„Hoffnung ist der leuchtende Regenbogen über dem jäh herabstürzenden Wasserfall des Lebens.“ FRIEDRICH NIETZSCHE

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gemeldet am: 05.07.2022 10:52

Hab den Mut!

Schweigend steh´ ich da, erschüttert,

vor den Boxen, engmaschig vergittert.

Ein alter Hund mit weißem Bart,

die Flanken eingefallen, dünn behaart,

schaut mich mit leeren Augen an:

"Du hilfst mir auch nicht, fremder Mann!

Spar dir dein trauriges Gesicht,

dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht!


Geh´ endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alle Liebe, die ich hab,
umsonst ich einem Menschen gab!
Doch wenn er käm´,  holt´ mich nach Haus,
wie anders säh´ die Welt dann aus!
Mein ganzes Herz wär´ wieder sein -
warum nur ließ er mich allein?

Geh´endlich weiter, fremder Mann,
denn du erinnerst mich daran,
dass alles hätte ich gegeben,
für meinen Menschen - selbst mein Leben!
Spar dir dein trauriges Gesicht,
dein Mitleid, nein, das brauch´ ich nicht.


Geh weiter - oder wag´ den Schritt
und hab´ Erbarmen - nimm mich mit!"


Lebenslichter 18.11.2024, 18.16| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Ich bin ein Star!

AHOI!

Heute komme ich endlich dazu, Euch von meinem großen Auftritt zu erzählen. Am Dienstag habe ich Frauchen ins Seniorenheim "Rosenhof" begleitet. Anfangs war sie noch vorsichtig, schließlich hatte sie mich das erste Mal dabei. Also zunächst eine Runde an der Leine, alle Hände beschnuppern und von jedem ein Leckerli kassieren. 

Was soll ich sagen: Es dauerte keine zehn Minuten, da war richtig Stimmung in der Bude. Die Tische wurden zur Seite geschoben, damit ich eine Rennbahn zum Ballspielen hatte. Die alten Leutchen sind losgezogen und haben ihre Stofftiere gespendet (unter anderem einen Hasen und einen Löwen), mit denen ich dann Kunststückchen vorgeführt habe: Hoch in die Luft schleudern, Weitwurf und Jonglieren. Zum Schluss waren alle außer Puste. Reihum gab es dreimal Leckerlis – danach war ich pappsatt und hätte mich am liebsten nach Hause tragen lassen – und ich kam mir vor wie ein Star. Sogar Autogramme (sprich: Pfötchen) habe ich gegeben und natürlich jede Menge Streicheleinheiten abgesahnt. Übrigens, dank Schwester Nelly habe ich jetzt auch meinen Spitznamen weg: "Podolski" oder kurz "Poldi", weil ich doch aus einem polnischen Tierheim komme und wirklich prima dribbeln kann. Wie findet Ihr das?

Es gibt auch wieder eine neue Mitbewohnerin, eine sehr liebe und noch recht lebhafte Dame. Sie ist 78, sitzt im Rollstuhl und ist blind. Frauchen musste mich ihr genau beschreiben, sie hat mich gestreichelt und auch einige Male mein Bällchen geworfen. Dann hat sie von dem Hund erzählt, den sie früher hatte und – hastenichtgesehn! - waren alle mittendrin in lauter tierischen Erinnerungen. Zum Schluss meinte sie so laut, dass es auch die etwas Schwerhörigen verstehen konnten: "Und da behaupten die Leute immer, im Heim ist es langweilig. Die haben ja keine Ahnung!" Recht hat sie, finde ich!

Also, bis denne.

Macht´s gut, Nachbarn!

Ihr/Euer BARNY


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Lebenslichter 17.11.2024, 15.42| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Unser Held des Tages

Hallo, mein Barnybärchen! (6. Juni 2015) 

Unverhofft kommt oft, davon können wir alle hier ein Lied mit vielen Strophen singen! Eigentlich war Deine Zahn – OP ja erst für nächste Woche angesetzt; aber wie heißt es noch: Wer vorher plant, muss doppelt planen. Am Donnerstag wolltest Du lieber neben Deinem gefüllten Napf verhungern, als nur einen einzigen Happen fressen. Du hattest offensichtlich große Schmerzen. Also rief ich kurz entschlossen bei der Tierärztin an, und sie sagte: „Gut, dann machen wir es morgen früh.“ Da hatten wir Glück, denn ursprünglich stand schon ein anderer Termin auf ihrem Kalender, den sie aber verschoben hatte – warum, das wusste sie selbst nicht mehr genau. Es sollte wohl so sein.

Die Operation war kein Zuckerschlecken, und Frau K. leistete Schwerstarbeit. Über eine Dreiviertelstunde lang fuhrwerkte sie in Deinem Mäulchen herum, die Narkose musste zweimal vertieft werden. Die eine Zahnwurzel steckte so „festgemauert in der Erden“, dass sie nur in Einzelteilen regelrecht heraus gemeißelt werden konnte. Ein Stückchen blieb trotzdem drin, aber Frau K. versicherte uns, dass es keinen Schaden mehr anrichten würde. Um es zu entfernen, hätte sie die Narkose ein weiteres Mal verlängern müssen. Das mochte sie nicht riskieren, denn Dein Blutdruck war so niedrig, dass sie schon Probleme hatte, eine Vene zu finden, um die Braunüle zu legen. So stellte sich ganz nebenbei heraus, dass Dein Herz nicht mehr das kräftigste und wohl auch schon ein bisschen ausgeleiert ist. Eigentlich wäre es dafür bei einem Hund von sieben bis acht Jahren zu früh, aber wir kennen ja Deine Vorgeschichte nicht. Wenn Du Dich von dem Eingriff erholt hast, werden wir eine Ultraschalluntersuchung machen, danach wissen wir mehr. Zum Glück lässt sich so etwas gut behandeln und mit den passenden Medikamenten kannst Du steinalt werden.

Um elf Uhr durften wir Dich abholen. Da wusstest Du schon wieder, wer wir waren und freutest Dich, uns zu sehen. Allerdings warst Du noch recht wackelig auf den Beinchen und knicktest immer wieder ein, darum trug Herrchen Dich vorsichtshalber ins Auto. Kaum zu Hause angekommen, wurde Dir schlecht. Die Tierärztin hatte uns vorgewarnt, dass das als Folge der Narkose passieren könne. Ich wunderte mich allerdings, was da alles zutage kam. Der Menge nach hättest Du nämlich mindestens ein Bernhardiner sein müssen!

In den nächsten Stunden schliefst Du erst einmal Deinen Rausch aus, und gegen Abend warst Du fast wieder der Alte. Dein Magen meldete Hunger, das gabst Du mir deutlich zu verstehen. Gedünstete Hähnchenleber, mikrofein zerkleinert mit Reis war genau das richtige Menü für einen Zahnkranken. Du verspeistest es mit größtem Behagen - so genüsslich hatten wir Dich lange nicht mehr futtern gesehen!

Ich staune immer wieder, wie hart im Nehmen Ihr Hunde seid. Beim Julchen verhielt es sich ebenso. Der Ärmsten wurden ja gleich sechs Zähne auf einmal ausgerupft. Na und? Hinterher ein paar Stunden ratzen, einmal kräftig schütteln und die Angelegenheit war so gut wie vergessen. Dagegen würde unsereiner noch tagelang jammern, sich die Backe halten und sich mit Schmerztabletten dopen.

Heute ging es dann zur Nachkontrolle. Die Tierärztin zeigte sich recht zufrieden; nur an einer kleinen Stelle war die Wundnaht aufgegangen, aber in ein paar Tagen wird auch das verheilt sein. Du bekommst jetzt ein Antibiotikum, damit sich die Knochenhaut vom Kiefer nicht entzündet, und bald kannst Du wieder Deine geliebten Beefsticks kauen.

Hast Dich tapfer geschlagen, mein Kleiner, wir sind mächtig stolz auf Dich. Hoffentlich war es das erst einmal für lange, lange Zeit. Wir lieben Dich von ganzem Herzen!

Dein sehr erleichtertes Frauchen


Ihr werdet sehen,

bald kann ich wieder genüsslich kauen!

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FORTUNA

Zwingernummer B 147

Anfang 2018 war es, als Fortunas Schicksal besiegelt wurde und sie ins Shelter Kozhuhovo kam. Niemand weiß, warum und wie ihr Leben zuvor ausgesehen hat, denn sie war – wie so viele andere auch – ein Fundtier auf den Straßen Moskaus.

Im tiefsten russischen Winter also schlossen sich die Tore des Shelters hinter Fortunas Rücken und gingen seither nicht mehr für sie auf.

Fortuna ist eine überaus freundliche Hündin, die jede Streicheleinheit ihrer Betreuer genießt und wo immer möglich deren Nähe sucht. Leider ist ihr viel zu wenig Zeit mit ihnen vergönnt. Schließen die Betreuer die Zwingertür nach einer kurzen Stunde des Glücks, dann fügt Fortuna sich in ihr trauriges Schicksal: Nun muss sie wieder eine endlos lange Woche warten – verloren und allein in der kalten, lieblosen Shelterwelt, in der nur ihr Schatten ihr Gesellschaft leistet.


Ihr so hoffnungsvoll klingender Name hat ihr leider kein Glück gebracht: Besucher sind an ihrem Zwinger bis heute nicht stehen geblieben. Schließlich ist Fortuna nur einer von ungezählten großen Mischlingshunden, die nicht in die zumeist winzigen Morskauer Stadtwohnungen passen. Darum wünschen wir uns, dass sie hier von ihrem Menschen gesehen wird, der sie aus der Einsamkeit befreit und dem sanftmütigen Hundemädchen ein neues Leben mit viel Liebe und einem eigenen Körbchen schenkt.

Fortuna ist eine ca. 60 cm große (Schulterhöhe) Mischlingshündin, die ca. 2012 geboren wurde. Sie ist kastriert, gechipt und geimpft und könnte schon bald in ihr neues Leben reisen. Fortuna geht brav an der Leine. Menschen gegenüber verhält sie sich freundlich und liebt deren Gesellschaft. Mit den anderen Hunden kommt sie bestens aus, daher darf in ihrem neuen Zuhause gern schon ein netter Artgenosse leben. Ob Fortuna sich mit Katzen verstehen würde und wie sie auf kleine Kinder reagiert, können wir leider nicht mit Gewissheit sagen.


Bitte haben Sie auch Verständnis dafür, dass wir für Fortuna ausschließlich eine Endstelle suchen.

https://www.facebook.com/Chance.fuer.Shelterhunde

 https://www.facebook.com/ProCanesEtEquos

Lebenslichter 16.11.2024, 15.37| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Die unterschätzte Gefahr

Eigentlich möchte man nicht viel einkaufen, drei Minuten müssten reichen: Schnell ins Geschäft, nach einer Packung Salz, einem Kilogramm Zucker und einem Glas Gurken greifen und zur Kasse hasten, denn schließlich wartet der Hund vor dem Eingang.

