eigenes knappes Budget das erlaubt, für euch mittlerweile überlebenswichtig geworden.
Abgemagert zum
Skelett, nur Haut und Knochen – genauso hat
auch unsere Jiny ausgesehen, als wir sie vor drei Jahren aus dem Kozhuhovo
adoptierten. Wir mussten sie erst allmählich mit unserem guten Futter bekannt
machen und mit winzigen Portiönchen beginnen, sonst streikte ihr Magen. Sie war
es einfach nicht gewöhnt, sich nach Herzenslust sattfressen zu dürfen. Es hat
eine Zeitlang gedauert und sie ist auch heute noch gertenschlank; aber
wenigstens kann man nicht mehr jeden einzelnen Knochen erkennen. Mittlerweile
ist Robin vor Hunger so geschwächt, dass er sich kaum noch auf den Beinen
halten kann.
Die Freiwilligen beschreiben dich als netten, umgänglichen Hundejungen, der nur erst seine Schüchterneit überwinden muss. Mit deinen Artgenossen kommst du von Anfang an wunderbar aus und liebst es, im Freilauf mit ihnen zu spielen und zu toben. Da kannst du für ein Stündchen den trüben Tierheimalltag vergessen und einfach Hund sein, bis es heißt, in den nackten Zwinger zurückkehren, um dort eine weitere Woche abzusitzen und auf den nächsten Sonntag zu warten.
Trotz deiner liebevollen und verspielten Art wird es in deinem Heimatland kein Zuhause für dich geben, das können wir vergessen. Den Menschen dort bist du zu nichtssagend, nicht fein genug: Ein gewöhnlicher Straßenkötermischling und obendrein zu groß für normale Moskauer Wohnungen; eben einer von vielen, für den sich außer deinen Betreuern niemand interessiert. Deswegen hoffen wir, hier bei uns liebe Menschen zu finden, die deine Einzigartigkeit erkennen, dich in ihre Herzen schließen und in ihrer Familie willkommen heißen. Sonst wird es schwer für dich, die nächsten Monate zu überleben; denn du hast keinerlei Reserven und russische Winter sind eisig kalt dauern ewig.
Möchten Sie für unseren Robin ein Wunder wahr machen und ihm für den noch endlos langen Winter einen gefüllten Napf und ein warmes Körbchen schenken? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!
Die
Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes
et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail: Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 29.09.2024, 18.18 | (0/0) Kommentare | PL
CORA
Hündin
ca. 3 Jahre alt (geb. ca. 03.2020)
47 cm Scgulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
gut verträglich mit Artgenossen, freundlich zu Menschen
verspielt, aktiv und neugierig
kennt fast nur das Leben im Shelter
läuft schon brav an der Leine
sucht Geborgenheit und Schutz vor Hunger und Kälte
Gibt es wohl irgendwo auch einen Menschen für mich? Bitte lass mich nicht länger vergeblich warten!
Du warst noch ein Welpe, unschuldig, neugierig und verspielt, als Du im September 2020 zusammen mit Deinen Geschwistern Einzug in das riesengroße, unheimliche Shelter Kozhuhovo bei Moskau halten musstest. Über zwei Jahre lang brachtet Ihr dort zu, gefangen hinter rostig-grünen Gitterstäben. Ein Schicksal, welches Du mit den meisten der mehr als dreitausend dort einsitzenden Hunde teilst; denn nur die allerwenigsten haben das Glück, ein eigenes Zuhause bei lieben Menschen zu finden. Selbst hier bei uns in Deutschland ist es schwer – in Deiner russischen Heimat so gut wie aussichtslos.
Zu Beginn dieses Jahres wurde das alte Asyl abgerissen, es musste modernen Geschäftshäusern weichen. So wurdet Ihr in das neu erbaute Shelter Malinki umgesetzt. Was den Konstrukteuren bei diesem Bau eingefallen ist, weiß niemand; an euch Hunde wurde dabei jedenfall nicht gedacht: Enge, nur wenige Quadratmeter kleine Zwinger für mehrere Hunde, gebaut aus meterhohen Ziegelmauer, die euch jede Sicht und jeden Kontakt zu euren Mitgefangenen verwehren, die im Winter zusätzlich die Kälte speichern und damit Krankheiten und Erfrierungen Vorschub leisten. Dazu eine winzige Holzhütte, in welche sich die etwas Größeren von euch nur mit Mühe zwängen können. Ein Dach gibt es nicht, sodass Ihr jedem Wetter, eagal ob Dauerregen, brütender Hitze oder eisiger Kälte schutzlos ausgeliefert seid.
In Russland steht der Winter schon vor der Tür und bald werden die Temperaturen im zweistelligen Minusbereich liegen. Dann wird das immer viel zu knapp bemessene Futter noch weniger werden und frisches Wasser wird es überhaupt keines mehr geben; denn die Arbeiter, die ihre Pflichten ohnehin nicht so genau nehmen, haben dann noch viel weniger Lust, euch wenigstens mit dem Allernötigsten zu versorgen. Für so dünne Hunde wie Dich wird es ein Kampf ums Überleben werden, weil Du kein Gramm zuzusetzen hast.
Der einzige Lichtblick sind die freiwilligen Helfer, die Euch manchmal für ein oder zwei Stündchen besuchen fürfen. Dann gehen sie durch die endlos langen Zwingerreihen der einzelnen Sektoren; sie sehen nach, ob ein Hund krank oder verletzt ist und wenn sie Glück haben, erklärt sich der Tierarzt bereit, diesen zu behandeln. Sie lassen Euch in die Ausläufe, gewöhnen Euch an das Spazierengehen an der Leine, schenken Euch ein bisschen Zuwendung und Zärtlichkeit - kurz, sie geben ihr Bestes, um Euer Dasein etwas erträglicher zu machen. Ohne sie wärt Ihr verloren.
Natürlich
reicht die Zeit nie für alle, es sind ja nur
um die einhundert Betreuer für mehr als dreitausend Hunde, da bleibt so mancher
von Euch auf der Strecke. Das liegt aber nicht an mangelnder Bereitschaft, gern
würden Euch viel mehr junge und auch ältere tierliebe Menschen Gesellschaft leisten.
Aber das Shelter wurde ganz bewusst an einem Ort errichtet, der mit
öffentlichen Verkehrsmitteln kaum zu erreichen ist (es fährt nur zweimal am Tag
ein Bus dort vorbei) und nur die wenigsten Freiwilligen verfügen über ein
eigenes Auto. Die Zustände, die in dieser Hundeverwahranstalt herrschen, sollen
der breiten Öffentlichkeit ja möglichst verborgen bleiben.
Ab und zu bringen Euch die Betreuerinnen und Betreuer auch ein wenig selbstgekauftes und -bezahltes Dosenfutter mit; eine heißbegehrte Delikatesse und für jeden Hund, der einen Löffel von dieser Köstlichkeit abbekommt, ist das wie ein Sechser im Lotto. Ansonsten müsst Ihr mit fadem Trockenfutter vorliebnehmen, das im Wesentlichen aus gekochtem Zeitungspapier und zusammengefegten Resten besteht und praktisch keinerlei Nährwert besitzt. Kein Wunder, dass es im Shelter so viele halbverhungerte, klapperdürre Hunde gibt.
Durch die Ehrenamtlichen erfuhren wir auch von Dir und wollen nun alles versuchen, um doch noch ein behütetes Zuhause bei gutherzigen Menschen für Dich zu finden.
Bisher kennst Du so gut wie nichts von der Welt jenseits der Sheltermauern. Deshalb suchen wir für Dich verständnisvolle und geduldige Menschen, die Dir im neuen Zuhause genügend Zeit lassen, um zu staunen, Vertrauen zu fassen und all das Wunderbare kennenzulernen, was das Leben in einer Familie oder bei einem Herrchen/Frauchen zu bieten hat. Zum Glück hat das triste, eintönige Leben Dich noch nicht völlig abgestumpft. Du bist neugierig, verspielt und gelehrig und wirst bestimmt alles schnell begreifen. Ein netter Hundekumpel, von dem Du Dir allerhand abschauen kannst, wäre sich hilfreich für Dich, ist aber absolut kein Muss.