TASSO warnt davor, Hunde vor dem Geschäft angeleint warten zu lassen

Immer wieder erreichen die Mitarbeiter der TASSO-Notrufzentrale Meldungen, dass Hunde, die für einen kurzen Moment vor dem Laden angeleint wurden, verschwunden sind. "Das ist eine stark unterschätzte Gefahr", erklärt TASSO-Leiter Philip McCreight, der sich seit über 30 Jahren für die Rückvermittlung verschwundener Tiere einsetzt.

 Hundehalter, die ihr Tier vor Geschäften anleinen, gehen dabei gleich drei Risiken ein. So kann der geliebte Vierbeiner gestohlen werden; Kriminelle können die Situation beobachten und blitzschnell zuschlagen. Der Hund ist in den allermeisten Fällen unwiederbringlich weg. Auch muss man sich bewusst machen, dass es viele Hundehasser gibt, die dem Hund unbemerkt einen Giftköder anbieten können. Hat der Hund nicht gelernt, Futter von Fremden abzulehnen, kann ein dreiminütiger Einkauf das Tier unter Umständen sein Leben kosten. Zuletzt muss man auch immer davon ausgehen, dass der angeleinte Hund von Passanten bedrängt werden kann. Da die Länge der Leine keine ausreichende Rückzugsmöglichkeit bietet, kann es passieren, dass er aus Angst zuschnappt und so eine unnötige Konfliktsituation losgetreten wird.

Vor Geschäften angeleinte Hunde können zudem auch selbst als Gefahr wahrgenommen werden: Für Menschen, die Angst vor Hunden haben, kann das Betreten eines Geschäftes, dessen Eingangstür scheinbar von einem Hund bewacht wird, zur stressigen und vielleicht sogar unmöglichen Herausforderung werden.

TASSO empfiehlt: Nehmen Sie Rücksicht auf die Sicherheit Ihres Hundes und auf Ihre Mitmenschen. Sofern es die Wetterbedingungen zulassen, kann der Hund einen kurzen Zeitraum im Auto warten. Am besten ist der Hund jedoch immer zu Hause aufgehoben.

©TASSO e.V.

Anmerkung: Es kommt noch etwas hinzu. Wenn mehrere Hunde, die sich untereinander nicht kennen, gleichzeitig vor dem Laden angebunden sind, kann es leicht zu lautstarken Auseinandersetzungen oder sogar Beißereien kommen - einfach deshalb, weil die ansonsten friedliebenden Tiere "Frust schieben". Man hat sie dort zurückgelassen und ist allein in den Laden gegangen, aus dem es obendrein auch noch verlockend riecht. Sowas geht ja mal gar nicht! Manche Hundehalter behaupten allerdings, ihr Vierbeiner würde ums Verrecken nicht allein zu Hause bleiben. Das kann man aber üben.

Unsere Holly war so eine Hündin. Kaum waren wir aus dem Haus und hatten die Tür hinter uns zugemacht, fing sie an, herzzerreißend zu jaulen. Dabei handelte es sich um nichts anderes als pure Verlassensangst, denn die Süße war als Fundhund ins Tierheim gekommen, sprich: Sie wurde ausgesetzt. Wir haben es dann so mit ihr trainiert: Rausgehen - Tür zu - Holly jault - wir Tür auf und zurück ins Haus - Holly fürs Aufpassen loben. Wir haben mit einer halben Minute begonnen und es nach relativ kurzer Zeit geschafft, sie bis zu drei Stunden allein zu lassen, ohne die gesamte Nachbarschaft durch Hundis "Sirenengeheul" in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen. Dass wir beim Nachhausekommen die Betten neu gemacht, einen vormals glatten Teppich mit Fransen versehen (siehe Foto) und einmal sogar zwei frischgebackene Kuchen, die ich leichtsinnigerweise offen auf dem Küchentisch hatte stehen lassen, halb aufgefressen vorfanden, gehört eigentlich nicht hierher...


HOLLY

Nach ihrer "Verzweiflungstat" war es dann i h r Teppich...

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Lebenslichter 15.11.2024, 15.46| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Die Kraft der Tiere

AHOI!

Liebe Leute, wie Ihr wisst, bin ich nur ein Hund. NUR? Einige Menschen denken, sie wären uns Tieren überlegen durch ihre Logik, ihr Urteilsvermögen und ihre Intelligenz. Es stimmt, in mancher Beziehung habt Ihr uns einiges voraus. Wir handeln rein instinktiv oder intuitiv und nicht nach dem Verstand (ob der allerdings immer ein Vorteil ist, weiß ich nicht); auch können wir nicht in die Zukunft planen, sondern leben ganz im Hier und Jetzt. Das lässt uns abhängig und angreifbar sein.

In der Bibel steht: "Macht euch die Erde untertan". So weit, so gut. Aber trägt ein Herrscher nicht auch die Verantwortung für das Wohlergehen seiner Untertanen? Trotzdem meinen viele Menschen, sie hätten das Recht, uns - ihre Mitgeschöpfe - zu missbrauchen, auszubeuten und zu quälen. Das war nicht immer so: In vielen früheren Kulturen wurden die Tiere beschützt und als geistige Wesen verehrt. Man glaubte, dass es am Anfang eine Welt der Tiermenschen gegeben habe, in der beide Gattungen sich sozusagen 'vermählt' hätten und aus der die Menschenwelt erst geschaffen worden sei. Die Menschen lernten von den Tieren und waren überzeugt, dass sie verwandte Seelen hätten. Indianische Priester riefen Tiere zu Hilfe, wenn sie sich mit deren Kraft verbinden wollten, um zum Beispiel Kriege zu beenden und Krankheiten zu heilen.

Damals entstand auch das Wissen um die so genannten Kraft- und Helfertiere, von denen wir Euch in der nächsten Zeit berichten wollen. Wir erklären Euch, was ein Krafttier ist, wie Ihr Eures findet und was es für Euch tun kann. Vielleicht begegnet der Eine oder Andere seinem ganz persönlichem Krafttier, das ihn begleitet und ihm auf seinem Lebensweg zur Seite steht. Kommt mit, das wird eine richtig spannende Safari ohne jedes Blutvergießen.

Also dann, bis bald.

Macht´s gut, Nachbarn!
Ihr/Euer Barny


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Roru

Rasse: Mischling

Geschlecht: Rüde

Geboren: 2012

Schulterhöhe: 58 cm

 

Hat das Leben mich vergessen?

Mit der Zeit wird die Zeit immer wichtiger. Besonders dann, wenn man - ganz allmählich, still und unbemerkt - älter wird, wie unser Roru.

Stolze 12 (zwölf!) Jahre ist unser freundlicher, bescheidener Senior alt. Acht davon hat er mutterseelenallein in einem nackten, kahlen Betonverschlag verbracht, ohne Decke, ohne Spielzeug und ohne jede menschliche Ansprache. Vor sechs Jahren wurden wir auf Roru aufmerksam und nahmen ihn in unsere Insertatsliste auf; doch leider wurde all die langen Jahre hindurch schlicht übersehen.

Warum er für die Menschen unsichtbar blieb, können wir nicht sagen. Könnte es an seinem ungewöhnlichen Tarnfleckenfell liegen, welches ihn kaum von seiner Umgebung, dem Erdboden und Herbstlaub abhebt? 


Ja, man muss vielleicht zweimal hinschauen; aber dann sieht man einen netten, liebenswerten Hundesenioren, der im letzten Jahr sichtlich gealtert ist und dem jede neue Situation ein wenig Angst einflößt. Wie sollte es auch anders sein, denn viel Neues hat er in den vergangenen acht Jahren nicht erleben dürfen, zumindest nichts Gutes.Stattdessen sind Einsamkeit, Langeweile, Isolation, Schutzlosigkeit und Hunger seine täglichen Begleiter. Und ies wird nicht mehr lange dauern, dann kommt für ihn die Zeit der Alterswehwechen, auf die dort in dem trostlosen Asyl niemand Rücksicht nimmt, es interessiert dort einfach nicht. Es sind ja nur Hunde.

Roru wird immer schlechter sehen und hören können, seine Gelenke werden steif und schmerzen, Hitze und Kälte wird er kaum noch ausgleichen können. Der ewige Stress im Tierasyl, der ständige Lärm und Kampf und das viel zu knappe Futter werden ihm seine Kräfte nehmen. Irgendwann kommt der Moment, in dem er aufhört zu warten; in dem er beginnt, sich aufzugeben. Und eines Tages wird er still und leise gehen, als einer der unzähligen Vergessenen, ohne jemals gelebt zu haben und geliebt worden zu sein. 


Liebe Leserinnen und Leser, liebe Tierfreunde: Unser Roru schuldet seinen Träumen noch Leben! Wenn Sie der Mensch sein möchten, der ihm zeigt, dass das Leben nicht nur aus Kummer und Einsamkeit besteht und dass Träume am Ende doch noch wahr werden können, wenden Sie sich bitte an seine Vermittlerin. Vielen, lieben Dank!

Daniela Koenemann 0176 - 24 63 36 19

Daniela.Koenemann@pro-canalba.eu

https://www.pro-canalba.eu/unsere.../hundebeschreibung/...

 

Lebenslichter 14.11.2024, 16.02| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Mein Mann sagt immer

…wenn wir uns einen älteren Hund aus dem Tierschutz oder Tierheim holen, wo dieser oft viele Jahre hinter Gittern verbringen musste: "Dann erlebt er wenigstens einen versöhnlichen Ausklang."

Ich finde das sehr schön ausgedrückt. Es hat für mich etwas Tröstendes, wenn ich solch einer leidgeprüften Fellnase einen gemütlichen Lebensabend bereiten darf. Ja, sagen Sie, aber an so einem alten Vierbeiner hat man nur kurze Freude. Und wer weiß, was der an Krankheiten und Zipperlein mitbringt. Ich verstehe Ihre Bedenken! Doch es geht nicht um Quantität, sondern Qualität; und manchmal passen in ein paar kurze Monate mehrLiebe, Spaß und Freude als sonst in ein ganzes, langes Leben.

Ich meine, dass alle grauen Schnauzen eine zweite Chance verdienen; ob sie nun aus fadenscheinigen Gründen in ein deutsches Tierheim abgeschoben wurden oder weggesperrt und vergessen in einem Shelter (von denen es Tausende gibt in Europa und überall in der Welt) ihr trauriges Dasein gefristet haben. Am Ende sollte jeder Hund friedlich einschlafen dürfen und als Letztes die streichelnde Hand seines Menschen spüren; statt einsam und ungliebt in einem kalten Zwinger zu streben, um dann auf einer Schubkarre weggefahren und in einem Müllsack entsorgt zu werden.

Wenn Sie trotzdem lieber einen Welpen haben möchten, dann gehen Sie bitte nicht zum Züchter. In den Sheltern und Zwingern sitzen Tausende von Hundebabys, die auf ein liebevolles Zuhause warten. Die Hundefänger nehmen ja leider keinerlei Rücksicht. Sie stecken wahllos Kastrierte und Unkastrierte, Rüden und Hündinnen zusammen in einen Zwinger. Läufige Hündinnen werden tagelang vergewaltigt. Sie müssen Junge bekommen, immer wieder bis zum Tod, der oft qualvoll und grausam ist. Die meisten Welpen dort wachsen ohne ihre Mütter auf, weil diese zu geschwächt sind, um ihre Kinder zu säugen oder weil sie einfach sterben. Wenn Sie so ein Hündchen adoptieren, ersparen Sie ihm unendliches Leiden in einer dieser grauenvollen Shelterhöllen, welche die meisten Hunde erst tot wieder verlassen. Lebenslange Liebe und Anhänglichkeit werden es Ihnen danken!