Vielleicht möchten Sie die liebe, umgängliche Cora gern bei sich aufnehmen und in ihr für die nächsten Jahre einen treue Lebensabschnittsgefährtin (im besten Sinne des Wortes) finden? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen, lieben Dank!
In diesem Filmchen sehen Sie Cora beim eifrigen Leinentraining. Sie macht ihre Sache wirklich gut:
https://youtube.com/shorts/KXaOPcNneDs
Die Ausreise und Vermittlung (nur innerhalb Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein Kettenlos e.V.
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 29.09.2024, 18.01 | (0/0) Kommentare | PL
JILDA
Hündin
geb. ca. 2016
ca. 55 cm
geimpft, gechipt, kastriert
gut verträglich mit Artgenossen
anfangs ein wenig schüchtern, aber sehr freundlich zu Menschen
ruhig und sanft im Wesen
läuft brav an der Leine
möchte so gern den harten Betonboden
gegen ein weiches Körbchen tauschenGibt es dort irgenwo jemanden auch für mich? Der mir den Schatten von der Seele nimmt und mich sicher nach Hause bringt?
Es war im Dezember 2017, als ein obdachloser Mann auf einer Straße in Moskau tot aufgefunden wurde. Dicht an ihn gedrängt lagen drei Hunde, die offensichtlich zu ihm gehörten. Einer von diesen Hunden, Jilda, warst Du.
Du kamst ins Shelter Kozhuhovo und mussest fortan in dieser unwirklichen Welt Dein trauriges, einsames Dasein frissten. Die Jahre vergingen, Du musstest immer bleiben, denn leider gab es nie irgendeinen Menschen, der Dir gern ein Zuhause schenken wollte. Zu viele Hunde warten dort, die Auswahl ist riesig und in der Masse fielst Du keinem der Besucher auf, die sich ohnehin nur selten an diesen düsteren Ort verirrten.
Dein Leben war bestimmt nie einfach und immer meilenweit von dem entfernt, was wir uns für einen Hund wünschen und von unseren Hunden her kennen - doch nach dem Shelterumzug haben sich die Bedingungen noch einmal unfassbar verschlechtert und auch damit musst Du nun irgendwie zurechtkommen.
Die freiwilligen Betreuer beschreiben Dich als bescheidene, sanftmütige und ruhige Hündin. Sie sind jedes Mal zu Tränen gerührt, wenn sie sehen, wie Du Dich ihnen scheu und zaghaft annäherst, um vielleicht auch ein wenig Aufmerksamkeit und eine der viel zu seltenen Streicheleinheiten zu erhaschen. Ja, zu ihnen hast Du inzwischen Vertrauen gefasst. Doch sie nun nur wenige und Ihr seid so viele, da fehlt es immer an Zeit für einen einzelnen Hund.
In deiner Heimat hat man längst die Hoffnung aufgegeben; und so wollen wir alles daransetzen, dass du vielleicht hier in Deutschland einem tierlieben Menschen auffällst, der dir die Chance deines Lebens gibt. Du bist so eine liebenswerte, sanfte Hündin, läufst bereits brav an der Leine und bist freundlich gegenüber jedermann und jederhund. Nie hat es mit Dir auch nur ansatzweise Probleme mit anderen Lebewesen gegeben. Daher wäre Dir ein netter Artgenosse im neuen Zuhause nicht nur willkommen, sondern auch sehr hilfreich beim Eingewöhnen, denn von ihm oder ihr könntest Du Dir alles abschauen, was ein Hund hierzulande wissen soltte. Aber das ist natürlich keinesfalls ein Muss.
Die Ausreise
und Vermittlung (nur innerhalb Deutschlands) erfolgt über den Tierschutzverein "Kettenlos
e.V.".
Liebe Jilda, ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir für Dich doch noch einen
freundlichen Menschen oder eine gutherzige Famile finden; einen Platz, an dem
Du ankommen und Dein Leben geliebt und beschützt beschließen darfst.
Hier können Sie sich einige kleine Filme von Jilda ansehen, welche die Freiwilligen im Hundewaisenhaus aufgenommen haben.