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Lebenslichter 13.11.2024, 20.29| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Best dogs ever! Kapitel 3: Ein starkes Team

TAGCHEN!

Barny hat einen Schreibkrampf, deswegen übernehme ich heute.

Also…, die beiden Großen haben es getan, und wir Hunde sind wieder zu dritt. Honi soit, qui mal y pense! Ganz ehrlich, das mit dem „Nur – für – ein –paar – Tage – und – Nächte – auf – Probe“ hat sowieso niemand ernsthaft geglaubt. Wer einmal hier ist, der bleibt auch da; außer, es hätte zwischen uns eine unüberwindliche Abneigung gegeben. Die gab es aber nicht, ganz im Gegenteil.

Ich bin kein Schmetterling, der von Blüte zu Blüte flattert. Unseren Bobby hatte ich aufrichtig gern, man konnte gar nicht anders als ihn liebhaben, und Barny läuft sowieso außer Konkurrenz. Aber beim Woody hatte ich von Anfang an das Gefühl, als würde ich ihn schon seit einer Ewigkeit kennen. Das erste Treffen gab es, wie damals mit dem Böbchen, auf neutralem Boden im Auslaufgebiet. Das heißt, es fand am Waldrand statt, weil der Kollege sich entschieden weigerte, auch nur einen einzigen Meter an der Leine zu laufen. Er stand bloß wie angewachsen da und ließ sich beschnuppern. Ich merkte, da war einer, der noch mehr Angst hatte als ich, das gab mir Selbstvertrauen. Barny akzeptiert sowieso jeden, solange der ihm nur seine Ruhe und sein Herrchen lässt, und die Sache schien gelaufen zu sein.

Als wir zu Hause ankamen, hatte ich ein Déja – vu. Genau wie damals Bobby zögerte Woody höchstens ein paar Minisekunden, dann hopste er ins Haus. Wegen seines verkürzten Hinterbeins sah er dabei urkomisch aus. Sorry, ich weiß, man soll sich darüber nicht lustig machen, aber es war einfach zum Schießen! Er guckte sich nur kurz um, fand auf Anhieb eines unserer kuscheligsten Hundebetten und plumpste hinein. Barny verdrehte die Augen, als wollte er sagen, war das nötig? Wir hatten es doch gerade so gemütlich zu zweit! Aber wir wollten ja gastfreundlich sein, und außerdem gibt es im Haus genügend bequeme Betten für uns, so dass wir uns darum nicht zu zanken brauchen.

Mittlerweile leben wir, von Kleinigkeiten abgesehen, sehr zufrieden miteinander; und wenn wir nicht gestorben sind, dann bellen wir morgen noch. Das Leben schreibt eben die besten Geschichten. Ein alter und ziemlich abgegriffener Satz, ich weiß. Aber er stimmt.

Also dann, gute Zeit und auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!

Ihre NELLY


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Armer, alter Hund...

Lebenslichter 12.11.2024, 18.11| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Der lange Abschied

In einem Buch über Tierkommunikation, das ich zurzeit lese, findet sich folgende Botschaft, die ein Hund seinem Frauchen nach dem Tod seiner Rudelschwester übermittelt:

„Du bist blockiert. Du kannst dich nicht frei entfalten, wenn du ständig gegen das Unvermeidliche, das Unabdingbare ankämpfst. Lass uns unsere gemeinsame Zeit genießen, bis dass es heißt, für eine Weile Abschied zu nehmen. Was willst du auch dagegen tun? Du machst dir nur das Leben unnötig schwer.

Ja, auch ich werde gehen und du wirst mich nicht aufhalten können. Fange jetzt schon mit dem Loslassen an, umso mehr kannst du uns, dich und mich, genießen.

Vergiss nicht: Das Leben hier ist nur ein ganz kurzer Augenblick. Versüße ihn so gut du kannst. Atme frei und sauge das Schöne mit jedem Atemzug ein – dafür bist du hier. Deine Traurigkeit lastet auf dir wie eine schwere Decke. Wirf sie ab, denn sie verhindert, dass die Strahlen der wärmenden Sonne dich erreichen. Weine nicht, sondern freue dich über diesen Augenblick.“

Diese Nachricht hätte auch für mich bestimmt sein können, ausgesendet von Barny oder Julchen. Es ist wahr: Seit Wendys Tod bin ich in meinen Gefühlen immer noch blockiert, habe ich meine Lebensfreude noch nicht zurückgewonnen. Dabei komme ich mir undankbar vor; die Beiden sind ja da, sie lieben und sie brauchen mich. Außerdem wäre es meiner großen Schwarzen sicher nicht recht, von mir noch immer so betrauert zu werden. Dafür hatte sie mich viel zu gern. Manchmal vermisst werden, das ja – aber nicht unter Tränen, sondern mit Dankbarkeit und einem Lächeln.


Unsere Tiere haben uns etwas Wesentliches voraus: Sie leben im Hier und im Jetzt, ohne in der Vergangenheit zu wühlen, die nicht mehr zu ändern ist oder sich um eine Zukunft zu sorgen, von der sowieso keiner weiß, was sie bringen wird.

Während ich das hier schreibe, liegt Julchen zufrieden schlafend auf meinem rechten Fuß. Früher musste sie oft hungern und frieren. Wenn schon! Heute ist sie satt und hat es warm. Sie ist und sie bleibt schwerkrank; aber mithilfe der Tierärztin und der passenden Diät haben wir es einigermaßen im Griff. Wenn sich das irgendwann ändert, konnte sie wenigstens noch eine Zeitlang ihr Leben genießen. Der Hund hatte mit seiner Botschaft vollkommen Recht, auch wenn sie einem auf den ersten Blick vielleicht herzlos erscheinen mag.

Das Leben hier währt nur einen Moment, danach beginnt die Ewigkeit. Dort werden wir uns alle wiedersehen und für immer zusammen sein.

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Irgendwo auf der Welt gibt´s ein kleines bisschen Glück,

und ich träum´ davon in jedem Augenblick.

Lebenslichter 11.11.2024, 16.22| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Best dogs ever! Kapitel 1: Wohin mit dem Hund?

Woody ist ein bester Hund der Welt. Wieso nur ein bester und nicht der beste überhaupt? Weil unsere Vierbeiner allesamt beste Hunde waren und sind. Wir haben mit unseren tierischen Lebensabschnittsgefährten unglaubliches Glück. gehabt. Klar gab es hin und wieder Schwierigkeiten. Nicht jeder war hundertprozentig pflegeleicht – das bin ich übrigens auch nicht – und unsere Holly würde mancher vielleicht sogar als Problemhund bezeichnen. Sie hatte ja auch schon einiges durch, bevor sie zu uns kam. Für uns war sie eine feine Kameradin, wir haben sie innig geliebt und oft herzhaft über ihre Einfälle gelacht.

Back to Woody. Ich könnte schwören, dass unser Böbchen dabei seine Pfoten im Spiel hatte. Denn eigentlich sollte das mit drei Hunden eine einmalige Sache bleiben. Wir werden nicht jünger und möchten auf keinen Fall, dass unsere Lieblinge uns überleben. Hätte ich seinem früheren Pflegefrauchen nicht von seinem Fortgehen geschrieben und hätte sie nicht angerufen und gesagt, ach, das sind ja traurige Nachrichten, und gerade habe ich zwei von Bobbys Art hier, von denen der eine aber zurzeit in einer anderen Pflegestelle untergebracht ist, - übrigens heißt er zufällig auch Grigore, so wie Bobby, als er aus Rumänien kam, ist ja dort ein gebräuchlicher Hundename -, weil er sich mit dem Spotty nicht versteht, der will nämlich immer den Boss spielen, aber ihn konnte ich nicht weggeben, weil er total auf mich fixiert ist und sonst niemanden an sich ran lässt und der Grigore ist ja mehr so eine Art Teddy, der lässt sich alles gefallen, nur hat er es in der Pflegestelle nicht besonders gut und das macht mir viel Kopfzerbrechen, ich muss ihn unbedingt von da wegholen, aber ich weiß nicht, wo ich ihn hier bei mir unterbringen soll, ich kann ihm höchstens in der Garage etwas herrichten… So, diesen Satz lernen Sie jetzt auswendig, und dann erzählen wir Ihnen, wie es weiterging!


Lebenslichter 10.11.2024, 15.28| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Das Glück kommt auf zwei Beinen

VON DER FREUDE, SEIN LEBEN MIT MENSCHEN ZU TEILEN

Hallo, liebe Lesermenschen, erlaubt, dass ich mich kurz vorstelle: Ich heiße Molly und bin knapp fünf Jahre alt. Meine Mama war eine 'Schäferhunddogge' und mein Papa ein Bernhardiner; vielleicht auch umgekehrt, so genau weiß das keiner. Jedenfalls bin ich ziemlich groß, wunderschön (zumindest finden das Herrchen und Frauchen) und ehemaliger Tierheimschützling. Zwar habe ich keinen ellenlangen Stammbaum, denn ich bin ja nicht reinrassig. Trotzdem ist alles an mir dran, was man als richtiger Hund zum Leben braucht. 'Mischling' heißt das wohl (wenn man es nett formuliert). Ich nenne es lieber "Hund ohne Rasse, aber dafür mit Klasse". 

Bis vor gut einem Jahr führte ich als verwöhnter Einzelhund ein angenehmes, nahrhaftes und beschauliches Leben. Ich brauchte weder Leckerlis noch Tennisbälle oder Streicheleinheiten, geschweige denn meine Lieblingsschlafplätze mit irgendjemandem zu teilen – bis dann, eines Tages, mein an sich ganz vernünftiges Frauchen plötzlich auf den absurden Einfall kam, diesen paradiesischen Zustand zu beenden. „Hör zu“, sagte sie zu Herrchen, „ich finde, unsere Molly wird für ihr Alter schon recht behäbig und faul. Was ihr fehlt, ist ein Spielgefährte, der sie wieder auf Trab bringt.“ So ein Blödsinn! Und dann kriegst du auch noch zu hören, sieh mal, das hier ist jetzt deine neue Schwester, nun hab sie recht lieb. Aber ich glaube, zum besseren Verständnis hole ich ein bisschen weiter aus. 

Meine beiden Menschen hörten eines Morgens im Radio, dass in der Nacht vor dem Tierheim ein Korb mit sechs Schäferhundwelpen abgestellt worden war. Lässt sich das denken- da setzt einfach irgend so ein gewissenloser Strolch einen ganzen Wurf mit süßen Babies aus! Frauchen wäre am liebsten sofort losgefahren, um eins davon zu adoptieren. Aber dann kamen ihr doch ein paar Bedenken. Mehrmals in der Nacht raus, Windeln wechseln und so weiter, das haben Beruf und Familie nicht erlaubt. Also lieber etwas Ausgewachseneres, Stubenreines. Es dauerte dann noch einige Wochen, weil erst Großherrchen und –frauchen, mit denen wir zusammen auf einem Grundstück lebten, entsprechend bearbeitet und überzeugt werden mussten.