Jilda im Auslauf im Tierasyl Malinki:
https://www.youtube.com/shorts/PfDMeMwwfKY
Sanfte und vorsichtige Kontaktaufnahme im Auslauf:
https://www.youtube.com/shorts/ESIndwIgTmk
Jilda mit anderen Hunden im Auslauf - inmitten von Lärm und Matsch, aber wenigstens für einen kurzen Augenblich aus dem Zwinger heraus:
https://www.youtube.com/shorts/WHiOYRUhsZg
Vermittlerkontakt/Fragen:
Daniela Bansche
Tel.: 05371-687266
E-Mail: d.bansche@gmail.com
Lebenslichter 29.09.2024, 17.51 | (0/0) Kommentare | PL
LUCHIK
Rüde
geb. 2020
60-65cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
liebt Menschen über alles
sehr gut verträglich mit Artgenossen
läuft gut an der Leine
neuer Herzensmensch dringend gesucht
Abgegeben im Shelter, wirst du zum schuldlosen Opfer des Krieges.
Du hattest ein Leben bei einem – Deinem – Menschen. Im Oktober 2022 brachte dieser Dich ins Shelter Kozhuhovo bei Moskau. Leicht ist ihm dieser Entschluss bestimmt nicht gefallen. Aber als im Herbst die große Mobilisierung in Russland beginnt, wird offiziell bekannt gegeben, dass Hunde, deren Herrchen in den Krieg ziehen, im Shelter abgegeben werden können.
Damit brach
für Dich eine Welt zusammen. Deine Betreuer berichten, dass er anfangs ganz
verloren warst in dem riesigen, lauten Waisenhaus für heimatlose Hunde. Du
kamst einfach nicht zurecht mit dem Eingesperrtsein in dem engen, kahlen
Zwinger. Du wartetest auf dein Herrchen, aber du wartetest vergebens, denn er
kam nicht zurück. Als er dich abgab, besprach er mit der zuständigen
Tierärztin, dass man ein neues Zuhause für dich suchen dürfte. Vielleicht
befürchtete er auch, dass er selbst nicht aus dem Krieg heimkehren würde und
wollte dich auf die Weise versorgt wissen.
Ein neues Zuhause in Moskau zu finden für einen dreijährigen, großen Teddybären wie dich, ist jedoch so gut wie aussichtslos, denn leider passt du nicht in eines der winzigen Hochhausappartments, wie sie typisch sind für diese Stadt.
Dabei zeigst
du dich als wahrer Sonnenschein. Sobald die Betreuer auftauchen, bist du an
ihrer Seite, bettelst um ein wenig Zuneigung und ein paar Streicheleinheiten.
Dabei bleibst du jedoch immer unaufdringlich und rücksichtsvoll. Zu deinen
Zwingerkameraden und deinen Schicksalsgefährten im Auslauf bist du
ausgesprochen freundlich und liebst es, mit ihnen zu spielen. Auch an der Leine
läufst du brav.
Aber wie wir wissen, kam für dich und deine 3000 Mitgefangenen alles noch schlimmer. Gerade hattest du dich an das Shelter Kozhuhovo gewöhnt, da musstest du schon wieder fort, denn der Umzug nach Malinky fand statt. Als die Freiwilligen dich in die Box des Transporters setzen und sich die Autotüren schließen, hören sie dich verzweifelt schreien. Zum zweiten Mal verlierst du dein Zuhause…
Luchik – auf eine Art wurde auch er zum unschuldigen Opfer dieses furchtbaren,
sinnlosen Krieges. Vielleicht möchten Sie für diesen wundeschönen und
liebenswerten Hundemann endlich wieder die Sonne scheinen lassen und sein Leben
mit Geborgenheit und Freude erfüllen? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Vielen,
lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
E-Mail:Ulrike.Worringer@T-Online.de
Lebenslichter 28.09.2024, 20.21 | (0/0) Kommentare | PL
FORTUNA
Zwingernummer B 147
Anfang 2018 war es, als Fortunas Schicksal besiegelt wurde und sie ins Shelter Kozhuhovo kam. Niemand weiß, warum und wie ihr Leben zuvor ausgesehen hat, denn sie war – wie so viele andere auch – ein Fundtier auf den Straßen Moskaus.