Schließlich kam der Tag X, und wir fuhren ins Tierheim. Über eine Stunde haben sie gebraucht, um sich zu entscheiden. Sie mussten sogar noch ein älteres Ehepaar buchstäblich aus dem Rennen werfen. (Ich sage, zum Glück für Bella, so haben sie meine kleine Schwester, die damals gerade zehn Monate alt war, getauft. Denn außer uns – das heißt außer mir! – hätte niemand diesen Irrwisch auch nur halbwegs bändigen können, so viele Flausen hatte die im Kopf. Von aufgefressenen Pantoffeln, verbuddeltem Spielzeug, zerfetzten Klopapierrollen und ähnlichem Schabernack will ich gar nicht reden). Endlich hatten sie ihre Wahl getroffen: Auch ein Mischlingsmädchen, diesmal Schäfer- und Afrikanischer Löwenhund. Die Rasse gibt es wirklich, nur hatten wir vorher noch nie davon gehört.  


Als erstes wurde nun ein sogenannter Gassivertrag gemacht, gewissermaßen Hund auf Probe für ein paar Stunden. Wir gingen zusammen spazieren, das war auch völlig in Ordnung, und mir schwante überhaupt nichts Böses. Misstrauisch wurde ich erst, als wir alle ins Auto – mein Auto, wohlgemerkt! – gestiegen und zu uns nach Hause gefahren sind. Zwei Stunden lang haben wir uns  im Garten beschnuppert, herumgetobt, mit Stöckchen gespielt, und am Ende war ich total geschafft. Darum verlief die Fahrt zurück ins Tierheim auch ganz friedlich; vor allem, weil ich dachte, Gott sei Dank, jetzt geben wir sie wieder dort ab, und der Spuk hat ein Ende. Aber denkste Puppe, so leicht wird dir das Leben nicht gemacht. Kurz gesagt: Bella kam endgültig mit nach Hause. Ahnt Ihr, wie sauer ich in den ersten vierzehn Tagen war – von wegen verwöhntem Einzelhund, nichts teilen müssen und so weiter.

Aber eins muss ich sagen: Meine Menschen haben das ganz schön raffiniert eingefädelt; Politik der kleinen Schritte, wennIhr versteht, was ich meine. Anfangs ließen sie Bella, zumindest wenn ich dabei war, ziemlich links liegen (obwohl ich den Verdacht hege, dass sich da hinter meinem Rücken so einiges zu deren Gunsten abgespielt hat. Aber wie sagt man: Was ich nicht weiß, macht mich nicht bissig). Wir wurden getrennt gefüttert. Zwischen unseren Schlaflagern stand eine Barriere, die ich im Lauf der Zeit unauffällig, aber konsequent beiseite geräumt habe. Für mich gab es immer ein Extraleckerchen, und überhaupt hatte ich das Gefühl, so bedeutsam zu sein wie noch nie. Klar, dass mein Widerstand dabei immer mehr dahin geschmolzen ist. Hinzu kam, dass alle anderen total skeptisch waren und gesagt haben, das schaffen die nicht mit den zwei Hunden, das geht niemals gut. Das wollte ich natürlich auf Herrchen und Frauchen nicht sitzen lassen, so viel Solidarität muss sein. Außerdem hatte ich die Kleine zu der Zeit schon richtig lieb, bloß zugeben mochte ich es noch nicht. Man hat ja auch seinen Stolz. 

Inzwischen ist das alles Schnee von gestern. Wir lieben, zanken und vertragen uns, wie es bei Geschwistern so geht. Bis zu einem gewissen Punkt ist der Unterschied zwischen Hunde- und Menschenkindern nämlich gar nicht so groß. Da die Kleine ständig Hunger hat und nie genug kriegen kann, hebe ich in meinem Napf immer einen Rest für sie auf, und manchmal überlasse ich ihr sogar ohne Knurren einen meiner Lieblingsknochen. Selbst Herrchens Büro (einst mein Allerheiligstes und Naschquelle ohne Ende) ist für sie nicht mehr tabu. Oft kann ich es selber kaum fassen, wie gutmütig ich geworden bin.  


Manchmal denken unsere Menschen, sie hätten einen über den Durst getrunken, weil sie plötzlich alles doppelt sehen: Zwei Leinen, zwei Qietschbälle, zwei Hundeschweife, die im selben Takt wedeln, vier viel zu große Ohren, vier braune, erwartungsvolle Augen und dergleichen mehr. Außerdem ähnelt Großherrchens früher so gepflegter Garten inzwischen eher einer öden Steppenlandschaft – nichts mehr mit englischem Rasen, üppigen Blumenbeeten und so, das kannste alles vergessen. Aber wir Hunde sind voll glücklich dabei, und unsere Menschen haben längst begriffen, dass es auf der Welt nichts Wichtigeres gibt. Wenn wir uns freuen, tun sie es nämlich auch. 

Liebe Lesermenschen, das war´s für heute zum Kennenlernen. Eigentlich ist es eine Rückblende, denn Bella und ich sind mittlerweile seit vielen Jahren Hundeengel. Das heißt aber nicht, dass wir am Leben unserer Menschen und derer, die nach uns kamen, keinen Anteil mehr nehmen. Wir sehen jetzt alles nur von einer höheren Warte aus. So können wir unserem geliebten Frauchen auch besser auf die Sprünge helfen, wenn sie nun damit beginnt, ihre Erinnerungen an uns alle aufzuschreiben. Also dann, bis bald! 

Mit einem kräftigen Pfotendruck und einem herzlichen „WAU“!

 FRÄULEIN MOLLY




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Leben (?) im Öffentlichen Tierheim GALATI, Rumänien

Lebenslichter 09.11.2024, 16.16| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Memories

"Wahr sind nur die Erinnerungen,
die wir in uns tragen,
die Träume, die wir spinnen
und die Sehnsüchte, die uns treiben.
Damit wollen wir uns bescheiden."

Sicher kennen viele von Ihnen diesen Satz von Heinz Rühmann am Ende der 'Feuerzangenbowle'. Mit Erinnerungen hat es eine ganz eigene Bewandtnis: Sie kommen selten in zeitlicher Abfolge und meistens dann, wenn wir eigentlich an etwas ganz anderes denken. Man betrachtet einen Gegenstand oder ein Foto, hört ein spezielles Lied oder liest einen bestimmten Satz – schon sind sie da, die Bilder aus der Vergangenheit und setzen sich nach und nach zusammen wie ein Mosaik.
So ergeht es mir mit unseren Hunden. Zurzeit erinnert mich Wendy gerade immer mehr an unser SCHNUPPCHEN, meine kleine Schwarze. Nicht äußerlich, da haben sie – abgesehen von der Fellfarbe - nur wenig gemeinsam. Wendy ist ein Labradormischling, und Schnuppe war ein Spitz mit noch etwas dabei (was genau, das hat nur ihre Mutter gewusst). Aber je älter Wendy wird, desto anhänglicher wird sie. In erster Linie ist sie ohnehin Frauchens Hund; Barny dagegen hat sein Herz mehr an den besten aller Ehemänner verloren. Wendys genaues Alter kennen wir nicht; als wir sie letztes Jahr im Mai zu uns holten, wurde sie auf elf bis zwölf Jahre geschätzt. Inzwischen sieht sie nicht mehr allzu gut und hört auch schon ein bisschen schwer. Ich diene ihr sozusagen als Orientierungshilfe, entsprechend klebt sie an mir. Genau wie damals mein Schnuppchen…



...die es eigentlich gar nicht werden sollte, ich hatte eine ganz andere Hündin im Sinn. Meine über alles geliebte Schäferhündin Bella war gerade gestorben. Wir mussten sie einschläfern lassen, weil sie einen Milztumor hatte und bereits voller Metastasen war. Mittags lag sie noch in der offenen Haustür und beobachtete, was draußen vor sich ging. Ich habe lange bei ihr gesessen, sie gestreichelt und mich für ihre Liebe und Treue bedankt. (Immerhin hat sie uns dreizehn Jahre lang begleitet, sie war erst zehn Monate alt, als wir sie aus dem Tierheim holten.) Sie sah mich an und wedelte ganz leicht mit dem Schwanz, für mehr reichte ihre Kraft nicht aus. Aber ich bin sicher, sie hat jedes Wort verstanden. Abends kam dann die Tierärztin und hat sie erlöst. Dann holte der Tierbestatter sie ab, und zehn Minuten später saß ich am Computer, um auf der Tierheimseite nach einer neuen Hündin Ausschau zu halten. Mancher mag darüber entsetzt sein und mich für herzlos halten. Viele, deren geliebtes Tier gestorben ist, sagen auch, vorerst kann ich keinen anderen Hund um mich haben, mein Liebling würde es mir nie verzeihen, wenn ich ihm so schnell einen Nachfolger gebe.

Wir sahen – und sehen das anders. Dazu muss man wissen, dass unsere Hunde ausnahmslos aus Tierheimen kamen. Es kommt für uns nicht in Frage, zu einem Züchter zu gehen, solange die Heime voll sind von Hunden, die sehnsüchtig auf ein liebevolles Zuhause warten. Warum sollte einer dort auch nur einen Tag länger als nötig einsitzen müssen, während anderswo gerade ein schöner Platz frei geworden ist? Und wir nehmen dem Hund, der vorausgegangen ist, nichts weg, wenn wir einem anderen die Chance auf ein ebenso glückliches Leben bieten, wie er oder sie es hatte. Aber das entscheidet jeder für sich. Außerdem war da auch noch unser lieber, alter Charly, der an eine Gefährtin gewöhnt war und seine letzten Monate nicht allein verleben sollte.

So, nun habe ich mich gründlich verplaudert und werde, bevor es zu langatmig wird, lieber ein anderes Mal weiterschreiben. Nur noch so viel: Aus anfänglicher Enttäuschung darüber, dass mein Traumhund nicht zu haben war, wurde eine große, kaum zu beschreibende Liebe, die leider nur gute neun Monate dauerte. In diese Zeit fielen auch meine Konzertreisen zum Schlagerduo Brunner und Brunner. Jetzt plaudere ich mal ein bisschen aus dem Nähkästchen: In Charly, den älteren der beiden Brüder, war ich damals unsterblich verliebt. Ja, das passiert einem auch noch, wenn man schon über 50 ist! Das heißt, als es mich erwischte, war ich erst 48, gehörte also noch zur 'Zielgruppe'. Es war eine sehr intensive und ziemlich verrückte Zeit. Und was sagte der Beste dazu? Auch darüber beim nächsten Mal mehr.

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Verlassen in einer eisigen Welt

Lebenslichter 08.11.2024, 18.06| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: AUS DEM LEBEN

Endstation Sehnsucht

Eines Tages geschah es. Meine Mama hatte Pit und mich zum Einkaufen mitgenommen. Vor der Drogerie band sie ihn an einem Fahrradständer fest, dann gingen wir in das Geschäft. Als wir zehn Minuten später wieder herauskamen, war der Hund verschwunden. Leine und Halsband hingen immer noch an dem Ständer, aber von Pit fehlte jede Spur. Er hatte es geschafft, seinen Kopf aus dem Halsband zu ziehen und war wieder einmal auf und davon. Wir konnten uns denken, wohin er gelaufen war und machten uns auf den Weg. Zu Fuß, versteht sich, ein Auto besaßen wir noch nicht. Als wir zur Lindenthaler Allee, einer auch damals schon recht belebten Hauptverkehrsstraße kamen, herrschte dort ziemliche Aufregung. Zwei Autos waren ineinander gefahren, vor dem einen lag ein kleiner Hund – unser Pit. Auf dem Weg zur geliebten „Ömi“ hatte er beim Überqueren der Straße wohl nicht auf die rote Ampel geachtet. Zum Glück war er nur leicht verletzt, er hatte lediglich ein paar Prellungen und ein verstauchtes Hinterbein davon getragen. Den Schaden an den Autos mussten natürlich meine Eltern bezahlen, damals dachte ja noch niemand an eine Haftpflichtversicherung für Hunde. Die geplante erste Urlaubsreise (sie sollte in den Schwarzwald gehen) wurde also noch einmal um ein Jahr verschoben.

Nach diesem Vorfall reichte es meiner Großmutter endgültig. Sie besprach sich mit meinen Eltern und setzte sich dann – vielleicht zum ersten Mal in ihrer Ehe – gegen meinen Großvater durch, indem sie Pit bei sich im Haus behielt. Ich war sehr traurig, dass ich mich von meinem Spielgefährten trennen musste; aber so viel verstand ich schon, um einzusehen, dass es für ihn das Beste war. Außerdem übernachtete ich jede Woche mindestens zweimal bei meinen Großeltern; und das Allerschönste war, dass der Hund dann bei mir im Bett schlafen durfte.

Pit starb ein halbes Jahr später. Nachmittags ging ich mit meiner Omi zum Stachelbeerpflücken in den Garten. Der Kleine lag neben meinem Sandkasten in der Sonne und döste; zumindest glaubten wir das. Als wir jedoch näherkamen und schließlich dicht vor ihm standen, rührte er sich nicht und zuckte mit keiner Wimper. Meine Omi schickte mich zurück ins Haus, um noch eine Schüssel für die Beeren zu holen. Sie ahnte wohl schon, was passiert war. Nachdem sie Pit aus der Sonne genommen und auf einen Stuhl im Schatten gelegt hatte, kam sie zu mir, nahm mich in die Arme und erklärte mir, dass der Hund keine Schmerzen gelitten hätte und einfach ganz friedlich eingeschlafen sei. Bald darauf kamen meine Eltern, und wir begruben Pit unter einem Klarapfelbaum. Ich bin mir sicher, er hat seine letzten Monate noch sehr zufrieden und glücklich verlebt.

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DAS NENNT SICH LEBEN...

Lebenslichter 07.11.2024, 17.59| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Zuhause, aber nicht daheim

Wir waren umgezogen, von Krumme Lanke nach Schlachtensee. Unsere Wohnung lag im oberen Stock einer Gründerzeitvilla, deren Erdgeschoss und Souterrain von den Hauseigentümern bewohnt wurden. Fräulein W. und Herr L. waren ein seltsames Paar. Sie lebten in wilder Ehe miteinander (für damalige Moralvorstellungen unerhört), gingen fast nie aus und empfingen auch nur selten Besuch. Niemand begriff, warum sie überhaupt zusammenblieben, denn sie stritten sich fast ständig, und wir bekamen oben alles mit. Fräulein W. war eigentlich ganz nett, aber vor Herrn L. hatte ich eine Heidenangst. An einen Vorfall kann ich mich noch genau erinnern, obwohl ich damals erst vier Jahre alt war: Trotz strengsten Verbotes war ich mit Pit in den völlig verwilderten Garten gegangen und hatte dort ein bisschen herumgestöbert. Natürlich fand er alles hochinteressant. Er hatte wohl ein Mauseloch entdeckt, denn er buddelte auf einmal wie verrückt und verschwand beinahe völlig in dem Loch. Nur sein kleines Hinterteil ragte noch heraus.

In dem Moment tauchte urplötzlich Herr L. auf und fing an, wie ein Wahnsinniger zu toben. Er hielt eine Schaufel in der Hand und drosch auf den armen Hund ein. Ich muss vor Angst geschrien haben wie am Spieß. Zum Glück hatte meine Mutter oben das Küchenfenster offenstehen und konnte alles mit anhören. Sie kam in den Garten gerannt, stürzte sich auf Herrn L. und riss ihm die Schaufel aus der Hand. Von einer Sekunde zur anderen war er wie ausgewechselt, die Liebenswürdigkeit selbst, so als hätte jemand in seinem Kopf einen Schalter umgelegt. Meiner Mutter gegenüber verhielt er sich sowieso immer äußerst zuvorkommend, er schien tatsächlich Respekt vor ihr zu haben. Außerdem war sie damals eine bildschöne junge Frau, was vermutlich auch eine Rolle spielte. Abends gab es noch eine heftige Auseinandersetzung zwischen meinem Vater und Herrn L., und von da an lebten wir mehr oder weniger in friedlicher Koexistenz, bis wir zwei Jahre später auszogen. In den Garten haben Pit und ich allerdings nie wieder eine Pfote oder einen Fuß gesetzt.

Kein Wunder, dass der Lütte sein Großfrauchen schmerzlich vermisste und Heimweh nach seinem früheren Zuhause hatte. Er liebte uns zwar, aber meine Omi vergötterte er - genau wie ich. Immer wieder büxte er aus und fand mit schlafwandlerischer Sicherheit den Weg in die W…straße, wo er dann völlig erschöpft ankam. Von Haus zu Haus waren es beinahe vier Kilometer; mit dem Auto ein Katzensprung, aber für den kleinen Kerl mit seinen kurzen Beinchen der reinste Marathon. Anscheinend hatte er dabei auch einen guten Schutzengel, denn obwohl er einige belebte Straßen passieren musste, ist ihm nie etwas zugestoßen. Natürlich herrschte damals noch weitaus weniger Verkehr, und diejenigen, die schon ein Auto besaßen, fuhren langsamer und rücksichtsvoller, als es heutzutage viele tun. Gefährlich war es trotzdem, besonders für einen so winzigen Hund. Meiner Omi brach es jedes Mal fast das Herz, wenn wir ihn wieder abholten oder sie ihn uns zurückbringen musste.

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Man sagte mir, mein Haus röche nach Hund und ich fragte:

Wisst ihr, wonach ein Hund riecht?

Nach Treue, Dankbarkeit und Zuneigung;

nach reiner, bedingungsloser Liebe.

Und trotz allem, was sie gelitten haben, riechen sie weder nach Groll,

noch tragen sie Rachsucht in ihren Herzen.

Ich bin also gesegnet, weil mein Haus nach Hund riecht,

statt nach Hass und menschlicher Bösartigkeit.


Lebenslichter 06.11.2024, 18.07| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Kleiner Hund, ganz groß

An unseren Allerersten, den "lütten Pit", erinnere ich mich eigentlich nur aus Erzählungen. Als ich zur Welt kam, war er schon ein paar Jahre alt. Nach ihrer Heirat hofften meine Eltern lange Zeit vergeblich auf Nachwuchs; dann eröffneten die Ärzte meiner Mutter, dass sie keine Kinder bekommen könne. Sie wünschte sich trotzdem etwas zum Liebhaben und Verwöhnen, also adoptierten sie den kleinen Mischlingsrüden aus dem Tierheim. Aber es heißt nicht umsonst: „Unverhofft kommt oft!“ Sie kam schließlich doch noch zum Kind – na ja, vielleicht nicht ganz wie die sprichwörtliche Jungfrau, nur für meine Eltern war ich tatsächlich so eine Art Überraschungsei.

In ihre Freude mischte sich ein Wermutstropfen: Sie mussten umziehen, denn das Zimmer, in dem sie bis dahin zur Untermiete wohnten, wäre für uns alle viel zu klein geworden. Außerdem hätte der Vermieter kein Baby im Haus geduldet. Das Hundchen hatte er gerade noch toleriert (wohl nur, weil Pit – für seine Rassenmischung eher untypisch – überhaupt kein Kläffer war und so gut wie niemals bellte); aber ein schreiender Säugling, nein danke! Für eine größere Wohnung fehlte ihnen, wie den meisten in den 50er Jahren, das Geld. Zwar hatte mein Vater als technischer Zeichner eine feste Anstellung beim Berliner Senat gefunden, aber fragt nicht nach der Bezahlung! Meine Mutter suchte seit Jahren vergeblich eine Arbeit als Hauswirtschaftslehrerin, und so blieb nur der Weg zurück in ihr Elternhaus.

Das Problem war: Mein Großvater (Opa K.) mochte überhaupt keine Hunde. Da er jedoch tagsüber im Büro und fast jeden Abend, sowie an den meisten Wochenenden, in der Kneipe saß, konnte man sich arrangieren. Meine Omi verliebte sich auf Anhieb in den kleinen Hund, und er hing abgöttisch an ihr. Die Leckerbissen, die sie ihm zusteckte, der Garten, das Plätzchen auf ihrem Sessel – für ihn waren es paradiesische Zustände. Aber bekanntlich kann man aus dem Paradies auch wieder vertrieben werden. Als mein Onkel J., der Bruder meiner Mutter, sein Abitur gemacht hatte und mit dem Studium begann, beanspruchte er die Mansarde für sich. Wir zogen also wieder um, damals war ich zwei Jahre alt. Da mein Vater inzwischen besser verdiente, durfte es diesmal eine etwas größere Wohnung sein. Dort gab es zwar auch einen Garten, den zu betreten allerdings unter 'Todesstrafe' stand.

Die Trennung fiel allen schwer – besonders meiner Omi und unserem Pit. Er war ein kleiner Hund mit einem großen Herzen, buchstäblich treu bis in den Tod. Er ließ nichts unversucht, um zu seinem geliebten Großfrauchen und ihren Blumenbeeten zurückzukehren und legte dabei sogar eines Tages den gesamten Straßenverkehr lahm. Darüber beim nächsten Mal mehr.

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Ein Bild, das die Seele wärmt:


Lebenslichter 05.11.2024, 15.34| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Stille Nacht, schlaflose Nacht

Ich erinnere mich, als wir unsere Familienpension hatten, schliefen einige der Gäste in den ersten Nächten sehr schlecht. Nicht wegen knarrender Bettgestelle oder zu harter Matratzen, sondern wegen der für sie ungewohnten Stille. Die Menschen kamen aus anderen Großstädten zu uns, und der vertraute Straßenlärm, der sie zu Hause in den Schlaf sang, fehlte ihnen hier.

Tatsächlich herrscht bei uns besonders nachts eine himmlische Ruhe, obwohl wir kaum zweihundert Meter Luftlinie von der Autobahn entfernt liegen. Der Wald verschluckt fast sämtliche Geräusche. Nur manchmal, wenn der Wind ungünstig steht, hören wir die Bremsen der Lkws. Das klingt dann so ähnlich wie das Tuten einer Schiffssirene. Ansonsten, wie gesagt, nahezu klösterliche Stille.