Im tiefsten russischen Winter also schlossen sich die Tore des Shelters hinter Fortunas Rücken und gingen seither nicht mehr für sie auf.
Fortuna ist
eine überaus freundliche Hündin, die jede Streicheleinheit ihrer Betreuer
genießt und wo immer möglich deren Nähe sucht. Leider ist ihr viel zu wenig
Zeit mit ihnen vergönnt. Schließen die Betreuer die Zwingertür nach einer
kurzen Stunde des Glücks, dann fügt Fortuna sich in ihr trauriges Schicksal:
Nun muss sie wieder eine endlos lange Woche warten – verloren und allein in der
kalten, lieblosen Shelterwelt, in der nur ihr Schatten ihr Gesellschaft
leistet.
Ihr so hoffnungsvoll klingender Name hat ihr leider kein Glück gebracht: Besucher sind an ihrem Zwinger bis heute nicht stehen geblieben. Schließlich ist Fortuna nur einer von ungezählten großen Mischlingshunden, die nicht in die zumeist winzigen Morskauer Stadtwohnungen passen. Darum wünschen wir uns, dass sie hier von ihrem Menschen gesehen wird, der sie aus der Einsamkeit befreit und dem sanftmütigen Hundemädchen ein neues Leben mit viel Liebe und einem eigenen Körbchen schenkt.
Fortuna ist eine ca. 60 cm große (Schulterhöhe) Mischlingshündin, die ca. 2012 geboren wurde. Sie ist kastriert, gechipt und geimpft und könnte schon bald in ihr neues Leben reisen. Fortuna geht brav an der Leine. Menschen gegenüber verhält sie sich freundlich und liebt deren Gesellschaft. Mit den anderen Hunden kommt sie bestens aus, daher darf in ihrem neuen Zuhause gern schon ein netter Artgenosse leben. Ob Fortuna sich mit Katzen verstehen würde und wie sie auf kleine Kinder reagiert, können wir leider nicht mit Gewissheit sagen.
Bitte haben
Sie auch Verständnis dafür, dass wir für Fortuna ausschließlich eine Endstelle
suchen.
Lebenslichter 28.09.2024, 20.10 | (0/0) Kommentare | PL
BONYA
Rüde
geb. Oktober 2018
48-50 cm Schulterhöhe
operiert am rechten Hinterbeinchen (carpus valgus)
kastriert, geimpft, gechipt
gut verträglich mit Artgenossen
sehr freundlich zu Menschen
geht artig an der Leine spazieren
fährt gern im Auto mit
Für-immer-Zuhause gesucht
BONAPARTE – von den Betreuern
liebevoll BONYA genannt – kam im Herbst 2018 mit einer angeborenen Behinderung
an seinem rechten Hinterbeinchen zur Welt. Seine Mutter mag selbst eine
Straßenhündin gewesen sein. Vielleicht wurde sie auch aus dem Haus geworfen,
als sie ungewollten Nachwuchs erwartete, weil ihre Besitzer nicht aufgepasst
hatten und zu faul oder zu geizig waren, um ihre Hündin rechtzeitig kastrieren
zu lassen.
Das Leben auf der Straße ist schon
für gesunde Tiere schwer und gefährlich genug. Ein behindertes Hündchen hat da
kaum eine Chance; es darf auch nicht hoffen, von jemandem gefunden zu werden,
der es auf seinem Hof leben lässt oder es auf einem Fabrikgelände duldet.
Bonya schlug sich tapfer durch, bis zu jenem Tag, als er irgendwo in Moskau störte und man die Hundefänger rief. Auf nur drei intakten Beinchen konnte er nicht schnell genug fliehen und ging den Fängern in die Schlinge. Sie lieferten ihn am 16. Juli 2019 im Shelter Kozhuhovo ein, wo er seitdem ein einsames Leben führt, eingesperrt hinter rostig-grünen Gitterstäben als nur einer von Dreitausend.