Das gilt allerdings nur für draußen. In unserem Schlafzimmer geht es um so geräuschvoller zu. Wir schlafen hier zu fünft: zwei Menschen und drei Hunde, jeder mehr oder weniger lautstark. Außer mir natürlich, wenngleich der Beste das Gegenteil beteuert. Seltsamerweise stört mich ausschließlich s e i n Geschnarche; dabei ist das höchstens ein müder Abglanz dessen, was sein Schwiegerpapa von sich gab: Der konnte nämlich mühelos in einer einzigen Nacht ganze Urwälder roden!

Bei den Hunden dagegen finde ich es anheimelnd und gemütlich. Nelly zum Beispiel grunzt und schmatzt im Schlaf wie ein Schweinchen, oder sie singt kleine Lieder. Zwar verfehlt sie dabei regelmäßig das hohe C; trotzdem hört es sich niedlich an.

Barny ist nachts immer ein bisschen kurzatmig, so als wäre er zu schnell gelaufen. Das liegt an seinem Altersherzen, ist aber Gott sei Dank nicht besorgniserregend. Wir haben ihn ja mit entsprechenden Medikamenten gut eingestellt. Manchmal wird es schlagartig still in seinem Bettchen. Dann stehe ich auf und sehe nach, ob er noch atmet. Hin und wieder verbellt er im Traum eine Katze oder einen anderen Hund. Außerdem hält er sich gern mit der Pfote ein Nasenloch zu. Dann schnorchelt er, als hätte er eine verstopfte Nase.

Woody pfeift, wenn er schläft, wie ein alter Teekessel. Zwischendurch schnarcht er, dass die Wände wackeln; und wenn er im Traum erst mal zu rennen beginnt, dann bebt der Fußboden unter ihm.

Das alles hält mich oft stundenlang wach, aber um nichts auf der Welt möchte ich es missen. So viel weiß ich jetzt schon: Sollten die Geräusche irgendwann verstummen (was leider unausweichlich ist), dann werde ich sicher mehr als nur ein paar Nächte sehr schlecht schlafen. Wegen der für mich ungewohnten Stille...

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Eine Bitte, die mir aus der Seele spricht:


Lebenslichter 04.11.2024, 18.47| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Ein besonderes Gebet

Lieber Gott, bitte hilf mir in meiner Qual,
der ganzen Welt bin ich egal,
niemand da, der an mich denkt,
der mir ein wenig Liebe schenkt.

So müde von der Streunerei,
zieht keine Hoffnung mehr vorbei.
Vor Schmerzen kann ich kaum noch stehn,
muss trotzdem durch den Regen gehn.

Bei meinem schweren Gange hier,
verzweifle ich und bet' zu dir:
um jemand, der mich wirklich liebt,
mir eine warme Obhut gibt:

Mit einem schönen, warmen Bett.
Ja - und 'nen Knochen - das wär nett!
Beim letzten Herrchen war es schlimm,
bin froh, dass ich dort nicht mehr bin.

Ohne Wasser, angekettet,
hat mich nur die Flucht gerettet.
Meine Leine hab ich durchgebissen,
und bin von dort dann ausgerissen.

Lieber ein Streuner! Lieber allein!
Als ewig eingesperrt zu sein.

Jetzt, lieber Gott, bin ich geschafft.
Ich kann nicht mehr, mir fehlt die Kraft.
Bin müde, hungrig - mir ist kalt,
ich fürchte, Gott, ich werd' nicht alt.

Mit Stöcken jagt man mich und Steinen,
doch mir bleibt keine Zeit zum Weinen.
Muss durch die Straßen - Knochen finden -
obwohl stetig meine Kräfte schwinden.

Hab' s nicht verdient, bin eigentlich gut,
will nicht, dass man mir Böses tut.
Von Würmern geplagt, von Flöhen gebissen,
lieber Gott, ich möchte von dir wissen
Ob's jemanden gibt auf dieser Welt dem ich,
und der auch mir gefällt.

Sollt es diesen Jemand geben,
so würd' mein Herz vor Freude beben.
Ja! Alles würd' ich für ihn machen
und kau auch nicht auf seinen Sachen.

Ihm lauf ich ganz bestimmt nicht fort,
ich liebe ihn und hör auf's Wort.
Doch so schwach, allein wie ich jetzt bin,
macht Weiterleben keinen Sinn.

Schmutzig und unendlich mager
weine ich jede Nacht in meinem Lager,
weil ich mir solche Sorgen mache,
ob ich am nächsten Tag erwache.

Soviel Liebe und Treue kann ich geben,
will deshalb eine Chance zum Leben.
Oh lieber Gott, erhör' mich gleich,
bevor die letzte Hoffnung weicht
und schicke jemand der mich liebt.

Mein Gott - wenn es dich wirklich gibt...


(Bev Davenport
Homeless Afghan Rescue & Care
übersetzt aus dem Amerikanischen von Bastian Rosing)

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Die tödlichste aller Krankheiten heißt:
GLEICHGÜLTIGKEIT

Lebenslichter 03.11.2024, 19.24| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE | Tags: Krankheiten, Gleichgültigkeit,

Alt werden sollen sie alle…

aber sein darf es dann keiner, da geht es uns Hunden wie den Menschen. Jeder liebt die kleinen, zuckersüßen Welpen, und fast alle Zweibeiner geraten vor Entzücken außer sich, wenn die tolpatschigen Fellknäuel durcheinanderpurzeln und allerlei lustigen Unsinn anstellen. Dass auch sie eines Tages alt und gebrechlich sind, wird häufig von ihren Besitzern verdrängt. Ist es soweit, landen unzählige Hundesenioren im Tierheim. Die Arztkosten werden zu hoch (aber drei Urlaubsreisen jährlich und jede Woche Essen gehen sind im Budget drin). Der alte Hund entwickelt, genau wie Oma und Opa, die eine oder andere unbequeme Eigenart; und wenn dem betagten Hausgenossen mal ein Malheur passiert, weil er Blase und Darm nicht mehr so gut kontrollieren kann, hat niemand Lust, die Bescherung wegzuputzen.

Wohlgemerkt, es gibt auch andere Menschen, ganz viele sogar, und das ist gut so. Im Gegensatz zu früher dürfen viele von uns heute in Liebe und Geborgenheit altern. Damals wurden wir vor allem aus Gründen der Nützlichkeit gehalten. War so ein Jagd- oder Hütehund dann irgendwann nicht mehr 'diensttauglich', weil er auch einmal krank wurde oder seine Reaktionsfähigkeit nachließ, erhielt er zum Dank für ein, langes, treues Arbeitsleben fast immer eine Gewehrkugel, oder er wurde einfach am nächsten Baum aufgehängt. Wenn einer wirklich mal das Gnadenbrot erhielt, wurde sein Besitzer als sentimental belächelt oder galt als sonderbarer Kauz.

Heutzutage werden wir in erster Linie als Familienmitglieder und freundliche Begleiter gehalten. Unsere Menschen gehen zumindest hierzulande in der Regel eine innige Beziehung mit uns ein, und für den normalen Hundefreund ist es unvorstellbar, dass er seinen Bello töten lässt, nur weil der alt und nicht mehr so springlebendig wie ein Junghund ist.

Was für ein Glück, dass wir hier und heute leben dürfen: Mein Kumpel Barny, unser alter Bobby und ich.

Also dann, gutes Nächtlein und auf Wiederlesen.

Haben Sie es fein!

Ihre Nelly




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EINSAMKEIT hat (d)ein Gesicht

Lebenslichter 02.11.2024, 18.08| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Sie nannten mich Dreck

Heute ging ich, ganz still und leise,

auf meine allerletzte Reise.

Nun bin ich fort.

Vielleicht an einem besseren Ort?

 Sie haben mich getreten, geschlagen.

Ich habe das alles tapfer ertragen.
Ihr habt gebrochen mein Herz,

Das war viel schlimmer, als jeder Schmerz.
Mein Leben, das war nur Qual.

Doch ich hatte leider keine Wahl.

 

Für uns Hunde ist es ein schrecklicher Ort,
doch allein können wir nicht fort.
Hatte oft keine Kraft mehr zu sein,
denn ich war da draußen immer allein.
Ich fand nie einen schönen Platz,

Keiner sah mich, "den Schatz".

 Sie sind mit Gift im Futter gekommen,

haben mir jetzt mein Leben genommen.
Leute da draußen, hört mal zu:
Ihr müsst endlich etwas dagegen tun.
Jeder, der einen Züchter beehrt,

uns eine Chance auf Rettung verwehrt.

 Habe auch nie einen Namen bekommen.

Niemand hat mich je in die Arme genommen.
Warum tut Ihr uns das an?
Haben doch keinem hier etwas getan.
Ich hatte Träume vom "großen" Glück.

Doch die Hoffnung, die verlor ich Stück für Stück.

Bitte holt die Anderen hier weg,
Von der Straße und aus diesem Dreck.
Ich starb hier einsam und ganz allein.
Denn "DU" wolltest nicht bei mir sein.
Dass ich nicht mehr bin, interessiert hier keinen.
Niemand wird je um mich weinen.
Ich liege hier auf diesem Fleck.
Sie nannten mich "Dreck."

 Bitte vergesst mich nicht!

Zur Erinnerung an alle Straßenhunde


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So sieht es aus,

wenn eine Seele zerbricht -

in Rumänien und überall auf der Welt

Lebenslichter 01.11.2024, 18.43| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Mein letzter Wunsch



Mein trauriges Leben endete in der Tötung.

Was musste ich in meinem Leben alles durchmachen:

Mir wurde ein Ohr abgeschnitten,

ich musste so oft hungern und frieren,

wurde getreten, geschlagen und am Ende vergessen.

Nie durfte ich erfahren, wie schön es ist,

von Menschen geliebt zu werden.


Meine Seele war gebrochen.

Ich hatte die Hoffnung aufgegeben

und heute Morgen fand man mich tot in meiner Hütte.

 

Egal ob noch ein Baby oder schon ein Senior -

wir alle haben es verdient, eine Familie zu finden.

 

Deshalb mein letzter Wunsch:

Lass nicht nach und kämpft weiter für die,

die sich nicht selbst helfen können!

 

Ich liebte die Menschen, trotz allem.

Euer Cosmo

Lebenslichter 09.10.2024, 20.39| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Eine ganz besondere Reise

Wir haben zur Zeit fünf Vierbeiner aus Rumänien sowie zwei aus Russland und werden oft gefragt: Warum adoptiert Ihr denn Hunde  aus dem Ausland und nicht aus unseren deutschen Tierheimen? Die sind doch platzen doch alle aus den Nähten! Das stimmt. Besonders, nachdem  viele Leute sich während der Coronazeit ein Tier ins Haus geholt haben, das ihnen die Langeweile vertreiben sollte. Und kaum waren wieder alle Freizeitmöglichkeiten aus Haus erlaubt, hatte der Mohr seine Schuldigkeit getan und wurde ins Tierheim abgeschoben. Undank, dein Name ist Mensch!

Aber erstens: Wenn Sie diesen Film gesehen haben, fragen Sie vielleicht nicht mehr. Hier wird übrigens nur die Spitze des Eisbergs gezeigt;  ebenso barbarische Zustände herrschen in ganz Osteuropa sowie fast überall auf der Welt.  

Und zweitens: Wenn Sie erst einmal über Sechzig sind, bekommen Sie in kaum einem deutschen Tierheim mehr einen Hund. Selbst wenn Sie einen zehnjährigen oder noch älteren Hundesenioren adoptieren möchten, weist man Sie ab. Und auch sonst werden an künftige Hundeeltern solche Anforderungen gestellt, wie sie höchstens 25 bis 30jährige Millionäre mit vierundzwanzig Stunden Freizeit am Tag, schlossartigem Haus und parkähnlichem Garten erfüllen können. Das muss man wirklich nicht verstehen.

Lebenslichter 09.10.2024, 19.54| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Nie geliebt


Wir hätten uns so sehr gewünscht, dass Du es schaffst und dieser Hölle auf Erden entkommst.

Aber nicht nur das: Du solltest auch einmal in Deinem so leidvollen und erbärmlichen Leben erfahren, wie es ist, geliebt und umsorgt zu werden, nicht mehr hungern und frieren zu müssen, keine Ängste mehr zu haben, umsorgt zu sein und nur einmal das Gefühl zu haben, dass Du etwas wert bist, dass Du einem Menschen nicht egal bist, weil er Dich sieht, weil er Dich liebt.

Nun ist es zu spät. Nun hat Dein kleines, gebrochenes Herz aufgehört zu schlagen.

Wir haben Dich gesehen, oft gesehen, wie so viele Hunderte, Tausende Hunde auch, und immer wieder haben wir Dir gesagt: "Halte durch, vielleicht bist Du beim nächsten Mal dabei, gib nicht auf."

Doch Du warst zu schwach, nach all dem ganzen Leid, welches man Dir angetan hatte, nach all den vielen Jahren, die Du eingesperrt warst, ist Deine Hoffnung immer weiter erloschen.

Es war zu lange für Dich, zu viel zu ertragen, Deine Seele war gebrochen.

Nun hast Du Deine Augen für immer geschlossen, nun bist Du an einem besseren Ort.

Du wirst nie wieder Schmerzen haben, nie wieder Hunger erleiden, nie wieder Kälte spüren, nie wieder Angst haben.

Dies ist der einzige Trost, den wir haben, wenn wieder und wieder Tausende dieser armen Seelen durch uns Menschen zu Tode kommen.

Ich schäme mich immer mehr, ein Mensch zu sein und ich bin überzeugt davon, dass jeder einmal für seine Taten, die er hier auf Erden tut und auch für die, die er hier nicht tut, zur Verantwortung gezogen wird.

Lebenslichter 08.10.2024, 18.08| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Heute

hat jemand um euch geweint.
Ich weiß, das hilft euch nicht,
aber ihr sollt es doch wissen.




Lebenslichter 07.10.2024, 23.00| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Mein Traum



RUPPI

Rasse: Mischling

Geschlecht: Rüde

Geboren: 01.02.2014

Schulterhöhe: 58 cm


Müde, krank und ausgezehrt von einem entbehrungsreichen Dasein.

In meinem Traum ist da ein Mensch, der sagt: "Komm, Ruppi, du hast genug gelitten. Du sollst deine letzten Jahre bei mir verbringen."

Sie haben mir den Namen Ruppi gegeben. Ich hatte noch nie einen Namen. Manchmal haben die Menschen gesagt „Na komm, du Armer, hier hast du ein paar Reste.“ Aber meistens hab´ ich nur gehört „Hau ab, du dämlicher Köter und lass dich hier nie wieder sehen.“

Ich habe fast mein ganzes Leben auf der Straße gelebt, außer vielleicht ganz zu Anfang, denn ich kann gut an der Leine laufen. Das ist wohl ein Hinweis, dass ich früher ein Zuhause hatte. Aber ich erinnere mich nicht mehr daran. An die Jahre auf der Straße aber schon. Lange habe ich versucht, ein Haus zu finden, in dem ich bleiben darf und wenigstens abends einen sicheren, ruhigen Platz habe, von dem mich niemand vertreiben kann. Aber niemand wollte mich und schließlich hab´ ich es aufgegeben. Dann war da ein Rudel, das mich aufnahm. Wir haben gemeinsam nach Futter gesucht und uns gegenseitig beschützt. Nachts hat immer einer von uns Wache gehalten, während die anderen schliefen. Aber das ist lange her. Irgendwann war ich wieder allein und inzwischen auch schon älter und nicht mehr so stark und schnell wie früher. Ich musste viele Kämpfe austragen und oft konnte ich mich gerade noch unter einem Busch verstecken. Viele Verletzungen hab´ ich überlebt, aber es wurde immer schlimmer, je älter ich wurde.

Irgendwann haben mich die Hundefänger erwischt, aber es war mir egal. Das Lager, in das sie mich gebracht haben, ist gruselig. Wenigstens gibt es manchmal Futter und die Zellen sind zwar kahl und der Boden hart, aber ich bin das gewohnt. Und manchmal nachts, kurz bevor es Morgen wird, ebbt der Lärm von dem Bellen und Winseln und Weinen der anderen hier ein wenig ab – das ist dann meine Stunde, da kann ich träumen.

In meinem Traum ist da ein Mensch, der sagt „Komm Ruppi, du hast genug gelitten, du sollst deine letzten Jahre bei mir verbringen.“ Und ich sage dann: "„Aber ich bin ein Streuner, und ich weiß nicht, wie man sich in einem Menschenhaushalt benehmen muss." Doch der Mensch antwortet: "Das macht nichts, das kannst du alles lernen und ich werde dir dabei helfen, denn du bist ein guter Hund und du hast ein gutes Zuhause verdient."

Und dann kommt der Teil in meinem Traum, vor dem ich mich immer fürchte: Ich muss dem Menschen sagen, dass ich nicht nur alt bin und mein Körper übersät ist mit Narben, sondern dass ich auch Leishmaniose habe. Ich weiß, dass viele Menschen denken, wir Hunde könnten nicht überleben mit dieser Krankheit, aber das stimmt nicht. Es gibt heute Behandlungsmöglichkeiten und ich kenne einige Hunde, die uralt damit geworden sind. Und während ich so darüber nachdenke, sagt der Mensch in meinem Traum plötzlich "Mach dir keine Sorgen, Ruppi, das kriegen wir alles hin. Wir zwei bleiben zusammen, egal was kommt. Und auch um deine Uveitis (so heißt das wohl, was immer meine Augen tränen lässt) werden wir uns kümmern."

Dann erzählt er noch von seinen beiden Hunden, einem Rüden und einer Hündin, und dass wir bestimmt bald Freunde werden, aber da kann ich schon gar nicht mehr richtig zuhören. Für mich zählt nur: "Wir zwei bleiben zusammen, egal was kommt".

Letztens waren Tierschützer hier, die waren nett zu mir und da habe ich ihnen von meinem Traum erzählt. Sie sagten, sowas gibt es wirklich. Sie werden meine Geschichte dort zeigen, wo viele Menschen sie lesen können und nicht aufgeben, bis sie diesen Menschen aus meinem Traum gefunden haben. Dann sind sie gegangen. Und ich warte hier auf meinen Traummenschen.

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Daniela Koenemann Tel.: 0176 - 24 63 36 19

Daniela.Koenemann@pro-canalba.eu

Lebenslichter 06.10.2024, 20.04| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

So ist es!



Wie oft sagen wir uns angesichts des Leids überall auf der Welt: "Irgendjemand muss doch etwas tun!" Bis uns klar wird: Irgendjemand bin ich – ist jeder Einzelne von uns – sind wir alle.

Lebenslichter 05.10.2024, 19.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Zu guter Letzt

So. Ich habe mit meinem Leben abgeschlossen. Keine Sorge, ich will es nicht gewaltsam beenden; nicht vor der Zeit, nicht solange ich zu etwas nütze bin und irgendetwas bewirken kann. Aber ich werde mich so weit wie irgend möglich von den Menschen zurückziehen und Kontakte auf das Allernotwendigste beschränken.

Wenn ich ehrlich bin, konnte ich mit Menschen noch nie viel anfangen; und das, obwohl ich von Berufs wegen dreißig Jahre lang tagtäglich rund um die Uhr mit ihnen zu tun hatte. Zwar war ich immer höflich, freundlich und habe geholfen, wo es nötig war. Das tue ich heute noch und werde es auch in Zukunft tun. Trotzdem habe ich mich in menschlicher Gesellschaft, von einem oder zwei Dutzend Ausnahmen abgesehen, nie besonders wohl gefühlt.

Das war schon in der Schule so. Andere Kinder flößten mir Angst und Widerwillen ein (vielleicht wurde ich deswegen gemobbt, früher sagte man einfach "„ärgern" dazu). Lieber habe ich gelesen und mich mit unseren Haustieren beschäftigt. Ebenso habe ich nie dauerhafte Freundschaften geschlossen. Freundschaften muss man pflegen. Das kostet Zeit und die war es mir nicht wert.

Und warum jetzt dieser entschiedene Schlussstrich? Weil ich sehe, was wir, die selbsternannte Krone der Schöpfung, auf unserer Mutter Erde anrichten. Wir verwüsten sie, brennen gnadenlos alles nieder und vernichten, was unserer Habgier und Selbstsucht im Wege steht. Egal wohin man kommt, überall werden unsere Mitgeschöpfe ausgebeutet, geschunden und aus Profitgier oder einfach so zum reinen Vergnügen misshandelt, gequält und ermordet. Auch bei uns ist es um den Tierschutz schlecht bestellt; nur findet hierzulande das meiste hinter verschlossenen Türen und nicht so offensichtlich statt wie anderswo.

Ich sehe Bilder und Videos von Straßenhunden in der Türkei: freundliche, zutrauliche Hunde, die keiner Menschenseele etwas zuleide tun, die aber jetzt, nachdem das türkische Parlament das neue Gesetz verabschiedet hat, in Massen brutal eingefangen und grausam umgebracht werden.

Ich weiß von Tausenden Straßenhunden in Rumänien, die in sogenannten Killsheltern unter erbärmlichsten Bedingungen ihr Dasein fristen müssen und die, wenn sie nicht nach einer Frist von wenigen Wochen ausgelöst werden, einen qualvollen Tod durch Erschlagen, Vergiften oder Verbrennen bei lebendigem Leibe erdulden müssen. In vielen anderen Ländern ist es dasselbe Bild. Und wenn ich daran denke, was dort, wo Menschen gerade wahnwitzige und völlig sinnlose Kriege gegeneinander geführen, unter den Trümmern an unschuldigen Seelen – Hunden, Katzen, Vögeln, Wild- und sogenannten Nutztieren – verschüttet und begraben liegt, was bei den verheerenden, menschengemachten Waldbränden elend zugrunde geht, möchte ich schreien vor Wut und empfinde körperlichen Schmerz. Nichts von alledem wird in den Medien auch nur mit einer Silbe erwähnt. Es sind ja bloß Tiere. Das ist keine Welt mehr, mit der ich zu tun haben möchte.