Für die meisten Hunde, die dort
einsitzen, bedeutet das Shelter die Endstation. Die ehrenamtlichen Helfer, die
die Erlaubnis haben, einmal wöchentlich für eine Stunde in das Shelter zu
kommen, tun ihr Bestes. Aber sie sind zu wenige, um sich aller Hunde annehmen
zu können.
Bonya hatte Glück. Eine sehr liebe
junge Frau wurde auf den Hundebuben mit den niedlichen Fledermausohren
aufmerksam. Sie besucht ihn, wann immer sie ein paar Minuten erübrigen kann,
und dann kommt Farbe in Bonyas graues Sheltereinerlei. Die Zwingertüren öffnen
sich und die Hunde dürfen für eine Stunde in den dafür vorgesehenen Freiläufen
rennen, herumtoben und spielen. Viele von ihnen betteln dann einfach nur um ein
bisschen Ansprache und ein paar Streicheleinheiten von den Betreuern. Viel zu
wenig Zeit für so viele liebebedürftige Seelen….
Bonya liebt diese farbige Stunde. Dann darf der eher schüchterne Rüde an der Leine laufen, ganz dicht bei den Menschen, die ihm Schutz und Geborgenheit vermitteln. Mit anderen Hunden kommt er gut zurecht, allerdings weiß er nicht viel mit ihnen anzufangen. Er durfte es ja nie lernen, denn von klein auf waren Hunger, Angst und der Kampf ums Überleben seine einzigen Gefährten.
Im vergangenen Jahr wurde Bonyas
deformiertes Beinchen operativ gerichtet, er trägt nun ein Implantat.
Möglicherweise fragen Sie, warum ein Hund, der behindert ist und dadurch noch
weniger Chancen hat, jemals ein liebes Heim zu finden, nicht einfach eingeschläfert
wird. Es ist so, dass der Shelterbetreiber an den Hunden viel Geld verdient,
das er vom Staat erhält. So eine Operation kostet ihn keinen Rubel, die
bezahlen die Freiwilligen aus eigener Tasche – sonst würde sie nicht gemacht.
Und oftmals werden die Hunde nach ihrem Tod noch monatelang eingefroren, um
weiter für sie kassieren zu können.
Inzwischen ist seine Wunde
verheilt, die Narbe ist unter dem nachgewachsenen Fell verschwunden und Bonya
bräuchte dringend Bewegung, um das behandelte Beinchen zu kräftigen. Diese
bekommt er jedoch nicht, denn nach wie vor ist er nur einer unter Tausenden,
und Ausnahmen werden keine gemacht.
Nachdem er als genesen galt, musste
Bonya die halbwegs behagliche Krankenstation wieder gegen seinen kalten,
spartanischen Zwinger eintauschen. Hier leistet Yalia ihm Gesellschaft, seine
Zwingerfreundin, für die wir ebenfalls ein gutes Zuhause suchen. Mit ihrer
offenen, verspielten Art ist sie sein Halt im Alltag und gibt ihm Sicherheit
bei den gemeinsamen Gassigängen durch das Shelter, wenn das ohrenbetäubende
Bellen von 3.000 gestressten Hunden ihn ängstigt und einschüchtert.
Wir wünschen uns sehnlichst ein
Happy End für Bonya. Hat die Geschichte dieses tapferen Hundemannes mit den
lustigen Fledermausohren Ihr Herz berührt und möchten Sie seinem Leben gern
eine glückliche Wendung geben? Dann nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Vielen,
lieben Dank.
Die Vermittlung und Ausreise
erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.worringer@procanes.org
Lebenslichter 28.09.2024, 19.42 | (0/0) Kommentare | PL
IRKA
Hündin
geb. ca. 2013
geimpft, gechipt, kastriert
sehr menschenbezogen
Vermittlung als Einzelhund/ohne andere Tiere
Vermittlung nur auf Endstelle
im Tierheim Russland
Die Hündin IRKA wurde irgendwann 2013 geboren und sie führte ein Leben als Straßenhund.