Nun bich ich keineswegs frei von Schuld. Jahrzehntelang habe ich Fleisch gegessen (meine Mutter war eine Meisterköchin; ihre Rouladen und ihr Sauerbraten hätten jedem Sterneresaturant zur Ehre gereicht), hab Lederschuhe getragen und Kosmetika benutzt, ohne zu fragen, ob sie vegan und tierversuchsfrei hergestellt wurden und noch einiges mehr. Das geschah nicht aus Mutwillen, sondern eher aus Unkenntnis oder Gedankenlosigkeit – was absolut keine Entschuldigung sein soll – oder weil man halt so erzogen war. Die Eltern haben es vorgelebt, sie wussten es selbst nicht besser.

Ich möchte die Zeit, die mir noch bleibt, dazu nutzen, um wenigstens einen Teil meiner Schuld abzutragen. Von jetzt an will ich mit jedem Gedanken, den ich denke, mit jedem Satz, den ich formuliere, jedem Wort das ich schreibe und besonders mit meinen Handlungen, unsere tierischen Brüder und Schwestern ehren. Denn das sind sie, der Unterschied zwischen ihnen und uns ist nur ein gradueller, kein prinzipieller. Sie haben Seelen wie wir, empfinden Freude und Schmerzen wie wir. Es wird Zeit, dass wir das endlich begreifen.

Jeder mag für sich entscheiden, ob er meine Ideen teilt, sich ihnen anschließt oder nicht. Ich will nicht mehr um jeden Preis gefallen und schreibe fortan, was ich fühle und wie mir der Schnabel gewachsen ist – natürlich ohne dabei jemanden zu beschimpfen oder zu beleidigen. Ich bin ich und das ist gut so. Immerhin habe ich sechzig Jahre gebraucht, um das zu verstehen.

Lebenslichter 04.10.2024, 18.48| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Wo fängt es an?


Zitat: "Je mehr sie gefoltert werden, desto besser schmecken sie." Zitat Ende. Die Rede ist von Hunderttausenden Hunden und Katzen, die in Südostasien gnadenlos gequält und lebendig gehäutet werden, bevor sie im Kochtopf und anschließend auf dem Teller der dortigen Gourmets landen. Die dazugehörigen Bilder, denen ich mein erstes Magengeschwür verdanke, erspare ich Ihnen. Wie krank an Geist und Seele muss man sein, um derartige Gräueltaten zu verüben? 

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass wir in der westlichen Welt es nicht besser machen. Niemand darf glauben, dass unsere Schlachttiere ein glückliches Leben führen und einen sanften Tod sterben, bevor wir sie – säuberlich zerlegt und hygienisch eingepackt – in den Supermärkten wiederfinden. Ihr Blut und ihre Schmerzensschreie sieht und hört nur keiner, weil alles im Geheimen stattfindet, hermetisch abgeschirmt und schalldicht isoliert.


Jemand schrieb mir, wenn wir die Tiere, die wir essen, selber schlachten müssten, wären wir wahrscheinlich fast alle Vegetarier. Ich persönlich würde ja für die älteren Jahrgänge an den Schulen den Besuch eines Schlachthofs zur Pflicht machen. Vielleicht sähe unsere Welt dann morgen ganz anders aus. Nur ließen sie uns gar nicht rein; schließlich soll niemand wissen, was dort hinter verschlossenen Türen geschieht. Sonst bräche der Fleischmarkt dramatisch ein, die entsprechenden Aktien fielen ins Bodenlose und es gäbe wieder ein paar Jobsuchende mehr. 

Theodor W. Adorno (geb.11. September 1903 in Frankfurt am Main, gest. 6. August 1969 in Visp, Schweiz; ein deutscher Philosoph, Soziologe, Musikphilosoph, Komponist und Pädagoge schrieb:  "Auschwitz fängt da an, wo einer im Schlachthaus steht und sagt: 'Es sind ja nur Tiere.' " Wir erinnern uns, auch wir Menschen sind nichts anderes als Säugetiere, obwohl wir das ganz gern vergessen möchten.

Seitdem der Beste und ich die vegetarische/vegane Küche für uns entdeckt haben, begeistert es uns immer wieder, wie vielseitig und schmackhaft sie ist. Der eigenen Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt und Neues auszuprobieren macht einfach Spaß. Aber letzten Endes entscheidet jede/r für sich, was bei ihr/ihm auf den Teller kommt.


Lebenslichter 03.10.2024, 20.33| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Hundeleben - der Film

Am 02.01.2016 veröffentlicht

(An der Situation für die Hunde hat sich bis zum heutigen Tag NICHTS geändert!)


RUMÄNISCHE STRASSENHUNDE haben ein echtes Hundeleben. Seit Rumäniens Regierung im September 2013 mit dem sogenannten Tötungsgesetz die Jagd auf die landesweit geschätzten 2 Millionen Tiere offiziell eröffnet hat, kennt die Brutalität keine Grenzen mehr. Die Streuner werden gefangen und in schreckliche Sammellager gebracht, die sie in der Regel nicht mehr lebend verlassen.

EIN MAFIAÄHNLICHES SYSTEM verdient gut auf dem Rücken der Tiere. Korrupte Bürgermeister, dubiose Privatfirmen, skrupellose Hundefänger, der Sumpf, in den die lokale Polizei oft involviert ist, zieht sich bis in die obersten Veterinärbehörden.

STEUERGELDER IN MILLIONENHÖHE, die laut Gesetz für das tierschutzgerechte Einfangen, die Unterbringung und Versorgung der Hunde in städtischen Tierheimen und nach Zweiwochenfrist fachgerechtes Einschläfern durch einen Tierarzt genutzt werden sollen, versickern in dunklen Kanälen, während die Hunde in den Tötungsstationen sich vor Hunger gegenseitig fressen.

GEGEN DIESE GRAUSAME PRAXIS lehnen sich Tierfreunde aus ganz Europa auf, allen voran der rumänische Tierrechtler Claudiu Dumitriu, der versucht, auf juristischem Weg gegen das Tötungsgesetz vorzugehen. Mit ihrem verzweifelten Kampf für die Hunde bringen die Tierschützer auch ihre Sehnsucht nach einer Wertegesellschaft und einem funktionierenden Rechtsstaat zum Ausdruck.

(Bei der Film-Version für Deutschland fehlt wegen des inzwischen beigelegten Rechtsstreits von youtube und GEMA eine kurze Musikpassage aus HUNDELEBEN - Der Film. Ansonsten sind beide Versionen identisch).


Lebenslichter 02.10.2024, 19.47| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

Ein bisschen Frieden ist nicht genug


Nein, diese Welpen sind zum Glück nicht alle tot. Das Bild entstand frühmorgens um fünf, während sie noch schliefen. Es zeigt einige der Vierbeiner im Tierheim der Ukrainerin Marina Dilly. Weit über 700 vergessene Seelen haben hier - nahe Dnipro - Zuflucht gefunden, und beinahe täglich kommen neue hinzu. Viele sind Kriegsflüchtlinge; von ihren Menschen zurückgelassen, oft in Zwingern und an Ketten, ohne die geringste Chance, sich selbst zu befreien. Sie werden in der Regel von mitleidigen Soldaten gebracht, die dafür gefährliche Umwege in Kauf nehmen. Darunter sind zahlreiche kranke und verletzte Hunde, solche mit gebrochenem Rückgrat oder abgetrennten Gliedmaßen, fast alle verängstigt und durch die schrecklichen Erlebnisse traumatisert.

Marina versucht zu helfen und lässt sie medizinisch versogen, so gut das unter den gegebenen Umständen möglich ist. Es fehlt ja an allem, besonders an Futter und Medikamenten. Sie bekommt Spenden von tierlieben Menschen aus vielen Ländern, aber es ist ein Fass ohne Boden. Regelmäßig gibt es stunden- oder tagelang keine Elektrizität und kein Wasser. Besonders schlimm ist es, wenn im Winter der Strom ausfällt und die Generatoren nicht betrieben werden können. Dann erfrieren viele Hunde. Es sterben auch immer wieder welche an Krankheiten, durch Hunger oder Beißereien, weil sie sich um das knappe Futter streiten; manche erleiden vor Schreck einen Herzschlag, wenn der Kriegslärm zu laut und zu nahe ist. Die Angst vor Luftangriffen ist immer gegenwärtig, man weiß nie, ob man nicht doch einmal getroffen wird.

Vor kurzem brach nur 50 m vom Tierheim entfernt ein Feuer aus. Marina konnte es mit ihren freiwilligen Helferinnen und Helfern gerade noch löschen, bevor es auf die Zwinger übergriff. Das wäre das grausame Ende des Shelters gewesen.

Für mich ist es unfassbar, was diese Menschen dort seit über zweieinhalb Jahren tatgtäglich unter ständiger Lebensgefahr leisten. Das können wir hier in sicherer Entfernung auf dem bequemen Sofa nicht mal ansatzweise ermessen. Ich glaube, wenn dieser ganze Wahnsinn irgendwann vorbei ist und sie ihn hoffentlich überlebt haben, werden Körper und Seele ihnen die Rechnung präsentieren. Auf Dankbarkeit oder Anerkennung dürfen sie nicht hoffen, sie kämpfen ja nur für Tiere. Aber das erwarten sie auch nicht; für sie trägt ihre Arbeit ihren Lohn in sich. In meinen Augen sind sie die stillen, wahren Helden in diesem furchtbaren und sinnlosen Krieg.

https://www.facebook.com/shelterFriendDnepr

Lebenslichter 01.10.2024, 19.29| (0/0) Kommentare | PL | einsortiert in: TIERLIEBE - GELIEBTE TIERE

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Worum es geht:



Tagtäglich verlöschen auf unserer Erde unzählige Lebenslichter - durch Achtlosigkeit und Gleichgültigkeit oder vorsätzlich, aus Grausamkeit und purer Lust am Töten. Es werden aber auch immer neue Lichter angezündet - durch freundliche Gedanken und liebevolles Handeln. Ich glaube fest daran, dass eines Tages daraus eine große, helle Flamme entstehen kann, die alle Lebewesen wärmt. Dieses Blögchen möchte hierzu seinen bescheidenen Beitrag leisten.









"Menschliches Mitgefühl darf nicht vor dem Bruder Tier haltmachen. Unsere besondere Stellung gibt uns eine besondere Verantwortung. Wir müssen dafür sorgen, dass kein Geschöpf unnötig leidet." UTE LANGENKAMP


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MEIN LEITSPRUCH:


Sei dankbar für das Gute in deinem Leben 

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Ich widme diese Seite in Liebe, Dankbarkeit und tiefem Respekt

allen Tierseelen der Welt.



Über mich

Geboren vor 69 Jahren als waschechte Berliner Pflanze, mit reinem Spreewasser getauft und in der Heimatstadt fest verwurzelt geblieben.Verheiratet mit dem besten aller Ehemänner und glückliches Frauchen von neun allerliebsten Fellnasen.


Einige Beiträge dieses Blogs enthalten

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welche meinen persönlichen

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und KEINE Kaufempfehlung darstellen!



"Wenn du mit den Tieren sprichst,
werden sie mit dir sprechen,
und ihr werdet euch kennenlernen.
Wenn du nicht mit ihnen sprichst,
dann werdet ihr euch nie kennenlernen.
Was du nicht kennst, fürchtest du.
Was du fürchtest, zerstörst du."

~Häuptling Dan George~

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Träumen wir gemeinsam
von einer besseren Welt...


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