Auf einem Friedhof fand sie einen Platz für sich. Wie so oft bei Straßenhunden bekam sie bereits als junge Hündin Welpen, die sie naturgemäß so gut es ging, versteckte und versorgte. Der Unterschlupf war ein Wasserrohr auf dem Friedhofsgelände. Irgendwann setzte allerdings Starkregen ein und alle Welpen bis auf einer ertranken in dem Wasserrohr. Irka versuchte noch ihre Welpen in Sicherheit zu bringen, schaffte es aber nicht. Tierliebe Menschen haben Irka und den einen Welpen geborgen und sie in das russische Shelter"„Kozhuhovo" gebracht. Leider überlebte der Welpe diesen Tag trotz aller Hilfsmaßnahmen nicht!
Da Irka schon
eine Zeitlang auf dem Gelände lebte, entschloss man sich dazu, die Hündin zu
kastrieren, sie mit einer Ohrmarke zu versehen und sie wieder an ihren
gewohnten Platz zu bringen. In der Nähe war ein Blumenladen, dessen Angestellte
immer wieder mal nach Irka schauten, denn die Geschichte von Irka macht viele
Menschen sehr betroffen.
Nach ca. einer Woche fanden die Menschen Irka schwerverletzt auf dem Gelände vor. Ihr war mit einem Messer ein langer und tiefer Schnitt im Nacken zugefügt worden. Somit war die einzige Chance erneut das Shelter „Kozhuhovo“. Dort wurde sie selbstverständlich aufgenommen und gesund gepflegt…. Allerdings wollte man nicht noch einmal das Risiko eingehen, sie erneut an ihren Platz zu bringen. Und damit schlossen sich die Tore hinter Irka. Das war im Jahr 2016.
Seit diesem Tag ist Irka eine von Vielen, die darauf hoffen, noch einmal
ein Leben zu bekommen. Ein Leben, das gelebt werden kann. Diese Hündin liebt
Menschen und man kann sich kaum vorstellen, wie unbändig sie sich freut, wenn
sie ein klein wenig Aufmerksamkeit erhält.
Diese Aufmerksamkeit findet für sie sehr selten statt und das macht es
für die menschenbezogene Hündin nicht einfacher. Das Warten auf die kleinen
Momente, die sie aufsaugt wie ein Schwamm. Hinzu kommt, dass Irka andere Hunde
nicht unbedingt gut findet und sie daher auch nicht gemeinsam mit Hundefreunden
in den Auslauf kann.
Ihr Leben beschränkt sich auf die wenige Zeit, die die Betreuer
erübrigen können. In einem Shelter mit fast 3000 Hunden kann sich jeder
vorstellen, wieviel Zeit übrig bleibt von einem Tag.
Wir wissen, dass es nicht einfach ist, eine Hündin zu vermitteln, die
sich nicht mit anderen Hunden versteht, aber wir hoffen auf den sogenannten 6er
im Lotto. Trotz ihrer traurigen Geschichte liebt sie die Menschen und möchte in
deren Nähe sein.
Wir wünschen uns von Herzen, dass Irka das Shelter noch einmal verlassen
kann und beweisen darf, dass sie eine tolle Hündin mit einem riesengroßen Herz
ist. Sie ist nicht böse, sie ist einfach Sie und sie benötigt nichts
mehr als einen Freund, der sie zu sich holt. Vielleicht gibt es hier einen
Menschen, der ruhig wohnt und dessen Nachbarn nicht alle Hunde haben… einfach
ein wenig Platz für Irka.
Die einzige Chance für Irka wird die sein, dass wir genau diesen
Menschen finden… die berühmte Nadel im Heuhaufen…..
IRKA wird ausschließlich auf Endstelle vermittelt.
Bei ernsthaftem Interesse würden sich die zuständigen Vermittlerinnen über eine Anfrage freuen.
Liebe Irka…. Wir wissen nicht, was Du alles erleben und erdulden musstest. Wir wissen aber, dass Du eine Hündin bist, die Menschen ganz toll findet, obwohl Dir Menschen Gewalt angetan haben. Das kann nur ein Hundeherz!! Wir machen uns auf die Suche für Dich…
Lebenslichter 28.09.2024, 19.18 | (0/0) Kommentare | PL
PUSHOK
Rüde
geb. etwa November 2013
50/55 cm Schulterhöhe
geimpft, gechipt, kastriert
streichelnde Hände auf Lebenszeit gesucht
Sie fragen (völlig zu Recht), warum ein so niedlicher, fluffiger Vierbeiner wie Pushok auch nach Jahren immer noch kein Zuhause gefunden hat? Nun ja, es sind einfach zu viele auf der Suche, und die freiwilligen Helfer können nicht jeden der neu Eingelieferten immer sofort präsentieren. Obendrein fehlt es an guten Geistern: Auf rund dreitausend Fellnasen kommen nur etwa einhundert Betreuer. Da dauert es oft lange, bis die Hunde überhaupt auffallen und gesehen werden, und viele schaffen es nie.
Dabei ist
Pushok ein überaus freundlicher und sehr geselliger Bursche, der die Menschen
liebt und ihre Nähe sucht, wann immer sich ihm die Gelegenheit dazu bietet.
Dann wirft er sich vor ihnen auf den Rücken und fordert sie auf - mit einem
Blick, der auch noch die letzten Eisberge zum Schmelzen bringen könnte – ihm
die Brust und den Bauch zu kraulen.
Der niedliche
Rüde fristet schon seit dem November 2016 sein Dasein in dem unüberschaubaren
Hundegefängnis. Über sein früheres Leben wissen wir leider nichts; jedoch so
freundlich und zutraulich, wie er sich den Betreuern gegenüber verhält, muss er
wohl zu jemandem gehört und ein Zuhause gehabt haben.
Das Shelter
ist aufgeteilt in vier Sektoren, von A bis D. Zu jedem der Sektoren gehört ein
eingezäunter Auslauf, in dem sich die Hunde einmal in der Woche für ein
Stündchen austoben, miteinander spielen und mit viel Glück – denn der Andrang
ist groß – von den Betreuern ein paar Streicheleinheiten abholen können.
Pushok, dessen Zwinger im Sektor B liegt, kommt mit allen seinen Artgenossen
wunderbar aus. Sein bester Freund ist Chernos; mit ihm und zwei weiteren
Schicksalsgefährten teilt sich Pushok den kleinen Außenzwinger.
Aber das Größte ist es für den anhänglichen Rüden, wenn er sich in der Nähe der Betreuer aufhalten darf. Besonders glücklich ist er, wenn sie ihm hin und wieder einige mitgebrachte Leckerlis zustecken; eine willkommene Abwechslung zu dem schrecklichen Shelterfutter, das weder schmeckt, noch sättigt. Durch die fehlenden Nährstoffe hat Pushok, wie viel andere Hunde auch, mit den Jahren fast alle seine Zähne verloren, was das Kauen des faden Trockenfutters für ihn immer schwieriger macht.
Wovon mag Pushok träumen, wenn es nachts stockdunkel und totenstill im Shelter ist und er zusammengerollt in seinem kahlen Zwinger liegt? Vielleicht träumt er von einer weichen Decke oder einem bequemen Körbchen in einem schönen Zuhause bei herzensguten Menschen, die ihn verwöhnen mit köstlichem Dosenfutter, das er nur noch zu schlucken braucht und das ihn richtig satt macht – die ihm vor allen Dingen die Liebe und Geborgenheit schenken, die er seit Jahren so schmerzlich vermisst.
Über einen netten Artgenossen würde sich Pushok bestimmt freuen. Katzen dagegen sind eher nicht seine Welt - wie seine Betreuerin berichtet, fürchtet er sich vor den Stubentigern und ergreift die Flucht, wenn er ihnen begegnet.
Möchten Sie
dem niedlichen Hundemann gern seinen großen Traum erfüllen? Dann freuen wir uns
auf Ihre Nachricht. Vielen lieben Dank!
Die Vermittlung und Ausreise erfolgt über den Tierschutzverein "Pro Canes et Equos".
Vermittlerkontakt/Fragen:
Ulrike Worringer
Tel.: 0171-1817071
eMail: Ulrike.worringer@procanes.org
Lebenslichter 28.09.2024, 18.55 | (0/0) Kommentare | PL